VA & BA - und ohne Lebenskonzept

  • Zitat von Leuchtfeuer


    Für mich heißt das, dass ich mich gerne ein bisschen ändern möchte. Ich will sicherlich kein Arschloch-Typ werden... aber ein bisschen weniger lieb könnte schon nicht schaden. 8-)


    Du sprichst große Dinge gelassen aus - :salut:

    "Vergiss nicht, der Zaun, mit dem du dich vor anderen schützen willst, umschließt auch dich"

  • Zitat von Leuchtfeuer

    Nähere Dich bei den Gedanken um Deine Ex mal mit der Frage nach ihrem Selbstwert an ihr Verhalten an. Ein geringer oder auch nicht vorhandener Selbstwert gilt als Hauptauslöser für Bindungsängste. Insbesondere bei den wenigen Männern, die sich hier im Forum eingefunden haben, sind die Geschichten und das Verhalten der Frauen sehr ähnlich.


    Hast Du eine Idee, wie es bei ihr um den Selbstwert bestellt ist?


    Ja, das habe ich. Un dich muss Dir leider schreiben, dass ich keine Zicke an meiner Seite hatte.


    Meine Ex war eine Frau, die einen recht guten Selbstwert hatte. Sie traute sich mit mir über alles zu reden. Sie machte keine Umwege über Zickereien, sondern wir konnten uns Auge in Auge unterhalten. Dass sie dabei eine Postiion von oben herab einnahm, war wahrscheinlich der Fehler an der ganzen Sache. Sie ging dadurcfh in eine sehr dominante Position.


    Meine Ex-Ex hingegen war da voll die Zicke. Ich bin überzeugt, dass wir die Frauen danach anziehen, wo wir selbst gerade stehen. Weil ich selber damals noch nciht so sehr auf mich geschaut hatte, war ich mit der Ex-Ex zusammen. Diese hatte alle Merkmale, die Du in Deinem langen Beitrag so aufgeführt hast. Die ständigen kleinen Sticheleien etc. Das kannte ich zu gut von ihr. Auch das ganze Drama, das sie veranstaltete, wenn man mal Kritik äußerte.


    Da ich mich weiter entwickelt hatte, war meine nächste Freundin anders. Sie hatte Selbstwert, so wie ich auch ein wenig mehr Selbstwert habe. Und somit konnte ich die Ex-Ex dann auch verlassen.


    Einmal gab es jedoch einen Punkt, wo ich am Selbstwert der Ex zweifelte: Sie stellte mir bei der 2.Chance (wir hatten fünf) ein Ultimatum, bis wann ich meine Situation (Job, eigene Wohnung) geklärt haben sollte, damit sie für uns darin noch einen Sinn sah. In einem Beitrag in einem anderen Forum wurde geschrieben: Ein Ultimatum zu stellen, ist kein Zeichen für einen guten Selbstwert.


    Mit dieser Erkenntnis (die nicht meine war), hob ich die Kontaktsperre auf, besuchte sie zu Hause und fing mit ihr einfach wieder was an. Es brauchte nicht lange, da war sie auch wieder dabei. Aber das nur, weil ich sie mit ihrem Ultimatum nciht mehr ernst nahm. Letztlich gebracht hat es mir nicht die große Liebe, sondern nur eine Verschiebung der Tatsache, die bereits nach der ersten Trennung feststand. Dass sie nicht wollte.


    Was ich allerdings als Schwäche betrachten muss, aber noch nicht dingfest gemacht habe, ist ihre Art, sich immer wieder von mir zu verabschieden, gerade nach dem wir sehr intim waren. Ich glaube, es war immer der Punkt, wo sie spürte, dass wir uns wieder in Richtung Beziehung entwickeln würden und all ihre Punkte, die sie für wichtig hielt, dann nicht mehr beachtet wurden. Ihre Gründe hatte sie mir ja oft genug benannt, die ich auch nachvollziehen konnte.


    Zitat von Leuchtfeuer

    Ich gehe mal ganz stark davon aus, dass Du Deine Partnerin zu Beginn als absolut "harmoniesüchtig" erlebt hast.


    Nein, das war bei uns nicht so. Wir HATTEN Harmonie, waren aber nicht süchtig danach. Unere Harmonie war einfach da, ohne dass wir dafür etwas tun mussten.


    ICh hatte vor Jahren eine Frau, die harmoniesüchtig war. Sie hatte aber auch gleichzeitig eine sehr geringen Selbstwert, der sich jedoch nur in Beziehung mit einem Mann zeigte. Im normalen Leben war sie Managerin von 4 Kindern, erfolgreich im Beruf und niemand kam auf die Idee, ihr auch nur im Entferntesten eine Selbstwertschwäche nachzuweisen. Im engen Kontakt mitihrem Freund jedoch versank sie laufend in Selbstzweifeln, war ein einziges Drama und es war wirklich fast unmöglich, dass sie nicht manipulativ auftrat.


    Zitat von Leuchtfeuer

    Alles toll, alles super, total liebenswürdig, aufmerksam, um Dich besorgt und Dir das Gefühl gebend, dass Du DER Mann Ihres Lebens bist.


    Ich war nie der Mann ihres Lebens. Wir waren nach einer langen Kennenlernphase in einander verliebt. Okay, ich war schon recht schnell verliebt, da bin ich immer recht schnell. Es dauerte sechs Wochen, bis wir uns zum ersten Mal küssten, obwohl wir zuvor beim gemainsamen Tanzen immer den anderen spürtenl, doch ihr Widerstand, mit mir etwas anzufangen, war von Beginn an da, dennich war ja noch in einer anderen Beziehung verhaftet. Sie brauchte drei Monate, bis sie ihre Verliebtheit ausdrückte ihren Freundinnen gegenüber.


    Zitat von Leuchtfeuer

    Vielleicht gab es bei Dir - so wie bei mir - immer mal ein paar "komische Sprüche", eine gewisse Selbstabwertung oder die Frage, was Du denn überhaupt mit ihr willst (dazu gibt es noch tausend Kleinigkeiten, die unter dem Strich für Dich kaum wahrnehmbar waren, aber durchaus Signale gewesen sind / sein könnten).


    Sie fragte mich ab und an, warum ich gerade sie wolle, warum ich mich so sehr um sie bemühte. Sie lachte aber auch oft dabei. Ein Bekannter hatte ihr gesagt, dass sie mich nicht mehr loswerden würde (wir waren da noch nciht zusammen), weil ich mich festgebissen hätte.


    Zitat von Leuchtfeuer

    Und irgendwann kam dann der Punkt, an dem die ersten kleinen Sticheleien begannen... auch kaum wahrnehmbar... und irgendwann werden aus den kleinen Sticheleien handfeste Provokationen.


    Nein, das hatten wir nie. Sie war eben keine Zice. Ich weiß ut, was Zicken sind, denn ich war mit recht vielen zusammen. Ich kenne das Drama, kenne die Anfänge, wo es bei ihnen losgeht und weiß auch, was der Vorteil für die Frau ist, so zu tun.
    Zicken haben verstanden, dass negative Energie auch Energie ist. Und die meisten Zicken, die ich erlebte, waren sexsüchtig. Süchtig nach dem Kick. Und der musste natürlich ständig steigen, denn sonst war er langweilig. Damit also Kick auch immer wieder stärker wurde, machten sie sich die negative Energie zu nutze. Ein Orgasmus von Null auf hundert hat den Wert 100. Ein Orgasmus von -100 auf 100 hat die Stärke 200. Versöhnungssex war bei Zicken Standard. Zicken, die ds erst einmal kapiert hatten, machten ständig Drama. Ein Drama, dssen Inhalt ich niemals verstehen konnte, ich konnte nie nachvollziehen, wieso eine Frau nach einem schönen Abend im Konzert plötzlich derart abstürtzte, aber der Versöhnungssex brachte ein nie da gewesenes Lächeln auf ihr Lippen. Dann war auch der Streit von vorher völlig vergessen, hatte also gar keinen Gehalt, gar keinen Sinn.


    Zitat von Leuchtfeuer

    Und weißt Du was? Sobald ich auch nur ein bisschen bestimmter aufgetreten bin, änderte sich sofort ihr Verhalten.


