Die Angst, wenn Männer sich verlieben...

  • Folgendes habe ich vor kurzem in einem Buch gefunden und fand es ziemlich interessant (jetzt wird es ziemlich lang):


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    Angst. Das war die Antwort auf meine Frage an Paul, als ich ihn fragte, welche Gerfühle vorherrschen, wenn er sich verliebt. "Angst ihr nicht zugenügen. Angst, daß sie mir nicht genügt, ich das aber erst zu spät merke. Angst davor, dass ich sie nie weidersehen könnte. Angst, dass ich mich beim ersten Date schon für den Rest meinse Lebens zwangsverpflichten muss. Angst, eine Entscheidung zu fällen, Angst, es nicht zu tun und dabei das Großartigste zu verpassen, was ich im Leben kriegen kann. Angst, dass wir nichts zu reden haben. Angst, dass ich zu viel rede. Angst, dass sie mir so gut gefallen könnte, dass ich ohne sie nicht mehr leben kann. Und Angst, dass ich im entscheidenden Moment keinen hoch kriege."


    Kein Wunder: Das erste Mal - und die drei folgenden ebenfalls - sind der reinste Stress für Monsieur. Mann hat Angst. Na prima. Da laufen Männer sich auf der Suche nach der Traumfrau die Hacken ab, um dann, wenn sie Herzklopfen haben, Angst zu bekommen. Vor der Erfüllung ihrer Wünsche?


    Gott sei's gedankt, dass auch Männer diese panikartigen Abstürze haben: Ich verdiene ihn/sie nicht, ich bin zu langweilig, zu offen, zu mutig, zu klein, zu groß, zu...ich selbst eben. Kennen sich gut die Jungs, sie würden's nur nie so recht zugeben. Im Definieren ihrer Gefühle sind die meisten Männer sowieso nicht auf der Höhe, wenn sie reden können, würden sie ein wahrer Abgrund an menschlichen Zweifeln auftun.


    Männer und Frauen scheinen sich also in dem, was sie bei einer neuen Beziehugn als besondere Sorge betrachten, zu unterscheiden: Frau überlegt, ob sie ihm gefallen könnte. Mann überlegt, wie sehr sie sein Leben ändern könnte - Veränderungen aber machen Männern Angst: Da kennen sie sich nicht aus. Und wie in einer fremden Stadt, in der er sich nicht auskennt und gleichwohl nicht nach dem Weg fragt, verhält er sich auh in der Liebe. Sonst würde er sich als unmännlich wahrnehmen. Ihre Verwundbarkeit einzugestehen ist für Männer so schlimm, dass sie liber angeben oder sich beinhart zeigen, als zuzugeben, dass sie einfch Menschen mit Herz und Seele sind. Viel zu gefährlich! Und dennoch sind sie mindestens genauso liebeskrank wie Frauen, wenn nicht sogar schlimmer, wie ich insgeheim befürchte.


    Behaupten Männer nicht (aus Selbstschutz?), Romantik sei Kitsch - dabei sind wir Frauen es, die ab und zu an die Liebe herangehen wie an einen Haushaltsmixer: Wie funktioniert das, wo ist die Garantie, was tu ich, wenn sie abgelaufen ist, und wo finde ich das Gerät mit dem besten Preis-Leistungs-Verhältnis? Männer dagegen lassen sich in die Liebe hineinfallen wie in einen Topf Michlreis, sind entsprechend desorientiert und hoffen, dass alles gut geht. Das ist wahre Romantik...Liebe Ladys, sehen Sie das als zynischen Beitrag, ich weiß genau, wie es sich als Frau anfühlt, ebenfalls in diesem Topf Michlreis zu versinken, un ich kenne Männer, die sich ihre Ehefrau nach Herkunft und Haarlänge aussuchen.


