Überlegenheit - Unterlegenheit BÄ

  • Hat man es als Frau bei einem BA besonders schwer bzw. zieht er sich noch eher zurück, wenn er merkt dass die Frau z. B.


    - einen besseren beruflichen Status hat als er
    - ein höheres monatliches Einkommen
    - eine bessere Bildung/höhere Intelligenz
    - ... uva.?


    Wie seht Ihr das bzw. wie sind Eure Erfahrungen? Ich meine, Männer im Allgemeinen haben es ja lieber, wenn sie in einer Beziehung der "überlegene" Part sind; und ich denke, bei BÄ ist dies noch besonders ausgeprägt, ergibt sich ja quasi aus der Natur der Sache.

  • Bei meinem Ex-Mann war so, das er mich respektlos behandelt hat, bis er gemerkt hat, das andere Männer an mir Interesse gezeigt haben und wo ich mehr verdient habe, als er das fing er mich zu respektieren, aber das war zu spät mein Herz konnte ich nicht mehr öffnen für ihn.


    Meine Rente hat er als Sicherheit angesehen für unsere gemeinsame Zukunft, habe gemerkt, das er nie alleine geschafft hat zu leben, er braucht immer eine Frau dabei, er macht sich von Frau abhängig.


    BAler ist nicht klar gekommen, das ich Klüger bin als er und mein Leben genießen kann :-)

    Um in der Welt etwas zu bewirken, bedarf es liebevoller Emotionen, nicht kaltherziges Denken!


    Wenn du mein Licht erst kennst, dann weißt Du, wie hell dein Tag sein kann und wie hinreißend die Freude die Du, durch mich erfährst.

  • Ich denke, wenn ein BÄ sich zurückziehen will, dann zieht er sich zurück und dann ist ihm ein Grund genauso gut wie der andere. Welcher Grund das ist, hängt natürlich auch vom Typ ab


    Bist du die "Überlegene", dann fühlt er sich unwohl und unter Druck, mit dir mitzuhalten.
    Bist du die "Unterlegene", dann fehlt ihm womöglich die Augenhöhe...


    BÄ sind Meister darin, irgendwelche äußeren Umstände als Begründung für ihre Rückzüge vorzuschieben. Ich hab da schon die abenteurlichsten Sachen erlebt...


    Falls deine Frage also darauf abzielt, ob es eine Konstellation gibt, die günstiger ist als die andere, vergiß es. Als BA Partner bist du in einer Lose-lose-Situation. Was du auch tust, es ist falsch... :(

  • Ja, ich überlege auch, woran es an meiner Person gelegen hat - unabhängig davon, dass ein BÄ u.U. keinen Grund braucht bzw. sich den Grund i-wie zurechtzieht.


    Ich gehe in meinem Fall davon aus, dass er (auch wenn ein BÄ eben vllt keinen Grund braucht) einen Grund hat, und da schaue ich jetzt. Und bei mir läuft in Liebesdingen nämlich seit einiger Zeit alles nach dem gleichen Muster. Und ich habe keine Ahnung, warum das so ist, glaube mittlerweile, dass ich man für mich keine Liebe entwickeln kann. Aber warum nicht????


    Gesichert ist schon mal (das habe ich im Nachhinein auch erfahren), dass mich einige Männer UNTERschätzt haben, damit nicht klar kamen, mir intellektuell unterlegen zu sein. Gesichert ist auch, dass mich einige in meiner Lebensführung ÜBERschätzt haben: ich wirke recht gut im Leben stehend, finanziell abgesichert und ohne große Sorgen; das ist aber nun gar nicht der Fall, da bin ich fast jedem Mann sehr unterlegen.


    Mein BÄ nun hat mich auch kennengelernt. Er hat ein sehr schlechtes Selbstwertgefühl u. kein Selbstvertrauen, wie er mir selbst erzählte, dafür steht er ansonsten recht gut im Leben. Ja, vermutlich hat ihn das abgetörnt, dass ich finanziell schlecht dastehe u. im Leben überhaupt; somit war für ihn keine Augenhöhe. U. ich habe ihm viel recht gemacht, viel gefallen lassen; da hat er wahrscheinlich auch ein wenig den Respekt verloren. Auf der anderen Seite konnte er mir geistig nicht das Wasser reichen, und damit kam er wohl auch nicht klar (hatte er auch geäußert). Daneben gibt es natürlich noch viele andere Möglichkeiten, klar, aber woran es genau liegt, weiß ich nicht, nur dass es i-wie an mir liegen muss.