    Genau das ist das Verhaqlten, dass bei Zicken gut funktioniert. Der Mann muss sich ein wenig auf die Arschlochseite begeben (natürlich DENKT er nur er sei so) und schon ist die Frau still.
    Ein Mann, der ständig nach vorn gebeugt geht, hat den Wunsch aufrecht zu gehen. Er geht zum Arzt und dieser richtet ihn auf. Nun steht er nicht mehr ganz so vorn über gebeugt. er selbst denkt aber, dass er gleich nach hinten über fallen würde. Wenn der Arzt ihm nun sagt, er möge sich doch noch ein bißchen weiter aufrichten, bekommt der Mann es mit der Angst, der er kippt ja nun in seiner Einbildung wirklich sschon hinten über, obwohl er immer noch nach vorn gebeugt steht. So kann man das Arschlochverhalten bei Männern sehen, die normalerweise Weicheier sind. Diese machen eineinziges Mal ein "böse" Aktion und denken gleich "Nun bin ich ein Arsch!"



    Zitat von Leuchtfeuer

    Allerdings knickte ich oftmals ein... und sie verfiel sofort wieder in das Muster von kleineren und größeren Fisimatenten.


    Ja, so sind die Weicheier. Die Aufgabe des Weicheis ist, sich aus diesem Tal der Erniedrigung zu lösen. Trauen Sie sich, ein Arsch zu sein. Denn, wie sie vom nach vorn gebeugten Mann nun wissen, ist das nur ein wenig mehr gerade, aber nach hinten ist da noch lange nichts.


    Zitat von Leuchtfeuer

    Für mich heißt das, dass ich mich gerne ein bisschen ändern möchte. Ich will sicherlich kein Arschloch-Typ werden... aber ein bisschen weniger lieb könnte schon nicht schaden. 8-)


    Genau, wenn man sich Richtung Arsch verändern möchte, sollte man die Freunde zu Hilfe nehmen, die einen gut kennen. Diese werden Ihnen genau sagen können, wieviel Arsch in Ihnenschon zu spüren ist...

    Damit eine Beziehung niemals aufhört, darf sie gar nicht erst beginnen!

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  • Moin,


    okay, das klingt zumindest auf den ersten Blick nicht nach Selbstwertproblemen.


    Du benutzt aber auffällig oft das Wort Zicke. Kennst Du "Das Leben kann auch einfach sein" von Stefanie Stahl bzw. ähnliche Ratgeber? Dort wird oft vom selbstwertgeminderten Menschen Typ "ZIcke" gesprochen. Und die verhalten sich nicht unbedingt so, wie man es von einem Menschen ohne Selbstwertgefühl erwartet... Sie sind nicht defensiv oder passiv, sondern leben eher nach dem Motto "Angriff ist die beste Verteidigung".


    Falls Du das Buch nicht kennst, schau es Dir mal an. Es ist einfach interessant - auch und vielleicht sogar nicht zuletzt für einen selber.

  • Ich schreib noch mal was, denn ich merke wieder, dass mich die Ex einholt in meinen Gedanken. Die letzten tage hatte ich viel über mich, meine VA und Selbstwertvereltzungen herausgefunden, habe mir diverse Texte angelesen und mich tiefer mit der Materie Lebenskonzept auseinander gesetzt. Ich merke, dass mich das zentriert, fokussiert und mir Kraft gibt.


    Dann kommen wieder die Phasen, in denen ich erschöpft bin, gerne Freunde um mich hätte, mit denen ich meine 10.000 Worte reden könnte und sehe aber nur meine Einsamkeit und keine Freunde und keine Worte. Dann kommt mir sofort die Ex in den Kopf. Schrecklich!


    Ich habe mir eine 30 Tage Kontaktsperre auferlegt - die erweicht gerade wieder, weil die Sehnsucht nach ihr sich in mir breit macht. Leider, so sage ich mal, gab es bei uns nie einen heftigen Streit, der dann die Trennung auslöste. Leider... So sitze ich zuhause, sehe keinen vernünftigen Grund dafür, dass meine Ex sich entfernt hat und leide. Obwohl ich beschlossen habe, nicht mehr ins Leid zu wechseln. Ist ja auch eine mentale Einstellung, unbedingt im Leid zu sein. Leid ist ein Ausdruck von Mangel. Und derzeit mangelt es mir an guten Menschen, guten Freunden. Einfach am normalen Miteinander, dass man im zwischenmenschlichen Leben so hätte. Nur ich hab es hier in meinem Kaff nicht. Selbst schuld oder?


    Die Fokussierung auf meine (neue) Lebensmitte, meinen Kern macht immer mehr Spaß. Es sind auch Momente im Tag, wo ich nicht mehr heulend in der Ecke sitze. Dann wieder breche ich zusammen und bin nur noch im Kummer. Weiß, wo ich ihr über den Weg laufen werde und hoffe schon, sie dann wieder mal in den Arm nehmen zu können. Sie wird sicher dort sein, weil es ihr ja am Arsch vorbei geht, was bei mir los ist. Aber soll ich mir das wirklich antun? Darf ich meine 30 Tage Sperre ein einiges Mal für mich selber nutzen oder muss ich schon wieder hin zu ihr, mir neues Dope holen? Um dann wieder in erneute Depressionen zu verfallen und all die Kraft, all das aufgebaute wieder zu vernachlässigen?


    Ein Freund aus Deutschland riet mir, ich solle schnell machen und meinen neuen Job installieren, den ich doch bereits seit 3 Jahren installieren will. Dann dort arbeiten und dadurch dann auf neue Leute treffen und da auch auf Menschen, die mich akzeptieren, so wie ich bin. Er hat recht und ich bin froh, ab und an (wenn auch nur entfernten) Kontakt zu haben.


    Kontakte: Ich hatte es bisher übersehen, anzudocken!
    Meistens, wenn ich jemand neues kennen lernte, lebte ich dabei völlig im Jetzt. Ich vergaß, mir die Kontaktdaten geben zu lassen und so kam, was kommen musste. Ich sah ihn/sie nicht wieder oder nur dadurch, dass wir uns zufällig wieder trafen. Dieses zufällige hieß jedoch oft, lange Wartezeiten. Ich habe es nicht für nötig gefunden, nach Nummer oder Adresse zu fragen und auch nicht, nach einem weiteren Treffen einfach so. Das alles hatte ich mir verwehrt. Hab ich nicht gelernt, könnte ich jetzt sagen. Aber das stimmt nicht. Gelernt hatte ich es schon. Nur hatte ich immer im Kopf, dass ich dann der Ex fremd gehe oder ihr etwas von unserer Ganzheit wegnehme. Merkwürdig, was ich mir alles eingebildet habe mit dieser Frau.


    Ach ja, so triggerte sie meine Hoffnung:
    "Ich brauche ungefähr zwei Jahre bis ich innerlich frei bin für jemand neuen."


    Dieser Satz war die reinste Einladung, immer wieder bei ihr einzudringen. Ich wusste ja, wenn ich in sie eingedrungen war, ab da zwei Jahre. Okay, was für ein Ziel! Was für ein Theater, was für ein Drama. Auch glaube ich, war es mein verletzter Stolz, der sich immer wieder zu ihr aufmachte, es mir doch noch mal zu zeigen, dass ich diese Frau doch haben könnte. Nur, nach dem wievielten Mal bitte schön glaubt denn mein Ego, dass es diese Verletzung nicht mehr braucht? Ich vermute das geht unendlich so weiter. Das eigene Ego will immer wieder eine Chance bekommen, kapiert nie etwas und macht mich eher kaputt, als dass es einmal auf etwas verzichten würde.

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  • Zitat von nichtmeinewelt

    Nur, nach dem wievielten Mal bitte schön glaubt denn mein Ego, dass es diese Verletzung nicht mehr braucht? Ich vermute das geht unendlich so weiter. Das eigene Ego will immer wieder eine Chance bekommen, kapiert nie etwas und macht mich eher kaputt, als dass es einmal auf etwas verzichten würde.


    Irgendwann hast du keinen Bock dir noch mal eine blutige Nase zu holen und dann willst du einfach nicht mehr weiter machen. War zumindest bei mir so.


    In puncto Freunde geht es mir wie dir. Kaum welche vorhanden bzw. in alle Winde zerstreut. Heute empfahl mir ein Kumpel, im Internet mal nach "Freizeitgruppe" zu googlen. Habe eine Gruppe in der Nähe gefunden, die sich 1 x wöchentlich zum Stammtisch trifft und Ausflüge / Unternehmungen organisiert. Bin noch am überlegen, ob ich da mal hingehe. Vielleicht gibt es das ja auch in deiner Nähe.

    "Vergiss nicht, der Zaun, mit dem du dich vor anderen schützen willst, umschließt auch dich"

  • Zitat von Ratsuchend

    Irgendwann hast du keinen Bock dir noch mal eine blutige Nase zu holen und dann willst du einfach nicht mehr weiter machen. War zumindest bei mir so.


