Die Liebe und der Psychopath

  • "(Schwere) Persönlichkeitsstörungen und Trauma-Aufarbeitung"


    Dieser Artikel zeigt gut auf, warum es solche leidvollen Konstellationen, wie wir sie hier im Forum schreiben und lesen, u.a. gibt.


    http://antipsychopathen.blog.d…ma-aufarbeitung-15390695/


    http://antipsychopathen.blog.d…partnerschaften-15531648/


    Auch das Stöbern in den anderen Einträgen ist lesenswert: http://antipsychopathen.blog.de/disp/lposts/

    "Vergiss nicht, der Zaun, mit dem du dich vor anderen schützen willst, umschließt auch dich"

  • Ich glaube, es gibt keinen Link über Borderline, Bindungsangst, Persönlichkeitsstörungen im Internet, den
    ich nicht gelesen habe. :)


    Ist denn BA auch eine Persönlichkeitsstörung?


    Ich finde es teilweise sehr schwierig, Unterschiede zwischen BA und verschiedenen PS festzustellen.

  • Zitat von Darkstar

    Ich glaube, es gibt keinen Link über Borderline, Bindungsangst, Persönlichkeitsstörungen im Internet, den
    ich nicht gelesen habe. :)


    Ist denn BA auch eine Persönlichkeitsstörung?


    Ich finde es teilweise sehr schwierig, Unterschiede zwischen BA und verschiedenen PS festzustellen.


    Vielleicht trifft es "seelisch Leidende/Verletzte" besser?


    BA und VA sind Bindungsstörungen - würde ich sagen.

    "Vergiss nicht, der Zaun, mit dem du dich vor anderen schützen willst, umschließt auch dich"

  • Ich glaube so ziemlich jeder mit einer PS hat BA.


    Auch Menschen mit einer schizoiden PS haben große Schwierigkeiten eine Beziehung zu führen.
    Oder Menschen mit Schizophrenie...


    Selbst Menschen mit Depressionen haben Schwierigkeiten damit...


    Vielleicht betrachten wir das Beziehungsding auch einfach als zu "starr" und vorgegeben.
    Im Endeffekt geht es doch nicht darum, das Schema X zu bedienen, sondern einen Menschen zu finden, der zu seinen eigenen Bedürfnissen passt.
    Und wenn das ein Mensch mit geringem Nähebedürfnis ist, der sich in einer Beziehung mit einem BÄ oder Schizoiden wohl fühlt, oder jemand, der eine besonders tragische Dramatik benötigt und eine Beziehung mit einem BL führt (ja die gibts tatsächlich)...


    Grenze klingt so nach "das ist normal und alles was anders ist ist krank/unnormal". Und das funktioniert einfach nicht, weil alle Menschen komplett verschieden sind.

    "Die Kunst ist, einmal mehr aufzustehen, als man umgeworfen wird."

  • Zitat von many

    Ich glaube so ziemlich jeder mit einer PS hat BA.


    Ja, das ist richtig.


    Zitat

    eine Beziehung mit einem BL führt (ja die gibts tatsächlich)...


    Ich weiß, die Tochter vom Chef meines ExBL ist diagnostizierte und therapierte Borderlinerin, verheiratet und drei Kinder.
    Da hört man aber unglaubliche Geschichten.


    Zitat

    Grenze klingt so nach "das ist normal und alles was anders ist ist krank/unnormal". Und das funktioniert einfach nicht, weil alle Menschen komplett verschieden sind.


    Ich meinte nicht die Grenze von normal zu unnormal, sondern den Unterschied, wenn man nur BA hat oder BA plus PS.


    Natürlich sind alle Menschen verschieden, aber psychische Krankheiten gibt es ja nunmal definitiv.

  • Ja die gibt es... Und ich habe das Gefühl die werden immer mehr.
    Oder immer weniger versuchen ein Bild aufrecht zu erhalten, weil psych. Krankheiten inzwischen mehr Akzeptanz finden.


    Ich glaube die Grenze ist sehr schwammig.
    Also zumindest die zwischen Bindungsfähig und BA...
    Denn auch unter Gruppe 1 gibt es Arschis, die BA als Ausrede nutzen um sich jmd warm zu halten.
    Und selbst unter BA gibts es ja noch ganz viele Unterformen. Die Exemplare, die sich nicht bekennen können/wollen...
    Die, die es können und dann flüchten (Hobbys, Arbeit, Fremd gehen)...
    Die, die es erst werden, wenn es ans Heiraten oder Kinder kriegen geht...