  • Zitat von Hanna1000

    Er hat ein sehr schlechtes Selbstwertgefühl u. kein Selbstvertrauen, wie er mir selbst erzählte


    Ich denke, da liegt der Hase im Pfeffer.


    Zitat

    woran es genau liegt, weiß ich nicht, nur dass es i-wie an mir liegen muss.


    Nein, es ist äußerst unwahrscheinlich, daß es irgendwie an Dir liegen sollte, falls der Satz oben zutreffend ist.


    Selbst wenn Du immer wieder an solche Männer gerätst - wie ich -, liegt es im aktuellen Fall nicht an Dir, d.h. nicht daran, was Du bist oder was Du tust. Da stellt sich eher z.B. die Frage, was für ein Muster Du bei der Partnersuche an den Tag legst - oder, wie mein Paartherapeut sagen würde: "Soso, Sie geraten also immer wieder an Männer mit einem schlechten Selbstwertgefühl. Was fasziniert Sie denn so an denen? Nichts? Aha. Und warum wollen Sie unbedingt bei so jemandem bleiben, obwohl Sie erkannt haben, daß Sie wieder an einen Mann mit schlechtem Selbstwertgefühl geraten sind?"


    Aus Erfahrung kann ich sagen, daß es beides gibt. BÄler, die sich "unterlegene" Frauen suchen: 15-20 Jahre jüngere Frauen oder "exotische" Frauen, die finanziell/sprachlich unterlegen sind o.ä. Und BÄler wie die, an die ich immer wieder gerate: die sich zu "ganz tollen", "überlegenen" Frauen hingezogen fühlen, weil die nämlich so unabhängig sind, daß man sich für die nicht verantwortlich fühlen muß und kein schlechtes Gewissen zu haben braucht, wenn man es (wieder) nicht geschafft hat mit einer Beziehung, denn die so ganz tolle Frau findet ja sofort einen anderen... :kotz:


    Mein aktueller BÄler z.B. beneidet Kollegen, die Frauen haben, die wie ich statusmäßig überlegen sind und "was darstellen". Nur er kriegt es leider nicht auf die Reihe, obwohl ich ja mehr als bereit bin... :roll: Die "Überlegenheit" ist also gar nicht das Problem, die findet er ja gerade gut, sondern seine Unsicherheit/Angst, die er gegenüber jeder Frau hätte. Früher oder später kommt die halt zum Vorschein.


    Zieh Dir den Schuh nicht an, das bringt nichts.

  • Zitat

    Selbst wenn Du immer wieder an solche Männer gerätst - wie ich -, liegt es im aktuellen Fall nicht an Dir, d.h. nicht daran, was Du bist oder was Du tust. Da stellt sich eher z.B. die Frage, was für ein Muster Du bei der Partnersuche an den Tag legst - oder, wie mein Paartherapeut sagen würde: "Soso, Sie geraten also immer wieder an Männer mit einem schlechten Selbstwertgefühl. Was fasziniert Sie denn so an denen? Nichts? Aha. Und warum wollen Sie unbedingt bei so jemandem bleiben, obwohl Sie erkannt haben, daß Sie wieder an einen Mann mit schlechtem Selbstwertgefühl geraten sind?"


    Ja da ist leider sehr viel dran... und den Schuh muss ich mir doch anziehen... ich finde schon Männer toll, die mir irgendwie unterlegen sind. Wenn einer nur eine Spur von Autorität oder Überlegenheit zeigt, turnt mich das total ab... ich weiß auch woher das kommt (hatte einen extrem autoritären Vater, bei dem ich NIE was zu melden hatte). Und sowas will ich einfach nicht mehr. Ich will mich nicht rumkommandieren lassen von einem Kerl... somit sind es immer irgendwelche -auf den ersten Blick harmlose- "weicheier" auf die ich reinfalle, und die dann vor mir davon laufen... :(
    Jemand mit einem starken Selbstwertgefühl würde mir eine RIESENANGST machen.
    Ich würde mich unterlegen fühlen ... es würde mich noch mehr verunsichern (als ich eh schon bin), wenn der Kerl sein Leben voll im Griff hat und ich eben nicht... :oops:
    Ich würde mich auch fragen, was dieser überlegene mann denn an mir findet & was er tun wird, sobald er rausfindet, dass ich eigentlich nicht viel zu bieten habe... :pale:

  • Zitat von podenca

    Jemand mit einem starken Selbstwertgefühl würde mir eine RIESENANGST machen.
    Ich würde mich unterlegen fühlen ... es würde mich noch mehr verunsichern (als ich eh schon bin), wenn der Kerl sein Leben voll im Griff hat und ich eben nicht


    Das ist auch so ein Problem von mir. Ich habe mich immer für Männer interessiert, die in ihrem Leben noch nicht viel erreicht haben. Weil ich eben auch nicht viel erreicht habe und mich nicht unterlegen fühlen wollte.

  • Ich auch, lass mich nicht mehr unterbuttern :flower:

    Um in der Welt etwas zu bewirken, bedarf es liebevoller Emotionen, nicht kaltherziges Denken!


    Wenn du mein Licht erst kennst, dann weißt Du, wie hell dein Tag sein kann und wie hinreißend die Freude die Du, durch mich erfährst.

  • Zitat von Sukramine

    Hanna, du sprichst da ein interessantes Thema an... Dieses Muster seh ich bei mir auch.


    Ob es an dir liegt? Ich weiß nicht, es ist wohl eher ein gesamtgesellschaftlich-soziologisches Problem. Denn du und ich und die anderen hier sind keine Einzelfälle, wo man sagen kann: Naja, kein Wunder, bei DER....


    Ich denke, was Beziehungen betrifft haben wir das Pech (oder Glück, wie immer man möchte) gerade in einer wahnsinnigen gesellschaftlichen Umbruchphase zu leben. Das alte Modell (er verdient, sie macht den Haushalt) gibt es nicht mehr. Aber wie was Neues aussehen könnte, das weiß halt auch niemand so richtig. Und gerade Männer sind sehr, sehr verunsichert.


    - Gesellschaftlich-soziologischer Aspekt - spielt eine große Rolle, sehe ich auch so.
    - Auch das Alter der Partner - es ist etwas völlig anderes, ob ich 20 bin oder mit Ü40 eine Beziehung eingehen möchte.
    - Aber auch hat es immer mit einem selbst zu tun, na, nicht immer, aber oft, und vor allem, wenn sich gewisse Dinge wiederholen - und hier meine ich auch MEIN Muster, MEINEN Beziehungsverlauf.


    Zitat


    Ich weiß auch nicht, was man da machen kann. Ich glaube, einfach nur ganz viel Geduld haben. Es treffen ja völlig verschiedene Weltbilder aufeinander. Ich glaube, mann muss sich halt erst mal sicher fühlen. Sehen, dass er auch respektiert und geliebt wird, wenn er Ängste hat. Sehen, dass man darüber sprechen kann, das dann nix schlimmes passiert. Es ist halt so, als ob eine Seite von ihnen, die sie ihr Leben lang versteckt halten mussten (oder glaubten, dies tun zu müssen) nicht so ganz entwickelt ist. Sehen, dass man eine glückliche Beziehung auch ohne festgelegte Schablonen und Rollenbilder führen kann. Sehen, dass es ihm auch besser geht, wenn er der "anderen" Seite in sich mehr Raum gibt - ich vermute, dann würden sich auch die Depressionen auflösen. Das braucht Zeit, vieeeeel Zeit. Und Geduld. Und Kraft leider auch. :-(

    Ja :):!:

  • Muster erkennen ist das A und O.


    Was ich meinte, ist: es liegt nicht an Dir - in dem Sinne, daß Du im aktuellen Fall etwas "falschgemacht" hättest, etwas Falsches gesagt o.ä. Das ist bestimmt nicht so.


    Natürlich ist die Auseinandersetzung mit sich selbst total wichtig, das ist ja eine große Chance, die in der Begegnung mit BÄlern liegt.

  • Zitat von kowai

    Muster erkennen ist das A und O.


    Was ich meinte, ist: es liegt nicht an Dir - in dem Sinne, daß Du im aktuellen Fall etwas "falschgemacht" hättest, etwas Falsches gesagt o.ä. Das ist bestimmt nicht so.


    Natürlich ist die Auseinandersetzung mit sich selbst total wichtig, das ist ja eine große Chance, die in der Begegnung mit BÄlern liegt.



