• Hallo Ihr Lieben,


    wie gehen eure BÄs mit Feiertagen wie Silvester und Weihnachten um?


    Ich habe seit ca. 4 Monaten einen bindungsängstlichen Partner. Meine Einschätzung nach ist er kein Härtefall, aber ich kenne ihn schon seit Jahren und habe in der Zeit viele Anzeichen bei ihm entdeckt. Eigentlich das Typische: innere Distanz, emotionale Reserviertheit, Abtauchen, Konfliktunfähigkeit, nicht gut über Gefühle reden können, sparsam mit liebevollen Gesten, Bedürfnis nach Rückzuge, Unverbindliches Verhalten, nicht festlegen wollen, ausweichen, etc.


    Er steht offiziell zu der Beziehung und bezeichnet mich als seine Freundin; so weit so gut. Auch ein Kurzurlaub ist für Februar geplant und gebucht. Er nimmt mich auch auf Feiern mit. Der Kontakt ist in der Regel regelmäßig, bis auf Ausnahmen.


    Aber.. Dinge wie Weihnachten und Silvester sind wohl ein Problem. Als ich ihn im November frage, gab er vor, einverstanden zu sein gemeinsam Silvester zu feiern. Wegen Weihnachten und Familie kennenlernen hab ich natürlich nicht gefragt. Aber Silvester hätte ich schon gerne gefeiert. Jetzt aber der Rückzieher, bzw. "ich weiß noch nicht und geb dir Bescheid" was einer Absage gleichkommt, da er dem Konflikt so aus dem Weg gehen möchte.


    Wie geht ihr damit um? Ist Silvester auch ein Problem, wenn ihr einen BÄ als Partner habt?


    Gruß Kahlan

  • Ja, auch Weihnachten, Silvester und Geburtstage. Ich sehe ihn an keinen von diesen Tagen. Das erste Jahr, als wir uns gerade frisch verliebt hatten, haben wir Weihnachten selbst am Handy verbracht, alle 2 Min hin und her geschrieben. Er bei seiner Familie, ich bei meiner. Aber Kontakt von Früh bis spät. Am 1 Weihnachtsfeiertag waren wir am Abend im Kino. Silvester hat er alleine zu Hause verbracht und ist sehr früh ins Bett gegangen. Das Jahr drauf, hatten wir an Weihnachten/Silvester nicht mal Konakt. Dieses Jahr weiß ich es noch nicht. Immerhin haben wir mal bis jetzt noch Kontakt, bin ich auch gespannt, was an den Tagen selbst sein wird. Mir tut das immer ziemlich weh aber so ist er halt...man kann es ja nicht erzwingen, nur das beste draus machen....

  • Also Weihnachten war bei meiner BÄ nicht das Problem, weil es in ihrer Kultur auch nicht gefeiert wird ..


    Da es ihre Kultur auch nie zugelassen hätte, dass wir Silvester gemeinsam verbringen stand das bei uns nie zur Deppate. Also von wegen Rückzieher machen und so kann ich jetzt nicht sagen. Was ich aber noch weiß, vom letzten Jahr zu Silvester. Es war ganz schwierig für sie.
    Sie verbrachte Silvester mit ihrer Familie bei Bekannten, ich feierte mit Freunden. Seit ca 2 Wochen vor Weihnachten schrieben wir durcgehend, immer, ohne Unterbrechung.
    Dann war eben dieser Silvesterabend, und so ab 7 herum kam keine Nachricht mehr von ihr, obwohl wir den ganzen Tag geschrieben hatten bis dahin. Auch keine Begründung wieso sie nicht mehr schrieb (normal, wenn sie nicht schreiben konnte warnte sie mich vor, wenn zb ihre Eltern neben ihr saßen oder ähnliches).
    Da kam eben einfach nichts mehr. Dann kurz vor Mitternacht (halbe Stunde oder so davor) kam eine Nachricht frohes neues Jahr, guten Rutsch etc, aber man merkte bei der Nachricht sofort dass es sich um eine Kettensms handelte, die sie an alle geschrieben hatte (bestätigte sie mir auch irgendwann danach). Ich bedanke mich, wünschte ihr auch ein frohes neues.
    Zu diesen Tagen normal war es auch dass sie mir schrieb wenn sie schlafen ging, das passierte auch nicht zu Silvester. Ich schrieb ihr dann gegen halb 3, dass ich zu hause wäre und jetzt schlafen ginge. Keine Reaktion. Am 1 Jänner dann so gegen 5 am Abend, schrieb sie mir dass sie seit gestern schlecht drauf wäre, ohne Begründung oder öhnlichem, wir sollten heute nicht mehr schreiben. Gut, akzeptiert.
    Am 2 Jänner meldete sie sich sofort nach dem aufstehen, ur normal, wieder liebevoll, als wäre nichts gewesen, so wie es die Tage vor Silvester war ..

