Bindungsangst ansprechen

  • Hallo zusammen!


    Wie habt Ihr als PartnerIn die Bindungsangst Eures BÄrchens angesprochen? Und wie war die Reaktion darauf?
    Wie würdet Ihr als BÄrchen es finden, auf Eure Bindungsangst angesprochen zu werden und wenn, wie würdet Ihr das okay finden? Wie geht es Euch damit?


    Viele Grüße
    Mawa

  • Also wir haben schon darüber gesprochen. Bei ihm kommt es total darauf an, in welcher Phase er gerade ist. Wenn er gut drauf ist, ist er sehr reflektiert und einsichtig, da kann man sehr gut mit ihm reden und er sagt dann auch solche Dinge wie "ich will es schaffen". Er hat sich auch aus eigenem Antrieb (also bevor wir uns kannten) einen Psychologen gesucht, weil ihm klar geworden ist "es liegt nicht an den anderen, es liegt an mir, dass immer alles schief geht".
    In Distanz-Phasen ist es praktisch so, als hätten solche Gespräche nie statt gefunden. Er ist dann fast wie ein andere Mensch und absolut kritikunfähig, verteidigt sich heftig. Gerne auch mit dem Todschlagargument "ich bin halt so".


    Wenn also ansprechen, dann am besten wenn es gerade besonders gut läuft. Auf keinen Fall wenn es Diskussionen oder Streit gibt, dann wird es noch schlimmer. (Aber ich schätze, dass geht uns allen so. Wer denkt schon reflektiert über die eigenen Fehler nach, wenn er gerade streitet. Da will man halt recht behalten.) Und auf keinen Fall, wenn der BÄ gerade auf Abstand gehen will. Wenn man das Muster erst mal durchschaut hat, ist es verführerisch zu versuchen dem BÄ zu erklären, wie er tickt, aber dass kann man sich sparen. Für ihn fühlt sich seine Angst ja real an, da kommt man mit einem "das machst/sagst du jetzt nur, weil du Bindungsangst hast" nicht weit.

  • Hey,
    ich bin mir sicher Bindungsangst zu haben und einerseits würd ich mir wünschen, dass mein "Freund" mich drauf anspricht, dass wir über alles reden. Aber gleichzeitig grauts mir richtig davor.


    Bei mir ist es echt so ein Glücksspiel. Er hat mich zwar noch nie konkret auf Bindungsangst angesprochen, aber natürlich fragt er schon mal, was denn bitte los war, wenn ich z.B. mal wieder total abweisend war und mich zurückgezogen hab. Aber dann wie gesagt: Glücksspiel. Ich hatte dann schon Gepräche mit ihm, in denen ich ihm verspreche, dass ich das alles hinkriege, dass ich mit ihm über all meine Probleme reden werde, dass ich ihn an mich ranlassen werde, etc. Aber genauso kam es eben schon vor, dass ich ihn angeschnauzt habe nach dem Motto "Ich bin halt so! Wenn du n Problem mit mir hast, dann beende das Ganze doch einfach!"


    Wenn dein Partner so tickt wie ich, kanns definitiv zu letzterer Reaktion kommen. Mein Typ kann ganz gut damit umgehen inzwischen, weil er weiß, dass ich auch irgendwann wieder normal bin.
    Ich bin echt hin- und hergerissen zwischen dem Wunsch mein Problem anzugehen und der Auffassung, dass ich eigentlich gar kein Problem habe. Deswegen kann ich auch nicht pauschal sagen, dass ich drauf angesprochen werden will - tief im Inneren wohl schon, aber es gibt eben diese Phasen, in denen ich meine Gefühle so gut ausschalten kann, dass ich drauf scheiße...


    Bzw. drauf scheißen ist vielleicht der falsche Ausdruck. Ich empfinde das Nachfragen dann eher als krasser Einschnitt in meine Privatsspähre. Ihn hat das nichts anzugehen und deswegen mauer ich sofort. Und ehrlich gesagt, kann das auch vorkommen, wenn wir uns kurz vorher nah waren. Wir liegen kuschelnd im Bett und alles ist augenscheinlich in Ordnung, er fragt "Was war denn vorhin los?" und daraufhin ists vorbei mir der trauten Zweisamkeit und ich mach den TV an oder steh auf und mach sonst was. Das ist dann so n Zwischending zwischen nem verliebten "Ich will an mir arbeiten" und angepissten aggro-"Dann verpiss dich doch". Ich ignorier dann einfach konsequent das Angesprochene. Er will reden und ich kommentier einfach den Fernsehbeitrag oder frag "Hast du auch Hunger".


