Allgemein BA

  • Hallo,
    muss einfach mal was loswerden.


    Nur weil in der Kindheit irgendetwas falsch gemacht wurde, muss der Mensch ein lebenlang darunter leiden. Nicht nur der, der die Kindheit erlebt hat, sondern auch die kommenden Partner, die darunter leiden.


    In unserem Jahrhundert können wir auf dem Mond landen, aber einem solchen Menschen kann man nicht helfen. Es muss doch irgendwie möglich sein, dass man solchen Menschen helfen kann, damit der auch eine erfüllte Partnerschaft haben kann.


    Ich finde es wirklich sehr, sehr traurig.



    GVLG

  • Zitat von szem2000


    Nur weil in der Kindheit irgendetwas falsch gemacht wurde, muss der Mensch ein lebenlang darunter leiden. Nicht nur der, der die Kindheit erlebt hat, sondern auch die kommenden Partner, die darunter leiden.


    Es wurde nicht irgendetwas falsch gemacht, es handelt sich bei Menschen mit schwerer BA/PS/BL um sehr schlimme Dinge,
    die ihnen in ihrer Kindheit angetan wurden.


    http://www.youtube.com/watch?v=Zpz9_P0Y-m0

  • Zitat von Darkstar


    Es wurde nicht irgendetwas falsch gemacht, es handelt sich bei Menschen mit schwerer BA/PS/BL um sehr schlimme Dinge,
    die ihnen in ihrer Kindheit angetan wurden.


    Das meine ich ja auch, irgendjemand hat mit dem menschen in seiner kindheit was gemacht. Irgendetwas ist falsch gelaufen, was der mensch sein leben lang ausbaden muss. und auch deren partner.

  • Das stimmt, die Partner leiden drunter :-(

    Um in der Welt etwas zu bewirken, bedarf es liebevoller Emotionen, nicht kaltherziges Denken!


    Wenn du mein Licht erst kennst, dann weißt Du, wie hell dein Tag sein kann und wie hinreißend die Freude die Du, durch mich erfährst.

  • Das nennt sich Karma. Dementsprechend ist die Lebensaufgabe dieses Menschen, dieses Problem zu überwinden. Das mit dem Partner erkläre ich mir genau so. Wieso findet man gerade einen beziehungsängstlichen Menschen attraktiv?


    Naja... anders als durch so ein Gedönst wie höhere Macht kann ich es mir nicht erklären...

    Vor der Erleuchtung: Holz hacken und Wasser tragen.
    Nach der Erleuchtung: Holz hacken und Wasser tragen.

  • Wenn man immer in der Vergangenheit hängen bleibt und meint, alle anderen sind schuld - dann kommt man auch nicht aus der Opferrolle raus. Ja, sicherlich gibt es schlimme Dinge, die Menschen Kindern antun - die auch nicht zu verzeihen sind - aber man hat irgendwann auch die Möglichkeiten, sich Hilfe zu suchen. Und sein Leben dann in die Hand zu nehmen und ihm eine andere Richtung zu geben.


    Eltern sind auch nur die Kinder ihrer Eltern etc. Fehlverhalten / Muster etc. werden von Generation zu Generation weitergegeben - solange, bis einer das Muster erkennt, aufbegehrt, sich dagegen wehrt und nach Veränderung strebt.


    Und Partner leiden unter Menschen mit BA, weil sie oft selbst ihre ungelösten Probleme mit sich rumschleppen. Dann sind das Begegnungen mit großem Wachtumspotenzial auf beiden Seiten, der allerdings mit Wachtstumsschmerz verbunden ist.


    In Beziehungen treffen oftmals zwei verletzte Kinder aufeinander, die heute als Erwachsene immer noch ihr Kindheitsdrama umschreiben wollen. Ist man sich dessen erstmal bewusst, kann man sein eigenes Muster, seine eigenen Glaubenssätze hinterfragen und den aktuellen Gegebenheiten anpassen.


    Immer wieder an Beziehungen zu scheitern sollte eines Tages zu der Erkenntnis führen, dass man selbst Probleme hat oder vom Naturell verletzlicher ist als andere, die in gleichen Situationen anders reagieren (Resilienz http://de.wikipedia.org/wiki/R…und_verwandte_Disziplinen) (Vulnerabilität http://de.wikipedia.org/wiki/Vulnerabilit%C3%A4t#Psychologie)


    Man hat oft eine Wahl im Leben - eben sich zu entscheiden, immer raus aus der Selbstverantwortung zu gehen oder aber nach Lösungen oder Alternativen zu suchen. Man kann Dinge, die in der Vergangenheit geschehen sind, nicht ungeschehen machen - aber man kann - nicht immer - zumindest einen besseren Umgang damit lernen.