    Nachdem ich nun mehr Wissen habe über meine Energien, die feminine und die maskuline und das Wechselspiel, wenn ich mich zu sehr in der femininen Energie aufgehalten habe, werde ich mir noch mal eine blutige Nase holen.


    Ich möchte meine Liebe verschenken! Sie, nicht mehr an Bedingungen geknüpft, verschenken. Den anderen Menschen mit meiner Liebe durchfluten und keine Erwartungen haben. Dadurch, so denke ich, werde ich in einem anderen Level diesen Menschen verlassen können als es bisher ist. Wenn ich es schaffe, sie mit meiner Liebe, die ich einfach verschenke, zu überfluten, durch sie hindurch, werde ich dadurch auch mich selber befreien.
    Natürlich darf ich mich nicht auf ein erneutes Treffen einlassen und auch jedes Reden über irgendwas vermeiden.

    Mir ist jetzt auch klar, dass es mit ihr nichts wird, niemals etwas werden wird. Dennoch möchte ich sie mit meiner Liebe durchfluten und dann gehen oder sie gehen lassen. Also nicht weiterhin über den Mangel zweifeln, in den sie mich gesetzt hat, sondern als Aufgestandener Hingefallener ihr zeigen, dass ich wieder ganz bin und durch sie gelernt habe, noch intensiver, freier und humorvoller zu lieben als es das mit ihr der Fall war.


    Zitat von Ratsuchend

    In puncto Freunde geht es mir wie dir. Kaum welche vorhanden bzw. in alle Winde zerstreut. Heute empfahl mir ein Kumpel, im Internet mal nach "Freizeitgruppe" zu googlen. Habe eine Gruppe in der Nähe gefunden, die sich 1 x wöchentlich zum Stammtisch trifft und Ausflüge / Unternehmungen organisiert. Bin noch am überlegen, ob ich da mal hingehe. Vielleicht gibt es das ja auch in deiner Nähe.


    Ja, ich habe mich bisher gesträubt, weil ich nicht wusste, wo ich hingehöre und auch nicht darauf gekommen, dass ich überall in einen Chor gehen kann. Und dass ich nicht jede Woche anwesend sein muss.

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  • Zitat von nichtmeinewelt

    Ich möchte meine Liebe verschenken! Sie, nicht mehr an Bedingungen geknüpft, verschenken. Den anderen Menschen mit meiner Liebe durchfluten und keine Erwartungen haben. Dadurch, so denke ich, werde ich in einem anderen Level diesen Menschen verlassen können als es bisher ist. Wenn ich es schaffe, sie mit meiner Liebe, die ich einfach verschenke, zu überfluten, durch sie hindurch, werde ich dadurch auch mich selber befreien.


    Willkommen in der Meisterprüfung des Lebens! Bedingungslose Liebe. In Gänze wahrscheinlich von den wenigsten zu leben, aber als Ziel eine gute Motivation und Wegezehrung...


    Ich habe in meiner Umorientierungsphase u.a. die Spiritualität wieder entdeckt. Um ein Lebenskonzept zu entwickeln, braucht man Visionen. Dazu muss man Dinge probieren, manche Ideen wieder verwerfen und daraus seine Lernerfahrungen ziehen. Aber man muss den Weg auch gehen...


    http://www.puramaryam.de/liebewas.html


    ("Damit das Mögliche entsteht, muss das Unmögliche versucht werden" / Hermann Hesse)

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  • Es ist in gewisser Weise ein Doppel oder Cross Post, aber ich möchte dies mit Euch diskutieren, weil ich denke, hier mehr gute Kritik zu bekommen:


    Ich habe David Deida - Der Weg des wahren Mannes - gelesen.
    Er sagt, das alles habe mit femininer und maskuliner Energie zu tun. Wenn der Mann die Frau mehr will als die Frau den Mann, kommt der Mann dadurch zu stark ins Feminine und dadurch zwingt er die Frau ins Maskuline zu gehen.

    Zitat von nichtmeinewelt

    Wenn man zu wahrer Liebe fähig ist, ist diese bedingungslos. Genau das aber kannte sie scheinbar nicht und kam laufend mit Bedingungen an.


    Ich glaube, hier war schon mein erster Fehler! Das waren die Tests meiner Ex.
    Es ging ihr gar nicht darum, mir irgendeine Bedingung aufzuerlegen, sondern sie wollte mich damit einfach nur testen.


    Zitat von nichtmeinewelt

    Da ich mit ihr sein wollte, bemühte ich mich, ihr zu entsprechen. Doch gerade das, so schien es, wollte sie nicht.


    Der Test meiner Ex zielte darauf ab, meine masuline Art zu testen. Ich aber hab das nicht kapiert. Anstatt sie also mit meiner Liebe zu umarmen, ins Kissen zu drücken und sie mit Humor zu küssen, habe ich ihre "Bedingungen" wörtlich genommen. Ich hätte ihr Getue mit meiner maskuliner Energie beantworten sollen, nicht aber mit femininer. Dadurch habe ich sie in die maskuline Energie gedrängt und sie zog sich folge richtig zurück.


    Zitat von nichtmeinewelt

    Also zog sie sich zurück


    Ich ließ also zu, dass ich, durch meinen Mangel an Liebesfähigkeit, an maskuliner Liebesfähigkeit und Humor, ihren Test als Wahrheit einstufte.
    Und fiel durch !!!


    Zitat von nichtmeinewelt

    und ich landete im Mangel.


    Weil ich mich in die feminine Energie begab, freiwillig! Ich habe mich irgendwann selbst verlassen, der Frau zuliebe. Das hätte ich niemals tun dürfen!


    Ich habe ihre Tests ernst genommen, sie beim Wort genommen. Sie nicht als Test erkannt. Wie das Ergebnis zeigt, sind gerade die Reaktionen deutlicher Hinweis dafür, dass es nur ein Test meines Selbst war, ob ich noch der starke, selbstsichere Mann war, den sie einst kennen gelernt hatte, der seine eigenen Ziele höher setzte, als die der Gemeinsamkeit mit der Frau. Sie wollte einfach nur mal testen, ob ich noch der beseelte Mann war, der sein Leben, seine Visionen und sein eigenes Gottgefühl als Mitte seines Lebens betrachtete, anstatt sie als Göttin seines Lebens einzustufen.
    Natürlich "fühlte" sich das für mich so an, dass sie mich zu etwas zwingen wollte, weil ich es ja aus der Sicht des Weicheis, der fleissig in der Symbiose lebte, betrachtete. Derleiber kuschelte als sich mit seinen eigenen Zielen zu befassen und die Welt zu erobern.

    Dadurch bekam sie die Macht, die sie nicht wollte. Natürlich lebte sie diese Macht aus. Das ist voll maskulin, verständlich und gesund.
    Diese Macht inne zu haben, trieb sie in die Flucht (denn ihre Natur ist das Feminine).


    Zitat von nichtmeinewelt

    Da ich aber immer noch starke Liebe zu ihr empfand (und das sicher jetzt auch nicht einfach so hupp di wupp weg ist), holte ich mir meine Botenstoffe zum Glücklichsein nirgends anders (was sicher ein großer Fehler war) und damit landete ich in der Abhängigkeit.


    Wäre ich vollends in meiner Mitte gewesen und eins mit meinen Visionen und Zielen, dann wäre ich nicht abhängig von ihr gewesen, denn im Verwirklichen meiner Ziele erlebe ich mich als Liebe gebendes Wesen, der Frau und der Welt gegenüber, das gleichzeitig durch diese schöpferische Erfüllung Anerkennung und Liebe zurück bekommt, aber nicht unbedingt erwartet Allein die Umsetzung meiner Lebensziele ist für den selbstsicheren Mann bereits Erfüllung genug. Meine Seele würde hierdurch nicht nur erfüllt, sondern auch gehört und all die Botenstoffe zum Glücklichsein würden nur so in mich hinein strömen. Bedingungslos lieben (nicht abhängig) und dennoch voll maskulin.


    Dahin gegen hatte mich schon so sehr verdreht, dass meine Mitte mitten IN IHR war. Diese Symbiose, die ich hier veranstaltete, war natürlich zum Scheitern verurteilt.
    Durch diese Symbiose war ich nicht mehr der maskuline Mann, sondern der feminine Teil hatte in mir Überhand genommen. Und damit zwang ich meine Ex die maskuline Rolle zu übernehmen, die sie immer mit Distanz, eigenen Plänen und eigenen Zielen anging (eben ganz die maskulinen Anteile) - all die Werte, die ich für mein Leben hätte haben müssen.


    Im Grunde war es ein Rollentausch.


