Kann man mit einem BA Partner eine gemeinsame Basis finden?

  • Hallo, ich hoffe es stoert nicht wenn ich ein neues Thema aufmache, wollte es ein wenig allgemeiner formulieren als meine eigene Geschichte...
    nach Tagen des "Hin und Herlesens" im Forum, bin ich zu folgenden Rueckschluessen gekommen und wollte mal in der Runde fragen, ob da was dran ist :)


    1) BA ler meinen es ehrlich, wenn sie sich verlieben. Sie kommen nur ueber kurz oder lang in eine emotionelle Sackgasse, aus der sie nicht rauskommen. Fur sie ist FREUNDSCHAFT die EINZIGE ALTERNATIVE um den Partner NICHT zu verlieren, oder? Und meinen es in diesem Sinne auch wieder ehrlich ....


    2) Sie suchen in teilweiser fur den anderen hoechst (gefuehls-)verletzender Weise Abstand/Abbruch der Beziehung. Wollen aber den Kontakt nicht unterbrechen, und freuen sich vielleicht auch wenn sie Nachricht bekommen. Sie geben es nur nicht zu, halten Distanz (leiden vielleicht sogar selber darunter Distanz halten zu muessen). Deswegen machen sie eigentlich auch nie Schluss ...


    3) Wie lange dauern Beziehungen im Schnitt bis die Krise eintritt? Wochen, Monate.. oder total unterschiedlich?


    4) Wie lange dauert eine "Abstandsphase"? und dann eine entsprechende "Annaeherungsphase" (bis zum naechsten Knatsch)? Kann man da was sagen....??? Ich hatte das Gefuehl, dass nach dem Ende unserer Beziehung nach zwei Monaten das Eis wieder fast voellig am auftauen war, sie mir sogar manchmal schrieb "ich liebe Dich" ... dann war sie fur 1 Woche weg, wegen Arbeit, und bei Rueckkehr wieder unnahbar... so ist es dann auch bis jetzt geblieben (2 Monate). Jetzt haben wir uns sogar jeder in seinen Schuetzengraben verschanzt, alles ist auf eine Kurznachricht pro Tag oder zwei Tage (trocken, ganz trocken) reduziert...


    Ich frage mich und Euch das nur, um herauszufinden ob man sich ein "wenig darauf einrichten kann" dass wieder ein Krise kommt, dass es rythmisch ist ... gibt es eine psychologische "Bruecke" fuer UNS ueber diese Durststrecken zu kommen, ohne zu verzweifeln, oder immer nur an eine Ende der Beziehung zu denken?


    PS ich habe leider keinen Zugang zum Buch JEIN, vielleicht steht da ja alles geschrieben?

  • Vielleicht hättest du diese Fragen in einem anderen Bereich stellen sollen. Ich glaube, hier lesen doch eher Nicht BA`s mit. Wäre vielleicht authentischer sich das alles mal aus der Sicht eines "echten" BAs anzuhören...??? Dann könnte man vieles vielleicht einfacher verstehen.

  • Das ist wirklich bloed, dass du an das Buch nicht kommst, Andicairo. Kann dir das keiner per DHL zukommen lassen? Diese Fragen hat wahrscheinlich jeder von uns am Anfang. Das Buch beantwortet sie eigentlich nicht, denn das ist bei jedem unterschiedlich, aber es hilft trotzdem sehr. Ich finde es auch viel besser als das amerikanische "Nah und doch so fern". Wenn man "Jein" liest, zumindest war das bei mir so, beschäftigt man sich sehr schnell mit sich selbst, was auch sehr gut tut. Da ist zum Beispiel die Rede davon, dass manche Menschen dazu tendieren, sich in Menschen zu verlieben, die aus einem ganz anderen sozialen Kontext stammen als sie selbst, in einem anderen Land leben oder schon vergeben sind. Wir suchen uns unbewusst solche Menschen aus, weil sie zum SCheitern prädestiniert sind. Wir sind nämlich auch bindungsängstlich auf unsere eigene Art und Weise. Hierin sind sich wohl nicht alle Psychologen einig, aber ich glaube, da ist was dran. Auch hilft das Buch, weil es wissenschaftlich erklärt, warum wir unsere BA'lerinnen so idealisieren. Sie bieten uns keine Sicherheit, somit steigen das Adrenalin in uns, und wir empfinden jeden Kuss und jede Kleinigkeit, die wir mit ihnen erleben, als besonders romantisch und schön. Im Endeffekt entziffert dieses Buch den Zauber kühl und sachlich und das ist eine sehr grosse Hilfe


    Ob wir sie wiedererobern oder uns einfach nur befreien wollen, das einzige was wir tun können ist, nichts tun bzw. uns mit der Frage beschäftigen, warum beschäftigt ausgerechnet sie mich so sehr. Denn je mehr sie spürt, dass wir ihr Problem lösen wollen, desto stärker wird ihre Ablehnung.


    Ich versuche mal, deine Fragen so zu beantworten wie m.E. das Buch sie beantworten würde :)


    Zitat von Andicairo

    1) BA ler meinen es ehrlich, wenn sie sich verlieben. Sie kommen nur ueber kurz oder lang in eine emotionelle Sackgasse, aus der sie nicht rauskommen. Fur sie ist FREUNDSCHAFT die EINZIGE ALTERNATIVE um den Partner NICHT zu verlieren, oder? Und meinen es in diesem Sinne auch wieder ehrlich ....


    Sie behalten sich auf jeden Fall immer ein Türchen offen, denn sie wollen einen nicht verlieren.


