(Wie) Haben euch eure Erfahrunge verändert?

  • Hallo ihr Lieben,


    ich bin im Moment selbt in einer Phase, in der ich versuche, eine eineinhalb Jahre dauernde (Nicht-) Beziehung mit einem Mann mit Bindungsangst zu verdauen. Viele von euch sind oder waren in der Situation, in der ich mich befinde; kennen die Ups und Downs, die man dabei durchlebt. Ich finde mich im Moment fast jeden Tag einer anderen Stimmung auf: Mal bin ich recht milde, dann wieder wie besessen davon getrieben, diesen Mann aus meinen Hirnwindungen zu spülen, dann bin ich wahnsinnig wütend. Ich frage mich, wie mich diese Erfahrung verändert (hat); ob ich mich wieder auf jemanden so einlassen werde, so offen sein werde, wie VOR dieser Erfahrung. Oder ob seine Ängste bei mir Ängste ausgelöst haben, die auch mir in Zukunft das Leben schwerer machen. Es fühlt sich so an. Habt ihr Erfahrungen, die ihr mit mir teilen könnt?


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  • Als ich mich von meinem BA getrennt habe mit dem ich über drei Jahre zusammen war ging es mir ähnlich. Ich hab die ganze Gefühlspalette durchgemacht. Immer wieder von vorne. Am einen Tag war ich guter Dinge am nächsten wieder depressiv und der Meinung, dass ich es nie schaffen werde eine normale Beziehung zu führen entweder weil ich nicht liebenswert bin oder weil ich die Typen die mich wollen würden nie anziehend finde (passiver Vermeider halt).


    Aus dieser Beziehung, die jetzt schon 4 Jahre her ist hab ich lange Zeit Vergleiche mitgenommen. Irgendwelche Situationen,die ich da erlebt habe und die ähnlich beim nächsten wieder kamen haben mich sofort in Angst und Alarmbereitschaft versetzt. Ich hab bis heute noch "Schäden" aus dieser Beziehung bei denen ich aufhorche obwohl sie nicht vergleichbar sind sobald mich was an diese Sachen damals erinnert.


    Ich musste auch nach dieser Bruchlandung noch eine weitere Bruchlandung erleben mit einem BA, welcher mich damals auch in dieses Forum geführt hat. Da denke ich auch an manchen Tagen drüber nach, was ich mir da alles hab gefallen lassen und spüre manchmal sogar noch den Schmerz den ich so lange in mir hatte.


    Aaaaaaaaber, ich hab jetzt eine Beziehung die besser nicht sein könnte. Ich hab mich noch nie in meinem Leben so auf einen Mann eingelassen wie jetzt. Mich so fallen lassen und so vertraut. Und es fühlt sich gut an. Besser als beide BA Beziehungen vorher auch nur annähernd zusammen. Wie Himmel und Hölle.
    Wenn jetzt was hochkommt, dann kann ich das sofort irgendwie am Kragen packen bevor es Ärger macht in mir.


    Lass dir Zeit, diese Wunden brauchen Zeit zu heilen. Und irgendwann wirst auch du jemanden finden bei dem du dir alle diese Fragen gar nicht mehr stellst :)

  • Hallo Casperette,


    diese Ängste die Du nun spürst, dass Du wohl nie mehr so in eine Beziehung gehen kannst, wie vor der BA Beziehung,...haben nahezu alle Ex Partner aus solchen Beziehungen.
    Ein Tipp meinerseits,...sei Dir nicht zu schade,...wenn Du merkst, Du kommst nicht vorwärts,...selber therapeutische Hilfe in Anspruch zu nehmen.
    Das ist keine Schande,...sondern ein gesundes Zeichen Deiner selbst,...dass Du für Dich,...etwas verbessern willst.


    Ich war "nur" 3 Monate in einer solchen BA Beziehung und habe dann den Weg der therapeutischen Hilfe gewählt,...Und ich empfinde es als absolut keinen Fehler.
    Ohne das,...wäre ich mit Sicherheit noch immer an einem Punkt,...wo ich mich im eigenen Karusell drehen würde.



    Gruß

    Was Dich ausmacht, ....ist wie Du aufstehst, wenn Du gefallen bist.


    the best view comes after the hardest climb,...