    Und wenn man das Gefühl hat, andere Menschen wären immer schlecht zu einem - dann nach den Ursachen suchen, warum man diesen Menschen heute immer noch die Macht dazu gibt. Sicherlich gibt es Ausnahmen, bei einer Vergewaltigung hat eine Frau kaum eine Chance sich gegen einen starken Mann zu wehren - aber im Alltag haben wir oft sehr wohl die Möglichkeit, zu entscheiden, ob uns jemand weh tut oder nicht.

    "Vergiss nicht, der Zaun, mit dem du dich vor anderen schützen willst, umschließt auch dich"

  • Guten Morgen,


    aber ist doch oft die unbewußte , negative Erfahrung aus der Kindheit - die eine normale Beziehung zu anderen kompliziert oder gar unmöglich macht. Ich kann nicht verstehen, wie zB meine "Noch"-Freundin sich innerhalb eines Monats so verändern kann, in Ihrer Persönlichkeit und auch im Verhalten. Nur , kann der Partner einer BA- keine Verantwortung übernehmen. Meine BA sagte , jede SMS , jeder Chat von mir würde in ihr mehr Druck und mehr wunsch nach Abstand auslösen. Ich habe aufgehört es verstehen zu wollen. Aber jetzt meine Frage. Warum sollte eine Phase der Funkstille etwas bewirken? Der fehlende Kontakt entsorgt doch zeitgleich nicht die Gedanken. Wenn meine Freundin schreibt:" Ich brauche bis dahin eine echte Fundstille. Ich habe beinahe stündlich ein schlechtes Gefühl, weil ich mich nicht melde. Ich muss zur Ruhe kommen. Ich hoffe, du hast dafür Verständnis. Ich denke trotzdem an dich." So lange sie an mich denkt und über unsere Beziehung grübelt, hat sie doch keine ruhe. Und wenn sie ein schlehctes Gefühl hat , warum ? Ich melde mich doch auch kaum, dass hat sie doch geschafft. Eine Therapie vor Jahren hat ihr nicht geholfen, sie beendet die Beziehung nur nicht mehr, aber sie kann zur Zeit überhaupt keine Entscheidung treffen - müßte sie aber .


    Ich habe innerlich aufgegeben, gehe davon aus, dass diese Pause garnichts bringt. Sie ist komplett beziehungsunfähig .

  • Hi Intrup,


    möglicherweise hat sie dich auf die Warmhalteplatte gesetzt. Sie denkt an dich, nur leider hat man davon nichts. Und Denken kann man so viel man will - nur müssen dann eines Tages dann auch nachvollziehbare Handlungen folgen - und wenn es eben das "Nein" sein sollte. Aber dann hat man selbst Klarheit.


    Du kannst ja auf sie warten - aber schau auch mal rechts und links des Weges und geh deinen Weg weiter - auch ohne sie. Sie kann nicht erwarten, dass du dein Leben stoppst, um irgendwann von ihr zu hören, dass sie keine Beziehung will. Sie kann ja diese Zeit einfordern. Und du kannst ihr diese Zeit auch geben. Aber es ist auch dein gutes Recht, dass du eine eigene Entscheidung triffst - unabhängig von dem, um was sie bittet oder nicht. Lern' deine eigenen Grenzen kennen und setze sie dann.

    "Vergiss nicht, der Zaun, mit dem du dich vor anderen schützen willst, umschließt auch dich"

  • Genau das ist es . Warmhalteplatte. Auf meine Frage vor 4 Wochen , warum sie sich nichteinfach von mir trennt - kam die Antwort, weil ich dich dann verliere. Das ist doch schizo , oder? Ich meine, ich habe ihr bisher nicht den Gefallen getan mich zu trennen , weil ich nicht so shcnell aufgebe. Aber nach einem Monat muss die Warmhalteplatte aus , sonst schmeckt das Leben nicht mehr. Ich schaue intensiv links und rechts.

  • Zitat von Intrup

    Genau das ist es . Warmhalteplatte. Auf meine Frage vor 4 Wochen , warum sie sich nichteinfach von mir trennt - kam die Antwort, weil ich dich dann verliere. Das ist doch schizo , oder?


    Das ist das unsichere Verhalten einer Person mit Bindungsangst. Stefanie Stahl bringt es hier kurz und knackig auf den Punkt: http://www.zdf.de/ML-mona-lisa…it-lauf-weg-31005580.html

    "Vergiss nicht, der Zaun, mit dem du dich vor anderen schützen willst, umschließt auch dich"

  • hallo,


    mein psychologe hat gesagt, daß ich als kind ein trauma erlebt habe. ich habe das lange nicht als sooo schlimm empfunden, was meine eltern gemacht haben. für ein kind ist alles "normal", was die eltern so macöhen. erst die letzten jahre wurde mir bewußt, was die mir angetan haben. und jetzt strample ich mich ab, das ganze irgendwie zu "reparieren". aber das sind halt sachen, die für ein kleines kind so schlimm waren, daß für das ganze leben ein schaden bleibt.