    Machts bestimmt nicht einfacher für euch...

  • Zitat von dorolino


    Bzw. drauf scheißen ist vielleicht der falsche Ausdruck. Ich empfinde das Nachfragen dann eher als krasser Einschnitt in meine Privatsspähre. Ihn hat das nichts anzugehen und deswegen mauer ich sofort.


    Hallo Doro,


    ohne dir zu nahe treten zu wollen, aber warum sollte ihn das nichts angehen? Es ist dein Partner, er sorgt sich um dich und liebt dich dazu noch sehr.
    Ich finde schon das es ihn was angeht, gerade wenn du selber den Wunsch hast etwas zu ändern. Du bringst ihn damit emotional eindeutig in eine Notsituation, auch wenn er dir das nicht zeigen bzw sagen wird.


    Was erwartet dich denn deiner Meinung nach wenn du mit ihm drüber sprechen würdest?
    Du mußt ja auch nicht gleich 100% erzählen, Schritt für Schritt wäre aber doch mal ein Anfang. Vorallem wenn du selber den Wunsch verspürst dich mittzuteilen und im laufe der Zeit etwas daran zu ändern.


    LG

  • Zitat

    ohne dir zu nahe treten zu wollen, aber warum sollte ihn das nichts angehen? Es ist dein Partner, er sorgt sich um dich und liebt dich dazu noch sehr.
    Ich finde schon das es ihn was angeht, gerade wenn du selber den Wunsch hast etwas zu ändern. Du bringst ihn damit emotional eindeutig in eine Notsituation, auch wenn er dir das nicht zeigen bzw sagen wird.


    Na ich glaube nicht, dass das eine Sache der Logik oder Vernunft ist. BÄ sind kleine Sensibelchen. Wenn man sie kritisiert oder in Frage stellt, reagieren sie mit heftiger Abwehr. Ganz Automatisch. (Man sollte sich halt immer vor Augen führen, dass hinter eine Bindungsangst letztendlich auch eine Angst vor Ablehnung und Verletzung steht)


  • Natürlich geht ihn das was an! Das kam ganz falsch rüber ;) Aber in den Momenten bin ich halt der Meinung, dass es ihn nix anzugehen hat. Ich denk da jetzt ja nicht rational. Würd ich halbwegs vernünftig denken, würde ich erst gar nicht so reagieren.



    Klar, wärs besser einfach zu reden. Das ist mir ja schon alles klar! Und ich nehms mir ja auch vor! Grad im Moment zum Beispiel hab ich den festen Wunsch mit ihm über alles zu sprechen, wenn wir uns wiedersehen (studieren 400km voneinander entfernt, ab Freitag sind Semesterferien). Das ist grad auch absolut mein festes Vorhaben, haben gestern auch schon wieder drüber geredet, dass ich mich mehr öffnen will und er meinte, es würde ihm viel bedeuten.


    Also das Vorhaben steht. Aber das steht schon seit Monaten und letztendlich kann ich mich dann doch nicht überwinden, obwohl das ja auch der einzige Weg ist mal was zu ändern. Also selbst wenn ich reden will, wenn wir zusammensitzen und er fragt und ich sitz da und heul und hab den festen Wunsch ihm alles zu sagen, wenn ich im Kopf schon nach den richtigen Worten suche - selbst dann krieg ichs nicht hin und mir schnürts einfach die Kehle zu und ich krieg kein Wort raus.


    Keine Ahnung woran das liegt. Ich hab sicher auch Angst auf Unverständnis zu stoßen, dass er das vielleicht nicht ernst nimmt. Dabei kenn ich ihn ja und weiß, dass er mich nicht auslachen wird oder was Dummes sagen wird. Wie gesagt, der Plan steht mit ihm das Gespräch deswegen zu suchen. Aber wenn ich die letzten Versuche so betrachte, bin ich nicht so sicher, dass es diesmal was gibt.


    Vielleicht ist es ja anders, wenn man - selbst wissend, dass man betroffen ist - konkrekt auf die Bindungsangst angesprochen wird. Bzw vielleicht ist es einfacher das anzusprechen, wenn beide Partner schon Bescheid wissen, dass BA das Problem ist und sich beide dessen bewusst sind.