    Sorry, bei meinem letzten Beitrag ist was schief gelaufen; mein PC stürzt immer wieder ab ... Ich schreibe nachher noch etwas :-)


  • Doch, und genau das sehe ich eben doch so. Nicht in jedem Fall vielleicht, aber wenn es seit längerer Zeit mit verschiedenen Männern immer gleich abläuft, und zwar mit dem Ergebnis, dass ich am Ende verlassen werde, hat es mit mir zu tun! Nämlich, dass man für mich keine Gefühle haben kann, ich nicht liebenswert bin. Ein Muster kann gut parallel dazu ablaufen, aber dass man ein Gefühl für jemanden entwickeln kann o. nicht, das steht auf einem anderen Blatt :(

  • Zitat

    Doch, und genau das sehe ich eben doch so. Nicht in jedem Fall vielleicht, aber wenn es seit längerer Zeit mit verschiedenen Männern immer gleich abläuft, und zwar mit dem Ergebnis, dass ich am Ende verlassen werde, hat es mit mir zu tun! Nämlich, dass man für mich keine Gefühle haben kann, ich nicht liebenswert bin. Ein Muster kann gut parallel dazu ablaufen, aber dass man ein Gefühl für jemanden entwickeln kann o. nicht, das steht auf einem anderen Blatt


    Sorry, aber ich halte das für absoluten Quatsch.... :wink:
    Sicher hast du dieses Gefühl, das glaube ich dir gerne (und kenne das auch von mir selbst)
    ABER: jeder Mensch ist liebenswert.
    Und die tatsache, dass diese Kerle dich nicht geliebt haben, dass hat viele Gründe, die wohl auch ganz viel mit den Männern bzw. der konstellation zu tun haben.


    Denn ein BÄ KANN einfach nicht richtig lieben, da kannst du noch so toll/hübsch/schlau/...etc. sein - sie können es nicht! und das hat mit ihnen zu tun nicht (direkt) mit dir.
    Wenn du dir aber immer wieder solche Jungs aussuchst, dann hat es eben doch was mit DIR zu tun.
    Du boykottierst dich selbst... (ich übrigens auch!)


    Das ist ja auch der Teufelskreis: man hält sich selbst nicht für liebenswert & sucht sich dann Männer die einem genau DAS immer wieder bestätigen... :kotz:
    Und um da rauszukommen, muss man nun anfangen sich selbst zu lieben... etwas, was ich soooo schwer finde!


  • Nein, das ist kein Quatsch! ;-) ! Und "jeder Mensch ist liebenswert" ist einfach eine Platitüde ... Klar, ein BÄ kann vllt nicht richtig lieben, aber ich hatte nicht nur BÄ. Ich kenne auch die psychologischen Theorien von wegen aussuchen und so, ... die dann genau das wieder bestätigen ... und viele andere. Aber psychologische Erklärungen treffen nicht immer und in jedem Fall zu. Wenn mir ein Mann gefällt, dann WEIß ich auch erst einmal gar nicht, wie er tickt. Du sagst selbst, Dir seien die Männer dann doch wieder davon gelaufen; und warum war das bei Dir so? Hast Du die Gründe erfahren?

  • Zitat von Reni

    Das ist auch so ein Problem von mir. Ich habe mich immer für Männer interessiert, die in ihrem Leben noch nicht viel erreicht haben. Weil ich eben auch nicht viel erreicht habe und mich nicht unterlegen fühlen wollte.


    Wie ist es, Reni, wenn Du Dich schon verliebt hast und dann erst etwas später erfährst, dass sie ziemlich gut im Leben stehen, also eigentlich kontra dem, was Du eigentlich "ertragen" kannst; erlischt dann das Gefühl in Dir, o. schaltet sich Dein Kopf ein und du nimmst Abstand, oder wie gehst Du dann damit um?

