Die bewusste Entscheidung gegen feste Bindungen

  • Hallo zusammen,


    hat sich jemand hier schon ganz bewusste gegen feste Beziehungen entschieden? Nach dem gestrigen Vorgespräch mit dem Therapeuten bin ich der Meinung, dass ich mich an einem anderen Lebensmodell orientieren sollte. Man muss sich nicht fest binden, nur weil die Mehrheit der Gesellschaft das tut. Das Leben ist auch ohne feste Beziehung schön und erfüllend.

  • Hi Reni,


    wenn jemand das für sich so haben will,....kein Problem.


    Das passt zwar nicht zu den Urinstinkten eines Menschen,...aber wenn das jemand bewusst für sich entscheidet.



    ich frage mich nur,....was tut solch ein Mensch, wenn er Bedarf nach Nähe, Geborgenheit, Zuneigung, Liebe,..usw hat?
    Wie geht er damit um? Wo holt er sich das?
    Oder haben diese Menschen, diese Grundbedürfnisse überhaupt nicht?



    Ich persönlich,...glaube nicht daran,...dass bei einem Menschen,...der sich bewusst für ein Leben ohne Partner entscheidet alles i.O. ist.
    Weil ich irgendwo denke, dass das nicht zu den Urbedürfnissen passt, die normal jeder Mensch in sich trägt.


    Gruß

    Was Dich ausmacht, ....ist wie Du aufstehst, wenn Du gefallen bist.


    the best view comes after the hardest climb,...

  • Nun, ich habe an für sich nichts dagegen, mich verbindlich auf einen Mann einzulassen. Ich war immer treu und hatte nie das Bedürfnis nach ständig wechselnden Sexualkontakten. Aber mein Lebensstil passt eben nicht zur Mehrheit der Männer, die verbindliche feste Beziehungen führen. Sollte ich einen netten Mann kennenlernen, der einen ähnlichen Lebensstil pflegt wie ich und sich gerne an mich binden möchte, sage ich nicht "Nein". In den letzten Jahren habe ich viele Männer mit einem ähnlichen Lebensstil kennengelernt, und was war? Keiner wollte sich fest binden und lieber alles schön unverbindlich halten. Männer, die gerne öfters ausgehen, viel reisen und sich trotzdem richtig auf eine Frau einlassen, sind eine Seltenheit. Und mir gefällt mein Leben zu gut, als dass ich es für eine Beziehung total verändern würde.

  • Ist es möglich, dass deine Annahme, dass eine feste Bindung deine Lebensqualität beeinträchtigt, nur in deinem Kopf ist?

    “Each of us must confront our own fears, must come face to face with them. How we handle our fears will determine where we go with the rest of our lives. To experience adventure or to be limited by the fear of it.”

  • Man nehme als Positiv-Beispiel z.B. Künstler, die viele Tage vom Jahr von Auftrittsort zu Auftrittsort unterwegs sind und ihr geliebte Familie daheim wissen und vermissen. Oder Leute, die Abendseminare leiten.
    Es geht alles, es ist eine Einstellungssache und was man daraus macht.

    “Each of us must confront our own fears, must come face to face with them. How we handle our fears will determine where we go with the rest of our lives. To experience adventure or to be limited by the fear of it.”

  • Zitat von Reni

    Männer, die gerne öfters ausgehen, viel reisen und sich trotzdem richtig auf eine Frau einlassen, sind eine Seltenheit. Und mir gefällt mein Leben zu gut, als dass ich es für eine Beziehung total verändern würde.


    Also dann kenne ich fast ausschließlich Männer mit Seltenheitswert ...


    Ist das nicht eine vorgefasste Meinung, dass mein sein Leben "total verändern" muss???


    Ich finde das nicht. Ich meiner langjährigen Beziehung (18 Jahre) haben wir vieles gemeinsam gemacht und jeder sein Ding. Er hatte wie bisher sein Hobby, ich meines ... Eine Beziehung besteht aus zwei ICH und einem WIR ...


    Mein BA hatte anscheinend immer bisher Frauen, die überall mitkommen wollten bzw. bekommt es wohl bei Freunden oft mit, dass deren Frauen irgendwann anrufen "wo bist du, wann kommst du" oder rummaulen, weil derjenige solange weg ist ... Kontrolle.


