Wenn das Kribbeln weg ist

  • Ich kann deinen Mann wirklich verstehen. Ihr möchtet in nicht allzu ferner Zukunft ein Haus kauften. Ihr habt beide Autos. Seit einiger Zeit lebt ein Hund bei euch. Ich habe natürlich auch Verständnis für Menschen mit Kindern.


    Aber die Menschen aus meinem Freundeskreis, bei denen ich diesen Arbeitseinsatz nicht nachvollziehen kann, führen ein ganz anderes Leben als ihr oder irgendwelche Paare mit Kindern. Die haben keine Häuser und Eigentumswohnungen und wollen auch in Zukunft keine haben. Sie wünschen sich weder Haustiere noch Kinder. Autos besitzen sie auch nicht (teilweise nicht einmal Führerscheine), weil sie in Großstädten mit sehr guter Anbindung an die Öffentlichen wohnen. Das sind Leute, die offiziell 20-40-Stunden-Verträge haben und jede Woche 60-70 Stunden arbeiten bei einem Nettogehalt von 1.100 bis 1.300 Euro.


    Ganz besonders krass ist es bei den Uni-Angestellten. Die lassen sogar Urlaubstage verfallen, weil sie ein schlechtes Gewissen haben, wenn sie alle ihnen zustehenden Tage frei nehmen. Bei uns (großer Automobilkonzern) habe ich noch niemals erlebt, dass ein Angestellter auch nur einen Urlaubstag der Firma geschenkt hat. Die Uni-Leute sagen dazu: "Das ist bei uns an der Uni normal, das machen alle so." Nur weil sich die Kollegen alles gefallen lassen, muss man ihnen das nicht nachmachen *find*. Dass diese Menschen alle Singles sind, erklärt sich wohl von selbst :wink: .


    Ich habe am 3. März eine Schachtel mit 6 Kippen und Feuerzeug nach der Arbeit auf einem Bahnhof in den Müll geworfen. Hatte keine Entzugserscheinungen, wollte ja schon länger aufhören und habe den richtigen Moment erwischt.

  • Ich hab in meine ersten Reha die hat damals 6 Wochen gedauert mit dem Rauchen aufgehört nach mehrmaligen Versuchen vorher. In dem Gebäude war Rauchverbot und in die Stadt war ein Weg und auch noch im Winter. Hab 3 mal täglich in Schwimmbad Anwendungen gehabt, lange Haare und nur kurze Pausen zwischen den Anwendungen, das hat mir geholfen. Das war 1992.

    Um in der Welt etwas zu bewirken, bedarf es liebevoller Emotionen, nicht kaltherziges Denken!


    Wenn du mein Licht erst kennst, dann weißt Du, wie hell dein Tag sein kann und wie hinreißend die Freude die Du, durch mich erfährst.

  • Vielleicht dann wenn so gar nix da ist was "verhalten" werden muss und auch kein Partner um genau das nicht zu merken? Innere Leere mit Arbeiten kompensieren? Wartet ja zu Hause niemand wenn man nach Hause kommt..


    Oder Anerkennung über den Arbeitsplatz erhoffen? 1100 Netto ??! Dafür würde ich nicht mal mehr aufstehen, geschweige denn noch Überstunden machen.
    Aber ich hab früher für weit weniger geackert wie ein Gaul. Aus den selben Gründen. Ich brauchte das Geld und den Job.

  • Mein Anfangsgehalt bei der Zeitarbeitsfirma war auch in etwa so hoch bzw. niedrig. Damals musste ich jede Woche knapp 50 Stunden im Schnelltempo ackern und saß täglich 3,5-4 Stunden in den Öffentlichen. Aber ich habe niemals gegen das Arbeitszeitgesetz verstoßen (also mehr als 10 Std. täglich und 50 wöchentlich) gearbeitet und hatte an den Wochenenden immer frei. Das ist bei meinen Freunden anders.