  • Die Erfahrung hat mich schon verändert, aber nicht unbedingt (nur) zum Negativen.


    Auf der einen Seite, bin ich empfindlicher und ängstlicher als früher, nicht mehr so unbeschwert. Ich krieg schneller Panik, dass das alles doch nochts wird. Nichtigkeiten im Verhalten des anderen lösen ziemloch große Ängste aus. Auf der anderen Seite habe ich gelernt, mit diesen Ängsten umzugehen und sie rwchtzeitig wahrzunehmen. Und dann werden sie auch weniger. Ich kenne mich selbst besser und fühle mich besser gewappnet für eventuelle Krisen. Ich lasse Gefühle zu, ziehe aber auch schneller die Reißleine, wenn ich merke, das mir was auf Dauer nicht gut tut.


    Ich habe bewusst versucht, mich neu zu verlieben, weil,och von mir weiß, dass dann die Verleibtheit zum BÄ aufhört. Das hat auch funktioniert, wenn auch erstmal zwei BÄ am Start waren. Es dauert sehr lange. So richtig losgelassen habe ich den BÄ erst mach 1,5 Jahren. Dann aber so, dass ich auch wieder unbeschwerten Kontakt mit ihm jaben konnte.


    Auch wenn man es sich nicht vorstellen kann, Casparette, irgendwann ist es vorbei...

  • Meine Überzeugung, dass man alles erreichen kann, wenn man es möchte und sich entsprechend dafür einsetzt, ist gebröckelt.
    Ebenso vertraue ich nicht mehr so leicht, ich wittere zwar nicht hinter jeder Absage Lug und Betrug, aber ich hinterfrage genauer. Auch was geäußerten Absichten wie gemeinsame Aktiivitäten / Urlaub etc . betrifft, verhalte ich mich reservierter , bin nicht mehr so schnell begeistert. warte ab. Ob der andere es sich doch noch anders überlegt.


    Ebenso projiziere ich nicht mehr meine Wünsche und Sehnsüchte auf den anderen.....ich bin wieder in einer Beziehung, möchte mich aber auf Vorstellungen einer gemeinsamen Zukunft nicht mehr so leicht einlassen.Zumindesten kommt von meiner Seite nichts mehr, Ich träume nicht davon, erwarte nichts....Ich versuche keine Verantwortung für mein Wohl einer anderen Person zu übertragen.....ich wünschte mir, dass er das von alleine macht, ohne das ich irgendwas fordern muss.

    Mitten im Winter habe ich erfahren, dass es einen unstillbaren Sommer in mir gibt.
    Albert Camus

  • Zitat von Jojo200

    Meine Überzeugung, dass man alles erreichen kann, wenn man es möchte und sich entsprechend dafür einsetzt, ist gebröckelt.
    Ebenso vertraue ich nicht mehr so leicht, ich wittere zwar nicht hinter jeder Absage Lug und Betrug, aber ich hinterfrage genauer. Auch was geäußerten Absichten wie gemeinsame Aktiivitäten / Urlaub etc . betrifft, verhalte ich mich reservierter , bin nicht mehr so schnell begeistert. warte ab. Ob der andere es sich doch noch anders überlegt.


    Ebenso projiziere ich nicht mehr meine Wünsche und Sehnsüchte auf den anderen.....ich bin wieder in einer Beziehung, möchte mich aber auf Vorstellungen einer gemeinsamen Zukunft nicht mehr so leicht einlassen.Zumindesten kommt von meiner Seite nichts mehr, Ich träume nicht davon, erwarte nichts....Ich versuche keine Verantwortung für mein Wohl einer anderen Person zu übertragen.....ich wünschte mir, dass er das von alleine macht, ohne das ich irgendwas fordern muss.


    Hi Jojo,


    das ist doch an sich auch das, was man erreichen soll, wenn es darum geht, die eigene Mitte zu finden.
    Dass man sich nicht alten Mustern hin gibt, irgendwelche Träume in den anderen projiziert, sich Luftschlösser in der Zukunft baut. Sonder im hier und jetzt aggiert.
    Selbstverantwortlich für sein eigenes Leben aktiv ist und entsprechend handelt.