  • Hi Doro


    Ich meine, dass es eigentlich am besten wäre, wenn du aus eigenem Antrieb heraus das Problem BA ansprichst und nicht wartest, dass er dies tut (woher sollte er denn davon wissen??) oder dass er dich dazu bringt, es zu tun. Damit "provozierst" du, dass du dich unter Druck gesetzt fühlst und in eine Blockade gehst.
    Es ist ja dein Problem und indem du mit ihm darüber sprichst kannst du ggfs. sogar einigen Druck aus der Beziehung nehmen, da für ihn manche deiner Verhaltensweisen erklärlich werden und er ev. sogar manche seiner Erwartungen/Verhaltensweisen reduzieren oder verändern kann .... was dann für dich etwas entlastend sein könnte!


    Viel Mut dazu wünscht dir


    Judith



  • Vllt schreibst du es ihm einfach mal? Schreiben ist ja oft einfacher als es in einem Gespräch zu erklären. Das ist sehr schwer, das kenne ich selber.
    Du kannst ihm schreiben wie es in dir aussieht, was dich bewegt, warum du manchmal wie reagierst und das Druck zu keinem Ergebniss führen wird.


    Nutze auf jedenfall deine Chance die du hast bei hm. Sonst wirst dich irgendwann drüber ärgern.


    So wie meine EX, sie verdrängt es total und ich konnte nicht anders als den Kontakt abbrechen. Und jetzt geht sie noch mehr in die Verdrängung, und leidet still vor sich hin. Und das tut sogar mir weh, auch wenn ich es in keiner Weise mitbekomme.

  • Hallo zusammen!


    TheGriffin, ja, das stimmt natürlich, dass jeder Mensch unter Stress oder Angst nicht auch noch Kritik aushält gut. Problem dabei: Zwischen uns gab es gerade einen Konflikt, bei dem ich einfach nicht mehr wusste, wie ich heraushalten sollte, dass ich von ihm Angst wahrnehme. Ich meine, es bringt auch nichts, so zu tun als wäre diese nicht da.


    Judith, die Angst selbst anzusprechen, finde ich eine gute Idee. Ich habe ihm erzählt (so nach und nach), welche eigenen Verletzungen ich erfahren habe früher und dass ich mir therapeutische Hilfe gesucht habe, weil das größte Problem für mich war, mir selbst, anderen Menschen und dem Leben zu vertrauen, dass ich da schon viel weiter gekommen bin, aber weiter noch drarn bleiben muss und will.
    Er hatte mir einmal geschrieben, dass er Angst vor näherem Kontakt mit mir hat und warum. Als ich ihn jetzt auf seine Angst vorsichtig ansprach, habe ich da angeknüpft.


    Doro, wenn Du es selbst ansprichst, dann zeigst Du damit Offenheit und übernimmst Verantwortung für Deine Ängste. Das macht es Deinem Freund leichter. Und Du selbst behältst mehr die Kontrolle. Es kostet viel Mut, doch ich denke, dieser lohnt sich sehr.
    Misantrophis Vorschlag, es zu schreiben, finde ich gut. Aber nur, wenn Dir das liegt. Manche erzählen lieber.


    Ich habe ihn vorsichtig auf seine Bindungsangst angesprochen und den Eindruck gehabt, er ging daraufhin auf mich weiter zu. Dann kam etwas von mir an Kontaktversuch, was ihm zu viel war deutlich und er ist abgetaucht. Ich hoffe, er meldet sich wieder. Nun stehe ich vor der Frage, wie weit und wann spreche ich ihn noch einmal an auf seine Ängste, erzähle auch von meinen Ängsten, ohne damit zu überfordern.


    Viele Grüße
    Mawa

  • Ja, ich wills ja eigentlich auch von mir aus anprechen - weil ich auch weiß, was für ein Vertrauensbeweis das für ihn wäre und mir wird dadurch ja sicher nur besser gehn, wenn mal alles raus ist. Ist halt irgendwie dann doch nie so einfach und bis jetzt hab ichs einfach noch nicht geschafft mich zu überwinden. Aber ich merk schon, dass ich immer entschlossener werde, von daher bin ich grad im Moment (ich hoffe es hält an) auch zuversichtlich, dass ich demnächst mal meinen ganzen Mut zusammennehmen kann.