    Ich würde sagen, BA fängt da an, wo der Partner leidet, weil er keine klaren Ansagen vom BÄ bekommt. Oder so^^


    Und BA plus PS ist denke ich wenn es ins Extreme geht...
    Also so wie bei dir mit deinem BL-Ex... Wenn Lügen normal sind...
    Oder wenn man halt so typisch BL behandelt wird, ich hasse dich und ich vergöttere dich (im permanenten Wechsel).
    Oder wenn man einen Schizoiden hat, der dann wenig bis keine Empathie hat... Nicht über Gefühle reden kann, ein absoluter Einzelgänger ist... Der nur am Modell abgucken kann. (Wobei ich das Modell deutlich weniger schlimm finde, als BL).
    Nunja, wenn jmd Schizophren ist, merkt man das in der Regel^^
    Und wenn jmd depressiv ist, merkt man das auch nach einer Zeit...

    "Die Kunst ist, einmal mehr aufzustehen, als man umgeworfen wird."

  • Die psychischen Störungen vermehren sich meiner Meinung nach. Ich selbst bin sehr depressiv - geworden nach im Grunde der stink normalen Konkurrenz im Job. Es ist härter geworden, die Familienverbände gibt es so nicht mehr. Was wird vorgelebt, ich finde, dass die innere Vereinsamung zunimmt und die Unfähigkeit, sich auf andere Menschen dann emotional einzulassen.


    "Mein" BÄler z. B. ist sexsüchtig. Er holt sich den Kick wo er nur kann, bevorzugt bei älteren und gebundenen Frauen. Normal? Wohl nicht. Aber er ist von den Eltern abgelehnt worden und muss von seiner Exfrau gegängelt worden sein. Mit Frauen hatte er demnach NIE ein positives Verhältnis.Ist das gesund? Nein.


    Aber - auch jeder mit einer Störung hat gelegentlich das Bedürfnis nach Nähe. Dann kommen eben so Menschen wie ich ins Spiel. Ebenfalls Probleme mit dem Selbstwert, gelebt mit emotionaler Erpressung. Ein Eldorado also.


    Man braucht einander, hasst einander, zieht sich wieder an. Bis vielleicht einer davon gesundet.

  • Zitat

    Ich würde sagen, BA fängt da an, wo der Partner leidet, weil er keine klaren Ansagen vom BÄ bekommt. Oder so^^


    Aber man leidet ja auch unter einer liebe, die nicht erwidert wird. Auch wenn keiner der beiden bä ist. oder wenn keiner der beiden ba hat und einer total egoisitsch ist oder ein fremdgänger oder alkoholiker oder pc-süchtig. Wenn man in einer partnerschaft leidet hat das oft gar nichts mit ba zu tun.


    Und ich als bä kann sehr wohl klare aussagen machen, habe aber trotzdem massive ba. Ich denke, echte ba ist einfach eine gewisse angst vor nähe, aus welchem grund auch immer die angst da ist. und unterscheidet sich eben durch diese angst-komponente von „normalem“ großem freiheitsbedürfnis mancher leute.

  • Zitat von mary12345


    Und ich als bä kann sehr wohl klare aussagen machen, habe aber trotzdem massive ba. Ich denke, echte ba ist einfach eine gewisse angst vor nähe, aus welchem grund auch immer die angst da ist. und unterscheidet sich eben durch diese angst-komponente von „normalem“ großem freiheitsbedürfnis mancher leute.


    Das ist bestimmt richtig. Wichtig ist aber der Umgang mit der Angst. Man kann verletzend sein, sich völlig ablenken und den anderen richtig "abwatschen" damit oder eben gegen diese Angst vorgehen.
    Meine verstorbene Freundin meinte mal zu mir (sieh hatte mit der Psyche zu tun im Beruf): Verlustangst entwickelt sich im Kindesalter, Bindungsangst wäre keine richtige Angst, sie wäre ein Phänomen im Erwachsenenalter, unverarbeitete Erfahrungen.