    Dass ich z.B. meinen Exmann oft nachts oder in den frühen Morgenstunden von Feiern mit Kumpels oder Weihnachtsmarkt oder oder oder ... abgeholt habe ... das fand er unglaublich ... wieso? umgekehrt hat mein Exmann das auch gemacht.


    Ich finde es auch kacke, wenn man zusammen wohnt, dass die Frau meist alles einrichtet, entscheidet ... hat doch jeder seine Meinung und Geschmack ...


    Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, einen Grund

    Ich will glänzen ich will scheinen und ich tu als tät nichts weh
    würde dir gern alles zeigen bin ein eisberg auf der see


    vielleicht wirds morgen für mich regnen und irgendwann ergeb ich mich
    wenn wir uns je wieder begegnen zeig ich dir mein wahres ich

    Einmal editiert, zuletzt von elu03 ()

  • BÄMM!

    “Each of us must confront our own fears, must come face to face with them. How we handle our fears will determine where we go with the rest of our lives. To experience adventure or to be limited by the fear of it.”

  • Zitat von elu03

    Mein BA hatte anscheinend immer bisher Frauen, die überall mitkommen wollten bzw. bekommt es wohl bei Freunden oft mit, dass deren Frauen irgendwann anrufen "wo bist du, wann kommst du" oder rummaulen, weil derjenige solange weg ist ... Kontrolle.


    So bin ich nicht drauf. Ich muss nicht überall dabei sein und möchte auch mal Freunde treffen oder alleine etwas unternehmen, ohne dass der Partner dabei ist. Ich kenne auch genügend Männer, die nicht alles im Doppelpack mit der Partnerin machen. Nur wollte sich in den letzten Jahren keiner auf mich einlassen. Und bevor ich eine Klammerbeziehung eingehe, bleibe ich lieber alleine.

  • Man hört ja in letzter Zeit immer öfter von diesen luftigen Lebens-Sozial-Dings-Modellen. Ich frage mich allerdings, ob das einfach nur Ausflüchte und Notlösungen sind, quasi eine Vereinfachung für -salopp gesagt- bindungs-gestörte Menschen. Und am Ende kommt ja meist noch mehr Scheiß dabei raus...zB irgendjemand wird verletzt...oder man stelle sich vor so jemand bekommt Kinder...die haben es dann auch nicht unbedingt gut...

    “Each of us must confront our own fears, must come face to face with them. How we handle our fears will determine where we go with the rest of our lives. To experience adventure or to be limited by the fear of it.”

  • Wegen einer beziehung habe ich auch noch nie mein leben komplett umgestellt. Das muß ein partner akzeptieren, daß ich mal mit freundinnen was unternehmen und er für paar stunden oder mal nen tag oder hin und wieder mal ne woche, wenn ich mit ner freundin im urlaub bin, alleine ist. Sollte ein erwachsener mann schon aushalten. Treu bin ich auch und erwarte es auch vom partner. Aber ansonsten muß doch keiner ein hobby oder freunde aufgeben wegen ner beziehung.


    Man muß halt nen partner suchen, der das auch so sieht und akzeptiert. Sonst klappts doch eh nicht. Klammern und kontrollen wären für mich ein no-go.

  • Ich glaube, dass es bei mir noch nie geklappt hat, weil ich zu unentspannt war. Sobald ich Gefühle für einen Mann entwickle, bin ich total verkrampft und mir kommt die ganze Lockerheit abhanden. Wenn ich anderen Menschen zuhöre oder mir so durchlese, was sie auf FB und anderen Seiten schreiben, komme ich mir im Vergleich mit ihnen total ernsthaft vor und das strengt die Leute vermutlich an. Auf der anderen Seite nervt es mich zu hören, dass ich unbedingt mein Hobby aufgeben oder stark einschränken muss, wenn ich mir eine Beziehung wünsche. Andere schaffen es doch auch, ohne sich zu verbiegen.

  • Zitat von Reni

    ........... Auf der anderen Seite nervt es mich zu hören, dass ich unbedingt mein Hobby aufgeben oder stark einschränken muss, wenn ich mir eine Beziehung wünsche. Andere schaffen es doch auch, ohne sich zu verbiegen.