    Ich glaub ich muss drüber reden, damit er nicht irgendwas falsch versteht und ich das gleich berichtigen kann, wenns denn so ist. Hab schon diverse Briefe angefangen und war beim Drüberlesen zwei, drei Tage später einfach nicht sicher, ob er das richtig versteht.
    Die Wahl ist also schon aufs Reden gefallen - jetzt muss ich nur noch n bisschen Mut sammeln bis wir uns wiedersehen ;)


    Aber was du, Mawa, meintest, dass dein Freund wieder auf Abstand gegangen ist nachdem du es angesprochen hast - die Befürchtung hab ich auch. Also dass ich dann nach dem Erzählen früher oder später erst mal das Gefühl haben werde, dass das jetzt zu viel Nähe war und ich dann doch wieder weg will von ihm. Ich kann von mir sprechen - ich komm eigentlich immer von mir selbst wieder. Ich weiß ja nicht, wies bei ihm ist - musstest du sonst immer n Schritt auf ihn zu machen, oder ist er von sich wieder gekommen?

  • Zitat von dorolino

    Ja, ich wills ja eigentlich auch von mir aus anprechen - weil ich auch weiß, was für ein Vertrauensbeweis das für ihn wäre und mir wird dadurch ja sicher nur besser gehn, wenn mal alles raus ist. Ist halt irgendwie dann doch nie so einfach und bis jetzt hab ichs einfach noch nicht geschafft mich zu überwinden. Aber ich merk schon, dass ich immer entschlossener werde, von daher bin ich grad im Moment (ich hoffe es hält an) auch zuversichtlich, dass ich demnächst mal meinen ganzen Mut zusammennehmen kann.


    Ich glaub ich muss drüber reden, damit er nicht irgendwas falsch versteht und ich das gleich berichtigen kann, wenns denn so ist. Hab schon diverse Briefe angefangen und war beim Drüberlesen zwei, drei Tage später einfach nicht sicher, ob er das richtig versteht.
    Die Wahl ist also schon aufs Reden gefallen - jetzt muss ich nur noch n bisschen Mut sammeln bis wir uns wiedersehen ;)


    Aber was du, Mawa, meintest, dass dein Freund wieder auf Abstand gegangen ist nachdem du es angesprochen hast - die Befürchtung hab ich auch. Also dass ich dann nach dem Erzählen früher oder später erst mal das Gefühl haben werde, dass das jetzt zu viel Nähe war und ich dann doch wieder weg will von ihm. Ich kann von mir sprechen - ich komm eigentlich immer von mir selbst wieder. Ich weiß ja nicht, wies bei ihm ist - musstest du sonst immer n Schritt auf ihn zu machen, oder ist er von sich wieder gekommen?


    Hallo Doro,


    vllt darf ich dir ja noch ein mal einen Ratschlag geben?
    Du fällt das "reden" schwer, wenn ich es richtig verstehe und du hast Angst das er etwas falsch verstehen könnte/oder wird wenn du es ihm per Brief mitteilst.
    Auch hast du Angst davor, das dir die Nähe erstmal zuviel wird wieder, und du dann erstmal Raum für dich brauchst.
    Warum hast du Angst davor?
    Mache einen Schritt nach dem anderem!


    Er wird nichts falsch verstehen, und wenn er etwas nicht nachvollziehen kann oder aber sich unsicher ist wie das gemeint haben könntest, dann wird er dich auch danach Fragen und du kannst ihm antworten (Sieh den Brief als Türöffner). Setze dich nicht selber so unter Druck damit (ich verstehe, es ist sehr schwer es nicht zu tun). Du hast dann den ersten Schritt gemacht, sei dann einfach stolz auf dich! Nutze den Brief vllt. einfch nur als Einstieg? Denn so wird es auch zu einem Gespräch kommen, und du kannst es nicht immer weiter vor dir herschieben.


    Natürlich ist es sehr viel Druck für dich, vorallem weil er auch nachfragen wird und vorallem will, immerhin liebt er dich so wie du bist...das mußt du dir immer wieder selber vor Augen führen.


    Und es ist denke ich für BA's vollkommen "normal" das sie sich immer wieder zurückziehen werden, und da er dich liebt und schon kennt wird er es dir auch nicht übel nehmen. Man kann das ja nicht von heute auf morgen einfach so ändern,dafür gehst du aber so in die richtige Richtung. Step by Step, und mit der Zeit wirst "verstehen" das es keinen Grund gibt sich so häufig zurückzuziehen (das verstehen ist auf das unbewusste handeln bezogen).


    Und zu guter letzt: Nutze sein Wissen um deine Ängste nicht für dich als "Erklärung oder Ausrede" dafür, um dich diesem Problem nicht weiter zu stellen.