    Da bist Du, wenn ich das mal so inerpretiere,...auf dem richtigen Weg,...
    Denn wenn man es geschaft hat,...so zu handeln und zu leben,...kommt man nicht mehr so schnell in die Abhängigkeit eines Partners,...und sollte die Liebe, dann auch freier und unbeschwerter erleben können.


    Kannst mir ja mal schreiben,...wie man genau an den Punkt kommt,... :wink:

    Was Dich ausmacht, ....ist wie Du aufstehst, wenn Du gefallen bist.


    the best view comes after the hardest climb,...

  • Zitat von Caddy73

    das ist doch an sich auch das, was man erreichen soll, wenn es darum geht, die eigene Mitte zu finden.
    Dass man sich nicht alten Mustern hin gibt, irgendwelche Träume in den anderen projiziert, sich Luftschlösser in der Zukunft baut. Sonder im hier und jetzt aggiert.
    Selbstverantwortlich für sein eigenes Leben aktiv ist und entsprechend handelt.


    Um ehrlich zu sein, mochte ich das immer an mir: Dass ich mich so schnell für jemanden, den ich mag, begeistern konnte, mich so völlig ungehemmt und als wäre mir noch nie wehgetan worden auf jemanden einlassen konnte. Dieses Gefühl habe ich irgendwie verloren. Mag sein, dass mich das unabhängiger macht. Aber es fühlt sich an wie ein Stück seiner "Unschuld" zu verlieren.

  • Zitat von Casperette


    Um ehrlich zu sein, mochte ich das immer an mir: Dass ich mich so schnell für jemanden, den ich mag, begeistern konnte, mich so völlig ungehemmt und als wäre mir noch nie wehgetan worden auf jemanden einlassen konnte. Dieses Gefühl habe ich irgendwie verloren. Mag sein, dass mich das unabhängiger macht. Aber es fühlt sich an wie ein Stück seiner "Unschuld" zu verlieren.



    Ja,...da hast Du schon auch recht.


    Ich habe durch meine letzte Beziehung (zu einer BÄ) aber auch irgendwo gelernt,....dass ich nur soooo tief fallen konnte,...weil ich mich genau diesem so hingegeben habe.
    Ich habe (mit Ihr) viel in die Zukunft "geplant", Luftschlösser gebaut, Wünsche, Träume,...im Kopf gehabt. In einer wunderschönen Traumwelt gelebt, voller Illusionen.
    habe mich ihr völlig öffnen können, konnte mich falles lassen, wie ich es noch nie groß konnte. Das gab mir ein unglaublich gutes Gefühl.


    Und ich möchte nicht, dass diese Art nun völlig von mir "abfallen" soll. Nein,...da geht es mir wie Dir auch. Da bin ich sehr ähnlich gestrickt.
    Diese Dinge will ich irgendwo,...weiterhin fühlen und spüren können. Ja,...auch Träume haben dürfen,...
    Was wäre die Welt ohne Träume?


    Aber,...evtl. geht es auch darum,....dass man das dann tut,...wenn die Zeit dafür reif ist.


    Bei mir war es eben so,...dass dieser fast unendliche Enthusiasmus, schon nach wenigen Wochen los ging.
    Wo wir beide selbst zu uns sagten,....dass das auch nicht normal ist. Dass hier alles irgendwie sooo schnell von statten geht. Aber gebremst haben wir uns auch nicht...wir haben es einfach "laufen" lassen.
    Jetzt wissen wir beide,...dass dadurch natürlich viele Wünsche und Träume,...geplatzt sind.


    Ich denke,...ich muss für mich lernen,...solche Dinge nicht schon in der Verliebtheitsphase riesig hoch kommen zu lassen. Sondern dann,...wenn es aus der Verliebtheitsphase,...in die wahre Liebesphase übergeht.
    Wenn Werte wie Sicherheit, Geborgenheit, Zuverlässigkeit, Verbindlichkeit, Vertrauen in die Beziehung einzug bekommen. Denn dann ist auch eine gesunde Basis für diese Wünsche und Träume vorhanden.


    Das ,...ist mein persönliches Ziel.
    Quasi alles zu seiner Zeit !



    Gruß

    Was Dich ausmacht, ....ist wie Du aufstehst, wenn Du gefallen bist.


    the best view comes after the hardest climb,...

