Welche Therapieformen werden angewandt ?

  • Ich weiß gar nicht, was das genau war - aber es hat funktioniert!


    Ich bin damals einfach in die nächstbeste Psychotherapeutische Praxis gelaufen. Wegen meiner akuten Angstattacken wäre ich nämlich gar nicht in der Lage dazu gewesen, irgendwo hinzufahren - hatte in jeglichem Fahrzeug Beklemmungen... da blieb nicht viel Auswahl übrig. Vorher informiert über verschiedene Fachrichtungen hatte ich mich auch nicht, es war so dringend, daß ich ohnehin keine Zeit zum Herumsuchen hatte. Es war eine Gemeinschaftspraxis und ich dachte, irgendwer von denen wird mir schon helfen können... :-D


    Es waren einfach nur Gespräche. Keine Erklärungen, keine Ratschläge, keine Übungen, keine Verhaltenstips. Nur Reden über die Vergangenheit.

  • Zitat von kowai

    Ich weiß gar nicht, was das genau war - aber es hat funktioniert!


    Ich bin damals einfach in die nächstbeste Psychotherapeutische Praxis gelaufen.


    Und dann hast du gleich einen Termin bekommen? Ich habe in den letzten Tagen ein paar Therapeuten angerufen, deren Profil und Schwerpunkte mir passend schienen. Vergeben gerade alle keine neuen Termine, alles voll. In einer Großstadt. :roll:

  • Das war vor 16 Jahren - damals waren die Praxen noch nicht so überlaufen. Ich mußte Gottseidank nicht warten. Heutzutage sind 2-3 Monate Wartezeit ja völlig normal.

  • Zitat von kowai


    Das war eine Überlegung. Habe ihr geschrieben dass ich den Kontakt nicht abbrechen. Habe es gemacht weil sie im Gespräch so einsichtig war. Dann kamen von ihr noch 2 Mails und dann 6 Wochen nichts mehr. Sie hat in einem der emails geschrieben dass sie die Therapie abgesagt hat zusammen mit ihrem Arzt weil die Klinik eher für drogensüchtige ist und sie sich etwas anderes sucht. Ich glaube aber nicht mehr daran. Sie sollte schon letztes Jahr eine machen und auf einmal war nicht mehr die Rede davon.


    Habe aber jetzt keine Lust mehr auf das ganze. Die Therapie mache ich für mich damit ich nicht mehr irgendeiner Zuneigung hinterher renne. Auch möchte ich einfach glücklich sein ohne dass es von jemand anderem abhängt.

  • Das finde ich gut! Viel Erfolg dabei!


    :flower:


    Klingt wirklich so, als hätte es keinen Sinn, darauf zu warten, daß sie nach 2 geplatzten Anläufen beginnt, an sich zu arbeiten. Ist ja auch schon recht viel Zeit vergangen. Kann ich gut nachvollziehen.

  • Moin,



    will hier mal wieder was rein bringen.



    hier geht es ja um die Therapien. und so wie ich das sehe, sind doch einige von uns in einer Therapie.


    Daher mal die Frage an alle die eine Therapie haben:


    Wie lange seid ihr denn schon in Therapie ?
    Wie lange hat es denn gebraucht, dass ihr für Euch auch Verbesserungen durch die Therapie gespürt habt.


    natürlich wird das ja bei jedem ganz Individuell sein,...


    aber es wäre schon auch interessant zu erfahren,...wie lange es beim einen oder anderen gebraucht hat, bis erste Erfolge kamen.


    ich perönl. habe da nämlich den Eindruck,...dass das eher in (1-2) Jahren ausgedrückt werden muss, als z.B. in (4-8) Monaten.
    Bei mir ist die Therapie ja nun (erst) seit 1 1/2 Monaten,... Und einen echten Fortschritt sehe ich bei mir, noch gar nicht. Ich bin ja quasi erst in der Erörterungsphase,....


    Wäre schön, wenn Ihr hier mal Eure Erfahrungen rein bringen könntet.


    Gruß

    Was Dich ausmacht, ....ist wie Du aufstehst, wenn Du gefallen bist.


    the best view comes after the hardest climb,...

  • Ich fände es ganz wichtig, hier nicht nur Zeiträume zu nennen, sondern auch dazuzusagen, sofern das möglich ist, welche Störung(en) im Einzelfall genau vorliegen, die therapiert werden. BA ist ja in vielen Fällen "lediglich" ein Ausdruck einer tieferliegenden, komplizierten Persönlichkeitsstörung, deren Heilung unter Umständen sehr lange braucht. Die Spitze des Eisbergs, gewissermaßen.