  • Mein Muster/Beziehungsverlauf schreibe ich hier mal auf:
    Es kommt sehr selten vor, dass mir jemand gefällt. Wenn das so ist, dann bin ich allerdings in kürzester Zeit emotional ausgeliefert. Ich verliebe mich dann sehr schnell u. dieser Status quo ändert sich auch nicht mehr, das BLEIBT so; egal sich der Mann im weiteren Kontaktverlauf darstellt. Ich nehme seine Launen in Kauf, gebe ewig nach, man kann viel mit mir machen, lasse mich auch schlecht behandeln. Meine eigenen Werte, Vorstellungen, Dinge, die ich mag o. die ich gar nicht mag können innerhalb der Beziehung nicht mehr standhalten, verwässern; ich passe mich schon an, versuche, mich zu arrangieren.
    Grenzen setzen fällt mir sehr schwer, zu groß ist die Angst, der Partner könnte mich dann verlassen. Das Ende sieht i. d. R. so aus, dass ich verlassen werde. Ich leide sehr lange, trauere (viele Monate), oft länger, als die Beziehung eigentlich gedauert hat. Das ist in den letzten Jahren mehrere Male so geschehen :pale:

  • Oh weia, das klingt schwer nach meinen Beziehungen die letzten Jahre. Könnte ich geschrieben haben. Jede einzelne meiner Beziehungen, bei denen ich wirklich Gefühle hatte, waren von diesem Bild geprägt und auch das Ende wie bei dir. Meine jetzige ist die erste, bei der das nicht so ist. Es gibt also einen Weg raus :)
    Machst du eine Therapie für deine Verlustängste?

  • Zitat von SugarLea

    Oh weia, das klingt schwer nach meinen Beziehungen die letzten Jahre. Könnte ich geschrieben haben. Jede einzelne meiner Beziehungen, bei denen ich wirklich Gefühle hatte, waren von diesem Bild geprägt und auch das Ende wie bei dir. Meine jetzige ist die erste, bei der das nicht so ist. Es gibt also einen Weg raus :)
    Machst du eine Therapie für deine Verlustängste?


    Oh, bei Dir war es auch so ... Weißt Du, warum der jeweilige Mann dann irgendwann gegangen ist? Gab es Erklärungen? Nein, ich mache keine Therapie, hatte früher mal wg. etwas anderem, aber das ist lange her. Bist Du aktuell in Therapie o. warst Du wg. Verlustängste?

  • Ich war lange in Therapie ja. Und ich hab mich lange Zeit mit mir und meinen Ängsten auseinandergesetzt. Und als ich angefangen habe meinen eigenen Wert zu entdecken, hat sich in Sachen Beziehung bei mir alles verändert. Wenn ich mit meinem jetzigen Partner ein Problem habe spreche ich es an ohne Angst zu haben. Wenn ich was will, sag ich das, wenn nicht sag ich es auch. Wir führen eine Beziehung auf Augenhöhe ohne das sich jemand von uns aus Angst ducken muss. Wir haben beide BA/VA und arbeiten beide sehr an unserer Beziehung und an uns selbst. Er ist der erste bei dem ich die bin, die ich nun mal bin und mich nicht verstellen muss.


    Am Selbstwert arbeiten ist das beste was du tun kannst, dann hast du auch weniger Angst verlassen zu werden und schon gleich gar nicht wirst du dich nochmal für einen Mann verbiegen und schlecht fühlen. Du weißt dann, dass du es verdient hast geliebt zu werden und das man Liebe nicht erbetteln muss, sondern sie freiwillig bekommt. Wenn du deinen Wert selbst erkannt hast und danach handelst, wirst du auch an Menschen ranlaufen, die das genauso tun und dich nicht wie Dreck behandeln oder gar zulassen dass du dich erniedrigst.



    Warum die gegangen sind? Ich denke das war eine Mischung aus berechtigter Angst ( die Herren waren ja allesamt nicht bindungsfähig/ willig, so wie ich halt auch nicht) dass der Mensch für mich nicht der richtige ist. Heute glaube ich sehr, dass man automatisch weniger Ängste hat, wenn der Partner einem nicht ständig auch irgendwo einen Anlass gibt um Angst zu haben. Gerade Menschen, die ein Problem mit Nähe haben sind da sehr gut drin andere auf Abstand zu halten und damit beim anderen Ängste auszulösen. In BA Beziehungen würden selbst gesunde Menschen irgendwann mit Verlustangst konfrontiert. Davon bin ich überzeugt.


    Und dann denke ich auch, dass manche vielleicht wirklich irgendwann genug haben vom ständigen Misstrauen und der Panik des anderen. Ich hatte mal einen Partner mit sehr starker Verlustangst. Der hat mich kontrolliert und war permanent eifersüchtig, hat ständig Dramas gesponnen wo keine waren und das Ende vom Lied war, das ich ihn nach drei Monaten vor die Türe gesetz habe, weil ich diese Enge nicht mehr ausgehalten habe. Selbsterfüllende Prophezeihung.