    Deida sagt, diese Tests hören nie auf. Wenn man sich einbildet, man hätte diesen einen Test geschafft und könnte sich danach einfach wieder nur glücklich zurücklehnen, dann habe man sich geirrt. Denn irgendwann, meist dann, wenn man denke, alles sei bestens, gehen ihre Tests wieder los.


    Dass ich diese Tests von einer Metaebene hätte betrachten müssen, das habe ich nie verstanden. Zu sehr war ich mit ihr verbandelt. Zu eng war meine Sicht auf sie. Zu sehr war ich mitten in der Symbiose. Ich habe sie also immer wörtlich genommen. Und war dann schockiert über ihre Reaktion, die so gar nichts mit ihrem Wort zu tun haben schien. Es war einfach unlogisch für mich. Aber von der maskulinen / femininen Seite her betrachtet, erscheint mir nun alles sehr verständlich und klar.


    Auf deutsch: Ich habe mich einfach zu sehr zum Weichei, zum Anhängsel machen lassen, habe sie mehr geliebt als sie mich selbst, habe sie zur Nummer 1 meines Lebens, zu meinem Lebensmittelpunkt gemacht, der darüber entscheidet, wann ich wie viel Liebe bekommen werde. Wahrscheinlich habe ich sie sogar mehr geliebt als Gott.


    Sinnig wäre es, wenn ich mich nicht hätte zum Weichei machen lassen, wenn ich meine eigenen Ziele unabhängig von ihr verfolgt hätte. Dadurch wäre auch das Wörtchen "Nein" wieder in mein Leben gekommen. Ich hätte meine eigenen Dingen lieber verfolgt als mit ihr ins Kino zu gehen und dadurch all meines hinten an zu stellen.
    Dadurch, dass ich meine eigenen, von ihr unabhängigen Ziele verfolgt hätte, hätte ich sie dadurch nicht meiner Liebe erdrückt. Und dadurch wäre sie nicht mehr mein Mittelpunkt meines Seins gewesen, wäre ich weiter in der (gesunden) Distanz geblieben. Und sie hätte ihre feminine Rolle ausleben können.
    Wenn ich also durch und durch Schöpfer gewesen wäre, dann hätte ich ihre Tests mit Bravour bestanden.


    Deida sagt, Frauen wollen nicht die Nummer 1 im Leben des Mannes sein. Sie wünschen sich einen Mann, der sein Leben verfolgt und dies als Nummer 1 sieht. Sie wollen zwar die Einzige sein, aber das ist ein himmelweiter Unterschied. Dadurch können sie in ihrer femininen Rolle bleiben und müssen nicht ins Maskuline wechseln. Denn im Femininen können sie loslassen und vertrauen.


    Wenn ich hier immer wieder lese, dass der VA-ler jedoch genau in diese feminine Rolle fällt, ist es klar, dass der BA-ler seine maskulinen Energien aktiviert und sich dann "logisch" verhält. Gegenpoliges Verhalten eben.


    Ich weiß, dass dies nicht generell betrachtet werden kann, nur glaube ich, dass es in meinem Fall so ist. Meine Symbiose mit meiner Ex hatte immer nur das "Bei ihr sein" zum Ziel. Wenn es mir gut ging, war ich in der Symbiose. Und damit ging es UNS aber schlecht. Es dauerte dann auch nicht lange, bis sie kund tat, dass sie sich unrund fühlte (was wiederum ein Zeichen von innerer Gesundheit ist, denn sie mochte sich nicht in eine Symbiose ziehen). Warum ich Symbiosen in meinem Leben veranstaltete, liegt in meiner Vergangenheit begraben. Im Heute darf ich der Mann werden, der ich Selbst sein will, unabhängig, selbstsicher und die eigenen Ziele verfolgend (was ich ja auch tue, wenn ich von ihr getrennt bin). Einen Mann darstellen, der aus reiner Liebe besteht und diese Liebe einfach nur verschenkt, der keine Bedingungen oder Erwartungen daran knüpft, weil er einfach erfüllt von seiner Liebe ist.


    So habe ich meine Ex ja auch kennen gelernt.
    Ich war damals nicht völlig am Ende, nur weil ich wusste, ich sehe sie nun zwei Wochen nicht. Ich konnte ruhig und selbstsicher meine Arbeit weiter verfolgen und habe mich nicht in endlosen Tränen ergossen, nur weil ich nicht jede Sekunde eins mit ihr war oder weil ich ihre Liebe nicht bekam. Damals, zu Beginn, spürte ich immer, dass ich eins mit ihr war, auch wenn ich weit weg war. Komisch...


    Wann also begann es, dass ich mich in der Beziehung verloren hatte? Wann habe ich den ersten Test nicht bestanden? Wann genau war das?
    Denn der erste, nicht bestandene, Test katapultierte mich in die Symbiose, dessen bin ich mir sicher. Und siein die Verweigerung!
    "Alles wird gut, alles ist gut" sagt mir meine innere Stimme. Und genau das wäre immer gut gewesen, wenn ich mich nicht verlassen hätte und in ihr Sein eingetaucht wäre, sondern weiterhin ehrgeizig meine eigenen Ziele verfolgt hätte.


    Interessanterweise sehe ich jetzt, dass diese Frau nicht die erste ist, für die ich mein Leben hergegeben habe. Ich habe die Leere in mir, die ich oft sah, nicht als Chance des Mannes erkannt, als selbstverständlich für den Mann, der kreativ arbeitet, sondern als Leere der Liebe angesehen, als Leere des lebens, als würde mir und nur mir etwas fehlen. Dass es für Männer immer wieder diese innere Leere gibt, dass sie meist vor einer Veränderung auftaucht, das wusste ich nicht. Mir fehlte einfach der Vergleich mit anderen Männern. Ich ging nicht davon aus, dass dies ein normaler Prozess bei Männern sei.


    Der Klick, den ich beim letzten Treffen mit meiner Ex hatte, kam eben genau daher, dass ich etwas verstand. Sie machte den Liebesentzug, ich spürte diesen Dolch tief in mein Herz stoßen (oh was für ein grausamer Schmerz!) und ich wusste, sie macht das nur mit ddem Kind, nicht aber mit dem Mann, den ich inzwischen wieder rückerobert hatte! Eigentlich hätte ich da schon verstehen sollen, dass das feminine sprunghaft ist, heute sich so fühlt und morgen oder gleich wieder ganz anders. Dass ich spürte: "Hey, das ist gar nicht so, wie ich es aus dieser einen trennenden Situation heraus empfand."


    Deida schreibt, dass das feminine laufend wechselt, ein einziges Chaos ist und nicht wie das maskuline zielgerichtet auf eine einzige Sache hin. So sieht er auch die einstige Botschaft ihrerseits als längst vergessen und daher ist es selbstverständlich, dass sie sich vorige Woche bei mir eine Umarmung abgeholt hat. Nur war ich noch nicht wirklich so sehr bei mir, um das a) geben zu können und b) einsehen zu können.


    Wenn ich es schaffe, mein eigenes Leben als einzig wichtiges in meinem Dasein zu betrachten, wenn ich ihre Liebe nicht mehr brauche, sondern meine eigene Liebe wieder entdecke, meine eigene innere Quelle der Liebe und die göttliche Liebe als allgegenwärtig erkenne, dann kann ich mich wieder entdecken. Dann werde ich für sie und alle anderen Frauen ein akzeptables Gegenüber sein, und nur dann!
    Dieser Fels war ich bisher jedoch nicht, obwohl ich ständig davon träumte. Durch meine Symbiosen sagte ich den Frauen: "Nein, ich traue mich noch nicht, es ist mir noch zu schwer." Und legte mich lieber in ihren schützenden Schoss. Dass sie kein weiteres Baby wollte, ignorierte ich und damit kam dann irgendwann der Rauswurf.


    Ich bin gespannt, wann ich diesen Sprung in mein Selbst umsetzen kann.


    Am liebsten gleich!


    Ratsuchend: Danke für den tollen Link !!!

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  • Oh Mann - das war / ist auch meine Welt :idea: Faszinierend, was du hier schreibst. So viele Parallelen. Eine sehr erhellende Männerunde, die wir hier haben :idea:


    Wir haben auch die Rollen getauscht. Ich war zu sehr im Femininen und sie hatte zu sehr den Part des Maskulinen. Am Anfang war das noch nicht so, das ist irgendwann gewechselt. Auch ich habe irgendwann alles für sie hinten angestellt.