    Wenn Männer sich verlieben, glauben sie jedoch, mehr aufzugeben als wir Frauen: ihr Maske der selbst gewählten Einsamkeit, ihre wie ein Fähnchen vorgehaltene Selbstständigkeit. Frauen sind da anders - sich als einsame Wölfin zu sehen, ist für die meisten keine Notwendigkeit, sie stehen leichter dazu, dass sie lieber zu zweit sind. Deswegen legen Frauen sich am Anfang mehr ins Zeug, und Männer flüchten sich in ihren Alltag zurück, den sie so ungern hergeben wollten.


    Und diese Ängste mache die bereits vor der dritten Verabredung durch! Durch die Begegnung mit einer Frau nehmen sie sich selbst anders wahr: Wie sieht sie mich? Und was ist, wenn sie mal gehen sollte und ich ohne sie nicht mehr ich selbst bin? Bevor das passieren kann, ziehen sich Männer lieber noch mal zurück, ans Ufer, auch wenn die Liebe sie bereits fest im Griff hat. Die Angst vor der Abhängigkeit macht sie vorsichtig und unberrechenbar. Kaum eine Frau kann einem Mann in den ersten Wochen der Verliebtheit diese Furcht nehmen; er würde sie auch kaum zugeben.


    Wenn sie sich verlieben, steht ein Gefühl im Vordergrund: Sie wollen fliehen und sich verstecken, doch die Liebe dennoch haben. Frei sein und doch nicht allein sein, alles wollen dürfen, aber bitte keinen Schmerz. Sie suchen in der Liebe einer Frau das, was ihnen fehlt, und bedauern im selben Moment schon, damit zu offenbaren, dass ihnen überhaupt etwas fehlt! Und da halten wir Frauen uns damit auf, uns zu überlegen, wer wen zuerst anruft?


    Während Männer Sehnsucht nach einem "wir" als unbehaglich empfinden, gehen Frauen damit entspannter um. Doch während der Mann schon jetzt Angst vor dem Ende hat, haben Frauen eher Angst, dass es beginnen könnte. Und dass sie gleich am Anfang alles falsch machen und das später bereuen könnten. Es gibt ja so viel zu beachten! Soll ich gleich mit ihm schlafen, oder wird er sich dann im Fall einer Partnerschaft eher langweilen und fremdgehen? Soll ich keine Initiative zeigen, oder wird er dann später den Macho raushängen lassen, der alles für mich regeln will? Soll ich ihn mit der "Ich-bin-so-harmlos-Gänseblümchen"-Nummer verführen, und wie wird er mich dann sehen: als Weibchen? Vor meiener starken Seite erschrecken? Und überhaupt, was ziehe ich an, welchen Lippenstift nehme ich oder lieber gar keinen? Was ist, wenn er nur mit mir schlafen will, oder sich erst hinterher überlegt, wie es mit uns weitergeht - wird er mich verachten für das, was ich bin, was ich tue, gebe ich mir eine Blöße, wenn ich mit ihm schlafe und den Rest meines Lebens mit ihm verbringen möchte? Wird er sich überhaupt Gedanken über eine gemeinsame Zukunft machen, wenn ich ihm auch ohne Verpflichtung das gebe, was ihn am meisten reizt?


    Frauen hoffen, durch Regelwerke alles regeln zu können. Jeder Schritt will geplat sein, soll aber spontan, flexiebel ung generös wirken. Die wenigsten Frauen versinken in Verliebtheit, ohne mit ihren Freundinnen über das Für und Wieder des taktischen Vorgehens zu reden. Männer machen mit sich alleine aus und hoffen, nicht von einer weiblichen Taktik überrant zu werden.


    Männer fürchten, es würde sie mehr Zeit, Energie, Aufwand kosten, als sie sich leisten können, wenn sie sich neu auf eine Frau einlassen. Sie fürchten, sich nicht mehr auf sich, den Job, die Freizeit oder das süße Nichtstun konzentrieren zu können. Meine Güte! Kann es also sein, dass im Gegensatz zur landläufigen Meinung Männer 24 Stunden täglich an ihr Gegenüber denken, während Frauen damit warten, bis sie mit dem Job fertig sind?