    Hi Reni,


    wo steht das dann, dass man das machen muss um eine Beziehung führen zu können ?


    Da hast Du natürlich recht. Sich total zuverbiegen und zu ändern, nur dass es für eine Beziehung reicht,...ist falsch.
    Das sollte kein Partner von einem (auch unterschwellig) verlangen. Und wenn es sich um Liebe handelt,...wird das auch kein Partner tun.


    Wenn man in einer Beziehung ist,...ist der Partner aber natürlich ein Mensch, dem man auf Augenhöhe begegnen sollte.
    Was auch bedeutet, dass er ebenso, einen hohen Stellenwert einnimmt.
    Der Tag hat 24 Std., die Woche 7 Tage,...das Jahr ca. 365 Tage,...blablabla.
    Es kommt in einer Beziehung nun halt auch darauf an, wie man diese Zeit die man hat,..gemeinsam miteinander gestaltet und verbringt.
    In einer Beziehung sind nunmal Werte wie Nähe, Zuneigung, Sicherheit, Geborgenheit, usw. elementare Dinge (Grundbedürfnisse des Menschen).
    Wenn es nun so ist,...dass eben ein Part in der Beziehung, diese Werte nicht in ausggeglichenem Maße "erfüllt" kommt eine Unwucht in die Beziehung.
    Sprich, wenn ein Part nun sooo viele andere wichtigere Dinge zu tun hat und den anderen mehr oder weniger nicht mit in sein Leben integriert, ihn links liegen lässt,...wird das auf Dauer nicht gut gehen.
    Aber dann ist es auch so,...dann ist es besser Single zu bleiben, denn dann hat man die Prioritäten eben ganz anders gesetzt. Dann sind einem selbst, diese Werte eine Beziehung unwichtiger,...als andere Dinge. Gut möglich,...
    Die Frage bleibt dann nur noch,...wieso das denn so ist,...dass einem andere Dinge so viel wichtiger sind, als die Grundbedürfnisse eines Menschen. Und damit meine ich nicht den Bedürfnisse des Partners, sondern die eigenen Grundbedürfnisse!




    Gruß

    Was Dich ausmacht, ....ist wie Du aufstehst, wenn Du gefallen bist.


    the best view comes after the hardest climb,...

  • Zitat von Caddy73

    wo steht das dann, dass man das machen muss um eine Beziehung führen zu können ?


    Geschrieben steht das natürlich nirgends. Ich bekomme das halt immer mal wieder von irgendwelchen Leuten aus meinem privaten Umfeld zu hören, und der eine Psychologe hat sich letzte Woche auch so in der Art geäußert.



    Zitat von Caddy73

    Es kommt in einer Beziehung nun halt auch darauf an, wie man diese Zeit die man hat,..gemeinsam miteinander gestaltet und verbringt.
    In einer Beziehung sind nunmal Werte wie Nähe, Zuneigung, Sicherheit, Geborgenheit, usw. elementare Dinge (Grundbedürfnisse des Menschen).
    Wenn es nun so ist,...dass eben ein Part in der Beziehung, diese Werte nicht in ausggeglichenem Maße "erfüllt" kommt eine Unwucht in die Beziehung.
    Sprich, wenn ein Part nun sooo viele andere wichtigere Dinge zu tun hat und den anderen mehr oder weniger nicht mit in sein Leben integriert, ihn links liegen lässt,...wird das auf Dauer nicht gut gehen.


    Ich habe mir immer Männer gesucht, die das gleiche Hobby haben wie ich und gehofft, auf diese Weise mein Hobby nicht so extrem einschränken zu müssen und trotzdem einigermaßen viel Zeit mit dem Mann zu verbringen. Bei anderen sehe ich, dass das sehr wohl funktionieren kann. Am Freitag war ich mit einer Freundin und ihrem Partner auf einem Konzert. Bei der vorletzten Begegnung waren wir zu zweit, der Mann war nicht dabei. Das Paar geht öfters auf Konzerte, mal gemeinsam ohne andere Leute, mal mit Freunden, aber manchmal auch nur sie oder nur er alleine oder mit Freunden... je nachdem, wie es sich ergibt. Sie sind seit 8 Jahren zusammen, das Hobby war noch nie ein Problem. Ich kenne auch andere Paare, bei denen das klappt.