  • Zitat von Lavande

    Meine verstorbene Freundin meinte mal zu mir (sieh hatte mit der Psyche zu tun im Beruf): Verlustangst entwickelt sich im Kindesalter, Bindungsangst wäre keine richtige Angst, sie wäre ein Phänomen im Erwachsenenalter, unverarbeitete Erfahrungen.


    Wenn im Alter zwischen 5 und 7 Jahren wichtige Bezugspersonen für längere Zeit oder immer verloren gehen (Kinderkur, längere Krankenhausaufenthalte, Tod eines Elternteils), ist das oft die Ursache für Verlustangst, die man mit ins Erwachsenenalter nimmt.


    Noch früher erfolgt die Prägung des Bindungsverhaltens, die auch ins Erwachsenenalter hineinwirkt und dort ihre positiven oder negativen Auswirkungen zeigt - eben in sicherem Bindungsverhalten oder in Ausprägungen mit VA und BA.


    Nach der Bindungstheorie von John Bowlby gibt es folgende Bindungsverhalten:
    Sichere Bindung
    Unsicher-vermeidende Bindung
    Unsicher-ambivalente Bindung
    Desorganisierte-desorientierte Bindung
    http://de.wikipedia.org/wiki/Bindungstheorie


    Oft beeinflusst das eigene Bindungsverhalten später auch das Bindungsverhalten der eigenen Kinder - ein Muster wird solange von Generation zu Generation weiter gegeben, bis einer es erkennt und durchbricht (transgenerationale Weitergabe). "Die Transgenerationale Weitergabe von Traumatisierungserfahrungen bezeichnet die therapeutisch nicht bearbeitete, (un)bewusste Weitergabe von Erleben und Symptomen der Traumata an die nächste Generation. Bereits vor der Geburt können die Lebensumstände der Schwangeren das ungeborene Kind nachhaltig beeinflussen." (http://www.borderline-muetter.…aumatisierungserfahrungen)


    "In einem unsicheren Bindungstrauma-Verhältnis können sich Urvertrauen, Autonomie und seelische Gesundheit bei dem Kind nicht entfalten". (http://www.borderline-muetter.…atisierung/bindungstrauma)


    Durch die Beschäftigung mit o.g. in Therapie und in Eigenrecherche habe ich mein eigenes Bindungsverhalten identifizieren können sowie das Familiensystem verstanden. Endlich. Und der Thread-Name ist schon recht passend, denn ich komme im Leben gut klar - aber...die Liebe und der "Psychopath" - die Liebe offenbarte sich mir bislang himmelhochjauchzend bis zu Tode betrübt - wäre schön, wenn ich mit meinen Erkenntnissen den Sprung auf Stufe 1 der Bindungstheorie schaffe - in die sichere Bindung.

    "Vergiss nicht, der Zaun, mit dem du dich vor anderen schützen willst, umschließt auch dich"

  • Toller Link, Ratsuchend, insbesondere das hier spricht mir aus der Seele:


    Mit aller Macht versuchen sie zu verhindern, dass der Andere ihre tief greifende, weit reichende, mit Perfektion und/oder mit Blenderei getarnte Scham erkennt. Lieben aber meint Entdecken. Das Interesse eines anderen Menschen an ihrem tiefsten Innern ist unvorstellbar beschämend für sie und es löst daher extreme Ängste aus (massive Abwehr oder die Flucht in das "Einfrieren", in das Sich- Unerreichbar- Machen, wie es bei der Konfrontation mit ihrem Verhalten und dessen Konsequenzen vorkommt). So oder so: in einer solchen Beziehung sind wir auf uns selbst gestellt.


    Ich glaube in den meisten Fällen ist BA Ausdruck einer persönlichkeitstörung und je weniger bewusst diese Störung der betreffenden Person ist, um so größer die Störung. Deshalb glaube ich, dass alle BÄ, die hier im Forum sind, schon den allergrößten Schritt gemacht haben, sich ihrer Selbts bewusst zu werden. Die schweren Fälle, die können das nicht, die wehren sich mit Händen und Füßen gegen Selbsterkenntnis, es ist ein kampf auf "leben und Tod", so wie es in dem blog steht.


