Vergleich zwischen BÄ-Beziehung und "nomaler" Beziehung

  • Zitat von kowai

    Möchtest Du nicht dazu vielleicht einen neuen thread eröffnen, in dem Du mehr über Deine neue, "normale" Beziehung schreibst? Mir würde so ein Vergleich einer "gesunden" mit einer BA-Beziehung ziemlich gut helfen, glaube ich, wenn mir vor Augen geführt würde, was eben auch möglich ist. Wie Beziehung NICHT geht, lese ich hier ja zur Genüge... So langsam bekomme ich Angst, daß sich meine Maßstäbe ins Negative verschieben. Da könnte ein Zurechtrücken der Perspektive vielleicht ganz hilfreich sein, den Blick auch mal wieder mehr nach vorn zu richten. Ist nur eine Idee.


    Ich versuche es mal, vielleicht kann ja noch jemand was beisteuern...


    Hallo kowai,
    du hast nach dem Vergleich einer "normalen" Beziehung mit einer BÄ Beziehung gefragt. Ich möchte das im Weiteren nicht "normale" Beziehung nennen, weil ich glaube, dass es sowas nicht gibt. Ich würde es eher emotional stabile oder emotional eindeutige Beziehung nennen oder einfach Nicht-BÄ Beziehung. Ich hatte solche schon vor dem BÄ, dann eine sehr dramatische Beziehung mit einem BÄ, danach zwei Beziehungsversuche mit eindeutigen BÄ. Dazwischen hatte ich noch eine Affäre mit einem jüngeren verheiratetetn Mann, diese war auf ihre Weise emotional stabil. Auch wenn jemand von Beginn an eine Beziehung mit mir ablehnt und sich dann auch so verhält, empfinde ich das als emotional eindeutig. Ich habe auch das schon erlebt. Das ist dann zwar schmerzhaft, stürzt mich aber nicht in einen Abgrund.


    Ich möchte mich hier auch nur auf die Beschreibung emotionaler Zustände fokussieren und weniger darauf, was man üblicherweise so zusammen macht. Das kann nämlich auch sehr sehr unterschiedlich sein...


    Der entscheidende Unterschied zwischen einer BÄ und einer Nicht- BÄ Beziehung ist, dass erstere einen regelmäßig verunsichert und zwar auf eine Weise, die nicht aus einem selbst kommt. Ich habe mittlerweile gelernt, den Unterschied zu erkennen, wann eine Verunsicherung aus mir selbst kommt und wann der andere sie durch sein Verhalten auslöst (Und ich kann nur jedem empfehlen, das bei sich selbst auch zu erkennen, das sit sehr wichtig). Auch in Nicht-BÄ Beziehungen hatte und habe ich zu Beginn regelmäßig kleine Verunsicherungen in Form von Verlustangst-Atacken. Diese kommen jedoch aus mir selbst, aus Erfahrungen und Traumatisierungen. Ein Nicht-BÄ schürt diese jedoch nicht noch, sondern man kann im Idealfall sogar mit ihm darüber reden und er hat Verständnis. Dann lösen sie sich auf, er gibt mir dann Sicherheit.


    Ein BÄ sät aber Unsicherheit in mir durch seine emotionale Ambivalenz (Die äußert sich zunächst in widersprüchlichem Kommunikationsverhalten und später in unverständlichen Rückzügen). Das ist für mich der entscheidende Unterschied. Ich möchte mal am Beispiel dieser Affäre mit dem verehierateten Nicht-BÄ erläutern, was ich mit emotional eindeutig, also dem Gegenteil von ambivalent, meine. Dieser Mann war nicht verliebt in mich und ich nicht in ihn. Das hat er klar rübergebracht, hat mir nie was anderes vermittelt. Dadurch war zwischen uns alles klar, es gab keine Verunsicherung. Er war klug und einfühlsam und selsbtbewusst. Obwohl ich nicht verliebt war, war das Verhältnis schön und hat mich stabilissiert.


