Ein positives Zeichen für die Zukunft?

  • Ein positives zeichen für die zukunft?


    Es ist zwar keine große geschichte für „gekämpft und gewonnen“. Aber ich sehe das, was ich in den letzten paar wochen erlebt habe, als positives zeichen. Als zeichen, daß manchmal das leben eine unerwartete wendung nehmen kann und alles gut werden kann.


    Aber jetzt mal von anfang an:
    vor ca. 2 jahren habe ich über eine partnerbörse A. kennengelernt. Wir haben uns 1x getroffen, paarmal tel, dann ist der kontakt eingeschlafen. Vor paar Wochen hat A. mich angerufen und gesagt, ein Kumpel von ihm, M., würde mich gern kennenlernen, ob er ihm mein foto zeigen darf und email-adresse geben. Ich habe bejaht, und M. hat sich nach ein paar Stunden bei mir gemeldet.


    Jetzt, wo ich krank bin und es dadurch finanziell auch nicht zum besten steht, wäre es ein besonders glück, nen passenden partner zu finden. A. hat mir mitgeteilt, daß M. wohl mit seiner Arbeit nicht zufrieden ist, und gerne in Deutschland arbeiten würde (A. ist deutscher, lebt aber zur zeit in italien , ca 400 km von mir entfernt, und ist dort mit M. befreundet). Ich habe mir ausgerechnet, daß daraus evtl. eine freundschaft mit gegenseitiger hilfe entstehen könnte, im idealfall mehr.


    M. hat mir geschrieben, daß er einige unglückliche beziehungen hinter sich hat, genau wie ich. Und er wolle mich gerne persönlich kennenlernen. Ich habe bei M. den deutlichen Wunsch rausgehört, eine passende partnerin zu finden. Im september oder okt will A. in meine Nähe zu besuch kommen, und da könnte M. ja mitkommen. Dann kam von M. „je öfter wir uns sehen, desto besser und schneller lernen wir uns kennen. Ich habe im august urlaub und ich könnte ja paar tage zu dir kommen“.
    Er kam also vorgestern mittag an und ist heut mittag wieder heimgefahren. Ich habe ihn in eine pension in der parallelstraße einquartiert. Ich hatte von anfang an ein gutes gefühl bei, daß ich ihm trauen kann, daß er nicht lügt, daß er authentisch ist. Wir haben uns trotz sprachbarriere doch einigermaßen gut verständigen können (mein italienisch ist nicht sooo besonders gut).


    Er hat bereits am dienstag einige male den arm kurz um meine schultern gelegt. Ich hatte nicht das gefühl, daß da was sexuelles dahintersteckte, sondern einfach nur sympathie. Wir haben auch am dienstag gleich über unsere vergangenen beziehungen, unsere wünsche usw. geredet, teilweise wie alte freunde. Haben allerdings festgestellt, daß er sehr gerne noch kinder möchte, ich nicht mehr, bzw. jetzt gesundheitlich nicht mal mehr in der lage dazu wäre.


    Gestern haben wir nen tagesausflug gemacht. In der früh ging die umarmung zur begrüßung von mir aus und er hat sie meines empfindens nicht so recht erwidert. Auch hat er immer, wenn wir uns wo hingesetzt haben, meinen rucksack zwischen sich und mich gestellt. (er hat ihn die ganzen 3 tage ständig getragen, damit ich meinen rücken schonen kann!!!). Gegen mittag hat er dann den arm um mich gelegt und mich gefragt, ob es mir gesundheitlich gut geht. Da war das eis gebrochen. Wir haben uns dann immer wieder mal umarmt und auch festgehalten, er meinen arm oder gesicht oder schulter gestreichelt, aber keine einzige unanständige berührung dabei. Aber irgendwie war uns gestern schon klar, daß die ganzen umstände zu schwierig für eine beziehung sind.


    Heute früh habe ich ihm dann gleich als erstes gesagt, daß ich über uns nachgedacht habe. Es wäre besser wir belassen es bei ner freundschaft, sofern er das will, ich will auf jeden fall. Er will kinder, ich keine, wir haben 400 km zwischen uns, sind aus 2 verschiedenen ländern. Er müßte erst komplett deutsch lernen, wenn er hier leben und arbeiten wollte. Ich müßte mein italienisch verbessern, mit dem jetzigen würde es maximal für eine fabrik reichen. So sehr könnte ich einen mann momentan nicht lieben, daß ich das für ihn tun würde. Habe momentan genug andere probleme und für sprachen lernen und neuen job suchen keine energie mehr.


    Ich habe ihm die kirche in meiner stadt gezeigt. Ich zünde immer, wenn ich in einer kirche bin, eine kerze an. Er hat auch eine angezündet, gewartet, bis ich meine platziert hatte und dann seine daneben gesteckt. Später hat er gesagt, daß er dafür gebetet hat, daß ich wieder ganz gesund werde. Wir haben uns öfter in den arm genommen, sind händchenhaltend durch die stadt gelaufen, obwohl wir wissen, daß da nicht mehr draus wird. Er hat gefragt, wie ich mich fühle, wenn er dann wegfährt. Ich: „irgendwie komisch, ich habe mich an dich gewöhntf“. M.: „mir geht es genauso. Du bist eine gute frau mit einem guten herz“. Wir haben beide bemerkt, daß es für uns beide eine positive erfahrung war, uns kennengelernt und diese tage miteinander verbracht zu haben.