    Mal zwei Beispiele von Bekannten, deren BA aus einer narzisstischen Persönlichkeitsstörung resultiert: Fall 1 seit 6 Jahren in Therapie, Besserungen auf vielen Gebieten, aber ohne erkennbare Wirkung auf die Beziehungsfähigkeit - der Betreffende will es jetzt erstmal mit "emotionslosen Sexbeziehungen" probieren. Fall 2 seit etwas über einem Jahr in Therapie, ihm geht es schon sehr viel besser - er kann wieder zur Arbeit gehen! - aber das Thema "Beziehung" wurde bisher nicht ein einziges Mal angesprochen. Der Betreffende will von Beziehungen erstmal gar nichts wissen.


    Bei anderen mag es wiederum ganz anders aussehen.


    Ich will nur sagen: es gibt nicht "DIE BA-Therapie", die soundso lange dauert. Ist in jedem individuellen Fall anders, was genau das Problem ist und wie lange es dauert, daran zu arbeiten.

  • Zitat von rag

    Verlustangst/Bindungsangst mit psychosomatischen Beschwerden inkl. Derealisation/Depersonalisation....


    die Info nützt eigentlich niemandem etwas...



    Stimmt :)


    Denn dazu kenne ich Dich und Deine Geschichte, viel zu wenig. Aber das ist auch O.K. so.



    Aber es ist trotzdem interessant zumindest im Ansatz zu wissen,...wo der Schwerpunkt der "Störung" ist.
    Sprich geht es um aktive BA, passive BA, Borderline, Narzissmuss,....usw.


    Gruß

    Was Dich ausmacht, ....ist wie Du aufstehst, wenn Du gefallen bist.


    the best view comes after the hardest climb,...

  • Bei mir vor 2 Jahren Burnout. Hatte keine Hoffnung mehr. Ein 1. Erfolg war schon die 1. Sitzung. Ich hatte Hoffnung und wusste dass es bergauf geht. Die Therapeutin hat es sogar an meiner Haltung gemerkt ;) Diese Sitzung hat die Lust geweckt an mir zu arbeiten und mir die nötige Energie gegeben. Mittlerweile ist es mein Hobby gewordem :D

  • Ich habe schon 5 therapien hinter mir. Der einzige „erfolg“ bei mir war, daß es mir nach jeder therapie schlechter ging. Dieses rumwühlen in der kindheit tut mir nicht gut, zieht mich immer wieder runter, und ruiniert meine gesundheit. Ich sehe da auch keinen sinn drin, meine kindheit kann ich nachträglich nicht mehr ändern.


    was bringt es mir, wenn mir 5 Therapeuten im übertragenen sinne erklären, was an meinem Auto kaputt ist. davon fährt es auch nicht wieder. ich muß wissen, welche Ersatzteile ich brauche, welches Werkzeug, und welche Handgriffe nötig sind, das defekte am Auto zu reparieren. aber da konnte mir keiner der Therapeuten helfen.


    Woher meine ängste und störungen kommen, weiß ich mittlerweile sehr genau. Jetzt geht es darum, meine unguten muster zu ändern / aufzulösen. Und da hat mir noch kein therapeut was dazu sagen können. Also probiere ich es mit selbstbeobachtung, feedback von meinen mitmenschen, dem forum hier und seit neuestem mit einer ba-selbsthilfegruppe. Und da merke ich jetzt erfolge bei mir, minimale fortschritte. Daß ich mich immer öfter einfach konstruktiver verhalte.


    Aber ich habe vor mehr als 10 jahren rausgefunden, daß ich ba habe, und erst jetzt merke ich, daß sich was tut bei mir. Die erste zeit habe ich zwar gewußt, daß ich ba habe, aber immer gehofft, das vergeht von selbst oder so. habe auch einige bücher zum thema ba oder kommunikation zuhause, die mir helfen.

    Zitat

    Sprich geht es um aktive BA, passive BA, Borderline, Narzissmuss,....usw.


    Mit solchen diagnosen kann ich nicht viel anfangen. Mir ist es egal, wie mein problem heißt, ich will es lösen. Bei mir ist es die angst, unterdrückt oder psychisch oder körperlich mißhandelt zu werden. Wie das wissenschaftlich heißt, habe ich keine ahnung. Hat auf jeden fall was mit beziehungen und der angst davor zu tun bzw. das sind die symptome meiner angst. Und jede kleinste kleinigkeit, die nur im entferntesten was mit unterdrückung zu tun haben könnte, löst bei mir angst und ne massive abwehr oder flucht aus.

  • Hallo zusammen,


    will mal wieder hier was rein schreiben.


    Ursache für BA ist ja allgemein in einer Verlustangst begründet. Denke da brauchen wir auch nicht weiter drüber diskutieren.
    Und ob man nun der aktive BA ist oder der passive BA ist,...bei beiden hängt die Verlustangst im Unterbewusstsein drin.
    Verlustangst ist ja als solches ganz normal, die hat jeder Mensch.
    Bei aktiven BA und passiven BA,...ist die Verlustangst aber so stark ausgeprägt, dass dieses zu einer massiven Beeinträchtigung innerhalb von Beziehungen führt.