  • Aha, dann scheint das bei BÄs durchaus üblich zu sein. Vermutlich würde ein Zusammensein an diesen Tagen zuviel Verbindlichkeit signalisieren. Für mich ist es auch schwer, sowas zu akzeptieren. Aber man kann ja niemanden zwingen. Ich hoffe, der Spuk ist bald vorbei..

  • Mein BÄ-ler und ich waren nie ein offzielles Paar, somit stand ein gemeinsames Weihnachtsfest mit seiner oder meiner Familie auch nicht zur Debatte. Silvester hätte ich schon mal gerne mit ihm gefeiert, ist aber auch nie passiert. Der Mann hat seit Jahren eine feste Clique, die geschlossen im Haus eines Mitglieds den Jahreswechsel feiert. Eingeladen sind ausschließlich die Männer aus dieser Gruppe sowie die Frauen, die als feste Partnerinnen zu den wenigen gebundenen Männern in der Clique gehören.


    Letztes Jahr haben wir uns kurz vor dem Jahreswechsel gesehen. Er erzählte mir, dass er noch keine Ahnung hatte, was er an Silvester machen würde. Mit seiner Clique konnte er zum ersten Mal nicht feiern, weil er an Silvester und Neujahr arbeiten musste... Silvester zwar "nur" bis 20 Uhr, aber der Weg von seiner Arbeitsstelle zur Feier seiner Freunde war ziemlich weit, es war zeitlich nicht machbar. Ich wäre gerne in seinen Arbeitsort gefahren und hätte mit ihm angestoßen, aber er hat mich wie erwartet nicht gefragt. Und wenn ich ihn gefragt hätte, wäre ich mit einer Ausrede abgespeist worden - er ist noch nie auf meine Vorschläge bzgl. Treffen eingegangen. Was er dieses Jahr macht, weiß ich nicht. Er muss entweder über die Weihnachtstage ODER Silvester + Neujahr arbeiten, je nachdem wie er eingeteilt wird. Wenn er Weihnachten arbeitet, verbringt er Silvester wie immer mit der Clique... und umgekehrt weiß ich nicht, aber sicher nicht mit mir.


    Mit meinem ersten Freund kam ich damals in der Adventszeit zusammen. Ein gemeinsames Weihnachten mit Familie hab´ ich nicht erwartet, aber Silvester wäre ich schon gerne bei ihm gewesen... wollte er aber nicht. Er traf sich Silvester immer mit seinen Kumpels zum Saufen, und an dieser Tradition hielt er auch fest, als wir zusammen waren. Ich war dann bei einer Freundin.

  • Oh, das klingt aber auch hart. *schluck* Wie kommst du damit zurecht? Es gibt ja auch Menschen, denen Silvester nichts bedeutet, zumindest haben sie keinen Bock auf Pärchenabend an solchen Feiertagen. Muss man wohl akzeptieren. Fällt mir aber genauso schwer, weil es für mich eben "Verbindlichkeit" bedeutet. Jeder aus meinem Umfeld feiert mit dem Freund Silvester, da will ich das auch haben.

  • Diese Verbindlichkeit, Silvester zusammen mit einem Partner zu feiern, würde ich gerne mal eingehen - aber das geht schlecht, wenn die andere Seite sich dagegen sperrt. Bei mir kommt auch noch hinzu, dass selbst die interessanteren Leute in meinem Freundeskreis den Jahreswechsel nicht mit mir feiern wollen... weil sie wissen, dass es mir sehr viel bedeutet und es ihnen somit zu verbindlich wird. Also habe ich nur die Wahl zwischen Silvester mit spießigen Leuten oder alleine.

  • Ich möchte auch mal gerne Silvester in der Sonne verbringen und brauche keine Reisebegleitung. Aber über den Jahreswechsel sind Reisen um einiges teurer als sonst, und ich kann mir das momentan nicht leisten.