    Bei mir hingegen hat es die letzten Jahre gar nicht funktioniert. Bin halt genervt, wenn ich mir ständig anhören muss, dass ich mir ein anderes Hobby/Umfeld suchen soll. Darauf habe ich absolut keine Lust.

  • Zitat

    Auf der anderen Seite nervt es mich zu hören, dass ich unbedingt mein Hobby aufgeben oder stark einschränken muss, wenn ich mir eine Beziehung wünsche. Andere schaffen es doch auch, ohne sich zu verbiegen.


    Nunja, ich weiß natürlich nicht was für ein Hobby das ist, es hört sich ja fast nach 24 Stunden Hobby an? :wink:


    Also: Am besten einen Mann suchen, der das mysteriöse Hobby auch ausübt, somit könnt ihr das zusammen tun.
    Oder: sich richtig dolle verknallen, sodass man !freiwillig! auch mal auf das Hobby verzichtet bzw es von 24 Stunden auf 12 Stunden runterfährt z.B. (jaaa, auch das gibts) :applause:

  • Es geht um Musik. Ich sammle Tonträger und besuche jeden Monat ca. 2-3 (manchmal auch weniger) kleinere Konzerte/Festivals. Mit den Leuten aus diesem Umfeld kommuniziere ich über ein FB und ein Musikforum. Alle Männer, die in den letzten ca. 15 Jahren für mich interessant waren, hatten auch dieses Hobby. In der Szene gibt es viele Singles, das ist nicht das Problem. Viel schwieriger ist es jemanden zu finden, der sich auf ein Kennenlernen einlässt. Natürlich gibt es auch Männer, die sich auf ein Kennenlernen über eine größere Entfernung einlassen (bei mir in der Nähe wohnt nur ein gebundener Mann), aber für mich hat das bisher keiner getan. Für mich wollte noch keiner regelmäßig eine längere Strecke von 2-3 Stunden fahren, um mich besser kennenzulernen. Umgekehrt wäre ich schon dazu bereit gewesen.


    Ich beschäftige mich schon jeden Tag mit der Musik. Mein Partner muss nicht die gleichen Bands und Alben hören wie ich. Aber mir ist es wichtig, dass er sich wenigstens in einer Sparte (egal welcher, kann auch Klassik, Schlager, etc. sein) gut auskennt, Tonträger sammelt und Konzerte besucht. Ich kann mir absolut keinen Partner vorstellen, der von Musik fast keine Ahnung hat, nur die aktuellen Sachen im Radio hört und alles aus dem Netz runterlädt. Er sollte schon Musik-Fan sein, egal welche Richtungen er hört.

  • Das wäre mir aber auch zu viel, wenn ich 3 von 4 Wochenenden auf Festivals abhängen müsste oder alleine was mit anderen Leuten machen, weil mein Partner nicht da wäre.
    Aber das sieht ja jeder anders und wenn das für dich so wichtig ist, dann solltest du das auch beibehalten.


    Finde allerdings, dass du ein bisschen streng bist damit wie du das zur Bedingung machst, dass dein Partner unbedingt das selbe Hobby haben muss. Mein größtes Hobby sind zb Pferde. Ich hatte mal ein eigenes und werde mir auch wieder eines zulegen. Nie, aber auch gar nie müsste mein Partner deswegen reiten oder gar ein eigenes Pferd besitzen. Oder um es an dein Beispiel anzupassen auf Esel abfahren ;) Das hatte ich in all meinen Partnerschaften auch erst ein einziges Mal und der hatte gleich eine ganze Ranch und ist von Beruf Trainer und macht Beritt.