    Mein Eindruck ist, dass sie sich hinter der Arbeit verstecken, um keine Zeit für eine feste Beziehung, Freunde und Familie zu haben.

  • Das kann natürlich auch sein. So machts mein Ex Ba ja auch. Haufenweise Arbeit ( Pferderanch mit 65 Pferden ) und dann noch Leistungssport mit Triathlon und Iron Man Läufen. Da brauchts stundenlanges Training am Tag. Umso mehr zu tun, desto weniger Zeit bleibt für die Frau zu Hause....

  • Was ich bei euch so typisch BA fand und was ich auch bei anderen Leute immer wieder beobachte: Ihr habt euch total selten gesehen, aber in manchen Phasen jeden Tag stundenlang miteinander gechattet. Wenn ich einen Menschen unbedingt sehen möchte, dann mache ich die Kiste aus und treffe mich mit ihm. Aber genau so erging es mir auch mit diversen BA-Typen, für Mails und Chatgespräche massig Zeit, aber wehe ich hab´ mal nach einem Treffen gefragt... dann waren die Terminkalender natürlich prall gefüllt.


    Früher habe ich Männer mit häufiger Internetpräsenz als potenzielle Partner bevorzugt. Von Männern, die nur selten online waren, dachte ich sie hätten kaum Zeit für eine Beziehung. Dabei ist es genau umgekehrt. Selten im Netz aktive Männer sind in erster Linie mit realen Kontakten beschäftigt, u. a. mit ihren Partnerinnen. Dauerpräsente Internetjunkies sind nicht ständig im Netz, weil sie sich langweilen und niemand Zeit für sie hat. Sie surfen so viel, weil sie es gar nicht anders wollen und vor der Realität weglaufen.

  • Ich glaube man kann das nicht ganz so einfach verallgemeinern. Ich zB. bin quasi immer online ( außer ich schlafe oder bin gerade mit dem Hund im Wald, da hab ich keinen Empfang am Handy), weil ich am PC arbeite hab ich Facebook und Co nebenher immer auf. Und wenn ich gerade nicht am PC bin, ist die Facebook App am Handy aktiv und ich somit quasi immer zu erreichen. Vielleicht mit einiger Verzögerung, je nachdem was ich gerade am machen bin...


    Ich lebe aber deswegen trotzdem voll mein Leben, gehe unter Leute, shoppen, mit Freunden weg, mache Unternehmungen mit meinem Mann etc. Und wenn ich gerade was interessantes im Netz gefunden hab, kann ich mich damit auch länger befassen und googlen etc....
    (Gerade zB liegen wir, mein Mann und ich im Bett. Gerade haben wir gegessen, er macht sein allabendliches "Nachdenken" was heißt, er schläft einfach ne Stunde nach der Arbeit und ich mache was? Richtig, ich schreibe hier :D )


    Wo du definitv Recht hast ist, wenn Leute das Internet (oder Games) dazu nutzen, um in einer Traumwelt zu leben und realen Kontakten aus dem Weg zu gehen. So war einer meiner Exen, bekennender Nerd, BA und noch von Beruf IT- ler....Bei dem gibt es rund um die Uhr nur PC. Und der steht über allem..
    Der letzte BA hat unsere Beziehung quasi nur über das Internet aufrecht gehalten. Manchmal 4 Mal die Woche stundenlanges chatten am Abend, inkl Cybersex...
    Reale Treffen gab es halt 4-5 Mal im Jahr für ein paar Stunden ( mit Ausnahme der Anfangszeit, da hab ich ihn die ersten Wochen 1-2 Mal die Woche gesehen. War aber nach sechs Wochen dann auch vorbei)....


    Das Internet ist halt eine super Sache um sich dahinter zu verstecken, Luftschlößer zu bauen ohne in Gefahr zu kommen irgendetwas davon umsetzen zu müssen oder irgendwelche Gefühle zu investieren ( wobei man sich über Internet megamäßig verlieben kann -. so ging´s mir ja auch)....