    Wir haben uns mal vorgenommen, wenn A. In den nächsten wochen hierher kommt, wird er mitfahren und wir werden uns alle 3 kurz treffen. Und vielleicht, falls die freundschaft doch halten sollte, werden wir uns gegenseitg nächstes jahr mal besuchen. Er hat auch gesagt, ich könne ihm jederzeit ne mail schreiben, wann immer ich wolle, und er wird mir ne sms schreiben, wenn er gut angekommen ist heute. Auch hat M. sich in diesen 3 tagen ständig um meine gesundheit gefragt, und gesagt, ich solle ihm mitteilen, wie die nächste untersuchung ausgeht.


    Ich sehe das ganze als positives zeichen, daß mein umgang mit den männern besser wird. Und ich langsam unterscheiden kann, welcher mann gut für mich sein könnte, und mit wem ich lieber gleich nach dem 1. treffen den kontakt vollkommen abbrechen soll. Auch, daß es möglich ist, über gefühle zu reden, ohne sich gegenseitig demütigen zu wollen oder nen machtkampft anzuzetteln, wer der coolere von beiden ist. Na ja, mit den deutschen männern habe ich sehr schlechte erfahrungen gemacht, die nicht-deutschen sind da wohl eher besser. (mein letzter ex war ja auch kein deutscher).


    Aber immerhin waren mein letzter ex und M. Doch 2 gute erfahrungen mit männern, vielleicht wird ja bei mir beziehungsmäßig doch irgendwann mal alles gut.


    Überhaupt habe ich das gefühl, daß mein zwischenmenschlcher umgang konstruktiver wird. Und das sehe ich auf lange sicht als einen ausweg aus meiner ba.


    Würde mich freuen, wenn ihr einfach eure gedanken dazu oder ebenfalls positive erlebnisse beitragen würdet.


    Lg
    mary

  • ja, hat es. und ich hätte nie gedacht, daß er nach seiner abreise gestern gleich wieder so viel kontakt hält mit mir. er hat mir seit gestern 5x geschrieben. normalerweise ist mir das viel zu viel, aber ich mag ihn wirklich und will jetzt erst mal versuchen, eine stabile Freundschaft mit solidem Fundament aufzubauen. wer weiß wie das Schicksal so spielt. er ist zwar ein hoffnungsloser Romantiker und damit komme ich normalerweise gar nicht zurecht. aber ich versuche jetzt einfach, mich dem anzupassen, damit ich ihn nicht verprelle, denn der 1. eindruck von ihm war einfach sehr gut. er hat mir einen satz geschickt: "sag nie im leben nie". sehr passend, finde ich.

  • Eine Freundschaft oder gar Beziehung zu einem Mann aufzubauen, der sehr weit weg wohnt, war für mich als BÄlerin nie ein Problem. Da hatte ich sogar Beziehungen die relativ lange hielten, es war ja eine automatische Distanz eingebaut... aals Erfolgsgeschichte würde ich das für mich niemals verbuchen.... aber OK.. jeder ist anders.

  • Zitat

    der sehr weit weg wohnt, war für mich als BÄlerin nie ein Problem


    Ich sehe es auch nicht als erfolg, ne fernbeziehung aufzubauen. Sondern eher, daß mein umgang mit männern konstruktiver wird.
    Das, was ich in diesem abschnitt ausgedrückt habe, sehe ich als kleinen teilerfolg auf meinem weg:

    Zitat

    Ich sehe das ganze als positives zeichen, daß mein umgang mit den männern besser wird. Und ich langsam unterscheiden kann, welcher mann gut für mich sein könnte, und mit wem ich lieber gleich nach dem 1. treffen den kontakt vollkommen abbrechen soll. Auch, daß es möglich ist, über gefühle zu reden, ohne sich gegenseitig demütigen zu wollen oder nen machtkampft anzuzetteln, wer der coolere von beiden ist

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  • ja, das habe ich verstanden, aber ist es nicht viel einfacher mit einem Mann Nähe zuzulassen, bei dem man von Anfang an weiß, dass er in 2-3 Tagen wieder weg ist? Also bei mir war das immer so... und das heißt grundsätzlich (bei mir) leider garnix. Mit einem, der hier wohnt, würde ich wohl niemals so schnell so viel zulassen.

  • Zitat

    Also bei mir war das immer so... und das heißt grundsätzlich (bei mir) leider garnix. Mit einem, der hier wohnt, würde ich wohl niemals so schnell so viel zulassen


    Da muß ich mal gründlich drüber nachdenken. Also die entfernung an sich ist es nicht. Ich habe auch schon relativ schnell beziehungen mit männern aufgebaut, die in der nähe gewohnt haben. Aber im nachhinein merke ich schon, daß da von haus aus schon ein gewisser „sicherheitsabstand“ eingebaut war. (Allerdings war der manchmal überhaupt nicht offensichtlich. und teilweise war der "sicherheitsabstand'" immer was total anderes bei jedem Partner) Habe ich erst später gemerkt. Kann natürlich sein, daß mein unterbewußtsein so feine antennen hat, und das sofort beim kennenlernen erfaßt. Während der verstand da länger dazu braucht. bei mir war das oft alles viel komplizierter und verworrener.