    Ich habe nur sehr wenige Freunde hier in der Nähe, die meisten Freunde und Bekannte wohnen in anderen Teilen des Landes. Viele finden das merkwürdig, extra wegen Silvester so eine weite Fahrt auf sich zu nehmen. Den meisten Leuten aus meinem Umfeld bedeutet Silvester wenig bis gar nichts. Aber im Gegensatz zu mir haben sie alle genügend Möglichkeiten, was Feiern unter Gleichgesinnten an Silvester angeht. Einige sagen immer kurz vor Silvester, dass sie gar keine Lust auf Party haben und alleine zu Hause bleiben werden. Und am Ende feiern sie jedes Mal spontan mit anderen, während ich gelangweilt, frustriert und traurig bei meiner Mutter rumsitze. Deshalb habe ich dieses Jahr einen Wellness-Kurztrip in Deutschland gebucht, damit ich wenigstens mal wieder etwas Abwechslung zum Jahresanfang habe... auch wenn ich leider alleine sein werde.


    Theoretisch könnte es sein, dass mich kurzfristig doch noch jemand einlädt. Aber darauf kann ich mich nicht verlassen. Die Meisten entscheiden sich ganz kurzfristig, was sie an Silvester machen. Wenn mich keiner fragt und ich nichts buche, könnten die Hotels ausgebucht sein und ich würde kurz vor dem Jahreswechsel nichts mehr finden. Die Leute möchten sich bzgl. Silvester nicht langfristig festlegen, das engt sie ein... aber weil ich nicht in der Nähe wohne und auf mein Geld achten muss, geht das für mich nicht anders. Je später ich mich entscheide, umso teurer sind die Bahnfahrten.


    Eine andere Möglichkeit wäre, mit meiner besten Freundin und ihrem Partner zu feiern. Die Beiden haben jedes 2. Jahr seine Kinder, die eigentlich bei der Mutter leben... und lebhafte Kinder will ich mir an Silvester nicht unbedingt antun. Dieses Jahr sind die Kids bei der Mutter. Das Paar ist bereits von verschiedenen Leuten zu Hause eingeladen worden... sie wissen noch nicht, was sie machen... aber ich kenn´ diese anderen Leute wenig bis gar nicht und kann somit nicht dabei sein. Viele sind total festgefahren, wenn es um Silvester geht und bestehen auf "geschlossene Gesellschaft". Manche feiern jedes Jahr mit den gleichen Personen, weil es "Tradition" ist. Es interessiert sie nicht, wenn eine Person Jahr für Jahr alleine und traurig ist, weil keiner mit ihr feiern will. Ich hatte schon Freunde, mit denen ich jahrelang in regelmäßigem Kontakt und mit denen ich öfters unterwegs war, aber an Silvester wollten sie mich niemals dabei haben.


    Ich erwarte von niemandem, jedes Jahr Silvester mit mir zu verbringen. Aber es frustriert mich, dass ich immer seltener eingeladen werde - das letzte Mal war 2009/10, dass ich den Jahreswechsel nicht bei meiner Mutter verbracht habe. Es nervt die Leute, dass ich immer so fertig bin, wenn mich niemand an Silvester einlädt... und dann fragen sie mich aus Trotz erst Recht nicht. So zumindest habe ich es im Gefühl. Die Meisten haben seit Jahren ihre festen Cliquen. Und wenn man nur wenige einzelne Freunde hat, aber nicht zu einer Gruppe gehört, wird man ausgeschlossen. Das ist wie bei Konzerten und anderen Veranstaltungen: Wer keine gleichgesinnten Freunde in seiner näheren Umgebung hat und extra wegen der Leute einen weiten Weg in Kauf nimmt, der gilt als bedürftig. Dabei bin ich gar keine Frau, die ständig andere Menschen in ihrer Nähe braucht. Deshalb habe ich dieses Jahr gar niemanden wegen Silvester gefragt und mache mein eigenes Ding.

  • Schwierig. Vielleicht musst du dann wirklich daran arbeiten, das Thema ein wenig loszulassen. Meiner Erfahrung nach laufen die Dinge ja immer vor einem weg, die man am Meisten will. Loslassen ist da ein guter Weg.

  • Hallo kahlan und alle anderen,


    ich bin selbst bä. Über weihnachten habe ich schon im thread von reni „Bindungsangst und Weihnachten“ berichtet. Mich stört die verbindlichkeit überhaupt nicht. mein problem an silvester ist, daß fast alle leute stockbesoffen sind. Und da fühle ich mich unwohl. Wenn ich in einem kreis feiern könnte, wo sich keiner sinnlos betrinkt, dann würde ich silvester auf jeden fall feiern, auch gerne mit meinem partner allein, wenn ich wieder einen habe. Habe ich auch schon öfter.