  • Wenn ich keinen Stress im Büro habe, bin ich auch oft online. Aber wenn sich jemand real mit mir treffen möchte, bekommt er bei mir auf jeden Fall vor dem Laptop den Vorzug (außer wenn ich müde und krank bin). Häufig online zu sein finde ich okay, solange man nicht in eine Traumwelt abdriftet. Mir kann jedoch kein Mann erzählen, dass er total im Stress ist und megamäßig viel zu tun hat, wenn er den ganzen Tag in irgendwelchen Foren, auf FB oder sonstwo postet, aber für ein kurzes Treffen mit mir wochenlang keine Zeit hat. Früher hatte ich einen ganz falschen Gedankengang, in etwa so: "Juhu, der ist ständig online und postet... also hat er viel Zeit für mich." Also bin ich irrtümlicherweise davon ausgegangen, dass so ein Mann viel mehr Zeit mit mir verbringen würde als einer, der z. B. durch Verpflichtungen wie Weiterbildungsmaßnahmen, Sportvereine, usw. zeitlich eingeschränkt ist. Aber Männer mit viel Freizeit verbringen diese nicht automatisch in erster Linie mit einer Frau.

  • Das stimmt definitiv.


    Ich hab zugegeben auch oft keine Lust mehr auf noch losziehen und Freunde treffen. Alleine schon deswegen, weil ich da auch gleich noch fast 100 km Fahrt ransetzen muss bis ich aus meinem Dorf einen meiner Leute sehen kann. Wenn ich Freitagsabend nach 19 Uhr nach Hause komme ( nach 3,5 Stunden Fahrt von der Schweiz nach Deutschland) dann hab ich meistens keine Lust mehr noch unter Leute zu gehen. Da essen wir erstmal und dann setze ich mich meist an den Schreibtisch und lerne und dreh dann am späten Abend noch eine größere Runde mit dem Hund und der Tag ist gelaufen.


    Samstags schlafen wir aus, gehen Gassi, gehen einkaufen, machen den Haushalt, Waschen wäsche, besuchen meine Oma und dann kommt es auf den Abend an. Hat man da noch Lust was zu unternehmen oder nicht (wieder die Fahrerei)? Und wem gibt man dann seine Zeit? Man kann in Fällen wie bei uns immer nur einem den Vorrang geben dann ist der Tag voll. Am Sonntag ist meist auch ein Tag für uns um einfach auch mal auszuspannen und nicht überall rumzurennen, weil am Abend gehts ja 3,5 Stunden wieder zurück in die Schweiz...


    Da ist das manchmal ganz schön schwer allen noch gerecht zu werden. Letzte Woche hab ich ner Freundin auch abgesagt, die was unternehmen wollte, weil ich nachdem ich den ganzen Tag auf Einkaufsmarathon war am Samstag schlicht und ergreifend keine Lust mehr hatte auf eine längere Autofahrt und auf Menschenansammlungen.
    Wir hatten vor zwei Wochen eine Woche Urlaub und die war stressiger als die normale Woche, weil wir jeden Tag Aktivitäten mit Freunden und Familie geplant hatten, weil wir dachten "Wir haben da ja mal Zeit dafür" :)


    Das Leben ist heutzutage einfach irgendwie schnelllebig, vollgefüllt und manchmal auch echt stressig und daher der Spagat zwischen allem echt nicht immer einfach...
    Aber wo ein Wille, da auch ein Weg würde ich sagen....

  • Wenn ich an einem arbeitsfreien Tag durchgehend beschäftigt bin (Haushalt, Einkauf, Sport, usw.) muss und will ich abends auch eher selten noch was mit Freunden unternehmen. Da geht es mir genauso wie dir. Aber ich hatte schon Kerle, die tagsüber eine ruhige Kugel geschoben haben (z. B. der letzte BA, der immer noch bei seinen Eltern wohnt und null im Haushalt macht, ist ein klassisches Beispiel dafür) und trotzdem angeblich zu gestresst waren, um mich öfter zu treffen. Wer an seinen arbeitsfreien Tagen die ganze Zeit privat im Internet surft, braucht mir nicht mit dem Argument Dauerstress kommen.