    Das ist also der entscheidende Unterschied: Eine Nicht-BÄ Beziehung stabilisiert einen, eine BÄ Beziehung destabilisiert einen. Daran hat man keine Schuld, es ist einfach so. Das Einzige was man beeinflussen kann ist, wie lange und wie "geduldig" man sich einer destabilisierenden Beziehung aussetzt. Aber auch dies ist ein lernprozess, zu erkennen was da passiert und dass man diese Destabilisierung nicht beeinflussen kann, außer sich der Situation zu entziehen.


    Ich treffe mich jetzt mit einem tollen Mann und wir sind beide sehr verliebt. Auch er meldet sich manchmal nicht, weil er andere Dinge zu tun hat, aber das verunsichert mich nicht (mehr). Das liegt daran, dass er sonst in der Kommunikation sehr offen und eindeutig ist. Er sagt mir, was er für mich empfindet und was er sich wünscht. Er schlägt mir schon vor dem nächsten Treffen einen Termin für das übernächste vor und zwar weil er das WILL. Er WIIL mit mir zusammen sein, ihm ist das wichtig, ihn erfüllt das. Sein Verhalten und seine Kommunikation sind nicht ambivalent.


    Es tritt dann ein sehr interessanter Effekt ein. Dadurch dass der Nicht-BÄ mir Sicherheit gibt, fühle ich mich entspannt und leicht. Ich spiegel ihm das zurück, bin flirtig, selsbtbewusst, necke ihn ein wenig, gebe Intimes von mir preis. Das alles findet er widerum sehr attraktiv und sagt es mir, macht mir Komplimente, gesteht mir seine Gefühle. Was mich noch beschwingter und sicherer macht usw.
    Mit einem BÄ passiert das Gegenteil. Die Unsicherheit macht mich verkrampft und angestrengt. Ich thematisiere das und habe weniger Leichtigkeit. Das macht unatraktiv. Es ist letztlich so: Der BÄ schafft sich selsbt ein unatraktives Gegenüber das er nur noch verlassen kann, der Nicht-BÄ schafft sich seine Königin.


    Natürlcih muss man aufpassen, denn manche BÄ beherrschen das Idealisieren in der Anfangsphase, was einen ja zunächst auch stabilisiert. Ich könnte jetzt nicht so genau sagen, wie man das erkennt. Ich bin da sehr aufmerksam geworden und war zu Beginn etwas misstrauisch. So langsam legt sich das aber. Es ist ein Gefühl von Wärme und Festigkeit, das so langsam in mir einzieht. Wenn man es einmal erlebt hat, erkennt man jeden BÄ auf Anhieb, davon bin ich überzeugt...

  • Zitat

    Es ist ein Gefühl von Wärme und Festigkeit, das so langsam in mir einzieht.


    Das hört sich sehr gut an :flower:

    Um in der Welt etwas zu bewirken, bedarf es liebevoller Emotionen, nicht kaltherziges Denken!


    Wenn du mein Licht erst kennst, dann weißt Du, wie hell dein Tag sein kann und wie hinreißend die Freude die Du, durch mich erfährst.

  • Hallo Griselda,



    ja, dem kann ich so zustimmen. Brauch ich nix weiteres dazu schreiben.
    Das ist der feine aber groooße Unterschied. !


    Gruß

    Was Dich ausmacht, ....ist wie Du aufstehst, wenn Du gefallen bist.


    the best view comes after the hardest climb,...

  • Das hast Du sehr schön formuliert, Griselda, ich danke Dir! Wünsche Dir weiterhin viel Glück und Genuß beim Aufbau der neuen Partnerschaft! Das klingt toll!!


    :flower:


    Ich finde es auch immer mal spannend zu lesen, wie Menschen den Beginn einer neuen Partnerschaft nach BA-Beziehung(en) erleben. Welche Schwierigkeiten man damit eventuell aufgrund der BA-Vorerfahrungen hat. Kann man mit soviel eindeutiger Bindungswilligkeit und -fähigkeit des Gegenübers dann überhaupt (noch) umgehen? Ist man nicht mittlerweile sehr (zu) mißtrauisch geworden? Hat man sich vielleicht ein merkwürdiges Kommunikationsverhalten angewöhnt, das den neuen Partner irritiert? usw.