    Irgendwann kam ich auf Dual-Seelen - du schreibst gegenteiliges Verhalten. Losgelöst davon, ob es dass wirklich gibt, habe ich die Phasen (wie sie im nachfolgenden Link geschildert werden) auch so erlebt. Aber für mich war diese Beziehung ein Weckruf. Ich musste auf mich schauen. Und irgendwann erkannte ich meine Lernaufgabe. Musste raus aus der Verlustangst. Raus aus der Co-Abhängigkeit. Raus aus dem Helfersyndrom. Muss den maskulinen Anteil in mir mehr in den Vordergrund holen. Das Ganze ist schon faszinierend. Weil es teilweise wirklich nicht mit Worten zu erklären ist, was ich teilweise erlebt / empfunden habe.
    http://www.lichtkreis-online.d…elen-zwillingsflamme.html


    In diesem Buch (etwas teuer) steht fast meine komplette Geschichte. Es ist echt erstaunlich. Und die Rolle, die ich inne hatte, war tatsächlich die der feminen Seite. Dort sind die Phasen sehr ausfühlich beschrieben. Zwischendurch packte ich mir echt an den Kopf, weil ich viele Dinge exakt so gemacht, gefühlt und gedacht habe. Auch das Verhalten meiner Ex ist dort fast 1:1 geschildert. Und viele, die hier im Forum sind, dürften sich in dem Buch mit ihrer Geschichte wieder finden.
    http://www.amazon.de/Wahrheit-…sr=8-1&keywords=hannemann


    Und ich blieb lange Zeit bewusst im Schmerz, um ihn zu überwinden. Ich erlebte meine Katharsis.


    In puncto Symbiose landete ich irgendwann beim Symbiosetrauma und konnte so für mich aufschlüsseln, warum ich letztendlich in dieser Verstrickung mit dieser Frau gelandet war. Sehr aufschlussreich waren mir die Bücher von Franz Ruppert dabei:
    http://www.amazon.de/Symbiose-…1&keywords=symbiosetrauma
    http://www.amazon.de/Trauma-An…2&keywords=symbiosetrauma


    Ich bin mir durch diese Frau bewusster geworden. Habe mit der Stärkung meiner maskulinen Seite begonnen. Einiges habe ich erreicht, anderes muss ich noch umsetzen. Letztendlich basiert dies auf einer Aggressionshemmung, die mir seit früher Kindheit von meiner Mutter aufgezwungen werden musste - weil ich erst heute ihre ganze Geschichte kenne, schreibe ich bewusst musste...Alles ergibt einen Sinn.


    Mir wird von einigen Leuten ein enormes Wachstum in den letzten Jahren bescheinigt. Ohne diese Frau wäre das wahrscheinlich nicht passiert. Wir waren zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Ich bin im Moment dabei, wieder Visionen zu entwickeln. Früher hatte ich die. Habe vieles auch realisiert. Und habe Frauen angezogen. Durch das Tal der Tränen bin ich nun lange genug gegangen - jetzt will ich auch mal iweder die Sonne sehen.

    "Vergiss nicht, der Zaun, mit dem du dich vor anderen schützen willst, umschließt auch dich"

  • Ich glaube, die Symbiose entsteht, weil wir Männer, Söhne, es nicht ertragen haben oder aushalten wollten, dass unsere so sehr geliebte Frau (Mutter) einsam sein könnte, wenn wir unsere eigenen Wege gehen.
    In der Kindheit waren wir so sehr darauf bedacht, es unserer Mutter recht zu machen. Sie in ihrer Einsamkeit nicht allein zu wissen, weil wir sie ja so sehr liebten. Unsere Mütter haben das nicht verstanden. Sie haben sich wahrscheinlich, so wie es bei meiner Mutter war, mir geöffnet, also mir ihren Kummer erzählt. Das hätte ich aber nicht erfahren dürfen, denn aus meiner Liebe zu ihr heraus, war ich sofort im Mitleid mitihr und habe alles getan, damit sie wieder glücklich war. Also mein eigenes kleines Leben hinten an gestellt. Ich wusste nur, ich will nicht, dass diese meine Mutter so leiden muss, denn ich liebe sie ja so sehr.


    Sie hätten unsere Hingabe ablehnen müssen und sich an einen Therapeuten wenden müssen. Oder sich an ihren Mann wenden müssen, der ja eigentlich der Empfänger all ihrer Nachrichten war. Somit nahm ich die Stelle meines Vaters ihr gegenüber ein, wurde ihr Mann, der sie verstand und umsorgte (was mein Vater alles nicht tat).


    Sie nahmen unsere Hingabe aber an. Das war der Missbrauch am Kind, das selbst noch zu klein war, hier eine Grenze ziehen zu können und das mit dem Gehalt der Botschaften der Mutter hoffnungslos überfordert war. Die Aggressionen, die das Kind hin und wieder verspürte, unterdrückte das Kind dann selbständig, weil es ja sonst der Mutter nicht mehr der Begleiter hätte sein konnte, ja die Liebe zu ihr dadurch in Frage gestellt wurde.


    Die Aggression, die damals gesund gewesen wäre, hätte das Kind wieder an die Position des Kindes zurück gebracht. Hinaus aus dem Missbrauch. Durch die Unterdrückung verlor ich sämtlichen Bezug zu meinen Wutgefühlen, was mir später immer wieder zum Nachteil war. Auch habe ich die vielen Faszetten von Wut nicht gelernt oder so sehr unterdrückt, dass ich nichts mehr davon weiß.
    Die verschiedenen Stufen von Wut habe ich mir vor einigen Jahren theoretisch angeeignet, weil sie mir so fehlten. Sie an bestimmten körperlichen Merkmalen geankert, damit ich diese gesunde Kraft wieder leben konnte und mich auch von meiner Mutter befreien konnte. Was ich noch nicht geschafft hatte, war, wieder ein Mann zu sein.


    Zu sehr war ich im Kind verankert, es blieb mir keine andere Wahl, als mich ständig zu verstecken (vor der grausamen Welt - daher auch mein Nick). Daher hatte ich auch dieses sinnige Bild in meinem Kopf, dass ich nicht rauskäme, mich unter einer Nische stehen sah und mich nicht hinaus in die Welt traute. Dennoch trieb eine Kraft in mir mich hinaus, endlich da zu sein, rauszukommen, ins helle Licht zu gehen. Die Welt da draussen war mein Feind.
    Das war mit der Grund für die damalige Zeit in der Klinik. Aber erst jetzt sehe ich die Zusammenhänge.


    Durch Deida entdeckte ich, dass meine innere Leere kein Zeichen von Mangel war, sondern Zeichen von Mann sein. Das war völlig neu und ich fand es sogar erlösend, weil mich diese Leere seit meinem 14ten Lebensjahr begleitete, just in dem Jahr, als mich meine Eltern in die (Berufs-)Welt schicken wollten (WAS FÜR PARALLELEN!!!!). Damals hatte ich meinen Konflikt mit der Welt, sah sie als Feind und wollte ihr ständig entfliehen.
    Da ich nicht gelernt hatte, die innere Leere als hilfreich für den Eintritt in diese Welt anzusehen, wusste ich nicht um ihre Kraft. Ich stufte die Leere als Mangel ein, was sie aber nicht war. Durch die Verschiebung, dieich mir selbst gab, weil ich einfach ncihts über die Leere wusste, blieb ich im Kind. Bis heute!
    Die wenigen Phasen meines Lebens, in denen ich männlich in der Welt auftrat, waren sämtlich Zeiten, in denen ich keine Frau an meiner Seite hatte. In Zeiten der unfreiwilligen Abstinenz sozusagen war ich in der Lage, mich in der Welt orientieren zu können. Insofern habe ich alles, was man für ein Leben in der Welt braucht.


    Mein Arbeitsberater hat mich darauf gebracht:
    Meine Selbständigkeit habe ich nie aufgegeben. Ich war immer in der Lage, mir selbst die Möglichkeiten zu suchen, weiterhin lässig im Kind zu leben. Ich konnte zwar kein eigenes Geld aquirieren, wusste aber immer, welche Förderungen ich woher auch immer bekommen konnte, damit ich ein gutes Leben führen konnte. Diese Selbständigkeit hatte ich nie als Vorteil betrachtet, sondern mich immer als abhängig vom System betrachtet und mich selbst dafür fertig gemacht, also mich selber bestraft. Er zeigte mir auf, dass dies überhaupt nicht so zu sehen sein müsste, man könne es auch als Gabe ansehen. Als Gabe des Selbständigen.

    Damit eine Beziehung niemals aufhört, darf sie gar nicht erst beginnen!

  • Ein fröhliches "Moin Moin" in die Männerrunde!