    Wenn man bei Tante Google mal eingibt: "Verlustangst überwinden",...kommen viel HP's raus,..wirklich viele,....wo man nachlesen und recherchieren kann.
    Was aber bei allen auftaucht: Eine Verlustangst ist eigentlich immer auch sehr stark, mit einem sehr geringen Selbswert verbunden.


    Klar,..wenn man gewisse Dinge so anschaut, welche Gedanken bei solchen Personen mit dahinter stecken:


    "Ich bin nicht gut genug"
    "Ich bin nicht liebenswert"
    "ich bin nicht attraktiv genug, alle anderen sind atraktiver"
    "Du kannst Doch viele andere (bessere) haben, wieso denn mich?"
    "ich bin ein Tollpatsch, "
    "ich kann das nicht und das nicht gut"
    "Alle andere scheinen so glücklich in Ihren Beziehungen, nur ich nicht,.."


    Das kann man jetzt endlos fort setzen,...


    Auch wenn einem Die Eltern im Kindesalter weiß gemacht haben (ggf. ungewollt) dass man nichts ist, nichts kann, nichts wert ist.
    Sich so oder so verhalten muss, sonst wird man mit "liebesentzug" bestraft...


    Ja,...und natürlich,...können gewisse (sehr schwere) Verluste aus der Vergangenheit, natürlich auch dazu führen eine Verlustangst zu bekommen!



    Mich würde nun aber mal interessieren, bei denen die Therapie machen.


    Wer beschäftigt sich denn bei der Therapie mit dem Thema Selbstwertgefühl ? Gehen das die Therapeuten auch an?
    kommt ja dem Thema des Inneren Kindes recht nah....da geht es ja auch im fehlende Liebe und Wertschätzung,...







    Gruß

    Was Dich ausmacht, ....ist wie Du aufstehst, wenn Du gefallen bist.


    the best view comes after the hardest climb,...

  • Ich. Und ja, das war auch Thema in meiner Therapie. Das meiste hab ich aber anhand von verschiendenen Büchern, die man der "Esoterikschiene" zuteilen könnte auf die Reihe bekommen. Kann man sagen was man will über solche Sachen aber bei denen wird das Thema Selbstwert und Selbstliebe sehr groß geschrieben. Das ändern von Glaubens und Denkmuster über die eigene Person geht zb wunderbar mit "The Work" von Katie Byron.

  • Hallo Sugarlea,


    und hat Dich das ganze auch weiter gebracht?
    Würdest Du sagen,...dass das Thema Selbstwertgefühl einen großen Einfluss auf die VA hat?


    Gruß

    Was Dich ausmacht, ....ist wie Du aufstehst, wenn Du gefallen bist.


    the best view comes after the hardest climb,...

  • Das hat mich sogar sehr weitergebracht. Ich hatte eben nur BA Beziehungen, mal war ich der aktive Part, meistens aber der passive und hab mich Selbstwertgefühl dadurch noch mehr kaputt gemacht. Ich finde ein stabiles Selbstwertgefühl sehr wichtig für eine funktionierende Beziehung. Ohne das wird es immer wieder zu Spannungen, Eifersucht und Ängsten kommen. Wenn man aber seinen Wert kennt, weiß wer und was man ist, nehmen auch die Ängste merklich ab und die Beziehung wird dadurch viel stabiler. Wenn es heute mal Stress gibt mit meinem Partner, dann bin ich nicht mehr die, die vor Angst verlassen zu werden nicht mehr schlafen oder arbeiten kann. Früher war das so. Da haben Kleinigkeiten die größten Verlustängste ausgelöst und einen Rattenschwanz an Problemen mit sich gebracht.

  • Ach ja,


    wie lange musstest Du da an Dir "arbeiten" ?


    Das Thema steht bei mir gerade auch im Focus,..wo ich dran arbeite.
    und ungeduldig wie ich bin,....will ich da lieber morgen als in Jahren, einen Erfolg haben.
    wohlwissend,...dass das natürlich nicht von Heute auf Morgen geht,... :)


    Gruß

    Was Dich ausmacht, ....ist wie Du aufstehst, wenn Du gefallen bist.


    the best view comes after the hardest climb,...

  • Die Antwort wird dir jetzt denke ich nicht so gefallen aber ich hab insgesamt 15 Jahre Therapie gemacht.


    Die letzten Jahre waren aber die besten in Sachen Fortschritt denke ich. Ich war mit einem Hardcore BA zusammen, hat mich dann wegen einer Erschöfungsdepression auch in eine psychosomatische Klinik gebracht. In der Zeit hab ich mich noch mehr mit mir und diesen Mustern beschäftigt, die mich immer wieder an solche Beziehungen gefesselt haben und damit dafür gesorgt haben, das ich wie ein Hamster im Rad gelaufen bin. Lange Rede kurzer Sinn, ich bin aufgewacht. So richtig.
    Seitdem geht es nur noch aufwärts und ich merke jeden Tag, wie viel Zeit und Nerven ich verloren hab, weil ich immer die falschen Vorstellungen von mir selbst hatte.