  • Zitat von kowai

    Ich finde es auch immer mal spannend zu lesen, wie Menschen den Beginn einer neuen Partnerschaft nach BA-Beziehung(en) erleben. Welche Schwierigkeiten man damit eventuell aufgrund der BA-Vorerfahrungen hat. Kann man mit soviel eindeutiger Bindungswilligkeit und -fähigkeit des Gegenübers dann überhaupt (noch) umgehen? Ist man nicht mittlerweile sehr (zu) mißtrauisch geworden? Hat man sich vielleicht ein merkwürdiges Kommunikationsverhalten angewöhnt, das den neuen Partner irritiert? usw.



    Ja,, ich glaube (stand heute),...geht man in eine neue Beziehung schon vorbelastet rein.
    Aber, ich glaube auch,...es liegt dort auch an uns selbst,...besser auf unsere inneren Gefühle zu hören. Und auch, dass wir die Ängste die wir haben,...auch für uns bearbeiten können.


    Gruß

    Was Dich ausmacht, ....ist wie Du aufstehst, wenn Du gefallen bist.


    the best view comes after the hardest climb,...

  • Zitat von kowai

    Ich finde es auch immer mal spannend zu lesen, wie Menschen den Beginn einer neuen Partnerschaft nach BA-Beziehung(en) erleben. Welche Schwierigkeiten man damit eventuell aufgrund der BA-Vorerfahrungen hat. Kann man mit soviel eindeutiger Bindungswilligkeit und -fähigkeit des Gegenübers dann überhaupt (noch) umgehen? Ist man nicht mittlerweile sehr (zu) mißtrauisch geworden? Hat man sich vielleicht ein merkwürdiges Kommunikationsverhalten angewöhnt, das den neuen Partner irritiert? usw.


    Für mich steht im Fordergrund der Wunsch nach Nähe. Dieser ist ganz klar vorhanden. Ob daraus ein Bindung wird, wird sich zeigen. Darauf bin ich selber auch nicht so fixiert drauf. Ich habe gelernt, dass es besser ist, immer einen Schritt nach dem anderen zu machen. Nach 6 Wochen kenne ich den anderen immernoch nciht wirklich, weiß letztlich nicht, ob wir zuusammenpassen, obwohl,ich es glaube ind hoffe. Aber sicher kann ich mir nicht sein.


    Misstrauisch bin ich und war ich, das stimmt. Aber das gibt sich. Ein emotional offener Partner nimmt einem das nach und nach. Mein Kommunikationsverhalten ist in der Tat auch etwas anders als früher. Ich bin zurückhaltender, nicht merh so manisch. Ich besinne mich immer mal wieder mehr auf mich, gerade wenn mich etwas verunsichert. Das ist aber eher ein Vorteil. Alles in allem würde ich sagen: Ich habe aus den BA Beziehungen eine Menge gelernt und das kommt mir jetzt zugute.

  • Zitat von kowai



    Ich finde es auch immer mal spannend zu lesen, wie Menschen den Beginn einer neuen Partnerschaft nach BA-Beziehung(en) erleben. Welche Schwierigkeiten man damit eventuell aufgrund der BA-Vorerfahrungen hat. Kann man mit soviel eindeutiger Bindungswilligkeit und -fähigkeit des Gegenübers dann überhaupt (noch) umgehen? Ist man nicht mittlerweile sehr (zu) mißtrauisch geworden? Hat man sich vielleicht ein merkwürdiges Kommunikationsverhalten angewöhnt, das den neuen Partner irritiert? usw.


    Ich habe massive Schwierigkeiten! Ja, bin extrem misstrauisch u. in der Tat: wahrscheinlich ein wirklich merkwürdiges Kommunikationsverhalten findet statt. Hatte mir die Tage ein sehr offener u. an mir interessierter Mann (gut, was mit ihm jetzt wirklich noch "ist", sei dahingestellt) frank u. frei ins Gesicht gesagt: "Du hast ja ein Grundmisstrauen, Du hinterfragst ja alles, Du schreckst die normalen Männer wieder ab". Für mich ist es aber einfach nicht mehr normal, dass jemand wirklich mit mir zusammen sein will u. mich vllt auch noch gut behandelt (dazu habe ich zu viel erlebt - das bezieht sich bei mir aber nicht nur auf das Erlebte mit einem BÄ, sondern basiert auch auf anderen Negativ-Erfahrungen mit Männern). Wahrscheinlich ist auch die Ausstrahlung dementsprechend sowie das Senden von Signalen. Läuft i-wie alles schräg bei mir.