    Zitat von Andicairo


    2) Sie suchen in teilweiser fur den anderen hoechst (gefuehls-)verletzender Weise Abstand/Abbruch der Beziehung. Wollen aber den Kontakt nicht unterbrechen, und freuen sich vielleicht auch wenn sie Nachricht bekommen. Sie geben es nur nicht zu, halten Distanz (leiden vielleicht sogar selber darunter Distanz halten zu muessen). Deswegen machen sie eigentlich auch nie Schluss ...


    Inwiefern sie sich über ihre eigenen Verdrängungsstrategien bewusst sind, ist auch von Fall zu Fall unterschiedlich. Das Buch rät davon ab, sich mit solchen Details auseinanderzusetzen, denn es ist praktisch unmöglich, dahinter zu kommen, was genau in ihnen vorgeht. Das ändert sich auch bei ihnen immer wieder, sodass sie wahrscheinlich auch nicht immer sich selbst verstehen. Diesbezüglich heisst es aber im Buch, das Motto von BA'lern lautet: Ich verletze dich, ehe du mich verletzt - ein bisschen wie wenn die USA ein kleines Land am anderen Ender der Welt niederbombt, um sicherzustellen, dass es auch wirklich keine Bedrohung für sie darstellt.



    Zitat von Andicairo


    3)Wie lange dauern Beziehungen im Schnitt bis die Krise eintritt? Wochen, Monate.. oder total unterschiedlich?


    Die Krise tritt ein, wenn der BA'ler merkt, dass es ernst wird mit der Beziehung. Bei manchen ist es der erste Sex, bei anderen ist das die Verlobung oder die Hochzeit, oder aber der erste Arbeitstag nach den Flitterwochen.



    Zitat von Andicairo


    4) Wie lange dauert eine "Abstandsphase"? und dann eine entsprechende "Annaeherungsphase" (bis zum naechsten Knatsch)? Kann man da was sagen....??? Ich hatte das Gefuehl, dass nach dem Ende unserer Beziehung nach zwei Monaten das Eis wieder fast voellig am auftauen war, sie mir sogar manchmal schrieb "ich liebe Dich" ... dann war sie fur 1 Woche weg, wegen Arbeit, und bei Rueckkehr wieder unnahbar... so ist es dann auch bis jetzt geblieben (2 Monate). Jetzt haben wir uns sogar jeder in seinen Schuetzengraben verschanzt, alles ist auf eine Kurznachricht pro Tag oder zwei Tage (trocken, ganz trocken) reduziert...
    Ich frage mich und Euch das nur, um herauszufinden ob man sich ein "wenig darauf einrichten kann" dass wieder ein Krise kommt, dass es rythmisch ist ... gibt es eine psychologische "Bruecke" fuer UNS ueber diese Durststrecken zu kommen, ohne zu verzweifeln, oder immer nur an eine Ende der Beziehung zu denken?


    In meinem Fall war das auch rythmisch und mathematisch ziemlich genau und vorhersehbar! Nach dem ersten Schmusen, ein paar Stunden alleine gelassen und dann war sie für einen halben Tag komisch. Nach dem ersten Sex hat es 24 Stunden gedauert bis zie komisch wurde. Sie "erholte" sich nach ein paar Tagen, aber ab hier wurde alles viel schwieriger. Dann der erste lange und wirklich schöne Urlaub zusammen und sie brauchte zum ersten Mal eine Ewigkeit, um sich wieder mir zuzuwenden. Wir haben aber nicht mehr normal reden können seit dem. Ich denke, erst wenn ich sie wirklich aus meinem Leben verbannt habe, wird sie sich wieder für mich interessieren. Oder vielleicht nie wieder? Das Dümmste ist, ich kann ihr nicht einmal böse sein.

    Ich würde wirklich alles versuchen, um an das Buch ranzukommen. Viel Glueck! :-D Vielleicht koennen ja andere meine Meinungen ergaenzen oder widerlegen...

  • Hallo


    Vielen Dank dass Du Dir soviel Zeit genommen hast, zu antworten. Quintessenz: es ist aussichtslos. Fallen lassen. Und wenn, dass ist das die einzige Art weiterzumachen. Also der totale Widerspruch.
    Weitermachen durch Aufhoeren.


    Na, ich werde mal versuchen, irgendwie an das Buch ranzukommen, ist wohl richtig wichtig :) !!!!!

  • Liebe Bianca,
    vollkommen richtig:

    Zitat von Bianca

    Es ist nicht einfach den Teufelskreis zu durchbrechen... den man dann selbst noch mit am Laufen hält


    Ich denke mir, wenn ich diese Worte lese, dass man solange weitermachen kann, solange man auch ein Feedback bekommt. Wenn man merkt, dass da nichts mehr kommt, muss man wohl auch davon ausgehen, dass irgendwie das Interesse gestorben ist.
    Ich habe in diesen Tagen erlebt, dass ich wohl ein paar "Reaktionen" bei ihr provoziert habe ... mal Distanz sucht weil ich wohl emotionel etwas in ihr hervorgerufen habe, und sie sich auch spontan bei mir meldet, weil ich mich nicht ruehre. ... Das heisst, es ist zumindest schon mal nicht einseitig. Dann, natuerlich, wir sind weit davon entfernt, es als "normale" Beziehung einzustufen. Aber eine solche Beziehung sehe ich sowieso ausgeschlossen ohne Selbsterkenntnis, Wunsch etwas zu veraendern und entsprechender Therapie ihrerseits. Brutal, aber war.


