Hallo,
ich hatte über die Feiertage nochmal einen Durchhänger. Kurz zusammengefasst: Trennung August 2016, erfolgreiches Gespräch wie und warum Januar 2017, danach sporadischen Kontakt per Mail, so alle 4 Monate oder so, das letzte Mal im August. Aber eigentlich konnte ich daraus nichts Gescheites machen, ich weiß nicht, was ich mit ihm anfangen soll. Beim letzten Kontakt wär er ganz gern irgendwann mal wieder mit mir befreundet gewesen, hätte mittelfristig gern an einem gemeinsamen Projekt weitergearbeitet. Kann ich aber nicht, als wär nichts gewesen. Die Art der Trennung fand ich einen Vertrauensbruch, und Vertrauen ist für mich auch Basis einer Freundschaft.
Ich habe das Jahr über nichts in Sachen Partnersuche unternommen, meine Beziehungen sind bisher immer aus Freundschaften entstanden und das fand ich sehr angenehm, weil so schon vorher klar war, dass man bestimmte Dinge teilt.
Davon abgesehen finde ich mein Leben aber gerade so gut wie seit Jahren nicht, neuer Beruf, neue Stelle, Arbeit macht Spaß, ein paar nette neue Leute. Und dann der Gedanke, wie blöd, dass er sich getrennt hat. Ich hätte diesen guten Teil meines Lebens auch gern gemeinsam erlebt und mit ihm geteilt. Denn als wir zusammen waren, war mein Leben anstrengender und weniger gut. Als er mir erzählte, er sei verliebt in mich, da war's eigentlich gerade recht mies.
Ich hab an die Gründe gedacht, warum ich ihn geliebt hab, das wäre mir auch alles noch zugänglich, wollte ich dem ausgiebig nachgeben. Ich weiß, wie sich sein Sein anfühlt, ich erinnere mich an das Gefühl, wie mich Alltagsdinge ohne BA-Zusammenhang an ihm genervt haben, und wie ich die aber akzeptiert hab und liebevoll fühlend über die hinwegsehen konnte. Was man eben so tut, wenn das bloße Verliebtsein aufhört und man sich dafür entscheidet, trotzdem zu lieben.
Und dem gegenüber könnte ich noch genau so frisch auf das ungläubige und erschreckte Gefühl zugreifen, das ich hatte, als er sich aus einem impuls heraus in Panik trennte, obwohl wir vor einer Woche beschlossen hatten, dass wir es mit dem neuen Wissen um die Problematik achtsam miteinander versuchen wollten.
Und dann ist da noch das Gefühl, dass ich ihn eigentlich nicht kenne, denn er ist nicht der Mensch, von dem ich dachte, dass er es war. Denn der hätte mir nicht eine Woche das eine und die nächste das Gegenteil gesagt, ohne dass etwas Wesentliches passiert war. Das Gefühl, dass er da unwiederbringlich etwas zerstört hat.
Und dann frage ich mich, warum sind diese eigentlich unvereinbaren Gefühle immernoch parallel in mir. MMüsste das nicht mal langsam vergessen werden. Ich kann natürlich einfach so weitermachen wie bisher. Sie nicht verurteilen aber mich im Wesentlichen drauf konzentrieren, dass das Leben weitergeht, und es schon in Ordnung ist, alles so wiedersprüchlich und parallel in mir zu haben. Und dass es irgendwann aufhört. Oder muss ich irgendwas machen, hab ich was vergessen, übersehen?
Die von Euch, die auch einen BA-Ex haben, mich würde interessieren, ob ihr findet, dass ihr drüber hinweg seid, und wie Ihr der Ganzen Geschichte gegenüber fühlt, egal ob es für Euch abgeschlossen ist oder nicht.
Kommt gut ins neue Jahr.