  • Hmm, 6 Wochen, das ist aber noch nicht sooo sehr lang... Mein jetziger BÄler hat sich während der ersten 2-3 Monate eigentlich genauso verhalten, wie Du es jetzt schilderst. Und dann kam der Rückzug.


    Ich hoffe sehr und wünsche Dir 100%ig, daß alles so bleibt und sich in positiver Weise fortentwickelt!! Und würde mich freuen, ab und zu etwas Neues darüber zu lesen...falls Du magst.

  • Ich sehe es auch als deutlich schwieriger an,nach einer BA Beziehung normal zu agieren. Mir kommt jedes Tempo das ein Mann vorlegt,sämtliche Nachrichten die verschickt werden als zu viel und zu schnell vor und ich hinterfrage selbstverständliche Dinge. Für den "neuen" Gegenüber ist dies sehr irritierend und das "langsame" Tempo wurde mir mehrfach als Desinteresse ausgelegt....

  • Die Befürchtung habe ich bei mir auch, dass ich zukünftig,...ggf zu vorsichtig und zu verschlossen an eine Beziehung ran gehe.


    Es darf zwar nimmer so werden wie es mit meiner Ex war,...von 0 auf 100 in 1 1/2 Monaten,....
    Das ist nämlich auch nicht gut,.... grundsätzlich nicht.


    Aber Risiko, gehört im Leben und in einer Beziehung immer dazu.
    Und daher will und wünsche ich mir für mich,...dass ich zukünftig nicht zuuuu vorsichtig aggieren werde. Denn klar,...das kann (wird) die Damenwelt natürlich auch abschrecken.


    Gruß

    Was Dich ausmacht, ....ist wie Du aufstehst, wenn Du gefallen bist.


    the best view comes after the hardest climb,...

  • Ich merke bei mir definitiv, dass ich mich verändert habe.
    Mit ist das alles bewusst.
    Aber ich möchte auch keinen an mich ranlassen wenn ich ehrlich bin. Man verliert doch iwie den Glauben an "wahre Liebe". Und es war wirklich sehr schön. Und wenn dann von heute auf Morgen alles plötzlich anders ist, dann finde ich es völlig verständlich, dass man davor Angst hat.
    Ich genieße es sehr allein zu sein und mich auf mich konzentrieren zu können.


    Wir sind uns am WE zufällig über den Weg gelaufen. Es war krass was da noch in der Luft lag. Meine Begleitung fragte mich (ohne das Wissen wer das war), was das gerade für Vibes waren.


    Man wird sehen was die Zeit bringt.


    Ich fokussiere mich auf mich. Meinen Beruf und meine Freizeit. Alles andere ist mir gerade ziemlich egal ;-)

  • Für mich liegt der Vergleich eindeutig in der Verlässlichkeit. Ich kann mich bei meinem Partner drauf verlassen, dass er auch morgen noch da ist, das er sich meldet, das er tut was er sagt, das er zu mir steht, das er hinter mir steht wenn es brennt und so weiter...Bei meinen BA´s konnte ich mich nur auf eines verlassen - das ich verlassen war. Egal bei was. Große Worte, nix dahinter. Keine Verbindlichkeiten. Nix. Vergleich wie Himmel und Hölle wenn ich mal so zurück denke.

  • Hi


    kommt glaub auch immer auf die Beziehung an die es gab, wie lange sie ging,..in welcher Phase man sich befand. usw.