    Wie es mir geht, haengt mittlerweile nicht mehr (nur) von ihrer Form ab, sondern viel mehr von meiner eigenen. Wie ich das Ganze beurteile und damit zurecht komme, ohne besondere Massnahmen zu ergreifen um IHR gerecht zu werden, sondern es eher als akzeptierter, gegenebener Ist-Zustand zu empfinden. Ein Teufelskreis, ja .. :(

  • Also ich habe für mich selbst beschlossen, das ich mich auf Dauer nicht mit seiner BA arrangieren kann. Für eine gewissen Zeit, ja. Ich hab ihn ja lieb und möchte ihm die Zeit geben, die es braucht um ein so fieses Problem in den Griff zu bekommen aber das sollte dann eben auch das Ziel sein. Ein "er ist halt so und ich lerne jetzt damit zu leben" gitb es bei mir nicht mehr. Dieses hin und her, dieses nicht Fisch und nicht Fleisch... das hat für mich mit Beziehung nichts zu tun. Vor allem weil es ihm ja nicht um eine Affaire oder lockere Spaß-Beziehung geht. Er will eine Familie gründen. Und da muss ich mich auf meinen Partner verlassen können, ich muss ihm vertrauen können. Das kann ich nicht, so lange seine Bindungangst am Steuer sitzt.

  • Zitat

    ...Also ich habe für mich selbst beschlossen, das ich mich auf Dauer nicht mit seiner BA arrangieren kann....


    Ohje, Griffin....
    mit deinem Entschluß raubst du ab sofort nicht nur dir die wertvolle Zeit, sondern auch ihm.


    Es haben auch schon ganz "normale" Männer eine Familie gegründet....und nach kurzer Zeit waren sie überfordert.....und weg sind sie.
    Verantwortung...und sich darauf verlassen können....wird gerade in der heutigen unsicheren Zeit....eher Seltenheit.


    "Ich bin eben so".................
    Wir sind doch auch Alle irgendwie "so"....und möchten auch gern "so" bleiben.
    Ich kann hier im Forum nirgendwo lesen....das ein BÄ meint.....ändere dich bitte für mich! :wink:


    Kinderwunsch....Familienwunsch.
    Langsam verliere ich hierbei meinen Hintergrund-Glauben.
    Bisher dachte ich (für mich)....dieser Wunsch gilt dem Mann den man über alles liebt!?
    Oder verschwindet dieser Gedanke, wenn die Frau ihre biolog. Uhr ticken hört....und nun Eile geboten ist?


    Das Internet (Foren) sind voll von alleinerzieh. Frauen.......Welche über die Erzeuger ((in unterster Form)) schimpfen....wo ich dann für mich denke...ohh....da wäre ich aber auch abgehauen...hmm.


    Aber gut.....es wird heute auch eher aus finanz. Gründen geheiratet und um Versicherungen zu ermöglichen...... Liebe (???)....och naja...


    Aber gibt DAS Verantwortung und Sicherheit.....das der Partner dann auch bleibt???
    Wenn man einen Menschen annehmen und lieben kann - so wie er ist - ohne selber seine Lebensqualität zu verlieren......DAS könnte klappen. :idea:



    Ich persönlich würde KEINE Basis zu einem BÄ finden - wenn dieser narzisstische Neigungen mit extremer Gefühlskälte hätte!
    Solange er liebevoll ist und auch zeigen kann das er dich irgendwie "braucht", kann man wirklich Mittelwege finden.



    Ich wünsche ALLEN frohe Weihnachten.

  • Zitat

    Es haben auch schon ganz "normale" Männer eine Familie gegründet....und nach kurzer Zeit waren sie überfordert.....und weg sind sie.
    Verantwortung...und sich darauf verlassen können....wird gerade in der heutigen unsicheren Zeit....eher Seltenheit.


    Es geht auch nicht um absolute Sicherheit, sondern darum sich nicht mehr so zu fühlen als könnte alles jede Sekunde explodieren. Ich möchte mich bei meinem Partner geborgen fühlen und nicht ständig Angst haben, dass falsche zu tun oder zu sagen.


    Zitat

    Kinderwunsch....Familienwunsch.
    Langsam verliere ich hierbei meinen Hintergrund-Glauben.
    Bisher dachte ich (für mich)....dieser Wunsch gilt dem Mann den man über alles liebt!?
    Oder verschwindet dieser Gedanke, wenn die Frau ihre biolog. Uhr ticken hört....und nun Eile geboten ist?


    Ich weiß nicht genau, was du mir damit sagen willst. Ich glaube du hast da was falsch verstanden. Ich bin 22. Meine biologische Uhr tickt ganz sicher nicht. ER möchte Kinder und ich fände es schön welche mit ihm zu bekommen. Aber eben nur als Team. Mit einem Partner. Nicht mit jemandem der mal da ist wenn er Lust hat und dann wieder weg ist, wenn der Schuh mal drückt.


    Zitat

    Wir sind doch auch Alle irgendwie "so"....und möchten auch gern "so" bleiben.


    Ach ja? Ich nicht. Ich habe meine Schwächen, aber ich arbeite daran. Ich möchte nicht so bleiben. Ich habe nicht vor meine Macken und Probleme an anderen Menschen auszulassen. Das finde ich einfach nicht ok.


    Zitat

    Ich kann hier im Forum nirgendwo lesen....das ein BÄ meint.....ändere dich bitte für mich!


    Ach nein? Ich finde ja das BÄ das immer und ständig tun. Sie erwarten doch die ganze Zeit, dass man sich ihrem Problem und ihrer Vorstellung von Beziehung anpasst. Man soll auf jegliches Grundbedürfniss nach Zuneigung, Nähe und Geborgenheit verzichten. Ansonsten machen sie Schluss. Emotionale Erpressung vom feinsten.


    Zitat

    Wenn man einen Menschen annehmen und lieben kann - so wie er ist - ohne selber seine Lebensqualität zu verlieren......DAS könnte klappen.


