Brauche euren Support - Vorgespräch lief scheisse

  • Hallo liebe bindungsvermeidene Gemeinschaft,


    ich bin down. Nachdem ich so wütend war, dass ich das Zimmer des Therapeuten am liebsten zerlegt hätte. Ich war zum Vorgespräch und hatte mich darauf gefreut, aber es lief nicht so gut. Ich habe wieder sehr viele Fragen gestellt bekommen, die Anmerkungen dazu empfand ich als nicht hilfreich weiterzusprechen und nach 35 Minuten konnte ich immerhin halbwegs meine Grenze ziehen, indem ich gesagt habe, dass mir das nun zu weit geht und ich eigentlich bekommen bin um zu erfahren ob das Ganze was für mich wäre (Schematherapie) und nicht um schon in der ersten Stunde alles erzählen zu müssen und dann ist man total aufgelöst, wird rausgeschmissen und kann sich stundenlang nicht beruhigen und ist ganz alleine mit der Scheisse. Ich habe wenigstens gesagt, dass ich eigentlich wissen wollte wie oft man sich trifft, wie die Stunde abläuft und ob die Methode mir überhaupt helfen kann. Viel gebracht hat es nicht, er meinte, er muss was in sein Gutachten schreiben können, aber ich glaube, man hat beim Vorgespräch noch keinen Gutachtendruck. Er hat mich getriggert und in mir kam so eine Wut hoch, dass ich am liebsten ausgerastet wäre und wirklich alles demoliert hätte. Stattdessen habe ich nur geheult und war unfreundlich. Und jetzt geht es mir scheisse und ich kann mich nicht beruhigen und muss eigentlich dringend Zeugs erledigen. Habe einen Kloß im Hals, Wut und kann nicht aufhören zu weinen. Er hat vielleicht zu viele Sätze gesagt, die für mich eigentlich nicht gehen, schon gar nicht in einem Vorgespräch, ohne Vertrauensbasis etc.


    Bitte sagt was hilfreiches. Ich kanns grad echt brauchen.

  • Ach, das tut mir leid, dass Du so ein schlechtes Vorgespräch hattest. Vielleicht ist er ja ohnehin nicht der richtige Therapeut für Dich? Dann würdest Du "einfach" weitersuchen, wenn Du wieder Energie dafür hast. Immerhin, Du hättest dann jetzt gleich am Anfang gemerkt, dass er nicht zu Dir passt, das wäre doch auch was, oder?


    Was die Schematherapie angeht, es gibt hier ein bindungsängstliches Forenmitglied, die damit prima Erfahrungen gemacht hat und jetzt in einer glücklichen Partnerschaft zu leben scheint. Sie sagt nur Gutes davon. Wie viel weißt Du denn schon darüber? Du könntest Dir ein Buch dazu besorgen und schauen, ob dass ist, das zu Dir passen könnte. Ich hab mich mal mit Schematherapie beschäftigt, weil meine Therapeutin darin eine Weiterbildung machte, und da irgendwie Elemente nutzen wollte. Das hat nicht funktioniert, weil wir uns da schon zu schlecht verstanden haben, aber ich kann mir vorstellen, dass es sehr effektiv sein kann, und es scheint gut wissenschaftlich evaluiert zu sein. Aber es kann noch so gut sein, der Mensch muss zu Dir passen. Vielleicht schaffst Du es, weiter zu suchen. Ich wünsch es Dir.

  • Danke für deine Worte. Buch hat er mir ausgeliehen, das werde ich mir mal ansehen. Ich bin nun todmüde und könnte als weiterheulen und noch immer Dinge kaputtreten. Ich habe noch mal mit ihm telefoniert und ihm gesagt wie erschöpfend das für mich war und dass ich das so nicht schaffe, aber er hat es auch da nicht verstanden. Er meinte, es wäre nötig, dass wir über Gefühle reden können und das hätten wir ja im Vorgespräch noch gar nicht gemacht. Er rafft es nicht, nicht mal wenn ich es ihm sage. Dass er einfach Grenzen übertreten hat, gleich mehrfach und mich dann einfach damit hat stehen lassen.