    Griselda schrieb das ja auch so:


    Zitat von Griselda


    Dadurch dass der Nicht-BÄ mir Sicherheit gibt, fühle ich mich entspannt und leicht. Ich spiegel ihm das zurück, bin flirtig, selsbtbewusst, necke ihn ein wenig, gebe Intimes von mir preis. Das alles findet er widerum sehr attraktiv und sagt es mir, macht mir Komplimente, gesteht mir seine Gefühle. Was mich noch beschwingter und sicherer macht usw.
    Mit einem BÄ passiert das Gegenteil. Die Unsicherheit macht mich verkrampft und angestrengt. Ich thematisiere das und habe weniger Leichtigkeit. Das macht unatraktiv. Es ist letztlich so: Der BÄ schafft sich selsbt ein unatraktives Gegenüber das er nur noch verlassen kann, der Nicht-BÄ schafft sich seine Königin.


    Natürlcih muss man aufpassen, denn manche BÄ beherrschen das Idealisieren in der Anfangsphase, was einen ja zunächst auch stabilisiert. Ich könnte jetzt nicht so genau sagen, wie man das erkennt


    und so war das z.B. bei mir,..wir waren noch in der Anfangsphase,...und da gab Sie mit durchaus eine Stabilität. Uns zwar so eine, die ich so fast nocht nie erlebt habe.
    Da gab es das gegenseitig Hochschaukeln mit Geflirte, Komplimenten usw...Weil sie sich so öffnen konnte, konnte ich ich mich sehr öffnen.



    Was dann aber Stück für Stück kam,...ja,...da entstand dann die Unsicherheit, die Instabilität. Und die wurde "hinten raus" eben immer mehr.
    Ich habe das am Anfang also,...null und nicht bemerkt,....Wohl auch,...weil das einfach auch meine eigenen Muster so sehr angesprochen hat.



    Gruß

    Was Dich ausmacht, ....ist wie Du aufstehst, wenn Du gefallen bist.


    the best view comes after the hardest climb,...

  • Bei mir gibt es keinen Unterschied zwischen BÄ-Beziehung und "normaler" Beziehung. Die eine wie die andere ist furchtbar, bzw. der Weg dahin schon.


    Gerade schon wieder einen anbahnenden Kontakt in den Sand gesetzt. Er hat mich umworben, eine Beziehung signalisiert, dann erzählt er, dass er schon eine Beziehung hat, aber mich als Affäre gern nebenbei.....


    I-einer davor versuchte, mich zu dominieren und mäkelte nur herum.


    Ein anderer Interesse zeigender meinte: "Ich suche eine feste Beziehung, ich treffe mich mit mehreren Frauen, und Du bist in diesem Kreis ganz weit oben, aber ich habe mich noch nicht entschieden." Fazit: Entschieden hat er sich dann für eine andere.


    Mann C war zunächst total begeistert und nach wenigen Wochen doch plötzlich festzustellen, ach, ich will doch keine Beziehung, ich bleibe lieber allein.


    D war ein notorischer Fremdgänger, vor dem ich mich noch rechtzeitig in Sicherheit bringen konnte.


    E zog in der Kennenlernphase aus beruflichen gründen plötzlich 500 km weit weg.


    F hat neben mir noch mehrere Parallelkontakte


    G hatte neben seinem aufreibenden Beruf kaum Zeit für mich (Schatzi, aber ich habe für nächsten Monat eine Luxussuite in Hamburg gemietet, da haben wir 2 tolle Tage miteinander und bis dahin denke ich an Dich)


    Bindungsphobiker H: "Du, ich möchte dieses Wochenende mal alleine sein (wir hatten uns seit 14 Tagen aber schon nicht gesehen)." Oder: "Wenn Du am Montag kommst, muss ich ja schon meine Wäsche am Sonntag gefaltet haben, das mache ich seit Jahren aber immer erst am Dienstag".


    Usw., usw. Wie gesagt, das waren zum Teil kurze Beziehungsversuche oder auch erst mal Kontaktanbahnungen.


    Etliche Männer sprechen mich an, ohne Sinn und Verstand, um ihr Ego zu salben, ihren Marktwert zu testen o. weil sie mal was auf die Schnelle möchten


    So läuft das bei mir in der Liebe. Ich glaube schon lange nicht mehr daran, dass sich jemand wirklich für mich interessiert, geschweige denn liebt. Und jede Erfahrung bestätigt mich wieder aufs Neue. Ich würde gern glauben, dass es nicht an mir liegt, dass man mich doch lieben kann; aber das, was ich erlebe, wirft mich immer wieder auf die Erkenntnis zurück

  • Mal ne Frage Hanna,


    Hast Du auch mal bei Dir geschaut? Ist nicht böse gemeint, bitte nicht falsch verstehen.
    Aber Du scheinst irgendwie immer an "ungeeignete" Männer zu geraten.