    Mit anderen Worten, es kann nur klappen, wenn er einen Freifahrtschein für jedes noch so unmögliche Verhalten gebe? Sicher nicht.
    Ich finde dein Modell utopisch und ich glaube du belügst dich selbst. Du kannst mir nicht erzählen, dass du nicht glücklicher wärst, wenn dein Partner keine Bindungsangst hättest. Wenn du nicht ständig einen Drahtseilakt vollziehen müsstest, damit er dir auch ja nicht abhaut. Wenn du dich einfach fallen lassen könntest, ohne die Angst, dass ihn das überfordert. Gesunde, bindungsfähige Menschen sind nun mal verletzt, wenn sie von einem geliebten Menschen zurückgewiesen und enttäuscht werden und das ist sicher nichts, was man sich irgendwie abtrainieren sollte. Wenn dich seine seelischen Grausamkeiten mittlerweile wirklich kalt lassen, tust du mir Leid, denn dann hast du nichts weiter entwickelt als eine eigene Bindungsangst.



    Ich versuche mich jetzt noch mal klarer auszudrücken.
    Bindungsangst ist ein Problem das man lösen kann und lösen sollte, denn man verletzt damit andere Menschen zutiefst (und im schlimmsten Fall zerstört man sie psychisch völlig). Wenn mein Bindungsängstler nicht die Lust oder die Kraft hat das zu ändern und weiterhin seine Probleme auf kosten andere auslebt, dann kann ich mit ihm nicht zusammen sein. Warum sollte ich auch? Ich erwarte von Menschen nun mal, dass sie ihr bestes geben. Zumindest für die Menschen, die sie lieben. Ich tue das schließlich auch. Wer sich einfach nur rücksichtlos und egoistisch ausleben will, der ist bei mir an der falschen Adresse.
    Und mit diesem Entschluss raube ich mir und ihm sicher weniger Zeit, als wenn ich in einer Beziehung verharre, die mich nicht zufrieden stellt.
    Mal davon abgesehen, dass auch der BÄ in der Beziehung nie wirklich glücklich sein wird, solange seine Bindungangst ihn im Griff hat.

  • Ohje.....da kommt ja tiefste Verbitterung aus dir selber heraus, Griffin.
    Du akzeptierst deine eigenen Schwächen nicht und willst dich ändern.....warum?
    Das macht doch deine Persönlichkeit aus.
    Aber gut....ich kenne deine Schwächen nicht...dann hast du doch erstmal "Arbeit" mit dir selber genug.


    Geborgenheit fühlt man NICHT in Form von ständiger körperlicher Nähe...leider auch nicht in den richtigen Wortfindungen (gemeinsame Gespräche)!
    Geborgenheit kann man für sich genauso wenig "buchen" wie Sicherheit.
    Geborgenheit findet man nicht - wenn man auf Veränderung aus ist.
    Aber vielleicht findest du Diese mit Akzeptanz und Respekt zueinander?
    Dahinter wirst du auch noch kommen....


    Zitat

    ....Aber eben nur als Team. Mit einem Partner. Nicht mit jemandem der mal da ist wenn er Lust hat und dann wieder weg ist, wenn der Schuh mal drückt...


    Griffin, einem BÄ geht es hierbei auch nicht um Lust und Laune! Verkenne DAS bitte nicht!
    Sie würden ALLE - wenn sie nur könnten....aber es gibt nun mal leider diese Barriere (Angst)....was NICHTS mit Lust oder Unlust zu tun hat!
    Tja...wie schon beschrieben....auch "Normalos" drücken die Schuhe (sogar ohne Angst).....und was bleibt...ein Zahler aus der Ferne.


    Zitat

    ...Sie erwarten doch die ganze Zeit, dass man sich ihrem Problem und ihrer Vorstellung von Beziehung anpasst. Man soll auf jegliches Grundbedürfniss nach Zuneigung, Nähe und Geborgenheit verzichten. Ansonsten machen sie Schluss. Emotionale Erpressung vom feinsten....


    Sorry.....inhaltlich konnte ich DAS hier nirgendwo lesen! Kannst mich aber gern zu diesen Geschichten verlinken!
    Kein BÄ zwingt hier einen Normalo sich selber aufzugeben......eher das Gegenteil ist der Fall.
    Griffin, sie erwarten einfach NUR Verständnis....mehr aber auch nicht....naja....Zeit evtl. noch!
    Kein BÄ verlangt Anpassung.......schon mal deswegen weil sie selber Angst haben sich nicht anpassen zu können....nicht genügen zu können.
    Deswegen flüchten sie lieber aus Beziehungen ((wenn es zu viel wird))....und machen Schluß. Das ist aber keine emotionale Erpressung....sondern Selbstschutz.


    Zitat

    ...Mit anderen Worten, es kann nur klappen, wenn er einen Freifahrtschein für jedes noch so unmögliche Verhalten gebe?...


    Deine Interpretation.....nicht meine!
    Was genau macht für dich unmögliches Verhalten aus?
    Vertrauensbruch (situationsbedingt)....wäre für mich nicht in Ordnung!
    Griffin, solange man nicht mit sich selber zufrieden ist - kann auch kein Anderer dich glücklich machen.


    Ich weiß es nicht ob ich glücklicher wäre, wenn mein BÄ keine Angst hätte....aber ich bin glücklich mit dem was er mir gibt!
    Seine Gabe ist halt ein "Konzentrat".........aber wer die "Streckung" braucht...... *lächel*
    Ich belüge mich auch nicht. Mein BÄ setzt mir auch nicht seel. grausam zu. ((keine Ahnung wie du darauf kommst?))


    Unsere Meinungsunterschiede (also deine und meine) sind mit Sicherheit nicht am Alter zu messen....aber womöglich mit Lebenserfahrung.
    Wenn man "dort" ausgiebig sortieren kann....weiß man was Einem gut tut....und was nicht!
    Selber bleibe ich auch nicht in Beziehungen - wenn sie mir nicht behagen.