    Ja, wir haben vielleicht nicht über Gefühle direkt gesprochen, aber wenn ich genötigt werde meine ganze Lebensgeschichte zu erzählen, vor allem das mit meinen Eltern, dann ist das doch sehr persönlich und eben mit Gefühlen verbunden, weil ich ein traumatisierter Mensch bin. Und meiner Meinung nach ist es im Vorgespräch gar nicht nötig den ganzen Schrecken zu erzählen. Es reicht doch zu wissen, was die aktuellen Probleme sind und ich habe gesagt, dass es mich sehr viel Zeit, Kraft und Energie kostet mich zu stabilisieren, so viel, dass mein Leben manchmal sehr eingeschränkt ist.


    Ja, vermutlich ist die Eben zwischen uns nicht geeignet mich zu begleiten. Ich hatte das Gefühl, wenn ich ihn wirklich mit meinem Innenleben konfrontieren würde, wäre er total überfordert und müsste wahrscheinlich einfach abblocken. Er meinte noch, wir könnten ja auch überlegen anzufangen wenn ich stabiler bin. Ich BIN JETZT GERADE die stabilste Version von mir die es jemals gab. Ich kann nicht versprechen in der Zeit, die sein Leben noch dauert NOCH STABILER zu werden.


    Für mich klang Schematherapie auch einen Versuch wert. Klang genau wie das was ich brauche.

  • Manchmal denke ich, ich sollte alles lassen wie es ist und einfach versuchen einigermaßen zu funktionieren und niemandem auf den Wecker zu gehen. Vielleicht habe ich nicht genug Kraft um mehr zu machen als bisher.

  • Nur aus Neugier, welches Buch hat er Dir gegeben?


    Du könntest Deine Suchstrategie erweitern und auch fragen, ob die therapeuten auch in der Behandlung von Traumata ausgebildet sind. Vielleicht findest Du ja einen, der beides tut. Wegen der ganzen Imaginativsachen, die da stattfinden, hätte ich eigentlich auch gedacht, dass Schematherapeuten da sensibilisiert sind.


    Vielleicht könntest Du wirklich einfach beschließen, dass er nicht passt und es positiv sehen, dass Du es so schnell gemerkt hast.


    Und wenn Du wieder kannst, dann kannst Du bestimmt auch weitersuchen!

  • Ich hoffe, dass du es schaffst genug Enegie aufzutreiben einen weiteren Versuch zu starten! Ich fände es sehr schade, wenn du wegen dieser negativen Erfahrung aufgibst. Darüber hinaus finde ich es von dem Therapeuten ziemlich unprofessionell zu sagen man könne es versuchen, wenn du stabiler bist. Klingt für mich auch als sei er so schon überfordert!


    Insbesondere weil er dir damit, wie es aussieht, das Gefühl vermittelt, zu "schlecht" zu sein, bzw ihm auf den Wecker zu gehen. Es ist hier scheinbar leider so, wie in fast allen Bereichen: es gibt eben Menschen die sind gut in dem was sie tun und andere nicht.
    Lass dich davon nicht entmutigen!

  • Er macht auch EMDR, was mich auch interessiert hätte, eben weil man da nicht zwingend ganz runtersteigen muss oder alles erzählen muss. Ich fand seine Stimme auch angenehm, aber irgendwie hat der direkte Kontakt heute nicht geklappt. Er denkt er hat doch nur so grob mal ein Eckdatengespräch geführt und denkt ich kann nicht über meine Gefühle reden und ich habe mich mehrfach getriggert gefühlt und auch abgewertet. Er wollte mich dann beruhigen, indem er mich angewiesen hat an was angenehmes zu denken und das hat null funktioniert. Ich habe ihm gesagt, dass wenn das funktionieren würde, ich nicht auf seinem Stuhl sitzen würde. Und er sagte: "Das kann ich mir vorstellen, dass ihnen das schwierig vorkommt." Und dieses "vorkommt" klingt für mich immer so: Es ist nicht schwierig, es kommt dir nur so vor. Und genau das hat meine Mutter immer gesagt um mir eine Empfindungen auszureden, um mir zu sagen dass meine Empfindungen unberechtigt sind. "Es ist nicht so, es kommt dir nur so vor."

  • Vielleicht, lag es an der Tagesform ?