  • Zitat von SugarLea

    Für mich ist das Kribbeln eher ein Verliebtheitszeichen oder Schwärmerei und hat (bei mir) mit der "echten" Liebe so gar nichts zu tun. Wenn ich mal meine Beziehungen so anschaue, dann hat das bei mir nur wirklich gekribbelt als ich es mit BA´s zu tun hatte. Wahrscheinlich auch eine Mischung aus Angst und Gefühle und ständiger Unsicherheit.


    Stefanie Stahl bezeichnet Verliebtheit als eine Mischung aus Hormonen und Verlustangst und als stark überbewertet.

  • Und bei BÄs ist das Kribbeln am stärksten, weil die VA am stärksten ist.


    Und bei denen, die geradeaus sind und keine Nähe-Distanz-Spielchen spielen...


    Ich werde in Zukunft wohl versuchen, starkes Kribbeln als Alarmsignal zu sehen.

  • Zitat von Reni

    Wenn ich an einem arbeitsfreien Tag durchgehend beschäftigt bin (Haushalt, Einkauf, Sport, usw.) muss und will ich abends auch eher selten noch was mit Freunden unternehmen. Da geht es mir genauso wie dir. Aber ich hatte schon Kerle, die tagsüber eine ruhige Kugel geschoben haben (z. B. der letzte BA, der immer noch bei seinen Eltern wohnt und null im Haushalt macht, ist ein klassisches Beispiel dafür) und trotzdem angeblich zu gestresst waren, um mich öfter zu treffen. Wer an seinen arbeitsfreien Tagen die ganze Zeit privat im Internet surft, braucht mir nicht mit dem Argument Dauerstress kommen.


    Da könnten wir von ein und dem selben Mann sprechen :D Mit so einem war ich über drei Jahre zusammen :D Er nannte das immer "Erholung" wenn er sich hinter seinem Rechner verschanzen konnte und von nix und niemanden was wissen wollte.

  • Zitat von saso

    Und bei BÄs ist das Kribbeln am stärksten, weil die VA am stärksten ist.


    Und bei denen, die geradeaus sind und keine Nähe-Distanz-Spielchen spielen...


    Ich werde in Zukunft wohl versuchen, starkes Kribbeln als Alarmsignal zu sehen.


    Nicht nur das starke Kribbeln, sondern auch die ganzen anderen Anzeichen, die immer schon im Vorfeld zu merken sind und die man aber gerne unter den Tisch kehrt, weil man sie nicht sehen will. Im Nachhinein betrachtet hätte ich alle BA Beziehungen, die ich hatte im Vorfeld verhindern können wenn ich auf mein Gefühl dazu gehört hätte.

  • Zitat von SugarLea

    Nicht nur das starke Kribbeln, sondern auch die ganzen anderen Anzeichen, die immer schon im Vorfeld zu merken sind und die man aber gerne unter den Tisch kehrt, weil man sie nicht sehen will. Im Nachhinein betrachtet hätte ich alle BA Beziehungen, die ich hatte im Vorfeld verhindern können wenn ich auf mein Gefühl dazu gehört hätte.


    Dito. Beim BA-Mann hätte ich spätestens nach einem 3/4-Jahr die Reißleine ziehen müssen, als er seine Prüfungen endlich hinter sich gebracht hatte und dann auf meine Frage nach einem Treffen trotzdem keine Antwort kam. Ein Mann, der auf so eine Frage gar nicht reagiert - egal aus welchen Gründen - taugt nicht für eine Beziehung.