    Recht gebe ich dir - BA-Probleme können gelöst werden.......aber leider NICHT mit Gewalt!


    Vielleicht ist es bei dir auch nur "Weihnachtsfrust"....weil du damit andere Erwartungen hegst....hmm.


    Alles Gute und frohe Weihnachten.

  • Danke für deine "Mitgefühl", aber ich momentan so glücklich und entspannt wie schon lange nicht mehr.


    Zitat

    Du akzeptierst deine eigenen Schwächen nicht und willst dich ändern.....warum?
    Das macht doch deine Persönlichkeit aus.


    Warum? Eventuell weil ich mein potential ausschöpfen möchte? Weil ich der beste mensch sein möchte, der ich sein kann? Weil ich andere Menschen nicht verletzten möchte?
    Ich finde es ehrlich gesagt ziemlich charakterschwach, zu meinen man hätte das Recht sich daneben zu benehmen wie man will, weil es halt "Persönlichkeit" ist.
    Ich kann kaum glauben das du hier tatsächlich "an seinen Schwächen arbeiten" als etwas schlechtes darstellst. Irgendwo muss hier ein Missverständnis sein. Erklär bitte noch mal was du damit meinst.


    Zitat

    Geborgenheit fühlt man NICHT in Form von ständiger körperlicher Nähe...leider auch nicht in den richtigen Wortfindungen (gemeinsame Gespräche)!
    Geborgenheit kann man für sich genauso wenig "buchen" wie Sicherheit.
    Geborgenheit findet man nicht - wenn man auf Veränderung aus ist.
    Aber vielleicht findest du Diese mit Akzeptanz und Respekt zueinander?
    Dahinter wirst du auch noch kommen....


    Dahinter bin ich schon vor langer Zeit gekommen. Ich bin nämlich auch kein Typ der seinen Partner 24/7 um sich haben will und romantische Liebesschwüre brauche ich auch nicht.
    Akzeptanz und Respekt müssen allerdings auf Gegenseitigkeit beruhen, meinst du nicht auch?


    Zitat

    Sie würden ALLE - wenn sie nur könnten....aber es gibt nun mal leider diese Barriere (Angst)....was NICHTS mit Lust oder Unlust zu tun hat!


    Alkoholiker und Schläger würden sich auch alle ändern wenn sie könnten... aber wenn sie nicht können, können sie eben nicht. Das ist noch lange kein Grund in einer destruktiven Beziehung zu verharren.


    Zitat

    Deswegen flüchten sie lieber aus Beziehungen ((wenn es zu viel wird))....und machen Schluß. Das ist aber keine emotionale Erpressung....sondern Selbstschutz.


    Du kannst es Selbtschutz nenne, aber es ändert für den Partner nichts. Entweder ich richte mich voll und ganz nach der Störung meines BÄ oder die Beziehung ist beendet.


    Zitat

    Griffin, solange man nicht mit sich selber zufrieden ist - kann auch kein Anderer dich glücklich machen.


    Ich bin mit mir selbst sehr zufrieden und hab ein stabiles Selbstwertgefühl. Genau deswegen habe ich nicht vor, mich noch mal in eine Situation zu begeben, die mich unglücklich macht.



    Zitat

    Wenn man "dort" ausgiebig sortieren kann....weiß man was Einem gut tut....und was nicht!


    Genau darum geht es doch. Vielleicht ist dein BÄ anders als meiner, aber ja... meiner war grausam zu mir. Immer wieder. Und dann war er wieder der tollste Mann der Welt. Und dann war er wieder rücksichtslos und gemein. Ja... natürlich aus Selbtschutz... trotzdem war unser Verhältnis destruktiv. Und wenn er nicht mehr Kontrolle über seine Selbstschutzmechanismen bekommt, wird es das auch immer so bleiben. Sei Ex-Freundin war am Ende reif für die Therapie. Soweit werde ich es nicht kommen lassen.


    Zitat

    Recht gebe ich dir - BA-Probleme können gelöst werden.......aber leider NICHT mit Gewalt!


    WIe kommst du auf die Idee, dass ich irgendetwas mit Gewalt ändern möchte? Mir ist schon klar, dass so etwas Zeit und Geduld braucht und er bekommt beides von mir, wenn er denn will. Wir machen ja auch Fortschritte. Ich bin also weder verbittert noch frustriert. Nur realistisch. Und es besteht eben trotzdem die Möglichkeit, das er es nicht schafft und wenn das so ist, dann werde ich nicht bei ihm bleiben.
    Nicht nur weil ich das nicht möchte, sondern auch weil er das nicht will.
    Das sollte ich vielleicht noch mal unterstreichen. Die Art von Beziehung die du momentan mit deinem führst, kommt für uns nicht in Frage kommt. Wir haben das ja alles besprochen, aber ihm reicht das eben auch nicht.
    Wie du oben schon geschrieben hast: Die Angst ist eine Barriere, eine Mauer. Seine Abwehrmechanismen sorgen dafür, dass ihm niemand zu nahe kommt. Niemand kommt an der Mauer vorbei. Nur ist er leider auf seiner Seite der Mauer sehr einsam. Er sehnt sich nach den Gefühlen, die man eben nur hat, wenn man Menschen sehr nahe ist. Die letzten Jahrzehnte hat er damit verbracht, nach eine magischen Zauberfrau zu suchen, in der Überzeugung, wenn er nur "die Eine" findet, würden alle seine Abwehmechanismen von alleine aufhören und er könnte dann lieben.... so gaaanz langsam wird ihm aber klar, dass das so nicht passieren wird. Das man eben nicht aus ganzem Herzen lieben kann, wenn man immer einen Sicherheitsbastand einhält und das man nie eine stabile, harmonische Beziehung führen kann, wenn man die Beziehung massiv sabotiert sobald sie ernst wird.