    Aber weggehen an diesem abend mag ich gar nicht, weil man fast immer irgendwo so blöden alkohol mitzahlen muß, auch wenn man ihn als autofahrer eh nicht trinken kann. und alles viel teurer ist als normal.


    Ich gehe generell allen feiern aus dem weg, wo der alkohol in strömen fließt und komasaufen angesagt ist. weil es mcih auch nervt, daß ich als nüchterne autofahrerin dann immer die besoffenen heimfahren soll oder blöd angepöbelt werde.


    Lg
    Mary

  • Zitat von Kahlan

    Meiner Erfahrung nach laufen die Dinge ja immer vor einem weg, die man am Meisten will.


    Ja, so ist das auch bei mir.


    Vor ca. einem Monat hat mich ein Kumpel meines besten Freundes gefragt, warum ich an Silvester nicht wieder mal in ihren Wohnort fahre um mit ihnen zu feiern... das letzte Mal ist schon lange her (6 Jahre). Ich habe ihm geschrieben, dass ich das liebend gerne tun würde, aber es nicht in meiner Macht steht, wenn ich nicht explizit eingeladen werde. Die letzten Jahre haben sie immer spontan bei einem Pärchen gefeiert, mit dem ich nicht gut auskomme. Nur letztes Jahr nicht, da waren sie bei dem Mann, der mich drauf angesprochen hat. Das habe ich aber erst am Neujahrstag von meinem besten Freund erfahren. Als ich ihn meinte, dass er mir das hätte sagen können, weil ich gerne mitgefeiert hätte, war er eingeschnappt und meinte, ich würde Silvester überbewerten. Er hat leicht reden... wo er doch immer genügend Leute zum Feiern findet. Letztes Jahr schrieb er mir noch einige Tage vor Silvester, dass er nicht feiern und den Jahreswechsel alleine im Bett verbringen würde. Und dann war er wieder wie eh und je mit Freunden unterwegs.


    Ich habe seinem Kumpel auch geschrieben, dass ich wegen der Fahrkosten ca. 1-2 Wochen vorher Bescheid wissen sollte, weil es mir sonst zu teuer wird. Er meinte, dass sie sich dieses Jahr schon früher festlegen würden und er sich bei mir meldet. Bis heute kam nichts mehr. Gut okay, er kommt ursprünglich aus einer anderen Region und ist jetzt garantiert über die Feiertage bei seinen Eltern. D. h. falls er sich noch meldet, dann frühestens am 27. oder 28. Und das ist mir zu spät. Ich hätte bis gestern meine Hotelbuchung kostenfrei stornieren können. Länger kann ich nicht warten. Diese Leute sind immer total spontan, was Silvester angeht.


    Mein BÄ-ler ist übrigens zu Hause, er postet in den Foren... d. h. er muss wie im letzten Jahr Silvester und Neujahr arbeiten. Aber er hat auch in seinem Arbeitsort Freunde und Bekannte, alleine wird er bestimmt nicht ins neue Jahr rutschen. Das Wellnesshotel, das ich gebucht habe, liegt gar nicht so weit von seinem Arbeitsort entfernt. War aber keine Absicht, im Dezember findet man nicht mehr viele Unterkünfte für Silvester. Spielt aber eh keine Rolle, er will sowieso nicht mit mir feiern...


    Es frustriert mich, dass die Männer immer so viel gemeinsam planen und ich als Frau kein Mitspracherecht habe. Wenn ein Mann mich mal fragt, darf ich mitkommen. Ansonsten muss ich selbst schauen, wo ich bleibe. Ich will doch gar nicht immer dabei sein. Aber es ist hart, wenn man nur selten nach einem Treffen gefragt und von Veranstaltungen für eine geschlossene Gesellschaft prinzipiell ausgeschlossen wird. Die meisten Männer in meinem Umfeld bevorzugen Freundschaften mit gleichgeschlechtlichen Personen. Für mich ist ein Tag/Abend unter Männern viel wertvoller als eine Aktivität mit einer Freundin.

  • Zitat

    Die meisten Männer in meinem Umfeld bevorzugen Freundschaften mit gleichgeschlechtlichen Personen. Für mich ist ein Tag/Abend unter Männern viel wertvoller als eine Aktivität mit einer Freundin.


    ich bevorzuge auch gleichgeschlechtliche freundschaften. Bei männern muß ich ja immer angst haben, daß sie mich blöd anmachen. außer bei meinen langjährigen kumpels. für ein treffen mit ner freundin sage ich jedes treffen mit nem verehrer ab.
    silvester und weihnachten sind für mich tage wie alle anderen. ob ich mich silvester oder am 15. januar mit freunden oder dem partner treffe, ist für mich egal, hauptsache man sieht sich. mir geht es da einfach um die person, die ich mag, nicht um den anlaß.