    Wo wir schon beim Thema Zeitmangel sind: Gerade eben hat der BÄ-ler auf FB den Beitrag einer Arbeitskollegin kommentiert. Die Frau schreibt, sie hätte wegen zu starker beruflicher Auslastung überhaupt keine Zeit für eine Beziehung. Und er meint, es würde ihm genauso gehen. Ich weiß aber von einem gemeinsamen Bekannten, dass er schon seit gut einem Jahr nicht mehr so viele Wochenenden arbeitet wie früher. Damals waren es 2, ganz sporadisch auch 3 in einem Monat. Jetzt sind es nur noch 9 oder 10 im ganzen Jahr. Außerdem arbeitet er seit Anfang des Jahres nicht mehr in den Spätschichten. D. h. er fängt morgens zwischen 6 und 10 Uhr an und hat spätestens um 18, 19 Uhr Feierabend... manchmal aber auch schon um 14-16 Uhr, wenn er früher beginnt. Aber was überrascht mich das bei einem Mann, der selbst als Arbeitssuchender mit Minijob keine Zeit für eine Beziehung hatte... :lol::lol: .


    Ist dein Mann nicht auch Schichtarbeiter? Ich kenne viele Schichtarbeiter, die seit Jahren glücklich in Beziehung/verheiratet sind. Natürlich kann es sein, dass Phasen im Beruf gibt, die nicht viel Privatleben zulassen. Aber wenn mir wirklich etwas an einem Menschen liegt, dann ist auch in der stressigsten Phase irgendwann ein Treffen möglich *find*.

  • Nein, mein Mann hat ne normale 40 Stunden ( eher 50) Tagschicht. Gott sei Dank! Diese Schichterei würde mich bekloppt machen, das nervt mich schon bei Freunden von mir, das man alles der Schicht anpassen muss. Meiner fängt 6:30 Uhr ( hätte aber auch Gleitzeit und könnte bis 9 anfangen) an und arbeitet bis 16:00 oder auch mal 17 Uhr. In Stoßzeiten auch mal bis 19 Uhr aber das ist selten. Wir haben dafür diese Scheiß Pendelei und 7 Stunden im Auto am Wochenende immer und verzichten dafür auf viele andere Dinge...


    Einer meiner besten Freunde schichtet seit über 30 Jahren und der hat mir das mal erzählt das viele Beziehungen seiner Kollegen genau daran gescheitert sind. Es ist einfach schwer. Eine Woche stehst um drei Nachts auf und gehst zur Frühschicht, bist am Nachmittag kaputt wie ein Waldesel und zu nix mehr zu gebrauchen, die nächste Woche musst deine Erledigungen auf den Morgen legen mit dem Wissen du musst noch zur Spätschicht und dann die Woche Nachtschicht, wo tagsüber auch nichts gewonnen ist weil man irgendwann ja auch mal schlafen muss. Ich würde das auch nicht geil finden, gerade wenn Kinder da sind....
    Mein Onkel ist im Rettungsdienst ebenfalls über 30 Jahre und die haben mittlerweile 12 Stunden Tag und Nachtschicht. Brutal. Er ist übrigens genauso lange glücklich verheiratet :)


    Wo ein Wille ist, da ist auch immer Weg. So mein Motto ! :)


    Viele BA haben echt auch eine verschobene Vorstellung von Freizeit. Mein erster BA sagt auch immer er hätte keine Zeit. Wenn der von der Arbeit kommt, dann hockt der bis er ins Bett geht nur am Rechner. Irgendwelches Zeug lesen, IT Foren, Musik selbst machen, Fotoshop. Der macht im Haushalt ( wohnt mit 35 immer noch bei Mama unter dem Dach) genau nix, muss nicht einkaufen, nicht putzen, nicht waschen, keine Gartenarbeit machen ( sein Stiefvater hackt mit fast 70 das Holz, weil der Herr ja keine Zeit hat zu helfen). Er sagt immer er braucht halt viel Zeit für sich selbst um sich zu erholen...Seine "neue" Freundin, kommt dabei noch kurzer als ich damals und ich hab gelitten wie ein Tier unter dieser Beziehung...(Man muss sich vorstellen, der hängt nur am PC und schreibt mit andren Leuten in Foren, hat aber keine "Zeit" um mit seiner Freundin ein paar Sätze zu tauschen weil er sich ja erholen muss.....mein Selbstwertgefühl war am Ende...gefundenes Fressen um direkt an den nächsten BA ranzulaufen, was mir dann ja auch passiert ist mit dem letzten....)