  • Jede/r muss letztlich selbst rausfinden was er/sie bereit ist zu tragen. Wenn Griffin jetzt beschließt, dass sie mit seiner BA nicht leben kann, finde ich das eine sehr gute und gesunde Reaktion. Sie ist noch sehr jung (wußte ich gar nicht Griffin, Du schreibst sehr lebenserfahren finde ich) und sie muss ihre Zeit nicht verschwenden. Wenn er sie wirklich will, kann er an sich arbeiten. Ich finde Griffins Entschluss und Einstellung auch keineswegs verbittert, es ist wohl eher eine Konsequenz die sie ziehen muss um nicht ihre Werte zu verlieren.


    Ich persönlich sehe das mit dem "so bin ich" gespalten. Einerseits möchte man sein können wie man ist und sich angenommen fühlen, andererseits hat aber auch jeder Mensch einen Drang nach Weiterentwicklung. So gesehen denk ich, sollte man den anderen erstmal so annehmen (was man ja auch tut wenn man sich verliebt) und sich dann (bestenfalls gemeinsam) weiterentwickeln. Man bleibt eh nie der/dieselbe die man mal war. Man kommt um eine Entwicklung gar nicht herum... bei manchen sind es vielleicht unmerkliche Veränderungen, bei anderen sind sie so groß dass sie andere und sich selbst damit verwundern können... und ich denke, wenn schon Entwicklung, wäre es gut wenn man diese in eine positive Richtung steuert...


    wenn Nightstar für sich feststellt, dass sie mit ihrem BA leben kann und zufrieden ist. Auch gut. Sie ist älter, sie hat eben schon mehr ERfahrungen mit "normalen" Männern gemacht die ihr letztlich auch keine Erfüllung brachten. So gesehen kann auch diese Variante des vollständigen Annehmens klappen, je nach dem welche Erfahrungen man eben schon gemacht hat oder wie man sich selbst arrangieren kann... usw

  • Entschuldigt wenn ich mich einmische in diese "angeregte" Diskussion. Waehrend ich lese, habe ich das Gefuehl dass jeder auf seine Art Recht hat, ganz einfach aus dem Grund dass wir alle anders sind und alle was anderes suchen.
    Tatsachlich bin ich auch schon darauf gekommen, dass wir "Normalos" genauso auf eine Art von Beziehung pochen (udn zwar diejenige die UNS gefallt und passt) wie die BAlers auf ihre Art von Beziehung. Wir glauben automatisch Recht zu haben, da ja fast alle anderen so eine Beziehung haben (und wieso wir nicht?). Und wahrscheinlich hat es auch tiefgreifende Gruende die ich hier gar nicht ansprechen moechte. Aber ich kann Nightstar nicht ganz Unrecht geben, wenn sie eher die Schiene des Kompromisses faehrt, in dem beide irgendwie zurechtkommen. Diese Zurechtkommen kann natuerlich schon auch heissen bei einem BA der sich aendern moechte, eine Normalo-Beziehung anzustreben (Falle Griffin) , aber sie koennte auch so aussehen, dass jeder den anderen so respektiert wie er fahig zu leben und zu lieben. (Schluesselwort hier ist aber : RESPEKTIERT)....


    Ist das nachvollziehbar?

  • Zitat

    ...Ich persönlich sehe das mit dem "so bin ich" gespalten. Einerseits möchte man sein können wie man ist und sich angenommen fühlen, andererseits hat aber auch jeder Mensch einen Drang nach Weiterentwicklung. So gesehen denk ich, sollte man den anderen erstmal so annehmen (was man ja auch tut wenn man sich verliebt) und sich dann (bestenfalls gemeinsam) weiterentwickeln. Man bleibt eh nie der/dieselbe die man mal war. Man kommt um eine Entwicklung gar nicht herum... bei manchen sind es vielleicht unmerkliche Veränderungen, bei anderen sind sie so groß dass sie andere und sich selbst damit verwundern können... und ich denke, wenn schon Entwicklung, wäre es gut wenn man diese in eine positive Richtung steuert...


    Eine Weiterentwicklung ist natürlich nötig, sollte Diese gemeinsam (gewünscht sein) und in die selbe Richtung verlaufen - bedarf es eine Grundvoraussetzung.
    Nämlich beide Blicke in die selbe Richtung.....bzw. die Erkennung des selbigen Horizontes (Ziel).
    Diese (gemeinsame) Entwicklung funktioniert zwischen BÄ und Normalo nur - wenn die Fronten geklärt sind!
    Gern nachzulesen bei rag unter Stigmatisierung:


    http://www.bindungsangst-forum…f49d4e8d804f5e24db144c781


    Schwierig wird es dann....wenn der BÄ hin und wieder sein Ziel aus den Augen verliert.....


    Mit "so bin ich" meinte ich - die persönliche Weiterentwicklung sollte nicht von aussen beeinflusst werden...erkennt man positive/brauchbare Erfahrungen für sich selber darin...dann ist´s doch schön.
    Man kann Meinungen äussern, Wünsche erkennenlassen und Ziele setzen.....aber einfordern? ...hmmm.
    Ansonsten könnte der Drang nach Weiterentwicklung ganz schnell zum Stillstand kommen....weil ganz einfach die Erwartungshaltung zu hoch/erdrückend wird.
    Ja....und das endet nicht selten im Alkohol- und Aggressions-Abbau (Schläger)....oder hoffentlich nur im "harmlosen" Fall....einfach mit Ablehnung (Rücksichtslosigkeit) der Person, welche Erwartungen hat.
    Und dann beginnt man zu idealisieren....völlig nachvollziehbar....schließlich wünscht sich ein BÄ genauso eine Beziehung wie der Normalo - nur mit anderen Formaten.
    Das könnte man jetzt zurück-verfolgen...beginnend von der Sozial-Politik bis hin zur Kindeserziehung.....
    Nein...in destruktiven Beziehungen muß kein Mensch verharren....es wird auch Keiner gezwungen....nicht in Deutschland!