    Ich sage das nur, weil ich es bei meiner Ex-Gefährtin leider so erlebt habe. Sie hat zwar nicht sehen wollen, das es an ihrer BA liegt (wer weiß, ob sie sich überhaupt darüber im klaren ist das sie unter Ba leidet), hat aber immer wieder mein Wissen als Druckmittel, Erklärung etc verwendet um einer Situation/mir entgehen zu können.


    Ich drücke dir weiter die Daumen, das du deinen Weg gehen kannst. Wie froh und glücklich wäre ich jetzt, wenn meine Ex so weit wäre wie du....und da merke ich gerade wieder, wie sehr ich sie liebe :cry:


    GLG
    ALex


    PS: Ganz vergessen! Schreibe ihm vllt, trotz dem das du reden möchtest ,ruhig einen Brief. Aber schreibe ihn, stecke ihn in einen Umschlag und dann Weg damit! Nicht liegen laßen, nochmal lesen, nachdenken, wieder lesen, unsicher werden, nochmal lesen und wegschmeißen. Schreiben, eintüten, abschicken! Und packe alles rein an Emotionen, was da ist. Vorallem auch positive die ihn und eure Beziehung betreffen. :)

  • Hallo, ich habe die Bindungsangst meiner Freundin folgendermaßen angesprochen:
    "wenn Du sowieso nicht an die Möglichkeit einer
    gelingenden Beziehung glaubst, ja dann ist es natürlich schwierig, eine zu
    haben.
    Wenn Deine bisherigen Beziehungen nicht geglückt sind, hat das ja wahrscheinlich
    auch Gründe und die wirst Du wohl auch bei Dir selbst suchen müssen, falls Du
    daran etwas ändern willst. Aber genau das ist es eben, was ich oft an Dir
    vermisst habe: den Willen zu einer Beziehung, letztendlich auch die dazu nötige
    emotionale Offenheit."


    Und wißt Ihr, was sie geantwortet hat? : "Du hast recht." Das war alles. Also, sie stimmt mir zu und macht sich erneut unverletzlich und kann sich weiter in ihrem Panzer einrichten.


    Grüße an Euch alle, zengmi

  • Zitat von dorolino

    Ja, ich wills ja eigentlich auch von mir aus anprechen - weil ich auch weiß, was für ein Vertrauensbeweis das für ihn wäre und mir wird dadurch ja sicher nur besser gehn, wenn mal alles raus ist. Ist halt irgendwie dann doch nie so einfach und bis jetzt hab ichs einfach noch nicht geschafft mich zu überwinden. Aber ich merk schon, dass ich immer entschlossener werde, von daher bin ich grad im Moment (ich hoffe es hält an) auch zuversichtlich, dass ich demnächst mal meinen ganzen Mut zusammennehmen kann.


    Ich glaub ich muss drüber reden, damit er nicht irgendwas falsch versteht und ich das gleich berichtigen kann, wenns denn so ist. Hab schon diverse Briefe angefangen und war beim Drüberlesen zwei, drei Tage später einfach nicht sicher, ob er das richtig versteht.
    Die Wahl ist also schon aufs Reden gefallen - jetzt muss ich nur noch n bisschen Mut sammeln bis wir uns wiedersehen ;)


    Aber was du, Mawa, meintest, dass dein Freund wieder auf Abstand gegangen ist nachdem du es angesprochen hast - die Befürchtung hab ich auch. Also dass ich dann nach dem Erzählen früher oder später erst mal das Gefühl haben werde, dass das jetzt zu viel Nähe war und ich dann doch wieder weg will von ihm. Ich kann von mir sprechen - ich komm eigentlich immer von mir selbst wieder. Ich weiß ja nicht, wies bei ihm ist - musstest du sonst immer n Schritt auf ihn zu machen, oder ist er von sich wieder gekommen?


    Hmm, wenn ich mich jemandem öffne und ihm erzähle, was ich alles durchgemacht habe, dann gehe ich auf Abstand, um dem Menschen Zeit zu geben, das zu verarbeiten, weil ich erst mal wissen will, wie der Mensch das verkraftet.

    Um in der Welt etwas zu bewirken, bedarf es liebevoller Emotionen, nicht kaltherziges Denken!


    Wenn du mein Licht erst kennst, dann weißt Du, wie hell dein Tag sein kann und wie hinreißend die Freude die Du, durch mich erfährst.