    Jungs, ist steige an dieser Stelle nur nochmal kurz ein und dann schnell wieder aus. Mir wird das hier zu... ähm... theoretisch... :oops:


    Zwei Dinge möchte ich aber dennoch kurz loswerden:


    Zitat von Ratsuchend


    Irgendwann hast du keinen Bock dir noch mal eine blutige Nase zu holen und dann willst du einfach nicht mehr weiter machen. War zumindest bei mir so.


    Dem kann ich so nur zustimmen. Irgendwann reicht's hin mit blutigen Nasen... :evil: Irgendwann fragt man sich nicht mehr, warum das, was doch eigentlich sehr gut lief, ohne erkennbaren Grund gekippt ist... in meinem speziellen Fall frage ich mich inzwischen auch nicht mehr, warum sie das freundschaftliche Verhältnis, um das sie ja nach dem Aus regelrecht gebettelt hat, von heute auf morge gekippt hat... Letztendlich stehe ich seit einigen Monaten an dem Punkt "Wer nicht will, der hat schon..." ... oder auf gut Deutsch: "Was 'ne blöde Kuh!". :mrgreen: (was da vielleicht alles für Einflüsse eine Rolle spielen, lasse ich mal ganz bewusst unkommentiert und bleibe einfach bei dem, was sich in der Realität als Fakt darstellt)


    Zitat von nichtmeinewelt


    Ich glaube, hier war schon mein erster Fehler! Das waren die Tests meiner Ex.


    Jups, solche Tests gibt es offenar tatsächlich. Davon habe ich schon irgendwo im Netz gelesen. Interessanterweise sind sie wohl ein MIttel von Frauen, die wenig oder keinen Selbstwert haben... Irgendwie musst Du Deine Ex bezüglich dieses Themas vielleicht doch noch einmal beleuchten... es spricht doch vieles dafür, dass es vielleicht doch "ihr Thema" ist, ohne dass Du es wirklich mitbekomen hast... Letztendlich dienen diese Tests (die ja durchaus auch massive Abwertungen beinhalten, so wie Du sie beschrieben hast) wohl tatsächlich dazu, die männliche Seite von uns Jungs herauszukitzeln. Bestehst Du dieses Tests nicht, stellst Du Dich bzw. stellen sie dich damit auf die gleiche Stufe mit sich selber... Du wirst schon alleine deswegen als "wertlos" eingestuft, weil Du sie liebst und Ihnen nicht durch ein "Pseudo-männliches" Verhalten das Gefühl gibst oder den Eindruck vermittelst, das zu sein, für was sie sich selber halten... wertlos, nicht liebenswürdig... unfähig oder nicht in der Lage, ihr eigenes Leben in den Bahnen zu leben, in denen sie es gerne leben würden...


    Jetzt kann man sicherlich sagen "Verdammt, ich habe diese Tests wiederholt nicht bestanden... hätte ich mich besser angestellt, wäre ich jetzt noch mit ihr zusammen!". Aber ist das wirklich erstrebenswert? Kann es wirklich das Ziel sein, jemanden an seiner Seite zu halten, indem man ihn dominiert und den - wahrscheinlich total falschen, weil nicht berechtigten - Eindruck vermittelt, er sei nichts wert? Mir kräuseln sich bei dem Gedanken die Fußnägel! Ohne Frage... Männlichkeit ist nichts falsches, ganz im Gegenteil... aber mit gleichberechtigter Partnerschaft - und die wollen wir alle... Frauen wie Männer - hat das dann in diesen Fällen nichts zu tun... es geht zu weit...


    Und überhaupt... man darf ja auch nicht die Ausgangssituation außer Acht lassen... Eine Frau lässt sich nicht mit Dir ein, weil sie den Mann, den Du verkörperst, komplett uninteressant und abturnend findet. Sie lässt sich auf DIch ein, weil Du in diesem Moment genau das bietest, was sie sich wünscht... Einen liebenswürdigen, verständnisvollen Kerl, der bereit ist, alles für seine Angebetete zu tun... Wenn das nun kippt und sie plötzlich doch merkt, dass ihr dieser liebe Kerl doch zu lieb ist und sie zu sehr umsorgt, (ich habe gerade einen solchen Fall bei einer Forenbekannten, die sich eigentlich einen total lieben Kerl wünscht, aber genau mit dem Typ Mann jetzt plötzlich doch total nicht umgehen kann...) ist das ja wohl weniger das Problem des Mannes, als das der Frau, die offenbar auch im Erwachsenenalter noch nicht weiß, was sie will... (oder deren Bedürfnisse in einem so großen Maß pendeln, dass es für einen normalen Partner kaum zu bewerkstelligen ist, ihnen gerecht zu werden)


    Da sind dann auch diese Tests ein ziemlich perverses Mittel, weil sie im Prinzip nur dazu dienen, von der eigenen Bindungsunfähigkeit (oder zumindest der Tatsache, dass sie sich getäusch hat...) der Frau abzulenken und die Schuld auf die Schultern des Partners zu laden.


    Am Ende stehst Du als Mann als der Depp da, machst Dir Vorwürfe, dass Du etwas falsch gemacht hast, zweifelst daran, ob Du "wirklich okay bist, so wie Du bist" und sie ist fein raus, weil sie sagen kann "War halt doch wieder nicht der Richtige".


    Nochmal ganz deutlich: Die Ausgangssituation ist entscheidend... Würde die Frau Dir nicht über Wochen oder Monate das Gefühl geben, alles wäre so gut, wie es ist... Du wärst so, wie Du bist, genau der Mann, den sie sich wünscht, DANN könnte man wirklich anfangen, Fehler in der Partnerschaft bei sich selber zu suchen. Aber das, was Dir widerfahren ist, ist ja anders... Du warst okay für sie... bis sie dann irgendwann für sich herausgefunden hat, dass Du es doch nicht bist!


    Ich glaube, dass wir Männer durchaus irgendwo zwischen "zart und hart" pendeln sollten... Allerdings denke ich nicht, dass die Ausschläge so extrem sein können, wie es eine Frau mit zumindest bindungsängstlichen Tendenzen, fordert...


    Als abschließenden Satz noch eines: Klar haben auch wir Fehler in unseren Beziehungen gemacht, aber im Großen und Ganzen sind wir nicht hauptverantwortlich für das Dilemma, in das die Partnerschaft irgendwann gerutscht ist. Meine damalige Freundin sagte mir auch mal ganz deutlich "Ich habe mein Verhalten verändert...". Und damit war sie dann im Endeffekt ein anderer Mensch... jemand, der Bedürfnisse an den Tag legte, die ich nicht erfüllen konnte. Einerseits, weil ich nicht der Typ Mann bin, der gefragt war... andererseits aber eben auch, weil sie überhaupt nicht offen aussprach, was sie sich denn nun von mir wünscht...

  • Sehr treffende Worte, die du da gefunden hast. Bei mir kamen wesentlich mehr Punkte zusammen, warum ich mich nicht als Mann entwickeln durfte / konnte. Ich war zu sehr in der ausschließlichen Obhut von Frauen. In gewisser Weise von Geburt an der Feind meiner Mutter - als Stellvertreter für andere...heute verstehe ich auch alle Krankheiten, die ich situationsbedingt hatte...


    Und wie du schreibst - in der Zeit ohne Frau war zwar die Sehnsucht da - aber ich war komplett selbstbestimmt. Meine erste Krise war rückwirkend betrachtet nur mein Autonomieversuch. Aus dem Nest gefallen wollte ich zurück ins Nest, anstatt die Flügel zu nutzen...Einfach in die falsche Richtung gedacht - weil mir das Sicherheitsdenken, die Angst vor der bösen Welt von Anfang an eingeimpft wurde...


    Damals gab es noch nicht viele Therapeuten. Es wurde geschwiegen oder Alkohol getrunken - aber nichts therapiert.


    Ja, man passte sich der Traurigkeit der Mutter an, um sie nicht mit der eigenen Lebendigkeit zu überfordern.


    Ich habe irgendwann die Aggression und Wut nach innen gerichtet - und habe mich selbst aufgefressen (Magengeschwür)...


    Aber mein Heilungsprozess ist gestartet. Ich habe mich auf den Weg gemacht :flower:

    "Vergiss nicht, der Zaun, mit dem du dich vor anderen schützen willst, umschließt auch dich"

  • Zitat von Leuchtfeuer

    Jups, solche Tests gibt es offenar tatsächlich. Davon habe ich schon irgendwo im Netz gelesen. Interessanterweise sind sie wohl ein MIttel von Frauen, die wenig oder keinen Selbstwert haben...


    Dem kann ich nicht zustimmen. Umso höher der Selbstwert einer Frau ist, umso mehr testet sie Dich.