    Wenn man das mal ganz ernst nimmt, ist es nur folgerichtig, dass sie uns verstoßen, denn wir sind eine bedrohung für sie. Ich bin sicher, dass ich so ein Exemplar habe. Aber was kann ich tun. Meine Liebe bedroht ihn, das ist bitter, aber das ist die Realität. Ich kann und will ihn nicht dazu zwingen, auf sich selbst zu schauen. Ich könnte die folgen für ihn überhaupt nicht absehen. Also kann ich nur weiter da sein, ohne selber erfüllung durch ihn zu bekommen. Und ich lerne dabei, Erfüllung durch mich selbst zu bekommen...


    Liebe Grüße
    Griselda

  • Zitat von Griselda

    Aber was kann ich tun. Meine Liebe bedroht ihn, das ist bitter, aber das ist die Realität. Ich kann und will ihn nicht dazu zwingen, auf sich selbst zu schauen. Ich könnte die folgen für ihn überhaupt nicht absehen. Also kann ich nur weiter da sein, ohne selber erfüllung durch ihn zu bekommen. Und ich lerne dabei, Erfüllung durch mich selbst zu bekommen...


    Da hängt auch eine große Verantwortung dran. Viele Menschen schützen sich, indem sie verdrängen, was ihnen Entsetzliches passiert ist. Vielleicht ist das die einzige Überlebensstrategie für sie. Manche Sachen müssen vielleicht für immer verschlossen bleiben. Eben - Let It Be. Wenn wir selbst Ängste / Störungen haben, können wir nur mit gutem Beispiel vorangehen, uns um unsere Gesundung / Änderung kümmern und andere dadurch ermutigen, für sich auch diesen Weg zu gehen. Eben, wenn er für sie eine gangbare Alternative wäre - die sie nur noch nicht erkannt haben.


    Und wenn man Erfüllung durch sie selbst bekommt, dann BRAUCHT man keine Partnerschaft, in der aus BRAUCHEN schnell MISSBRAUCHEN werden kann, sondern man kann eine Partnerschaft eingehen, in der beide voneinander profitieren, gemeinsam wachsen können, gemeinsam Beziehungsarbeit leisten müssen.


    Bei mir musste leider sehr oft (unbewusst) von meinen EXen der Finger in meine unverheilten Wunden gelegt werden, bis ich verstanden habe, dass ich anfangen muss, bei mir zu schauen, warum ich in / nach Beziehungen so oft leide. Aber letztendlich ist dann bei mir doch der Groschen gefallen.

    "Vergiss nicht, der Zaun, mit dem du dich vor anderen schützen willst, umschließt auch dich"

  • Ich kann mich Griselda nur anschließen. Toller Text und - überzeugend zugleich.


    Was eine erfüllende Partnerschaft ist - das weiß ich leider auch nicht wirklich. Aber alleine geht es mir oft besser.

  • Zitat von Ratsuchend

    Viele Menschen schützen sich, indem sie verdrängen, was ihnen Entsetzliches passiert ist. Vielleicht ist das die einzige Überlebensstrategie für sie. Manche Sachen müssen vielleicht für immer verschlossen bleiben.


    Das ist die Überlebensstrategie meines Ex.


    "Ich weiß, ich bin gestört, ich leb damit" "Du kannst mir nicht helfen"


    Das sind Worte (nach der Trennung) meines ExBl. Als er das gesagt hat, stand er unter großem Leidensdruck,
    er gibt sich sonst große Mühe, nach außen unauffällig und "normal" zu wirken.
    Er möchte nicht, dass jemand merkt, wie es ihm wirklich geht. Deshalb lässt er keinen Menschen an sich ran.



    Wie hält die Seele Gewalt aus? Wie geht die Seele mit Erlebnissen um, die mit unerträglichem körperlichem oder seelischem Schmerz verbunden sind? Erinnerungen an solche Erfahrungen können vom Gehirn nicht ungeschehen gemacht oder ausgelöscht werden. Sie können aber für das Bewusstsein (also für den bewusst erlebten Teil der Seele) derart unerträglich sein, dass sie aus dem bewussten Erleben ausgeschlossen und in "Abstellkammern" im Bereich des Unbewussten gleichsam "weggeschlossen" werden. Die dorthin verdrängten Erinnerungen können eine erhebliche Kraft entfalten und -gleichsam in ihren Abstellkammern rumpelnd- zu erheblichen Störungen des bewussten, "normalen" Seelenlebens führen: Mögliche Folgen sind 1. Die Posttraumatische Belastungsstörung, 2. Dissoziative Störungen und 3. Die Borderline-Störung.


