BÄ und Hochsensibilität

  • Ich glaube auch nicht, dass man sagen kann Bindungsangst hat x Ursache und äußert sich immer y und man bekämpft sie mit z.
    Mein BÄ war als Kind kein bisschen hyperaktiv und hat den Großteil seiner Studienzeit alleine mit seinem Pc verbracht.
    Außerdem waren die Ängste meines BÄ nur aktiv, wenn er gerade nicht mit mir zusammen war, was eher darauf hindeutet, dass er den Verlust als bedrohlich empfindet und nicht die Beziehung an sich. (Genaueres könnt ihr in Rags Thread nachlesen)

  • Letztendlich gibt es sicherlich unzählige Ursachen und Faktoren, warum jemand Bindungsangst hat. Uns hilft nur, die Angst und ihre Wirkungen, Reaktionen etc. einordnen, vielleicht gar verstehen zu können, um für uns einen passenden Umgang oder Ausstieg zu finden.


    Der Leidensdruck muss beim Betroffenen so groß sein, dass er Hilfe für sich selbst sucht. Nur er kann sich seinen Ängsten stellen. Aber da kommen scheinbar so viele Mechanismen ins Spiel, die für Verdrängung sorgen, dass ein Problem bei sich selbst vielleicht gar nicht erkannt wird.


    Man kann den Betroffenen sicherlich darauf aufmerksam machen, mit ihm darüber sprechen - es aber sicherlich nicht zum alles bestimmenden Thema erheben.


    In diesem Forum kann man sich ja darüber austauschen, aber da geht es eher um das Verstehen von Reaktionen und seine eigene Fürsorge als darum, jemanden zu therapieren.


    Letztendlich sind wir alle Menschen mit Fehlern und Ecken und Kanten und wollen selbst ja auch nicht von anderen umgeformt werden, wenn wir ihnen keine Aufforderung dazu geben.

    "Vergiss nicht, der Zaun, mit dem du dich vor anderen schützen willst, umschließt auch dich"

  • Zitat

    Möglicherweise brauchen BÄ einen Partner, der eine ruhige, sichere Kontinuität ausstrahlt. Der einfach da ist, sich aber nicht aufdrängt, nicht ständig fordert.


    Hallo Djamila,


    das kann ich denke ich verneinen.
    Ich bin ein sehr ruhiger Typ, ruhige Ausstrahlung, sehr genügsam usw.
    Ihr Rückzug kam trotzdem, einfach weil ich in der Beziehung weiter angekommen bin und sie dadurch die Ängste gespürt hat die unsere gemeinsame Zukunft betreffen.


    Sicher kann man das nicht pauschalisieren, aber ich kann das definitiv ausschliessen.
    Sie sagt zwar immer wieder das sie meine ruhige Art sehr mag und schätzt, das ich gelassen bleibe auch wenn es stressig wird. aber dennoch kam der Rückzug.
    So lange der Angst aktiv begegnet wird vom Betroffnen, bringt das glaube ich nicht sehr viel.


    Aber wenn die Angst erkannt ist und die Person sich drum bemüht dagegen an zu gehen, auch mit fachlicher Hilfe, dann ist ein ruhiger Partner bestimmt eher förderlich als ein ebenfalls sehr ausgeflippter und gestresster Partner. Da stimme ich dir dann 100%ig zu.