  • Und ich möchte gerne Silvester mit Menschen, die ich mag, verbringen - aber sie nicht mit mir.


    Vorher war ich auf der HP von diesem Wellnesshotel, welches ich gebucht habe. Leider ist der Wellnessbereich am 31.12. nicht wie sonst bis 22 Uhr geöffnet, sondern nur bis 18 Uhr. Keine Ahnung, was ich danach machen werde. Die Temperaturen sinken von Tag zu Tag, und ich vertrage Minusgrade nicht so gut... werde wohl eher keine Lust haben, alleine auszugehen. Außerdem wird in diesem kleinen Ort wohl eh nichts los sein.


    Der BÄ-ler hat übrigens nur an Heilig Abend frei gehabt und Weihnachten gearbeitet, d. h. er hat Silvester frei und kann mit seinen Freunden feiern. Der Kumpel meines besten Freundes ist früher nach Hause zurückgekehrt als ich dachte und postet schön fleißig bei FB, aber bei mir hat er sich wg. Silvester noch nicht gemeldet. Ich vermute mal ganz stark, dass die Leute trotz guter Vorsätze wie immer erst kurzfristig eine Entscheidung treffen... also frühestens 1-2 Tage vor Silvester.


    Ich muss es hinnehmen, wie es ist. Trotzdem bin ich irgendwie traurig. Hatte an Heilig Abend Streit mit meinem Bruder. Er und seine Freundin denken nämlich, dass es hauptsächlich an mir liegt, wenn mich niemand bei solchen Anlässen dabei haben möchte :( .

  • Weihnachten ist für mich Familientag und habe deswegen keine Probleme zu akzeptieren meinen Partner an diesem Tag nicht zu sehen.
    anders verhält sich das bei mir mit Sylvester...das ist der ultimative Pärchentag. mein Ex konnte mit mir diesen Abend nur alleine verbringen. es wäre für ihn undenkbar gewesen, vor anderen diese Verbindlichkeit der guten Wünsche für die (gemeinsame?) Zukunft vor andren zu zelebrieren.....Nee das ging garnicht...aber zu zweit mit roter Unterwäsche etc kein Problem. :wink:


    das größte Problem für ihn waren seine Geburtstage und meine Geburtstage auch.....wir haben es in den gesamten 5 Jahren nicht geschafft, einen gemeinsam zu feiern. das war ihm viel zu verbindlich, zu nah, zu zukunftsträchtig. ich glaube er hatte immer Angst, ich würde diesen Tag zum Anlass nehmen, ihn konkret auf die Zukunft anzusprechen.
    wobei er witzigerweise an jeden anderen Tag von Ehe Kinder Hochzeit und Hochzeitsreise reden( träumen ) konnte. :crasy:


    Aber das ist ja genau das widersprüchliche, was uns den Kopf zerbrechen lässt und uns in die Verzweiflung treibt.

    Mitten im Winter habe ich erfahren, dass es einen unstillbaren Sommer in mir gibt.
    Albert Camus

  • Zitat von Jojo200

    wobei er witzigerweise an jeden anderen Tag von Ehe Kinder Hochzeit und Hochzeitsreise reden( träumen ) konnte.


    So nach dem Motto "Ein Geburtstag ist ein Tag wie jeder andere?" Diesen Spruch höre ich andauernd, also dass Geburtstage, Weihnachten und Silvester Tage wie alle anderen sind. Vielleicht ist das ein Grund, warum die meisten Leute aus meinem Umfeld mich an solchen Tagen selten dabei haben wollen. Weil ich diesbezüglich eine andere Einstellung vertrete und es für mich eben nicht Tage wie alle anderen sind.

  • Für mich sind geburtstage, weihnachten und silvester auch tage wie alle anderen. Als kind waren weihnachten und silvester immer absolute höhepunkte für mich. aber da haben meine großeltern noch gelebt. Danach war weihnachten immer so eine pflichtveranstaltung, zu der ich antanzen musste, damit die nachbarn sehen, was für eine tolle familie wir sind. Sonst war ich nur lästig.


    Wenn ich mit dem partner oder meinen freunden zusammen sein will, dann geht das auch an jedem anderen tag, egal ob weihnachten ist oder nicht.