    Das würde mir persönlich völlig reichen, wenn der gute Mann ein eigens Hobby für sich entdeckt hat, was ihm selbst Spaß macht auch unabhängig von mir selbst.
    Mein bald Mann zb steht voll auf die Böhsen Onkelz, während ich fast Brechreiz kriege wenn ich die hören muss. Er hört die ab und an auch zu Hause oder im Auto, das akzeptiere ich halt, weil er auch ein Recht hat seine Bedürfnisse zu leben. Er kann dafür mit den meisten Sachen, die ich so mag nix anfangen. Shit happens, umso schöner, wenn wir ab und an eine Band finden, die wir zusammen toll finden und dann zusammen aufs Konzert gehen. So wie erst vor kurzem bei Daniel Wirtz.


    Ich finde da könntest du ein wenig lockerer werden bei solchen Dingen :)

  • Ich bin keine 3 WE im Monat weg von zu Hause, das wäre mir definitiv zu viel... schließlich muss ich mich auch um meinen Haushalt kümmern, Einkäufe machen und meine Familie will mich auch mal zu Gesicht bekommen. Es kommt im Schnitt 1x pro Monat vor, dass ich ein WE gar nicht daheim bin. Ansonsten besuche ich eher kleinere Konzerte hier in der Nähe werktags oder am WE.


    Wie gesagt, mein Partner muss nicht die gleiche Musik hören wie ich. Mein früherer BÄ-ler z. B. hat einen sehr außergewöhnlichen Musikgeschmack. Wir haben uns auf einem Metal-Festival kennengelernt. Er hört zwar auch gerne Rock und Metal wie ich, aber eben nicht nur... er mag auch Musikrichtungen, mit denen ich gar nichts anfangen kann... Hip Hop und Techno mag er und besucht auch Konzerte von Künstlern in diesen Sparten. Deshalb haben wir uns die letzten 1,5 Jahre auch so selten gesehen, weil er öfter auf Nicht-Metal-Konzerten als auf Metal-Konzerten war. Das liegt einerseits daran, dass ihm diese Nicht-Metal-Bands zu einer gewissen Etablierung im Beruf geholfen haben und er aus Dankbarkeit ihre Shows besucht. Auf der anderen Seite ist er zu bequem, um alleine auf Konzerte außerhalb seiner Heimat zu fahren. Seine ganzen Metal-Kumpels fahren nur noch selten auf Konzerte und gehen lieber zu irgendwelchen Sport-Events. Er kann mit Sport nichts anfangen und besucht dann lieber alleine irgendwelche Hip Hip-Konzerte in seiner Heimat, bevor er sich in eine Bahn setzt und 2-3 Stunden zu einem Metal-Konzert fährt.


    Eine Bekannte hat vor wenigen Minuten auf FB ein superliebes Dankeschön mit einem wundervollen Text an ihren Mann gepostet :flower: . Dieses Paar hat sich vor 7 Jahren auf einem Metal-Festival kennengelernt und ist seitdem glücklich zusammen, seit einigen Jahren verheiratet. Auch diese Beiden haben keinen identischen Musikgeschmack. Der Mann hat einen ähnlichen Geschmack wie ich, seine Frau fühlt sich eher den Gothic-Klängen verbunden. Sie besuchen bei weitem nicht jedes Konzert gemeinsam als Paar... manchmal sieht man sie zu zweit, manchmal reist der Mann alleine oder mit Freunden an, während seine Frau mit anderen Leuten auf Konzerte geht, die musikalisch eher ihr Fall sind. Trotzdem sind beide so kompromissbereit, dass sie wenigstens ab und zu mal dem Partner zuliebe ein Konzert besuchen, welches nicht dem eigenen Geschmack entspricht... einfach um etwas mehr Zeit miteinander zu verbringen. Das finde ich schön. Ach übrigens, auch dieses Paar hat genau wie du und dein Partner am Anfang eine Fernbeziehung geführt... die räumliche Entfernung zwischen ihnen war weitaus größer als die Entfernungen zwischen mir und irgendwelchen Männern aus meiner Vergangenheit.


    Ich bin durchaus dazu bereit, hier und da mal für gemeinsame Zeit mit dem Partner auf ein Konzert zu verzichten oder irgendwohin mitzugehen, wenn die Musik nicht unbedingt meine Baustelle ist. Dem BÄ-ler zuliebe wäre ich auch auf Events gegangen, die mehr seinem Geschmack entsprachen als meinem. Aber ihm und den anderen Männern in meinem Leben war ich leider nicht wichtig genug...