    Der Schwarz-Weiß-Blick auf die Welt ist ein Relikt aus einer Zeit, als die meisten Borderlinepatienten tatsächlich Opfer waren – ihrer Kindheit und Jugend. 80 Prozent von ihnen haben das erlebt, was Psychologen Realtrauma nennen: Missbrauch, Aggression, Misshandlung. Noch schlimmere Spuren als körperliche Angriffe hinterlassen aber emotionale Vernachlässigung und Missachtung. Deren Folgen zu behandeln sei weit komplizierter, sagt Dulz: "Wenn etwas vorgefallen ist, kann man daran arbeiten. Wenn etwas gefehlt hat, ist das deutlich schwieriger zu therapieren."

  • ich finde das Thema total interessant, denn es wirft durchaus Fragen auf die eigene Persönlichkeit auf.


    Beispielsweise habe ich einen Hang, immer wieder auf Borderliner zu treffen. Vor allem auch Frauen. Eine davon stalkt mich regelmäßig, indem sie versucht, sich über unterschiedliche Identitäten mir zu nähern im Netz. Sie hat mich beschimpft und üble Sachen geschickt, ich habe das ignoriert.


    Danke für den Thread! Der ist klasse!

  • Zitat von Lavande

    Beispielsweise habe ich einen Hang, immer wieder auf Borderliner zu treffen. Vor allem auch Frauen. Eine davon stalkt mich regelmäßig, indem sie versucht, sich über unterschiedliche Identitäten mir zu nähern im Netz. Sie hat mich beschimpft und üble Sachen geschickt, ich habe das ignoriert.


    Triffst du die Frauen im BDSM-Bereich, dort gibt es angeblich sehr viele Borderliner.


    Ich weiß nicht, ob es stimmt, steht halt im Netz.


    Ignorieren ist, denke ich, das beste, was du tun kannst.

  • Hallo zusammen,

    Zitat

    Borderliner haben starke BA.


    Aber ein ba hat nicht unbedingt die anderen störungen und verhaltensweisen eines borderliners. Ist wahrscheinlich so, wie wenn man mit echter virusgrippe immer schnupfen hat. Aber nicht jeder schnupfen eine echte virusgrippe ist, sondern mancher schnupfen eine harmlose erkältung ist.


    Die bä, die ich kenne, heben ihren partner weder in den himmel noch beleidigen sie ihn nach ner zeit so wie es anscheinend bei bl üblich ist. der unterschied zu einer normalen beziehung besteht nur in einem wesentlich größeren distanzbedürfnis.

    Zitat

    Im Endeffekt geht es doch nicht darum, das Schema X zu bedienen, sondern einen Menschen zu finden, der zu seinen eigenen Bedürfnissen passt.


    Genau, 2 extremklammerer können glücklich miteinander werden. Oder 2 menschen, die sich beide nur 1x im monat sehen wollen. Solange alle beteiligten sich dabei wohlfühlen.

    Zitat

    Wichtig ist aber der Umgang mit der Angst. Man kann verletzend sein, sich völlig ablenken und den anderen richtig "abwatschen" damit oder eben gegen diese Angst vorgehen.


    Genau. Und man kann dem anderen sagen, warum man diese angst hat, und wie er sich verhalten könnte, damit diese angst nicht so stark getriggert wird.


    Ich denke überhaupt, rücksichtnahme, respektvoller umgang mit seinen mitmenschen und andere verstehen wollen hat nichts mit ba zu tun. Es gibt genug rücksichtslose, gemeine, hinterhältige, respektlose nicht-bä, die andere leute nur ausnutzen und verarschen. Ich habe leider genug solcher leute kennengelernt. Ich denke, das entscheidet jeder mensch selbst, wie er zu seinen mitmenschen sein will, unabhängig von psychischen krankheiten.

    Zitat

    Bindungsangst wäre keine richtige Angst,


    stefanie stahl schreibt in „Jein“, daß ba eine echte angst ist. also ich empfinde ba schon als echte angst.

    Zitat

    Noch früher erfolgt die Prägung des Bindungsverhaltens, die auch ins Erwachsenenalter hineinwirkt und dort ihre positiven oder negativen Auswirkungen zeigt


    Eine bekannte hat die ausbildung zum heilpraktiker in psychologie gemacht, die hat gesagt, ba entsteht durch fehlverhalten der bezugsperson im 1. bis 3. lebensjahr. Bei mir kommt das hin.

