ZitatMit Freiheit meine ich hier nicht, den Partner zu belügen oder zu betrügen, völlig unverbindlich zu sein und zu machen, was man möchte. Sondern die Freiheit zu agieren und zu reagieren, wie ich möchte (nicht wie ich muss). Dazu muss ich aber die eigenen Muster erst mal erkennen. ERst dann kann ich freiwillig und bewusst entscheiden, was ich in dem Moment tun möchte. Also, möchte ich mich gerade zurückziehen oder nicht? Dann ist dies eine freie Entscheidung und entsteht nicht aus Angst und Zwang, gar nicht anders zu können. Möchte ich meinen Partner jetzt gerade anrufen oder nicht? Dann ist das auch eine freie Entscheidung und entsteht nicht Angst und Zwang, gar nichts anders zu können.
In den "typischen" BA Beziehung habe ich das Gefühl, dass diese Freiheit, dieser Handlungs- und Entscheidungsspielraum oft gegen Null tendiert (spreche da aus eigener Erfahrung), und dann werden alle Handlungen nur noch aus Zwang, Angst, Druck etc. motiviert. Und da ist dann wirklich nur noch wenig Platz für Liebe.
Da irgendwo kreisen gerade meine Gedanken. Mein Partner verhält sich irgendwie abweisend und schroff. Ich möchte wissen warum er gerade so ist, weil mich sein Verhalten sonst beschäftigt und vielleicht auch verletzt weil ich nicht weiß inwiefern es mit mir zu tun hat. Dann frage ich und er findet es ist sein Recht mir keine Antwort zu geben. Ja, man kann wohl niemanden zum sprechen zwingen.
Aber ich würde mich im umgekehrten Fall verpflichtet fühlen meinen Partner nicht im Regen stehen zu lassen und ihn soweit zu beruhigen und mit Infos zu versorgen dass wir beide mit der Situation umgehen können bis sie vorbei ist.