    Allen, und ich betone allen, allen meinen Freundinnen und auch mir ist aufgefallen, dass dieser Faktor für Mäner, die drauf und dran sind, sich ernsthaft zu verlieben, etwas Beängstigendes hat. "Hilfe, mein Leben wird sich ändern!" bedeutet offenbar nicht nur, dass sich das seelische und erotische Leben ändert, sondern der Alltag gleich dazu. Angst vor Veränderung haben wir alle, Männer besonders. Bedeutet sich verlieben Opfer bringen? Den Job vernachlässigen, alles aufgeben? Herrje, das verlangt bestimmt keine Frau! Das verlangen allenfalls Männer von sich selbst, die Angst ist haugemacht!


    (Text von Anne West) :?:


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    Diesen Text habe ich auch mal meinem Bindungsangshasen geschickt und er fand ihn ziemlich genau zutreffen (wobei sich trotzdem nichts an der Situation geändert hat).


    Was meint ihr zu dem Text? Was geht euch durch den Kopf, wenn ihr euch verliebt? Oder welceh Beobachtungen konntet ihr in dem Bezug machen?

  • Zitat von LonesomeWulf

    Nicht? Beweis mir das Gegenteil.


    der beweis ist doch ganz einfach: es gibt millionen (halbwegs) funktionierender Beziehungen auf dieser welt, egal ob mit oder ohne trauschein, ob mit oder ohne kind.


    vielleicht solltest du mal aufhören, alles zu verallgemeinern: schreib doch besser: "wenn ICH mich in eine Frau verliebe, bin ich nicht mehr interessant"
    und dann solltest du mal langsam nach den gründen dafür suchen!

    Liebe ist das Einzige, was nicht weniger wird, wenn wir es verschwenden. :-)

  • guten morgen wulf,


    ist halt die frage, was du willst: ob du das *schicksal* annimmst oder nicht. mit all seinen vor- und nachteilen. und dann, wenn ja, ob du was draus machen willst. aus dem ist-zustand. ob du lernen willst, mit dem *schicksal* gut zu leben. ist ja auch ne möglichkeit. letztenendes gehts ja darum, dass es dir gut geht, dass du glücklich bist.


    oder hast du keine lust, das *schicksal* anzunehmen?
    du entscheidest.


    wie meinst du das, als schwanzloses wesen rüberkommen? dass du dich als eine art neutrum fühlst? also nicht als kerl?


    wenn männer sich verlieben, sind sie nicht mehr interessant ... ganz schön pauschal, die aussage. aber eigentlich ist es egal, wer hier welchen beweis anbringt; im endeffekt konstruiert sich jeder seine realität selbst. je nachdem, was man glaubt. und dann gibts für jede glaubensrichtung auch die passenden beweise :wink:


    sabinexx hat ne gute frage gestellt: was passiert da bei dir, wenn du dich verliebst? verändert sich etwas?


    ein alter bekannter war früher sehr verbittert. oder auch verzweifelt. weil er dauernd die gleiche ansage hörte: lass uns freunde bleiben. das wusste ich jedoch nicht, als ich ihn kennenlernte. wir haben viel unternommen und uns gut verstanden. und irgendwann lag plötzlich mehr in der luft. zwar nur ein winziger funken, aber für beide spürbar. aber ehe ich wusste, wie mir geschah, bekam ich all seinen frust ab: das wird doch nie was, nicht schon wieder freunde bleiben, ich kanns nicht mehr hören. total verständlich, aber der funken war weg. und rumms, schon wieder eine negativ-erfahrung für ihn. ich muss oft an ihn denken, wenn ich deine sätze lese.


