Die Richtige/ der Richtige

  • Ich weiß leider nicht von wem es ist, ich hab es selbst mal im Internet gefunden und es fiel mir eben wieder in die Hände:


    Liebe kann man nicht verstehn,
    man kann sie nicht sehn,
    man kann sie hören nicht,
    kann sie riechen, schmecken nicht.


    So ist de Frage angebracht,
    wer sich den Unsinn ausgedacht,
    denn regt sich langsam der Verdacht,
    dass keiner wirklich hat bedacht,
    was Liebe ist, was Liebe macht.


    Ein weiser Mann mir sagte einst,
    mir ist egal, was du jetzt meinst,
    doch um dir Unbill zu vermeiden,
    verstehe eins:
    Lieben heißt Leiden.


    Ich dachte mir nicht viel dabei,
    und es war mir einerlei,
    ob es nun die Wahrheit sei,
    oder auch nur Spinnerei.


    Es lässt sich schwerlich nur beschreiben,
    warum Lieben ist gleich Leiden,
    doch geb ich alles, was ich kann,
    und fang besser von vorne an.


    Wenn man in Liebe sich verliert,
    die Welt in Rosa sich verziert,
    wenn alles hell und munter ist,
    uns alles etwas besser ist,
    beginnt das Leid,
    in goldnem Kleid.


    Denn wein dein Herze du verschenkst,
    und wenn du's noch so sehr bedenkst,
    so ist es fort und nicht mehr dein,
    so schleicht das Leid sich langsam ein.


    Selbst wenn du alles richtig machst,
    sie liebst, dich mit ihr nicht verkrachst,
    beginnt es langsam, schleichend nur,
    wie ich es selber bald erfuhr.


    Denn bald lebst nicht mehr nur für dich,
    und dein Herze spaltet sich,
    wenn Sorg und Angst sich mischen ein,
    sie kommen schnell in dich hinein,
    und nisten an dem leeren Platz,
    wo's Herz war, das verschenkt du hast.


    Wenn dann wirklich was geschieht,
    wenn der Kette jedes Glied,
    das dich an sie bindet,
    sich qualvoll um sie windet,
    dich schon bald ersticken wird,
    die Angst der Virus, du der Wirt.


    Der Grund dafür spielt keine Rolle,
    ob sie dir vielleicht fremdgehn wolle?
    Ob Krankheit sie plagt, ob Furcht sie jagt,
    ob des Lebens Wankelmut,
    das junge Glück zerreißen droht?


    Wer menschbeseelt durchs Leben geht,
    und sich gut darauf versteht,
    einfühlen sich zu können,
    der kennt die sieben Höllen.


    Denn jeder Hieb und jeder Stich,
    ganz gleich ob äuß- ob innerlich,
    denn spürst du auch,
    so ist es Brauch.


    Wenn alle Angst, wenn alle Not,
    dich innen zu zerreißen droht,
    so renn nicht fort,
    so halte durch!


    Denn will ich es dir sagen:
    In guten wie in schlechten Tagen:
    Habt ihr noch euch.


    Und spürt ihr eure Liebe noch,
    so klettert aus dem finstrem Loch,


    denn nichts im Leben ist ohne Preis
    und der für wahre Liebe,
    ist ohne jeden Zweifel heiß,
    denn sinds des Leidens Hiebe.


    Zum Schluss will ich noch jenen sagen,
    welche nun vielleicht Zweifel plagen,
    obs sich nun denn lohnt zu Lieben:
    Ihr könnt damit nur richtig liegen!


    Denn obs sich lohnt liegt nur an einem:
    Nennt ihr die Richt'ge euer Eigen?


    - Autor unbekannt-

  • Liebe. Leid. Vielleicht ganz passend folgender Artikel aus dem Netz:



    "Wenn es weh tut, ist es keine Liebe


    Das Anhaften ist ein Begriff, der mir im deutschen Sprachgebrauch nicht geläufig ist.


    Im Buddhismus hat er eine Bedeutung beim Thema Liebe. Der Buddhismus unterscheidet zwischen Liebe und Anhaften. Unter Liebe verstehen die Buddhisten, ein offenes Herz zu haben, sich berühren zu lassen und von Liebe erfüllt zu sein.

    In Liebe sein bedeutet, keinen Mangel zu leiden. In Liebe sein heißt, vom Glück erfüllt zu sein.
    Es ist wie bei einem Wassereimer, der überläuft: Er läuft über wie die Liebe, die wir anderen bedingungslos schenken.


    Anhaften ist ein Zustand, an dem der Mensch leidet, weil er einen inneren Mangel spürt. Er braucht andere Dinge, Menschen und vor allem einen Partner, der diesen Mangel ausfüllen soll. Dieser innere Mangel wird oft als Leere empfunden, als „Einsam-Sein“.


