BA erkennt und Ursache gefunden und nun?

  • Hallo Zusammen,


    ich habe hier und in anderen Foren viel gelesen. Jedoch bisher keine Hilfe gefunden wie ich das Problem nun angehen kann?


    In meiner Kindheit waren meine Eltern da, es gab jedoch keine Naehe und Liebe. D.h. wir haben uns nicht in den Arm genommen, nicht gekuschelt oder über unsere Gefühle gesprochen und waren immer auf Distanz.
    Ich denke ich habe daher das Problem bzw. die Ursache für meine BA gefunden. Aber wie kann ich jetzt damit umgehen? Wo kann ich anfangen und etwas anders machen?


    Hat da jemand Erfahrungen und die Angst bereits "Überwunden"?

  • Hi,
    führst du denn in irgendeiner Weise eine Beziehung? Reden, reden reden.... so wie ich es auch kaum mache. Die Bücher von Stefanie Stahl lesen. In ein inneres Zwigespräch gehen und Erziehungsarbeit nachholen. Wenn du jemanden hast, der dir signalisiert, dass er dich sehr mag und schätzt und deine Flausen aushält immer wieder bewusst machen, dass du total projizierst und immer ein freier Mensch bist und dein Partner bei dir ist, weil er dich mag und nicht weil er dich vereinnahmen und kontrollieren möchte. Therapie. Den Kopf nicht in den Sand stecken... ist doch total einfach, haha.
    Ich habe es noch nicht überwunden.
    Viel Glück!

  • Hallo Melle,


    erst einmal herzlich Willkommen im Forum!


    Ich fürchte, dass es kein Patentrezept gibt, wie man so ein Bindungsproblem "mal eben" im Vorbeigehen lösen kann.


    Das fängt ja schon mit der Frage an, wie ausgeprägt die Bindungsangst ist, die Du bei Dir selber festgestellt hast. Im ersten Schritt ist es natürlich gut, wenn Du Dich mit Ratgebern zum Thema Bindungsangst beschäftigst (von Stefanie Stahl, vom Beraterteam - zum Selbstwert finde ich z.B. ein Buch von Rolf Merkle sehr gut). Unter Umständen kannst Du dann, wenn Dein "Problem" nicht ganz so ausgeprägt ist, durch das angelesene Wissen schon viel mit Selbstreflexion und Willenskraft bewegen. (Ich habe z.B. einen Großteil meiner Selbstunsicherheit so in den Griff bekommen) Ist Dein Problem aber sehr viel ausgeprägter und neigst Du zu irrationalem Handeln, das Du mit reiner Willenskraft nicht steuern kannst, kommst Du kaum um den nächsten Schritt, also den Weg zu einem Psychotherapeuten, herum.


    Aber in jedem Fall hast Du einen ganz wichtigen Schritt schon getan, indem Du Dir eingestanden hast, ein Problem zu haben.


    Grüße!


    Leuchti