    Zitat

    Oft beeinflusst das eigene Bindungsverhalten später auch das Bindungsverhalten der eigenen Kinder - ein Muster wird solange von Generation zu Generation weiter gegeben,


    ist ja ganz logisch. Menschen- und tierkinder sind drauf programmiert, von ihren eltern zu lernen. Ist ja absolut überlebenswichtig. Also wird auch das bindungsverhalten der eltern erst mal automatisch „gelernt“. Erst später merkt man dann vielleicht durch „abschauen“ von anderen personen in seiner umwelt, daß die eltern da komisch waren. aber da ist die programmierung oft schon sehr fest eingeschliffen.

    Zitat

    Bereits vor der Geburt können die Lebensumstände der Schwangeren das ungeborene Kind nachhaltig beeinflussen.


    Kinder im mutterleib können schon stimmen verschiedener personen unterscheiden, oder ob jemand wütend oder glücklich ist an der stimmlage erkennen. Ein bekannter hat erzählt, daß seine tochter im bauch der mama gestrampelt hat, wenn er die hand auf den bauch gelegt hat.

    Zitat

    das Familiensystem verstanden.


    Ich habe auch sehr genau analysieren können, warum meine eltern sich so verhalten, wie sie es tun. Da brauchte ich mir nur die großeltern und die lebensgeschichte anschauen.

    Zitat

    Deshalb glaube ich, dass alle BÄ, die hier im Forum sind, schon den allergrößten Schritt gemacht haben, sich ihrer Selbts bewusst zu werden.


    Ich habe früher immer gedacht, es ist nur unglücklicher zufall, daß meine partnerschaften so komisch verlaufen. Bis ich dann gemerkt habe, was los. Ich weiß nicht mal mehr, wie ich drauf gekommen bin. aber da habe ich angefangen, mich mit dem thema zu befassen. Weil ich wissen wollte, was genau mit mir los ist, und was ich dagegen machen kann.

    Zitat

    man kann eine Partnerschaft eingehen, in der beide voneinander profitieren, gemeinsam wachsen können,


    das schadet doch generell nie. Wenn ich die übelst verkorksten beziehung der nicht-bä in meinem umfeld betrachte…….. diese chance hätte ich mit meinem bä-ex auch gesehen, aber er ist in der selbstreflexion noch nicht soweit.

    Zitat

    Ignorieren ist, denke ich, das beste, was du tun kannst.


    Ich lerne auch manchmal stalker kennen, aber in normalen internet-partnerbörsen. Wenn man denen die meinung sagt, erhaschen sie aufmerksamkeit, die sie kriegen wollen. Wenn man sie komplett ignoriert, geben sie viel schneller auf. Und ich drohe sehr gern mit der polizei. Dann ist normalerweise gleich ruhe. Da kommt nicht 1 sms oder mail mehr.


    Lg
    Mary

  • Zitat von Darkstar

    Triffst du die Frauen im BDSM-Bereich, dort gibt es angeblich sehr viele Borderliner.


    Ich weiß nicht, ob es stimmt, steht halt im Netz.


    Ignorieren ist, denke ich, das beste, was du tun kannst.


    Ja es soll einige Borderliner dort geben, aber da habe ich die nicht kennen gelernt. ist eigentlich auch nachvollziehbar, denn dort bekommen sie den Schmerz zugefüht, den sich sie sonst selbst antun.


    Die Frauen habe ich im ganz normalen Leben kennen gelernt. Sogar teilweise durch den Beruf.
    Mag daran liegen, dass bei mir in der Familie durchaus ein paar Problemfälle existieren, die nicht mehr in die normale Depression passen. Dazu gehört auch meine Schwester. Ich habe im Grunde von Kindheit an lernen müssen, mit schwierigen Situationen umzugehen. Meine Schwester ritzt sich z. B., wenn sie mit Problemen nicht klar kommt. Sie ist manchmal überemotional und sehr schnell übersteigert. Aber sie hat ihr Ventil gefunden, indem sie sich künstlerisch betätigt und sportliche Auftritte hat. Da bekommt sie viel Aufmerksamkeit und seit dem ist es besser geworden.