    liebe grüße

    jetzt mach ich mich auf
    und lass mich zu
    jetzt trau ich mich
    so verrückt zu werden
    wie ich bin.


    h. kruppa

  • hallo wulf,


    ich fänds gut, wenn du mal ein wenig weiter ausholst. und auch ne rückmeldung gibst.


    lieber gruß

    jetzt mach ich mich auf
    und lass mich zu
    jetzt trau ich mich
    so verrückt zu werden
    wie ich bin.


    h. kruppa

  • Hallo Wulf,


    Zitat

    Aber mir kommt es so vor, dass ich nicht attraktiv bin


    Also ich muss ehrlicherweise zugeben, daß es aus meiner Sicht auch Männer gibt, die zwar super nett sind und mit denen ich sofort auf einer Wellenlänge bin, die mich als Mann aber überhaupt nicht reizen, die sind dann auch eher der Kumpeltyp und manchmal fand ich es sogar schade, daß da kein Funke entstand. ABER: diese Männer hatten oder haben auch Freundinnen....also gibts auch Frauen, denen sie nun wiederum gefallen.


    Das selbe gibts bei Frauen ja auch.


    Und ob Du wirklich nicht attraktiv bist, wer soll das objektiv beurteilen? Jede/r hat doch einen anderen Geschmack.


    Einige meiner Freunde waren übrigens auch nicht die attraktivsten...;-), es kommt einfach auf das Kribbeln an. Und das kann man nicht beschreiben, es ist da oder eben nicht.


    Lieben Gruß
    Bianca

  • Hi Wulf


    na, du trittst anscheinend noch immer auf der Stelle.


    Mal dran gedacht, dass das jammern die Frauen irgendwie in die Flucht schlägt?


    Wenn mir ein Kerl so jammernd begegnen würde, dann käme bei mir jedenfalls gleich der Gedanke auf, der sucht eigentlich ne Krankenschwester und keine Beziehungspartnerin.


    Im Moment hab ich immer mehr dein Eindruck, du willst gar nicht raus aus der Sch...., sondern fühlst dich da eigentlich ganz wohl drin....ist ja auch sicherer zu jammern, anstatt mal wirklich was zu wagen......Ja, ja, das Leben kann schon seeehr gefährlich sein, aber "no risk, no fun" 8-)


    Kauf dir mal das Buch "the secret" oder schau dir die gleichnamige DVD an. Wer immer nur das jammernde Elend in Person ist, wird auch immer nur jammerndes Elend anziehen.


    Also pack endlich mal wieder deinen Hintern in die Hose, hör auf ständig zu klagen wie sch.....die Welt dich doch behandelt und setz mal ein Lächeln auf........Merksatz dazu von meinem Opa: Kopf hoch, auch wenn der Hals dreckig ist :lol:


    ich kann mir absolut nicht vorstellen, dass da draußen keine Frau zu finden ist, die dich toll findet und für die du dann auch was empfindest.


    Grüße, Trixi

  • Sorry, daß ich mich einmische. Aber ich bitte Euch, Eurer Geplänkel etwas einzuschränken. Ich habe in diesem Thread bereits die letzten sinnfreien Beiträge gelöscht.


    Ich störe mich in anderen Foren auch immer daran, wenn ich dort eine interessante Überschrift zum Thema lese und dann in den Beiträgen nichts weiter finde als einen Schlagabtausch, der nichts mehr mit dem urpsprünglichen Beitrag zu tun hat.


    Sarina und ich wir haben hier bisher nur in Ausnahmefällen mal in eigendwelche Beiträge eingegriffen, haben immer alles laufen lassen, da wir uns nicht groß einmischen wollten, da dies ein freies Forum sein soll. Ebenso sind wir aber bemüht, das Niveau des Forums zu erhalten und bitten Euch daher, beim Thema zu bleiben und entweder etwas sinnvolles beizutragen oder in die Taverne zu gehen.


    Lieben Gruß
    Bianca