  • Ah okay, dann hat dein Mann ganz ähnliche Arbeitszeiten wie ich. Bin morgen so kurz nach 6:30 Uhr im Büro und arbeite meistens bis 16:00/16:30 Uhr, selten länger und freitags gerne mal bis 15:30 Uhr. Ich mag das, wenn ich früher nach Hause komme und dann noch Zeit für Sport, Musik, etc. übrig ist.


    Die Freundin, die mich letztes WE besucht hat, und ihr Verlobter haben das jahrelang so gemacht. Sie arbeitet Mo-Fr ca. 8 bis 17 Uhr, er war im 4-Schichtsystem tätig. Das war sein Arbeitsmodell:


    - Frühschichtwoche: Mo-Fr 6-14 Uhr, Sa + So 6-18 Uhr
    - Spätschichtwoche: Mo-Sa 14-22 Uhr, So frei
    - Nachtschichtwoche: Mo-Fr 22-6 Uhr, Sa + So 18-6 Uhr
    - Freischichtwoche: komplett frei


    An den freien Sonntagen in der Spätschichtwoche und Freitag Abend bis Sonntag Abend in der Freischichtwoche waren seine Kids aus erster Ehe bei ihnen. Die Beiden haben es sogar hinbekommen, jeden Tag gemeinsam zu essen. Wenn er Frühschicht hatte, kam meine Freundin aus der Arbeit und ihr Partner wartete mit einem gekochten Essen auf sie. Während der Spätschicht hat sie gekocht und auf ihn gewartet und in Nachtschichtzeiten haben sie zusammen gekocht. Hat super geklappt :-D .
    Seit dieser Woche gibt es nur noch 3 Schichten, d. h. keine Freischicht mehr, aber dafür jedes WE komplett frei.


    Wenigstens wechselt bei so einem Schichtdienst an der Maschine der Rhythmus jede Woche. Mein früherer BÄ-ler arbeitet in der Medienbranche. Als seine Firma noch nicht so viele Angestellte hatte und er mehr schichten musste, änderte sich seine Arbeitszeit von Tag zu Tag. Er bekam immer zur Monatsmitte den Dienstplan für den nächsten Monat. Und der konnte dann nicht mehr kurzfristig geändert werden. Ich kenne auch Journalisten, die sehr wohl glückliche Beziehungen führen. In seiner Firma arbeiten aber viele sehr junge Leute im Alter von ca. 18-23 Jahren. Dass sich in diesem Alter manche noch nicht binden wollen, finde ich normal. Er ist aber Mitte 30 und längst aus diesem Alter raus.


    Was du über deinen ersten BA-Mann schreibst, kenn´ ich alles nur zu gut. Wie oft ging ich am WE abends nicht weg, weil ich lieber mit ihm schreiben wollte. Er hatte angeblich keine Zeit, postete aber in irgendwelchen Musikforen und auf FB. Auch er tut in seiner Freizeit - wenn er nicht gerade auf einem Konzert ist oder mit Kumpels saufen geht - nichts anderes, als in seinem Zimmer zu sitzen und sich mit seinen Hobbys zu beschäftigen. Mein Gefühl ist, dass die meisten BA-Leute schnell überfordert sind. Aber man kann sich trotzdem ein wenig Mühe geben, das tue ich doch auch.

  • Meine BA ist vom Alltag schon so gestresst, dass sie die meiste Zeit abends alleine chillt und/oder sehr viel schläft ... dazu Sonnenallergie und Migräne ... und Ihre Tochter hat leider auch das Nachsehen, dass da keine Zeit oder Platz für einen Partner ist habe ich zu spät erfahren und sie hat es probiert, es aber nicht hinbekommen ...


    Na mal schauen ...