In diesem Buch erzählt die Fernsehmoderatorin und Psychologin Angelika Kallwass Geschichten von Menschen, die mit ihren Problemen zu ihr gekommen sind und sich beraten lassen wollten. Einige Geschichten haben mich ganz schön zum Nachdenken gebracht.
Eine Frau beklagt sich über die verantwortungslose Art ihres Ehemannes. Das Paar ist Mitte 40, seit gut 20 Jahren zusammen und hat einen gemeinsamen Sohn. Während die Frau sehr viel arbeitet, um den Lebensunterhalt zu bestreiten und sich um den Jungen kümmert, mit ihm Hausaufgaben macht, etc., lebt der Mann in den Tag hinein, geht ständig feiern, pflegt seine Hobbys, trifft sich mit Freunden, usw. Am Ende muss sie erkennen, dass dieser Mann sich eher für eine Affäre eignet als für eine Familie mit Kind und allem, was man sich darunter vorstellt.
Dann gibt es eine Story, in welcher ein junger Mann krankhaft eifersüchtig ist und seiner Freundin damit das Leben schwer macht. Ich habe auch ein Problem mit Eifersucht und möchte das in Kürze mit Hilfe eines Psychologen aufarbeiten.
Ebenfalls interessant finde ich die Geschichte der Frau, deren Partner sich ihr immer wieder sexuell verweigert. Erst macht er sie heiß und wenn sie dann bereit ist, lässt er sie abblitzen. Gemeinsam mit der Psychologin findet sie heraus, dass sein Verhalten eine Folge ihrer Vereinnahmung ist. Ich hatte noch keinen Partner, der sich öfters sexuell verweigerte. In meiner ersten Beziehung war ich diejenige, die meistens keine Lust hatte. Und warum war das der Fall? Weil mein damaliger Freund mich heftig unter Druck setzte und sofort von 0 auf 180 war, wenn ich mal nicht wollte. Dafür habe ich andere Erfahrungen gemacht mit Männern, die sich mir - in anderer Hinsicht - permanent verweigert haben. Der BA-Mann hat mir grundsätzlich keinen Gefallen getan, wenn ich ihn um eine Kleinigkeit gebeten habe. In letzter Zeit hatte ich dieses Problem auch öfters mit meinem besten Freund, der mich früher sehr gerne und freiwillig verwöhnte. Vor kurzem hat er mir geschrieben, dass er sich sehr von mir vereinnahmt und unter Druck gesetzt fühlt. Mir haben schon mehrere Leute gesagt, dass sie nicht gerne etwas für mich tun, weil sie das Gefühl haben, dass ich das von ihnen erwarte und total stinkig werde, wenn sie nicht funktionieren. Das gibt mir schon zu denken.