    Leere und Mangel kann man auf verschiedene Weise überdecken. Beispielsweise mit einem neuen technischen Spielzeug, einem interessanten Menschen, den man auf einer Party kennenlernt, oder auch, indem man verliebt auf einer rosaroten Wolke schwebt.


    So überlagert ein schönes Gefühl die innere Leere, und man muss sie nicht mehr spüren. Die Leere ist aber trotzdem da und wir müssen uns ihr immer wieder stellen, denn nach einer Zeit ist der neue Reiz verbraucht und der Mangel ist wieder zu spüren.


    Dem kann man mit neuen Errungenschaften begegnen, aber diese überdecken die Leere wiederum nur eine Zeit lang. So entsteht ein ständiger Kreislauf, der vermutlich eine Ursache des Konsumrauschs in unserer Gesellschaft ist.


    Der Mangel, das Gefühl der Leere, ist oft verbunden mit einer unbewussten Forderung an unsere Partner im Leben, diesen zu füllen und auszugleichen ~ sei es in einer Liebesbeziehung, im Freundeskreis oder in der Familie.


    “Sie sind dafür zuständig”, wie wir uns fühlen. Man braucht den anderen, man haftet ihm an, um selbst glücklich zu sein und diese Leere nicht spüren zu müssen. Aus dem Brauchen wird dabei ein Verbrauchen.

    Dem Mangel kann man aber auch heilsam begegnen. Und es ist natürlich ganz einfach. :)


    Man schaut sich die ganzen Zusammenhänge einfach einmal anschaut. Sich der Leere in sich selbst stellen, das Anhaften verstehen ~ dies sind erste Schritte in einem Prozess, der uns lehrt, wie wir “den Wassereimer” durch unsere eigene Kraft wieder auffüllen können!


    Manchmal ist das Verstehen schwierig oder scheint uns ohne Hilfe gar nicht möglich. Unterstützung hierfür bietet bspw. hier das Buch “Hoch wie der Himmel, tief wie die Erde – Meditationen zu Liebe, Beziehungen und Arbeit”. In ihrem Buch schreibt Sylvia Wetzel auch über den Unterschied zwischen Liebe und Anhaften:


    •Liebe entspringt innerem Reichtum, während Anhaftung durch inneren Mangel entsteht.
    •Liebe sieht die geliebte Person realistisch, sie erkennt und liebt auch ihre Schwächen, während Anhaftung durch eine rosarote Brille schaut.
    •Liebe nimmt stetig zu, während Anhaftung heftig schwankt und in Hass oder Gleichgültigkeit umschlagen kann.
    •Liebe tut gut und Anhaftung tut weh.


    Quelle: Sylvia Wetzel ~ Hoch wie der Himmel, tief wie die Erde* http://www.amazon.de/gp/produc…2&creativeASIN=3899014022


    Ein sehr schönes und reiches Buch, das ich gerne weiterempfehle.


    Sylvia Wetzel beschreibt viele Dinge des täglichen Lebens aus der buddhistischen Sichtweise heraus. Das Buch enthält zahlreiche hilfreiche Überlegungen und Übungen, die für jeden verständlich geschrieben sind, auch wenn man einen anderen Glauben besitzt. ~ Wir können unser Leben lebenswerter gestalten und lernen, “wie wir den Wassereimer selbst wieder auffüllen können”.


    Während wir lernen, uns von Anhaftungen zu befreien, lernen wir, wie wir (wieder) ganz werden, und dann kann in unseren Beziehungen ein gesundes Miteinander entstehen. Wo zwei Ganzheiten sich begegnen, müssen keine Löcher gestopft werden. Es kann Liebe fließen!


    Wenn wir verstehen, wie wir uns der Liebe öffnen, sind wir nicht nur von Anhaftungen befreit, sondern können anderen auch von der Kraft unserer Liebe etwas abgeben. Wir müssen uns nicht mehr an ihnen “satt trinken”, weil wir scheinbar nichts haben, sondern erfahren uns selbst als Liebe empfangend und gebend.

    Jemanden aus tiefstem Herzen zu lieben, bedeutet, dem anderen eine Hilfe auf seinem Weg zu sein.


    In Liebe sein heißt, die Wahrheit des anderen wahrzunehmen und zu verstehen, warum er so ist, wie er ist.


    Wenn wir in Liebe sind, werden wir den anderen schmerzfrei seinen Weg gehen lassen, auch wenn das bedeutet, dass wir ihn dabei vielleicht nicht mehr begleiten werden."


    Quelle: http://www.meditationsleiter.d…h-tut-ist-es-keine-liebe/

    "Vergiss nicht, der Zaun, mit dem du dich vor anderen schützen willst, umschließt auch dich"