  • Mir fehlt diese Unbekümmertheit , die ich meinen Partner gegenüber hatte . Irgendwie konnte ich total verrückte Dinge tun, ohne ein Gedanken zu verschwenden, dass es morgen nicht mehr so sein könnte.


    aber ok, das ist halt ein Reifeprozess.....man ist kein naives Kind und auch kein idealistischer Teenie mehr.

    Mitten im Winter habe ich erfahren, dass es einen unstillbaren Sommer in mir gibt.
    Albert Camus

  • Zitat von Jojo200


    aber ok, das ist halt ein Reifeprozess.....man ist kein naives Kind und auch kein idealistischer Teenie mehr.


    Natürlich nicht. Aus dem Alter ist man raus.


    Aber glaubst Du nicht,...dass diese Anteile immer noch in einem drin sind?
    wenn man genau schaut,...sind diese "verrückten" Dinge ja sehr oft die Anteile des inneren Kindes.
    Die hat man ja immer in sich drin,...kommt nur drauf an,...wie man diese Anteile zur Geltung kommen lässt. (lassen kann).


    Ich wünsche mir für mich,...dass ich diese teils verrückten Dinge,...trotzdem noch habe werde.
    Denn oft sind das doch auch Dinge, die einfach Lustig sind und Spass und Freude bringen....
    Nicht dass man dann vollkommen zum "Vernunftsmenschen" wird,...das würde ich ganz ehrlich,...auch nicht wollen.


    Wichtig wäre mir, nur dass ich die anteile einer "falschen" Verlustangst,...die vom inneren Kind kommen,..besser in den Griff bekomme.


    Ob da das eine dann gleichzeitig mit dem anderen,...zusammenhängt ????

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  • Wieso sind diese " verrückten Dinge" Anteile des inneren Kindes?


    Es ist doch Lebenseinstellung die sich, aufgrund der gemachten Erfahrung geändert hat und dies zieht gewisse Verhaltensänderungen nach sich.
    Diese " verrückten Dinge " , sagen wir besser dieser romatische Idealismus war mal ein Teil von mir , ja . Vielleicht ist die Romantik geblieben.....aber der Idealismus ist dem Realismus gewichen.
    Ich weiß nicht, ob ich solche Dinge noch einmal so unbeschwert erleben kann?
    Vielleicht stellt sich eine andere Art von Glücksempfinden ein, da man erst jetzt so richtig zu schätzen weiß, wie kostbar und selten solche Momente sind.

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    Albert Camus

  • Naja,


    wenn man Sachen zum Inneren Kind mal durchliest,...dann findet man das so auch dort.
    Das Innere Kind,...es können auch mehrer Innere Kinder sein.
    Die stehen z.B. für Neugier, Wissbegierigkeit, Unbeschwerte Freude, Spass,..usw.
    Das sind alles Teile die zum inneren Kind gehören,...nicht nur die Themen,...der verletzten Seele,...


    Klar,...versucht man durch negative Erfahrungen (wie ein BA Beziehung) sich selbst zu schützen. Das ist sicher wichtig und auch gut.
    Da kommt eben das "Erwachsene" rationelle Denken rein.
    Wo man sich ggf. "verbietet" in diesen romantischen Idealismus zu gehen. Weil man weiß, wo das enden kann. Logisch.
    Und dadurch kann man seine Verhaltensweisen ändern.


    Doch in anderen, früheren Beziehungen,...(nicht die mit BA Beteiligung),..klappte das ja auch. Und man ist nicht "so" gegen die Wand gefahren worden.
    Vielleicht muss man nach so einer BA Beziehung,.einfach auch wieder lernen, dass es auch anders sein kann. Dass man diesen Schutzwall, den man nun "aufbaut" nicht unbedingt haben muss,...wenn man an den richtigen Partner kommt.

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  • Ok....kann man so sehen, ich habe mich noch nie richtig mit dem inneren Kind beschäftigt.
    Für mich ist es einfach eine Lebenseinstellung die eng verknüpft ist mit einer Charaktereigenschaft . Die Lebenseinstellung hat sich daruch verändert und mir damit eine unbekümmerte verhaltensart genommen.
    In der jüngeren Vergangenheit hat es keine vergleichbare Enttäuschung gegeben, die meine Leben dermass auf so einen Prüfstein stellte. Ich hatte also nicht nur ein beziehungsaus zu verkraften, sondern auch meine Sicht auf Leben, Menschen, Vertrauen und Kraft.