    Leider sind deine nachfolgenden Absätze alle davon getränkt, dass sie einen geringen Selbstwert hat. Das macht es schwierig hier gezielt zu antworten. Ich habe diese Tests nicht nur bei mir, sondern auch bei vielen anderen selbstbewussten Frauen von Klienten erlebt. Waren die Männer taff, wussten sie um diese Tests, haben sie sogar genossen und auch erwartet. Eine Frau, die nicht testet, hat eher ein geringes Selbstwertgefühl, denn sie will ihn ja nicht verlieren. Eine starke, selbstbewusste Frau aber will auch einen starken selbstbewussten Mann an ihrer Seite. Dies hat nichts mit Unterwerfung zu tun.

    Es geht auch nicht um falsche Dominanz, sondern darum, dass der Mann seine maskuline Rolle lebt, zu 100%. Damit die Frau sich in ihre feminine fallen lassen kann. Dass sie ungern eine maskuline Rolle auslebt, zeigt ihr Fluchtverhalten deutlich, wenn sie IHN als zu feminin bloß gestellt hat. Nur der maskuline Mann, der Du aber nun mal nicht einfach dadurch wirst, dass Du denkst, "Hätte ich mich doch mehr angestrengt bei ihrem Test!" (Du wusstest ja gar nicht, dass das jetzt ein Test war!), wird sie mit seiner Liebe überfluten, wird sie mit Humor betrachten, denn sie ist ja genau die Frau, die er liebt. Sie ist also Gegenpol zu seiner männlichen Energie.




    Zitat von Leuchtfeuer

    Jetzt kann man sicherlich sagen "Verdammt, ich habe diese Tests wiederholt nicht bestanden... hätte ich mich besser angestellt, wäre ich jetzt noch mit ihr zusammen!". Aber ist das wirklich erstrebenswert? Kann es wirklich das Ziel sein, jemanden an seiner Seite zu halten, indem man ihn dominiert und den - wahrscheinlich total falschen, weil nicht berechtigten - Eindruck vermittelt, er sei nichts wert? Mir kräuseln sich bei dem Gedanken die Fußnägel! Ohne Frage... Männlichkeit ist nichts falsches, ganz im Gegenteil... aber mit gleichberechtigter Partnerschaft - und die wollen wir alle... Frauen wie Männer - hat das dann in diesen Fällen nichts zu tun... es geht zu weit...


    Zeigt mir, dass Du die Frauen nicht verstanden hast. Das ist verständlich, denn Frauen sind nicht maskulin. Sie denken, fühlen und handeln einfach anders, als wir Männer es vermuten. Wenn Du erst einmal erkannt hast, wie sprunghaft ihr Gefühlsleben mitunter sein kann, wirst Du auch verstehen, dass eine solche degradierung, wie sie nach einem verlorenen Test geschehen ist, nicht von Dauer sein muss. Nur der unsichere Mann fügt sich halt und das ist dann sein Aus für die Frau.
    Ein Beispiel aus der Flirterei:
    Früher, wenn ich ein Date hatte (ich war recht unsicher), sagte irgendwann die Frau: "Oh, schon so spät. Ich glaube, ich muss heim!"
    Was habe ich damals getan? Genau! Wie ien Mann gehandelt, der sie ernst genommen hat!
    Ich ging auf ihre Worte ein. "Okay, dann gute Nacht. Vielleicht sehen wir uns noch mal wieder?" Meist war es das aber.


    Die veränderte Situation war dann so:
    Frau: "Oh, schon so spät. Ich glaube, ich muss heim!"
    Ich: "Oh ja, ist ja echt schon spät. Ich muss auch früh raus morgen!"
    Und wir bleiben noch zwei Stunden!
    Nennt sich Pacing, ist aber überhaupt nciht logisch und auch nicht nachvollziehbar. Funktioniert aber bestens, denn die Frau musste das jetzt einfach sagen. Mehr nicht. Dadurch ist sie nicht minderwertig und hat auch keinen geringen Selbstwert. Es war lediglich ein Test. Mehr nicht. Frpher bin ich regelmäßig heim an diesem Punkt, hatte ich das System verstanden, konnte ich kontern und landete auch heim, aber MIT ihr!


    Und warum denken die meisten Männer, dass man dieses System in der Beziehung dann vergessen kann? Das ist immer wieder zu lesen. Ich möchte Ruhe und Freiden in der Beziehung, keine Aufregung und kein Dilemma, höre ich viele reden. Aber genau das bekommen wir nciht. Es ist eine ständige Herausforderung.


    Zitat von Leuchtfeuer

    Und überhaupt... man darf ja auch nicht die Ausgangssituation außer Acht lassen... Eine Frau lässt sich nicht mit Dir ein, weil sie den Mann, den Du verkörperst, komplett uninteressant und abturnend findet. Sie lässt sich auf DIch ein, weil Du in diesem Moment genau das bietest, was sie sich wünscht... Einen liebenswürdigen, verständnisvollen Kerl, der bereit ist, alles für seine Angebetete zu tun... Wenn das nun kippt und sie plötzlich doch merkt, dass ihr dieser liebe Kerl doch zu lieb ist und sie zu sehr umsorgt, (ich habe gerade einen solchen Fall bei einer Forenbekannten, die sich eigentlich einen total lieben Kerl wünscht, aber genau mit dem Typ Mann jetzt plötzlich doch total nicht umgehen kann...) ist das ja wohl weniger das Problem des Mannes, als das der Frau, die offenbar auch im Erwachsenenalter noch nicht weiß, was sie will... (oder deren Bedürfnisse in einem so großen Maß pendeln, dass es für einen normalen Partner kaum zu bewerkstelligen ist, ihnen gerecht zu werden)


    Eine Frau will einen Mann wie oben beschrieben. Aber, und das ist jetzt die schwere Herausforderung für diesen Mann, sie will einen Mann und kein neues Baby!
    Die meisten Männer mutieren jedochschnell zum baby, klammern sich an die Frau, werdden abhängig usw. Welche Frau will das? Ich kenne keine einzige.


    Zitat von Leuchtfeuer

    Da sind dann auch diese Tests ein ziemlich perverses Mittel, weil sie im Prinzip nur dazu dienen, von der eigenen Bindungsunfähigkeit (oder zumindest der Tatsache, dass sie sich getäusch hat...) der Frau abzulenken und die Schuld auf die Schultern des Partners zu laden.


    Du tust so, als sei es Absicht einen Test zu machen. Das ist aber nicht so. Du merkst es nicht. Und sie auch nicht. Da das feminine eher chaotisch ist als das männliche Geradeaus, das männliche Zielstrebige, ist sie sich ja oft so unsicher über ihre Gefühle. Dies ist aber überhaupt nichts verwerfliches. Wenn Du eine Frau willst, die das nicht hat, such Dir einen Mann!



    Zitat von Leuchtfeuer

    Am Ende stehst Du als Mann als der Depp da, machst Dir Vorwürfe, dass Du etwas falsch gemacht hast, zweifelst daran, ob Du "wirklich okay bist, so wie Du bist" und sie ist fein raus, weil sie sagen kann "War halt doch wieder nicht der Richtige".


    Am Ende steht der sich selber abhängig gemachte Mann als Depp da, weil seine Rechnung nicht aufgegangen ist. Das Interessante ist, dass solche Männer sich selbst natürlich sofort als Opfer sehen und ihre Täterschaft nicht im Geringsten erkennen. Daher werden sie es auch bei der nächsten genau so machen.


    Zitat von Leuchtfeuer

    Nochmal ganz deutlich: Die Ausgangssituation ist entscheidend... Würde die Frau Dir nicht über Wochen oder Monate das Gefühl geben, alles wäre so gut, wie es ist... Du wärst so, wie Du bist, genau der Mann, den sie sich wünscht, DANN könnte man wirklich anfangen, Fehler in der Partnerschaft bei sich selber zu suchen. Aber das, was Dir widerfahren ist, ist ja anders... Du warst okay für sie... bis sie dann irgendwann für sich herausgefunden hat, dass Du es doch nicht bist!


    Sehe ich nicht so.
    Das liest sich wie die maskuline Sichtweise. Sie ist aber eine Frau und sie denkt anders, hat eine ganz andere Gefühlswelt und handelt auch anders.
    Und ich kann jedem nur raten, sich diese Welt zu eröffnen. Nicht um sich runter zu machen, sondern um das wesen Frau besser zu verstehen, besser mit ihr leben zu können, anstatt sie unter männlichem Denken zu betrachten.