    klar kann man dagegen kämpfen, versuchen, was zu ändern. dem einen gelingt es mehr, dem anderen weniger.


    lg
    mary


  • Ja Mary, das glaube ich auch, man kann seinen Kindern solch schlimme Dinge antun, das die Folgen eben nicht mehr
    oder nicht mehr vollständig zu reparieren sind.
    Das hat auch meine Therapeutin in Bezug auf meinen Ex bestätigt, auch mit Therapien würde er nicht vollständig
    "gesunden".
    Man muss versuchen, so gut wie möglich damit zu leben.


    http://www.dji.de/index.php?id=42263


    Vernachlässigung: Langfristige Auswirkungen auf die Betroffenen und die Gesellschaft
    Stark unterschätzt wird hingegen, welche auch langfristigen Folgen die kontinuierliche physische, emotionale und erzieherische Vernachlässigung von Kindern haben kann. Diese Formen von Vernachlässigung sind nicht lebensbedrohlich, können Kinder jedoch langfristig erheblich schädigen. Und nicht nur die Kinder sind oft ein Leben lang die Leidtragenden!!!


    Das Leben der Kinder: Folgen von Vernachlässigung
    Sowohl bei der körperlichen als auch bei der geistigen und sozialen Entwicklung ließ sich nachweisen, dass bestehende Beeinträchtigungen meist wenigstens teilweise wieder ausgeglichen werden können, wenn zuvor vernachlässigte Kinder dauerhaft eine bessere Fürsorge und Anregung erfahren. Allerdings gibt es auch Hinweise darauf, dass lange anhaltende und ausgeprägte Formen der körperlichen und emotionalen Vernachlässigung bei einem Teil der betroffenen Kinder zu dauerhaften, kaum mehr reversiblen Schädigungen führen!!!


    Weiterhin besteht Einigkeit darüber, dass in der Mehrzahl aller Vernachlässigungsfälle keine Lebensgefahr für die Kinder besteht, sondern vor allem langfristige Beeinträchtigungen ihrer Gesundheit und Entwicklung drohen.
    Formen von Vernachlässigung
    Vernachlässigung tritt in verschiedenen Formen auf: Je nachdem, welche Grundbedürfnisse von Kindern nicht oder unzureichend befriedigt werden, spricht man von körperlicher, emotionaler, kognitiver und erzieherischer Vernachlässigung und von unzureichender Beaufsichtigung. Eine verbindliche Kategorisierung der verschiedenen Formen von Vernachlässigung hat sich in der wissenschaftlichen Forschung bislang nicht herausgebildet. In der Regel werden die Formen aber folgendermaßen unterschieden:


    •Körperliche Vernachlässigung liegt vor, wenn ein Kind z. B. unzureichend mit Nahrung, Flüssigkeit, sauberer Kleidung und medizinischer Fürsorge versorgt wird und/oder in mangelnden hygienischen Verhältnissen und unzureichendem Wohnraum leben muss.
    •Kognitive und erzieherische Vernachlässigung liegt z. B. vor, wenn Eltern sich kaum mit ihrem Kind beschäftigen (Mangel an Konversation, Spiel und anregenden Erfahrungen), wenn sie keinen erzieherischen Einfluss nehmen, wenn sie tolerieren, dass ihr Kind die Schule nicht regelmäßig besucht, wenn sie den Erziehungs- oder Förderbedarf ihres Kindes missachten.
    •Emotionale Vernachlässigung liegt z. B. vor bei einem Mangel an Bindung und Wärme in der Beziehung der Eltern zum Kind, bei fehlender Reaktion der Eltern auf emotionale Signale des Kindes.
    •Unzureichende Beaufsichtigung liegt z. B. vor, wenn das Kind über einen unangemessenen Zeitraum allein gelassen wird und auf sich gestellt ist oder wenn die Eltern auf eine längere unangekündigte Abwesenheit des Kindes nicht reagieren.
    Es kommt vor, dass Kinder „nur“ in einzelnen Lebensbereichen vernachlässigt werden – etwa in ihren körperlichen Bedürfnissen –, während ihre Bedürfnisse in anderen Lebensbereichen weitgehend befriedigt werden. Die von der Forschung bestätigte Erfahrung von Fachkräften der Jugendämter zeigt jedoch, dass die meisten vernachlässigten Kinder gleichzeitig von mehreren Formen der Vernachlässigung betroffen sind.

  • Hallo...
    habe auch heute wieder eine Frage...


    Gibt es hier im Forum Leute, die eine einigermaßen funktionierende Partnerschaft mit einem BA-Partner haben (ohne On/Off)?
    Und was macht ihr damit es funktioniert?