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    Albert Camus

  • Hi Jojo,


    wenn man es ganz einfach schildern will:


    Das Innere Kind ist nichts anderes als unser Unterbewusstein. Es ist das Gegenteil, zu unserem rationellen Denken und Handeln.
    Wenn man genau nachliest,...liest man das an sich überall, dass unser Unterbewusstein uns deutlich mehr in unserem Handeln lenkt,...als unser rationeller Anteil.
    Wir entscheiden und handeln,...fast ausschließlich aus dem Unterbewusstsein heraus.


    Durch die Erfahrungen aus einer BA Beziehung, hat man nun leider ungüsntige Erfahrungen gesammelt,...die natürlich auch unser zukünftiges Handeln ändern können.
    Das ist ja im Bezug auf eine zukünftige Beziehung, nicht zwangsläfuig schlecht. Man wird ggf etwas vorsichtiger. Hat bessere Antennen für das Ambivlante entwickelt.
    Wie vorsichtig man wird,...hängt meines Erachtens nach auch davon ab,...wie lange man in einer BA Beziehung steckte, was einem dort alles passiert ist, wie heftig die Dynamik war,...usw.
    Auch hängt es sicher davon ab,...wie stark man selber ist (war). Wie schnell man sich bewusst wurde,..dass einen, so eine Beziehung kaputt macht. Oder wie lange man daran festgehalten hat, Energie aufgebraucht hat,...und doch gescheitert ist.


    Unsere ursprünglichen Verhaltensmuster (Das Innere Kind) sind deswegen aber nicht ausgelöscht,..
    Warum z.B. kommt es bei vielen hier immer wieder dazu,...dass sie an einen BÄ geraten. Vom einem rum anderen?
    Obwohl sie alle erkannt haben sollten,...wie solche BA Muster sind, welches Verhalten dort kommen wird,...bleiben sie wieder an einem BÄ hängen.


    Ist recht schwer einschätzbar.


    Meine Therapeutin hat mir auch gesagt,...dass ich in Zukunt, durch diese Erfahrung und meine Erkenntnisse (auch zu mir selbst)... anders an Beziehungen ran gehen werde.
    Selbst, wenn ich jetzt sofort eine neue Beziehung eingehen würde. Oder wenn ich wieder mit meiner Ex zusammen kommen würde. Es wäre anders,..meinte sie. Weil ich die Mechanismen (auch bei mir) nun kenne, diese einordnen kann und lernen kann damit umzugehen.


    Aber, Ja,...ich habe schon auch Angst davor,...dass ich zu Vorsichtig werde. Mich zukünftig nicht mehr richtig öffnen kann,...da habe ich tatsächlich Sorgen.
    Aber ich glaube,...ich muss einfach versuchen, die Inneren Anteile (die des inneren Kindes) richtig einzusetzen. Eine Balance finden
    Trotz allem,...vertrauen aufbauen können, offenherzig bleiben,...
    Aber,...die Anteile der Verlustangst,..des leicht geschwächten Selbstwertgefühls,..zu bearbeiten.
    Das wird ein Lernprozess sein, der nicht von heute auf morgen klappen wird. Aber das ist mein Ziel.


    Denn sonst habe ich Angst,...dass ich auch gar keine pos. Emotionen für eine Beziehung aufkommen lassen kann.
    Und das,...wäre gar nicht nach meinem Wunsch,...sonst könnte sich für mich,...keine erfüllende Beziehung mehr entwickeln.


    Hast Du schon mal den Persönlichkeitstest auf der Homepage von Stefanie Stahl gemacht? Ist interessant,...empfehle ich mal,..das zu tun.


    Gruß

    Was Dich ausmacht, ....ist wie Du aufstehst, wenn Du gefallen bist.


    the best view comes after the hardest climb,...