    Denkst Du, da könnte es bei Dir was geben, dass Du immer solche Exemplare anziehst?


    Gruß

    Was Dich ausmacht, ....ist wie Du aufstehst, wenn Du gefallen bist.


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  • Hallo Sukra,....jetzt schweifst Du sehr in Deine eigene Gekränktheit ab.
    so eine Pauschalisierung,...sorry,...das passt so nicht.


    ggf. liegt das ja alleine an Dir selbst, wenn Du immer die falschen Männer hast :wink: (mal ganz provokativ)


    Gruß

    Was Dich ausmacht, ....ist wie Du aufstehst, wenn Du gefallen bist.


    the best view comes after the hardest climb,...


  • Nein, ich versteh schon Caddy, wie Du es meinst. Ich kenne hierzu auch die psychologische Theorie - passive BA. Aber ich glaube nicht, dass das bei mir der Fall ist.


    Ich habe ehrlich gesagt keine Ahnung, was es bei mir geben könnte, dass ich immer in solche Situationen gerate. Außer, dass ich im Vorfeld nicht aussortiere, Warnzeichen übersehe bzw. sie sehe, aber dennoch den Kontakt weiter halte, keine konkreten Fragen stelle an den Mann, und ich mache dies auch, weil ich ganz, ganz schnell Gefühle aufbaue, wenn ich jemanden interessant finde, ihn dann nicht verlieren will. Die Gefühle sind da, bevor ich den Mann wirklich kenne. Es ist leider so bei mir, ich kann das ja nicht ändern :-(

  • Zitat von Hanna1000

    So läuft das bei mir in der Liebe. Ich glaube schon lange nicht mehr daran, dass sich jemand wirklich für mich interessiert, geschweige denn liebt. Und jede Erfahrung bestätigt mich wieder aufs Neue. Ich würde gern glauben, dass es nicht an mir liegt, dass man mich doch lieben kann; aber das, was ich erlebe, wirft mich immer wieder auf die Erkenntnis zurück


    Genau diese Denkweise hatte ich auch viele Jahre. Ich hab nur gelitten unter den Männern. War immer nur Mittel zum Zweck, hab mich ungewollt, ungeliebt und wertlos gefühlt weil diese Männer mir genau das Gefühl immer vermittelt haben. Achte auf deinen Selbstwert, fange an dich selbst zu lieben ohne dass dir ein Mann das bestätigen muss und du wirst ab sofort nur noch Männer in dein Leben ziehen die dir deinen Wert bestätigen. Man zieht immer an, was man innerlich fühlt. Mir haben das Freunde hunderte Male erzählt und ich hab immer nur mit den Augen gerollt. Aber heute weiß ich, dass es stimmt. Ich heirate im Dezember. Ich werde geliebt, geachtet, respektiert und das ganz ohne betteln um Aufmerksamkeit, Schmerzen, Depressionen etc. Fang bei dir an, dann ändert sich alles.

  • Zitat von Hanna1000

    Warnzeichen übersehe bzw. sie sehe, aber dennoch den Kontakt weiter halte, keine konkreten Fragen stelle an den Mann, und ich mache dies auch, weil ich ganz, ganz schnell Gefühle aufbaue, wenn ich jemanden interessant finde, ihn dann nicht verlieren will. Die Gefühle sind da, bevor ich den Mann wirklich kenne.


    Das klingt nach einer heißen Spur!


    Daß man sich verliebt, bevor man den anderen wirklich kennt - finde ich normal.