  • Das kann man schon, aber... hmm... sagen wir es mal so: Ich finde den Muttertag als solchen absolut sinnfrei. Eine Mutter ist 365 Tage im Jahr die Mutter ihrer Kinder und nicht nur an diesem einen Tag. Trotzdem ist dieser eine Sonntag im Jahr meiner Mutter sehr wichtig, sie möchte gerne ein paar Stunden mit ihren Kindern verbringen. Ich erfülle ihr diesen Wunsch, weil ich ihr damit eine Freude bereiten kann. Ich finde den Tag zwar sinnfrei, aber es macht mir nichts aus, für ein paar Stunden zu meiner Mutter zu fahren. Umgekehrt fände ich es super, wenn andere Personen mir mal wieder den Wunsch erfüllen würden, mit mir Silvester zu feiern, um mir eine Freude zu bereiten.


    Morgen sollte ich eigentlich in dieses Wellnesshotel fahren, aber ich habe mich aus persönlichen Gründen für eine Stornierung entschieden. Vielleicht sollte ich mir angewöhnen, Silvester nicht mehr so ernst zu nehmen... auch ich hatte in diesem Jahr so einige schöne Tage. Und vielleicht erlebe ich eines Tages wieder einen schönen Jahreswechsel.

  • Ich brauche keinen festen Tag, um mit meiner Mutter eine schöne Zeit zu haben. Ich habe sowieso mehr Kontakt mit ihr als die meisten anderen Leute meines Alters mit ihren Eltern. Wir telefonieren täglich und sehen uns 3-4x im Monat (sie wohnt im Nachbarort). Ich lade sie auch mal sein oder bringe ihr eine Kleinigkeit mit, wenn es keinen Anlass gibt.


    Silvester ist mir wichtig, weil ich jahrelang dafür kämpfen musste, außerhalb der Familie feiern zu dürfen. Meine Mutter war sehr anhänglich und wollte mich lange an Silvester immer bei sich haben. Feuerwerk kann ich aber gar nicht leiden. Im Gegenteil, ich bin sehr schreckhaft und bevorzuge zum Jahreswechsel ruhige Orte. Einmal war ich an Silvester in Berlin. Ich hatte schon 2 Tage vorher Panik, auf die Straße zu laufen, weil es ständig "Bumm!!!" machte. Furchtbar.

  • Wie schon befürchtet, will schon wieder kein Mensch mit mir auf den Jahreswechsel anstoßen. Es macht mich fertig, es macht mich richtig fertig. Nur bei meiner Mutter bin ich wie jedes Jahr willkommen. Ich habe ein wahnsinnig schlechtes Gewissen ihr gegenüber. Ich liebe meine Mutter, aber ich empfinde bei weitem nicht die Wertschätzung und den Respekt für sie wie für meine Freunde und Bekannten. Dabei tut sie so viel für mich. Wenn ich sie sehen oder mit ihr telefonieren will, nimmt sie sich immer Zeit. Sie kocht immer für mich, wenn ich sie besuche. Mir ist klar, dass das trotzdem nicht selbstverständlich ist. Letztes Jahr erkrankte sie schwer. Am Anfang wusste ich nicht, ob sie es überleben wird. Sie hat es geschafft, und ich bin heilfroh darüber. Trotzdem wäre es mir Recht, wenn sie nicht so viel für mich tun würde... auch mal keine Zeit für mich hätte, ihren Freundinnen den Vorzug geben und nicht für mich kochen würde. Manchmal ist sie traurig, weil sie das Gefühl hat, dass andere Leute ihren Eltern mehr Wertschätzung entgegenbringen als ich ihr... obwohl diese Eltern viel weniger für ihre Kinder tun. Aber genau deshalb ist das doch so. Ich wünsche mir keine Mutter, die mich ständig total klein hält und gar nichts für mich tut... aber etwas weniger wäre schon gut. Das habe ich ihr schon mehrmals gesagt, aber sie versteht nicht, was daran gut sein soll.


    Wenn sie mal an einem WE-Tag mit Freundinnen verabredet ist und keine Zeit hat, entschuldigt sie sich immer bei mir. Dasselbe Spiel, wenn ich sie mal telefonisch nicht erreichen konnte. Ich möchte ihr beibringen, mehr ihr eigenes Ding zu machen und ihr Leben nicht ständig nach uns Kindern auszurichten. Dann würde ich mich mehr auf die Treffen mit ihr freuen und nicht ständig voller Sehnsucht anderen Personen hinterher schmachten.