  • Zitat

    Hast Du schon mal den Persönlichkeitstest auf der Homepage von Stefanie Stahl gemacht? Ist interessant,...empfehle ich mal,..das zu tun.


    ich habe ihn schon 2 mal gemacht... beide Male das gleiche Ergebnis: nicht auswertbar, da ich zwischen "2 Typen" liege... die Beschreibung des einen Typen konnte ich mir durchlesen, es traf nicht richtig auf mich zu...

  • Zitat von podenca


    ich habe ihn schon 2 mal gemacht... beide Male das gleiche Ergebnis: nicht auswertbar, da ich zwischen "2 Typen" liege... die Beschreibung des einen Typen konnte ich mir durchlesen, es traf nicht richtig auf mich zu...


    Echt?
    bei mir gab es ein Ergebniss, dass so auch tatsächlich zu mir passt.


    Hab den Test zwei mal im Abstand von 2 Monaten gemacht,...beides mal das selbe Ergebniss.

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  • Du, ich mache keine Tests mehr.


    Wozu sollte das gut sein?.....ich weiß wie ich bin!!! Und fühle mich ok damit , akzeptiere meine Gefühle, die guten wie die schlechten......auch schlummert in mir kein unverarbeitet Erlebnis.In der Vergangenheit ist was passiert, was mich erschüttert hat....aber ich bin wieder ok, meine Lebenseinstellung habe ich etwas modifiziert :-D .....auch das ist ok.
    Es wird mich aber auch nicht vor weiteren Entäuschungen schützen, da ich keine Mauer um mich gebaut habe. ich vertraue wieder, aber nicht mehr soooo leicht.

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    Albert Camus

  • Hi Jojo,


    Du bist vermutlich, schon weiter, als einige andere hier.


    Ich habe das Gefühl, dass viele hier sicht selbst noch nicht so wirklich kennen.
    Und dazu sind manch solche Tests, kein schlechter Ansatzpunkt, damit zu beginnen, sich selbst richtig zu reflektieren.


    Dass Du wieder vertrauen kannst? Das ist wichtig ja. absolut. Ohne,...geht es in einer Beziehung nicht. Ohne, geht es im ganzen Leben nicht!
    Dass Du da vorsichtiger geworden bist,...hängt natürlich mit der BA Erfahrung zusammen.
    Es dient Dir heute als Schutz,...und das ist ja auch gar nicht ganz falsch.


    Du hattest ja auch schon Therapie,...wo Du vermutlich Deine Vergangenheit aufarbeiten konntest.
    Auch das führt dazu,..dass man in gewisser weiße,...heute so manches anders sieht und anders handelt.


    Tests hin oder her,...
    In Therapien,...kommen als solches, im Normalfall ja auch keine anderen Ergebnisse raus, die eben die eigenen Verhaltensmuster aufdecken, sofern man sich diesen noch nicht wirklich bewusst war.




    Gruß

    Was Dich ausmacht, ....ist wie Du aufstehst, wenn Du gefallen bist.


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    Einmal editiert, zuletzt von Caddy73 ()

  • Hi,


    was ich zum Thema des inneren Kindes noch schreiben wollte.
    Habe ich gestern selbst erst gelesen in einem Büchlein von Susanne Hühn.


    Die Verhaltensmuster die sich ein Mensch in der Kindheit aneignet und die dann im inneren Kind gespeichert sind, basieren auf Erfahrungen.
    Ein Kind hat noch nicht das voll ausgebildete Gehirn, kann also Erfahrungen nicht "rationel" verarbeiten, wie ein Erwachsener.
    Dadurch ist es wohl auch so,....dass diese "alten" Erfahrungen ganz fest im Hirn "eingebrannt" werden und die daraus resultierenden Verhaltensmuster, nur durch neue "positive" Erfahrungen "überschrieben" werden können.
    Dass das nicht damit funktioniert,...dass man sich heute einfach viele tolle neue Glaubenssätze zurecht legt, und die 100 mal durchliest und sich einsagt.
    Glaubenssätze aggieren wohl eher auf der Bewusstseinsebene,...(rationel)
    Erfahrungen aggieren wohl eher auf der Unterbewusstseinsebene,...(inneres Kind)


    alte Glaubenssätze können daher wohl durch neue Glaubenssätze verändert werden,...(rationel)
    alte Erfahrungen können dagegen wohl nur durch neue Erfahrungen verändert werden,...(inneres Kind),..aber nicht durch neue Glaubenssätze