    Zitat von Leuchtfeuer

    Als abschließenden Satz noch eines: Klar haben auch wir Fehler in unseren Beziehungen gemacht, aber im Großen und Ganzen sind wir nicht hauptverantwortlich für das Dilemma, in das die Partnerschaft irgendwann gerutscht ist. Meine damalige Freundin sagte mir auch mal ganz deutlich "Ich habe mein Verhalten verändert...". Und damit war sie dann im Endeffekt ein anderer Mensch... jemand, der Bedürfnisse an den Tag legte, die ich nicht erfüllen konnte. Einerseits, weil ich nicht der Typ Mann bin, der gefragt war... andererseits aber eben auch, weil sie überhaupt nicht offen aussprach, was sie sich denn nun von mir wünscht...


    Weil ihr das Vertrauen fehlte. Sie war da schon im maskulinen gelandet und da ist es aus mit Vertrauen.

    Damit eine Beziehung niemals aufhört, darf sie gar nicht erst beginnen!

  • Zitat von Leuchtfeuer


    Jetzt kann man sicherlich sagen "Verdammt, ich habe diese Tests wiederholt nicht bestanden... hätte ich mich besser angestellt, wäre ich jetzt noch mit ihr zusammen!". Aber ist das wirklich erstrebenswert? Kann es wirklich das Ziel sein, jemanden an seiner Seite zu halten, indem man ihn dominiert und den - wahrscheinlich total falschen, weil nicht berechtigten - Eindruck vermittelt, er sei nichts wert? Mir kräuseln sich bei dem Gedanken die Fußnägel! Ohne Frage... Männlichkeit ist nichts falsches, ganz im Gegenteil... aber mit gleichberechtigter Partnerschaft - und die wollen wir alle... Frauen wie Männer - hat das dann in diesen Fällen nichts zu tun... es geht zu weit...


    Ja, sehe ich inzwischen auch so. Ich habe nach bestem Wissen und Gewissen gehandelt.


    Zitat von Leuchtfeuer


    Und überhaupt... man darf ja auch nicht die Ausgangssituation außer Acht lassen... Eine Frau lässt sich nicht mit Dir ein, weil sie den Mann, den Du verkörperst, komplett uninteressant und abturnend findet. Sie lässt sich auf DIch ein, weil Du in diesem Moment genau das bietest, was sie sich wünscht... Einen liebenswürdigen, verständnisvollen Kerl, der bereit ist, alles für seine Angebetete zu tun... Wenn das nun kippt und sie plötzlich doch merkt, dass ihr dieser liebe Kerl doch zu lieb ist und sie zu sehr umsorgt, (ich habe gerade einen solchen Fall bei einer Forenbekannten, die sich eigentlich einen total lieben Kerl wünscht, aber genau mit dem Typ Mann jetzt plötzlich doch total nicht umgehen kann...) ist das ja wohl weniger das Problem des Mannes, als das der Frau, die offenbar auch im Erwachsenenalter noch nicht weiß, was sie will... (oder deren Bedürfnisse in einem so großen Maß pendeln, dass es für einen normalen Partner kaum zu bewerkstelligen ist, ihnen gerecht zu werden)


    Auch richtig. Zumal sie mir am Anfang immer versichert hat, wie glücklich sie mit mir sei und ich endlich der Richtige wäre...


    Zitat von Leuchtfeuer

    Da sind dann auch diese Tests ein ziemlich perverses Mittel, weil sie im Prinzip nur dazu dienen, von der eigenen Bindungsunfähigkeit (oder zumindest der Tatsache, dass sie sich getäusch hat...) der Frau abzulenken und die Schuld auf die Schultern des Partners zu laden.

    Irgendwie schon...aber um Schuld ging es nicht. Auch eher subversiv / unbewusst als pervers... Eher darum, erst heiß machen und dann wie eine heiße Kartoffel fallen lassen...das macht das Verstehen so schwer...


    Zitat von Leuchtfeuer

    Am Ende stehst Du als Mann als der Depp da, machst Dir Vorwürfe, dass Du etwas falsch gemacht hast, zweifelst daran, ob Du "wirklich okay bist, so wie Du bist" und sie ist fein raus, weil sie sagen kann "War halt doch wieder nicht der Richtige".

    Genau so ist es ja auch gelaufen.


    Zitat von Leuchtfeuer

    Nochmal ganz deutlich: Die Ausgangssituation ist entscheidend... Würde die Frau Dir nicht über Wochen oder Monate das Gefühl geben, alles wäre so gut, wie es ist... Du wärst so, wie Du bist, genau der Mann, den sie sich wünscht, DANN könnte man wirklich anfangen, Fehler in der Partnerschaft bei sich selber zu suchen. Aber das, was Dir widerfahren ist, ist ja anders... Du warst okay für sie... bis sie dann irgendwann für sich herausgefunden hat, dass Du es doch nicht bist!

    Und all die Versprechungen haben sich plötzlich ins Gegenteil verkehrt und man macht sich auch noch Vorwürfe, weil man es gewagt hat, mal seine Meinung und Wut raus zu lassen.


    Zitat von Leuchtfeuer

    Ich glaube, dass wir Männer durchaus irgendwo zwischen "zart und hart" pendeln sollten... Allerdings denke ich nicht, dass die Ausschläge so extrem sein können, wie es eine Frau mit zumindest bindungsängstlichen Tendenzen, fordert...

    Vielleicht müssen wir auch nur DIE Richtige treffen...die Weichen haben wir aufgrund unserer Erfahrungen jedenfalls gestellt...


    Zitat von Leuchtfeuer

    Als abschließenden Satz noch eines: Klar haben auch wir Fehler in unseren Beziehungen gemacht, aber im Großen und Ganzen sind wir nicht hauptverantwortlich für das Dilemma, in das die Partnerschaft irgendwann gerutscht ist. Meine damalige Freundin sagte mir auch mal ganz deutlich "Ich habe mein Verhalten verändert...". Und damit war sie dann im Endeffekt ein anderer Mensch... jemand, der Bedürfnisse an den Tag legte, die ich nicht erfüllen konnte. Einerseits, weil ich nicht der Typ Mann bin, der gefragt war... andererseits aber eben auch, weil sie überhaupt nicht offen aussprach, was sie sich denn nun von mir wünscht...

    Am meisten kritisiere ich, dass sie nicht bereit war, sich wirklich mal um das Kernproblem zu kümmern, sondern immer nur geflüchtet ist...Aber ich habe meine Chance ergriffen und mich meinem Kernproblem gewidmet. Aufgrund dieser Probleme haben wir uns unbewusst angezogen. Vielleicht ist bei ihr dieser Prozess jetzt auch gestartet, angedeutet hatte sie es zum Schluss...

    "Vergiss nicht, der Zaun, mit dem du dich vor anderen schützen willst, umschließt auch dich"

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  • Zitat von Ratsuchend

    Am meisten kritisiere ich, dass sie nicht bereit war, sich wirklich mal um das Kernproblem zu kümmern, sondern immer nur geflüchtet ist...


    Alles klar die Sicht des mannes. Lerne die Sichtweie der Frauen kennen und Dir werden völlig neue welten erschlossen!


    Es ging hier nicht um ein Kernproblem. Ihre Flucht geschieht, weil sie im maskulinen Teil ist und Du zu sehr im femininen. Die Lösung ist hier sprichwörtlich: Flucht = sich von dir lösen. Da Du aber als Mann an die Sache ran gehst, was ja erst einmal völlig verständlich ist, bist Du logisch denkend. Das aber passiert hier nicht. Es hat ncihts mit Logik zu tun. Und das kernproblem ist nicht das, als was Du es siehtst. Eine Beziehung besteht ebennciht nur aus einseitig denkenden Wesen, sondern eben aus der Synergie zweier unterschiedlichster Wesen. Eine Frau tickt einfach anders als ein Mann. Dass dieser diese dann unter seinen Massstab legt, kann ich nciht nachvollziehen, ist aber Usus.

    Damit eine Beziehung niemals aufhört, darf sie gar nicht erst beginnen!

  • Zitat von nichtmeinewelt


    Alles klar die Sicht des mannes. Lerne die Sichtweie der Frauen kennen und Dir werden völlig neue welten erschlossen!


    Ich kenne die Sichtweisen der Frauen nur allzu gut...davon will ich ja weg. Ich weiß, dass ich zu sehr im Femininen bin. Wenn du jetzt sagt, "alles klar die Sicht des Mannes" werte ich das aber irgendwie schon als gutes Zeichen und Fortschritt...

    "Vergiss nicht, der Zaun, mit dem du dich vor anderen schützen willst, umschließt auch dich"

    2 Mal editiert, zuletzt von Ratsuchend ()