    Zitat

    Warum? Eventuell weil ich mein potential ausschöpfen möchte? Weil ich der beste mensch sein möchte, der ich sein kann? Weil ich andere Menschen nicht verletzten möchte?Ich finde es ehrlich gesagt ziemlich charakterschwach, zu meinen man hätte das Recht sich daneben zu benehmen wie man will, weil es halt "Persönlichkeit" ist.Ich kann kaum glauben das du hier tatsächlich "an seinen Schwächen arbeiten" als etwas schlechtes darstellst. Irgendwo muss hier ein Missverständnis sein. Erklär bitte noch mal was du damit meinst. ..


    Was soll ich da erklären?


    Ich schrieb:


    Du akzeptierst deine eigenen Schwächen nicht und willst dich ändern.....warum?
    Das macht doch deine Persönlichkeit aus.
    Aber gut....ich kenne deine Schwächen nicht...dann hast du doch erstmal "Arbeit" mit dir selber genug.


    Von Recht...im Sinne des Wortes (!!!) habe ich niemals geschrieben, also bitte nicht den Kontext verdrehen!
    An den eigenen Schwächen zu arbeiten....weil man sich selber nicht so mag....das ist doch absolut okay....da steht nichts von schlecht!!!


    Woher soll ich denn wissen...das du dich selber als "daneben benehmen(d)" darstellst? :think:


    Egal.....
    Ich möchte mich ganz sicher nicht streiten......sondern hier nur Erfahrenswerte austauschen.
    Wenn ich dir zu Nahe getreten bin...dann entschuldige bitte.


    Zitat

    ...Ich bin mit mir selbst sehr zufrieden und hab ein stabiles Selbstwertgefühl. Genau deswegen habe ich nicht vor, mich noch mal in eine Situation zu begeben, die mich unglücklich macht...


    Nochmal?


    Viel Glück und alles Gute!

  • Zitat

    An den eigenen Schwächen zu arbeiten....weil man sich selber nicht so mag


    Noch mal: Ich mag mich selbst, sehr sogar, Ich bin nicht frustriert, Ich muss nicht lernen, mich selbst zu mögen oder habe irgendwelche "Arbeit" mit mir selbst. Trotzdem habe ich Schwächen und Macken an denen sich andere Menschen stoßen und ich arbeite daran, das das nicht mehr so oft vorkommt. Aber du hast da offensichtlich eine andere Einstellung zu dem Thema. Also lassen wir das. Du hast dir meine Meinung über mich ja scheinbar schon gebildet.


    Zitat

    Wenn ich dir zu Nahe getreten bin...dann entschuldige bitte.


    Naja, weißt du, erst schmeißt du mir an den Kopf ich würde die Zeit meines BÄ verschwenden (ohne irgendetwas über ihn zu wissen) und dann unterstellst du mir ich hätte irgendein Problem mit mir selbst (ohne irgendetwas über mich zu wissen) ...
    fand ich nicht so toll. Nur weil du ein paar Jahre Lebenserfahrung mehr hast, solltest du nicht davon ausgehen das du immer den Durchblick hast oder die Wahrheit kennst.


    Zitat

    schließlich wünscht sich ein BÄ genauso eine Beziehung wie der Normalo - nur mit anderen Formaten.


    Wie gesagt, deiner vielleicht. Meiner nicht. Den befriedigt dieses "andere Format" eben auch nicht. Macht die Sache nicht gerade einfacher.

  • Zitat

    Ich mag mich selbst, sehr sogar, Ich bin nicht frustriert, Ich muss nicht lernen, mich selbst zu mögen oder habe irgendwelche "Arbeit" mit mir selbst. Trotzdem habe ich Schwächen und Macken an denen sich andere Menschen stoßen und ich arbeite daran, das das nicht mehr so oft vorkommt.


    Das kann ich persönlich auch nur unterstreichen. Ich mag mich durchaus auch mit meinen Macken, merke aber, dass andere damit eben ein Problem haben und dadurch entstehen Situationen die weder mir noch dem anderen gut tun.... und wenn dann noch Freunde sagen: Hey Bianca, du bist in dem Punkt aber auch sehr speziell... wie soll dsa ein anderer verstehen.. dann fang ich irgendwann auch an, daran zu arbeiten... nicht weil ich meine Macke nicht mag, sondern weil ich merke, es macht mir und anderen manchmal das Leben schwerer als nötig...


    Andere Macken wiederum will ich gar nicht ändern. Z.B. lange schlafen bzw. nicht länger als andere aber eben zu anderen Zeiten. Hier wird mich nightstar sicher gut verstehen :wink: Eine Nachteule zu sein, kommt in der Gesellschaft leider immer noch nicht gut an und wie oft bin ich schon in Rechtfertigungen und Erklärungen verfallen... aber auch wenn es anderen nicht passt,, sag ich die dieser "Macke" : so bin ich eben. ich fühl mich damit sehr wohl und will bleiben dürfen wie ich bin!

  • So.... Weihnachten wäre geschafft...juhu....