    Was im Beispiel, also sein kann, dass es nichts bringt sich jeden Tag zehn mal vor den Spiegel zu stellen um sich zu sagen,...dass man toll aussieht.
    Da diese neuen "Glaubenssätze" nämlich gar nicht das Unterbewusstsein (das innere Kind) erreichen und ändern können. Weil diese Mindsest, nie so tief kommen würden wie sie müssen.
    Weil es wohl auch bewiesen ist,...dass das Unterbewusstsein, der mächtigste Anteil im Handeln des Menschen ist. Dass wir nur einen Bruchteil unseres Handelns wirklich im Rationellen tun.
    Und daher,...ist es wohl auch nicht wirklich möglich, mit rationellen "Sprüchen",...eine Wirkung auf das viel, viel mächtigere Unterbewusstsein zu haben.


    Ziel ist es da also,...eine Arbeit mit dem Inneren Kind zu machen,..wo es darum geht,..das Innere Kind voll und ganz anzunehmen. Diesem eine bedingungslose Liebe zukommen zu lassen.
    Ansatz ist da, dass es darum geht, die eigene Werschätzung, das Selbstwertgefühl, richtig einzustellen.


    Klingt interessant,...
    Aber nicht ganz unlogisch,...
    Ich habe persönlich schon auch Zweifel,...dass ich mich z.B. zunünftig attraktiver finde,... nur weil ich mir das ab jetzt, jeden Tag selber sage.
    Ich glaube nicht so richtig, dass man seinen Selbstwert durch solche ausgesprochenen Glaubenssätze wirklich groß verbessern kann.


    Gruß

    Was Dich ausmacht, ....ist wie Du aufstehst, wenn Du gefallen bist.


    the best view comes after the hardest climb,...

  • Ich habe mich auch ein wenig mit dem Inneren Kind beschäftigt. Am Anfang fand ich das sehr schwierig, mir vorzustellen, wie man sich gewissermaßen als Kind selbst auf den Schoß nehmen und trösten soll...puh, das war mir irgendwie "zuviel", da kamen mir ja bei der Vorstellung schon die Tränen... Mit der Zeit habe ich mich daran aber gewöhnt und ich finde, ein bißchen bringt es auch etwas. Wenn man erstmal verstanden hat, daß es darum geht, Druck- und Angstsituationen als solche zu erkennen (!) und sich mithilfe des Inneren Kindes zu beruhigen... das finde ich schon hilfreich. Erst kommt es einem komisch vor, sich selbst zu trösten - bei mir kommt noch hinzu, daß ich auch so gut wie keine Erfahrung damit habe, überhaupt irgendein Kind zu trösten - aber es ist doch möglich. Unter therapeutischer Anleitung ist das sicher noch sehr viel ertragreicher. So mit mir allein habe ich das Gefühl, daß ich da im Moment erst noch an der Oberfläche kratze, obwohl ich schon merke, daß da was drinsteckt, was hilft. Ich stelle mir dazu ein bestimmtes Foto von mir als Kind vor, auf dem ich sehr eingeschüchtert, unterdrückt und schwach wirke. Dieses Foto habe ich immer gehaßt. Mittlerweile empfinde ich mich darauf schon anders, ich kann das jetzt besser annehmen (integrieren?), was das Bild darstellt.


    Was auch hilft: die Erinnerung an einen bestimmten "moment of excellence" aufrufen, wenn man in eine Streßsituation gerät - also eher im beruflichen Kontext. Da stelle ich mir eine konkrete Situation vor, in der ich etwas ziemlich gut hinbekommen habe, ohne mich mit den Vorbereitungen dafür überfordert zu haben und ohne, daß die erbrachte Leistung nach meiner Einschätzung "100 % top" war, ich aber trotzdem viel Anerkennung dafür bekommen habe. (Diese "moment of excellence"-Methode wird in der Selbstwertliteratur ja auch manchmal empfohlen.)


    Vielleicht kann man sich so nach und nach einen "mentalen Werkzeugkasten" erstellen, in den man hineingreift, wenn es nötig ist?


    Auch wenn in der Literatur manches etwas abgehoben-esoterisch klingt...man kann sich ja mal drauf einlassen.