    Aber bei mir ist es auch so, daß ich anfangs zu wenig Fragen stelle oder zumindest erstmal lieber keine "kritischen" Fragen stelle, aus Angst, dieser Mann könnte plötzlich verschwinden, weil ich dadurch die schöne romantische Atmosphäre zerstöre oder was weiß ich. Ich will "keinen Druck machen" - aber das ist vielleicht genau das Fehlverhalten, das ich in meinen BA-Beziehungen gelernt habe, wo manchmal vollkommen harmlose Sätze, gar Komplimente als "Druck" empfunden wurden. Dann lieber nichts fragen, es wird sich schon alles irgendwie ergeben... scheint der falsche Ansatz zu sein.


    Mein jetziger BÄler hat eigentlich von Anfang an recht viel über sich erzählt, aber z.B. habe ich mich nicht getraut, ihn zu fragen, wann denn eigentlich genau seine Scheidung war, wie lange er denn schon genau von seiner Frau getrennt ist. Und warum sie sich überhaupt getrennt haben. Wie er sich sein weiteres Leben vorstellt. Für meine Freunde war das unvorstellbar, daß man das nicht fragt! Aber ich fand, na ja, wir haben ja Zeit, das wird er schon noch sagen, bloß keinen Druck machen... und so reitet man sich dann auch selbst mit in die BA-Geschichte rein.

  • Zitat von Hanna1000

    Nein, ich versteh schon Caddy, wie Du es meinst. Ich kenne hierzu auch die psychologische Theorie - passive BA. Aber ich glaube nicht, dass das bei mir der Fall ist.


    Ich habe ehrlich gesagt keine Ahnung, was es bei mir geben könnte, dass ich immer in solche Situationen gerate. Außer, dass ich im Vorfeld nicht aussortiere, Warnzeichen übersehe bzw. sie sehe, aber dennoch den Kontakt weiter halte, keine konkreten Fragen stelle an den Mann, und ich mache dies auch, weil ich ganz, ganz schnell Gefühle aufbaue, wenn ich jemanden interessant finde, ihn dann nicht verlieren will. Die Gefühle sind da, bevor ich den Mann wirklich kenne. Es ist leider so bei mir, ich kann das ja nicht ändern :-(


    Ist bei mir ähnlich. ich baue da auch recht schnell Gefühle auf.


    Aber ich habe, bevor die BA Beziehung wirklich zu Ende war, bei mir bemerkt, dass auch bei mir irgendwas nicht passt. Dass ich immer wieder an eine Frau gerate, von der ich emotional abhängig bin/war.
    Darauf hin hab ich entschieden,....mich auch in therapeutische Unterstützung zu begeben. Was im Nachhinein richtig war / ist.
    Und die psychische Theorie habe ich auch gelesen in Stefanie Stahls Buch,...und hier,...und im Internet,...
    und aus angelesener Theorie, Reflektion, und meiner Therapie,...konnte ich an mit Muster feststellen,...die letzen Endes genau zu dem führ(t)en,...dass ich auch immer wieder an "die falschen" Frauen gerate.


    Und nun wil ich meine Muster in meiner Therapie bearbeiten ! Dass ich nicht mehr emotional von einem Partner abhängig bin.
    Das was Lea da grad auch geschrieben hat,...mit dem geringen Selbstwert,...das stimmt schon auch. Da hängt sehr viel dran.
    Lies mal und beschäftige Dich doch mal zum Thema "Inneres Kind". Geht in die gleiche Richtung.


    Und dass Du z.B. auch so jemand bist der sich schnell verliebt, und den Menschen dann möglichst nicht mehr verlieren will,...
    Das ist wie Kowai auch schreibt, ein gutes Indiz dafür, dass Du auch schnell her gehst und Liebe und Zuneigung,...von außen suchst.
    Geringes Lebstwertgefühl -> dann auch Verlustangst - führt dazu, an etwas zu klammern, fest zu halten,..nicht mehr hergeben wollen,...weil man Angst hat, ohne diese Liebe des anderen nicht glücklich werden zu können.
    Die Gefühle die man zum anderen fühlt, werden ggf. (noch) nicht so zurück erwiedert wie man sich das wünscht,...und schwups wird man darin unglücklich.



    Gruß

    Was Dich ausmacht, ....ist wie Du aufstehst, wenn Du gefallen bist.


    the best view comes after the hardest climb,...