    Du meine Güte....was habt ihr dann für Macken - sodass sich Andere dran stossen....und ihr für euch Änderungsbedarf verspürt?
    Jetzt ohne Mist.....ich´s kann es fast nicht nachvollziehen.
    Es hat jeder Mensch so seine "Feinheiten"....aber das man sich dran stossen muß?
    Würde mir jetzt auch keinen Partner aussuchen....wo ich mich extrem an ihn (seine Art) gewöhnen müsste.
    Wenn man sich liebt und einander will....dann liebt man auch seine/ihre Schwächen und Macken......zumindest kenne ich das so.


    Bei Griffin habe ich in ihrem Thread schon lesen dürfen....sie bezeichnet sich selber als zickig.
    Gut.....ich persönlich meide auch Kolleginnen (privat) mit diesen Eigenschaften. Mit ihnen muß ich nur beruflich auskommen.
    Oder eifersüchtig... Ja, das war ich vor 20 Jahren auch noch, da fehlte mir allerdings noch eine gute Portion Selbstsicherheit.


    Und als Nachtleule :-D ....lache ich mir auch keinen Frühaufsteher an. Da weiß man doch vorher schon....das geht schief.
    Durch die rollende Woche "verschlafe" ich teilweise sogar das Wochenende.......also brauche ich genauso wenig einen Mann - der nur am Wochenende "leben" kann oder will.


    Bleiben dürfen wie ich bin.........
    Irgendwann ab Mitte 20 stellte ich für mich fest....Kinder passen nicht in meine Lebens-Philosophie....war mir aber noch unsicher.
    Ständige nervige Fragen Von Aussen...wann ich denn endlich Familie gründen möchte....liessen dann irgendwann meine (positive) Weiterentwicklungen stoppen.
    Für mich wurde immer bewusster - Kinder....Nö Danke. Letztendlich sogar gefördert von Aussen....als von mir aus dem Inneren!!
    Bis hin zum Spott: Ich sei nicht normal...als Frau MUSS man doch Kinder wollen! ......hä?
    Meinen Eltern gefiel es auch nicht.....das ich NICHT an einem normalen "Standart-Lebenslauf" interessiert war.
    Sie liessen es mir sogar spüren als meine Schwester ((wenigstens)) ein Kind bekam.... :roll:
    Dann meine Probleme auf Arbeit.....ständig musste ich ausserhalb meiner regulären Arbeitszeit einspringen....gern mit der Begründung: Du hast doch keine Familie...somit Zeit! .....hä?
    Als dann der Vater von meinem Ex gestorben war....waren mein Ex und ich komplett Weihnachten bei seiner Mutter damit sie die ersten schlimmen Weihnachten nicht allein ist - das wiederum verstanden meine Eltern nicht.....


    Fazit: Die Erwartungshaltungen....welche ich ANDEREN gegenüber erfüllen musste....sind mir über den Kopf gewachsen....es wurde mir zuviel.
    Dadurch verlor ich fast schon meine eigene Persönlichkeit.
    Gegen meine Arbeit konnte ich rechtlich vorgehen....
    Den Kontakt zu meinen Eltern hatte ich 3 Jahre lang auf Eis gelegt.....
    ....und Personen die nur nerven....wirklich nerven (was Kinderthemen betrifft)....habe ich gänzlich aus meinem Leben ausgeschlossen....


    Es gab dann wirklich nur noch 3 Leute die mir extrem gut taten. Nur bei Ihnen fühlte ich mich angenommen und konnte mich auch anvertrauen.......weil sie von mir Nichts erwarteten. Sie wollten mich nicht "verändern", sie liessen mich so - wie ich eben bin.


    Seit einem Jahr habe ich auch wieder regelmässigen Kontakt zu meinen Eltern....aber nur unter der Bedingung - dass sie NICHT an meinem Leben herum-doktern! Schliesslich mache ich das auch nicht andersherum. Unser Verhältnis ist wieder so wie früher.....super schön.


    DAS meinte ich die ganze Zeit!
    Es bringt NICHTS einen Menschen in dessen Entwicklung permanent zu beeinflussen...verändern zu wollen. Das funktioniert nicht auf Dauer.


    Das Buch "Jein" sollte man wirklich aus mehreren Sichten lesen....nicht nur aus der eigenen Perspektive.

  • Zitat

    Und als Nachtleule ....lache ich mir auch keinen Frühaufsteher an. Da weiß man doch vorher schon....das geht schief.


    Naja, wenn Du solche Eigenheiten schon beim anlachen abcheckst, kann Dir ja nichts passieren ;-) Bei mir funkts normalerweise immer schon bevor ich solche Sachen erfahre ;-)


    Zitat

    Wenn man sich liebt und einander will....dann liebt man auch seine/ihre Schwächen und Macken......zumindest kenne ich das so.


    In meinen Augen widersprichst Du Dir hier selbst ein bisschen. Ein Frühaufsteher ist ja für einen Langschläfer quasi auch ne Art "Macke". Und wenn man jemanden liebt, nimmt man das eben in Kauf. Gibt ja wirklich schlimmeres als verschiedene Aufsteh-Zeiten.


    Vielleicht verstehst Du unter Macken auch etwas anderes als ich. Meine Freunde kommen mit meinen "Macken" ganz gut klar, weil sie mich gut kennen und die Dinge nicht so persönlich nehmen. Eine Liebesbeziehung ist aber nun etwas komplexer und da kann eine "Macke" schnell mal persönlcih genommen werden oder ein falsches Bild vermitteln. Wenn man liebt ist man auch viel verletzlicher. Und wenn dann Freunde sagen : "Hey, Du bist so und so, das kann nicht jeder verstehen... denk mal daran..." und ich merke dass ich damit immer wieder in Schwierigkeiten gerade, dann finde ich es durchaus auch wichtig für mich selbst, da an mir zu arbeiten.