    GVLG Stefan

  • Darkstar, könntest Du eine Quellenangabe machen, wenn Du aus fremden Texten zitierst? Das ist urheberrechlich sonst ziemlich problematisch und könnte Bianca Ärger einbrocken...

  • szem2000
    Ähm, ist das jetzt ernst gemeint? Was glaubst du warum wir alle hier sind?
    Sorry, will dir nicht zu nahe treten, aber hier hat mit Sicherheit NIEMAND eine solche Beziehung, oder irre ich mich da, gibt sich jemand nicht zu erkennen?
    Bitte, ich meine es nicht zynisch. Lies mal ein paar Threads, Fragen in der Richtung wird dir hier sicher keiner beantworten können...


    Griselda
    (die sich das am Anfang auch anders vorgestellt hatte)

  • Zitat von zaza

    Darkstar, könntest Du eine Quellenangabe machen, wenn Du aus fremden Texten zitierst? Das ist urheberrechlich sonst ziemlich problematisch und könnte Bianca Ärger einbrocken...


    Oh, das wußte ich nicht. Werde ich ab sofort machen.

  • Zitat von szem2000

    Hallo...
    habe auch heute wieder eine Frage...


    Gibt es hier im Forum Leute, die eine einigermaßen funktionierende Partnerschaft mit einem BA-Partner haben (ohne On/Off)?
    Und was macht ihr damit es funktioniert?


    GVLG Stefan


    Das hier ist in erster Linie ein Liebeskummerforum für Menschen mit BA oder Partnern von Menschen mit BA - Liebeskummer und funktionierende Partnerschaft schließen sich irgendwie aus, oder :wink:


    Das Unterforum "Erfolgsgeschichten" ist ziemlich verwaist, insofern...


    Was macht man, damit es funktioniert? Versuchen zu verstehen, dass es recht schwierig ist, bei nicht erkannter bzw. nicht therapierter BA / VA eine funktionierende Partnerschaft führen zu können.


    Versuchen zu verstehen, welche Dynamik da abläuft. Versuchen zu verstehen, dass man nicht der Retter für den Partner sein kann - es sein denn, er bittet um Hilfe...


    Versuchen zu verstehen, warum man sich möglicherweise (unbewusst) einen Partner mit BA ausgesucht hat, z.B. eigenes Helfersyndrom, Co-Abhängigkeit, eigene Verlustangst, dependante Persönlichkeitsstörung etc. oder ob man einfach Pech bei der Partnersuche hatte. In den ersten Fällen ist es hilfreich zu sehen, dass der BA-Partner einen möglicherweise unbewusst auf die eigenen Schwachstellen/Störungen/Ängste hinweist bzw. spiegelt und man vielleicht ein stetig gleich verlaufendes Beziehungsmuster bei sich selbst erkennt. Somit wäre eine erster Schritt zu einer möglicherweise funktionierenden Partnerschaft bwz. Partnerwahl getan, wenn man sich selbst-bewusster geworden ist.


    Die Schilderungen hier im Forum deuten eher darauf hin, dass eine funktionierende Partnerschaft mit BA-Beteiligung eher ausgeschlossen ist. Und wenn es eine solche funktionierende Partnerschaft gibt, dann ist die Ausprägung der BA wohl eher nicht so schlimm, so dass weder Partner noch BA den Weg in dieses Forum suchen.

    "Vergiss nicht, der Zaun, mit dem du dich vor anderen schützen willst, umschließt auch dich"


  • Manches Kindheitstrauma kann und soll man bekämpfen, es gibt aber auch die therapeutischen Empfehlungen, bestimmte Traumen ruhen zu lassen, weil eine Aufarbeitung beim Betroffenen möglicherweise weitere Erschütterungen auslöst. In solchen Fällen ist es eher angeraten, aktuell eine gute Krisenbewältigung zu finden und die inneren Ressourcen / Resilienz zu stärken.


    Wenn ich beispielsweise verlassen wurde, habe ich die Schuld immer bei den Frauen gesucht. Erst jetzt habe ich verstanden, dass sie nur auf meine unverheilte Verlassenheitswunde der Kindheit reagiert haben. Es ist jetzt an mir, diese heilen zu lassen. Manchmal sind solche schmerzhaften Wiederholungen notwendig, um an das eigene Lebensthema herangeführt zu werden. So oft, bis man erkennt, dass da ein bestimmtes Muster abläuft und man im berühmten Leidensdruck gelandet ist. Dann kann man an die Aufarbeitung / Heilung seiner Traumata gehen, was ich getan haben. Ob erfolgreich, wird sich in der nächsten Beziehung zeigen - fühlt sich momentan jedenfalls so an, dass ich wesentliche Fortschritte erreicht habe.

    "Vergiss nicht, der Zaun, mit dem du dich vor anderen schützen willst, umschließt auch dich"