    Um in der Welt etwas zu bewirken, bedarf es liebevoller Emotionen, nicht kaltherziges Denken!


    Wenn du mein Licht erst kennst, dann weißt Du, wie hell dein Tag sein kann und wie hinreißend die Freude die Du, durch mich erfährst.

  • Guten Morgen!
    So ein Mist.


    Ich habe da letzt auch mit meiner thera drüber gesprochen. Dummerweise haben sich die Vorhaben für das erstgespräch wohl kürzlich geändert. Sie meinte dass es nun eine Pflicht sei nach dem 1. Gespräch ein Gutachten, eine Patienteninformation anzufertigen. Das gab es bis vor 1-2 Jahren noch nicht. Ich kenne das auch nicht.
    Bedeutet dass der Therapeut in der 1. Stunde Diagnosen stellen muss, die er auch direkt aufschreiben soll. Normalerweise gibt er Dir dann auch diese „Diagnosen“ mit nach Hause.
    Das ist natürlich Sau blöd, weil die dafür scheinbar tiefer bohren (müssen) in der ersten Stunde.
    Ich finde das wirklich kontraproduktiv.
    Kann gut verstehen dass dich das gefrustet und voll überlaufen hat.


    Ich schließe mich außerdem Flog an. Sowas zu sagen empfinde ich auch als Unprofessionell.
    Und ja, irgendwie klingt das überfordert und hilflos.

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  • Ich habe noch mal mit ihm telefoniert und gefragt was wäre wenn ich jetzt nicht mehr zu zweiten Stunde komme und er hat zugegeben, dass er dann auch kein Gutachten schreibt und auch nicht schreiben muss. Also hat sich das nicht geändert. Meine Therapeutin hat mir gesagt, dass man jetzt sogar mehr Zeit hat, ehe man was beantragen muss. Sechs oder sieben Stunden.


    Und für eine Diagnose muss er nicht tiefer bohren, das ist wirklich Käse, denn ich kann ihm die einfach sagen und das habe ich auch. Und er meinte, er braucht mehr Dinge aus meinem Alltag, aber mein Alltag liegt nicht 38 Jahre in der Vergangenheit. Ich habe ihm gesagt, er soll mich einfach direkt fragen wenn er was wissen will und nicht rumbohren.


    Ich werde wohl noch mal hingehen um das abzuchecken, aber ich werde ihm sagen, dass dieses "wenn sie stabiler" sind ein Ausschlußkriterium für mich ist. Darauf kann ich nicht aufbauen. Wenn mein momentaner Zustand für ihn zu instabil ist, sind wir die Falschen füreinander, denn es ist wie gesagt der stabilste Zustand den ich kenne. Und ich muss schon abgeholt werden, sonst könnte ich mich ja auch einfach wild triggern aussetzen und dann sehen was passiert. Dann könnte ich ja auch eine Beziehung eingehen, die mich dann eben kaputt macht und keine Grenze ziehen und mich der Sache einfach aussetzen.


    Ich hatte gestern auch echt niemanden zum reden. Ich bin irgendwie an einem Punkt, wo kaum jemand mehr versteht, wie das alles ist. Eine Freundin, mit der ich früher gut reden konnte, sagte, dass es ja gut sei die Trigger zu drücken, damit man sie bearbeiten kann und der hätte vielleicht testen wollen wie ich reagiere. Aber ich bin über so ne Denke voll entsetzt, denn mal was testen und dann muss ich tagelang mit dem Nachhall kämpfen ohne irgendeinen Support - das geht nicht. Da lande ich wieder in der Depression. Ich kämpfe heute noch immer mit den Auswirkungen von gestern. Und sie meinte dann, sie hätte da halt nen anderen Ansatz und dann wäre sie eben nun der falsche Mensch für mich um darüber zu reden. Hat mir leider nicht geholfen, ich hatte sie angerufen in der Hoffnung, dass ich mich im Austausch mit ihr beruhigen kann. Hat leider nicht geklappt. Ich bin noch immer aggressiv, traurig, wütend und will heulen und was kaputt machen.


    Von mir kann nicht erwartet werden, dass ich solche emotionalen Stürme dann meistere und dennoch einkaufe, frisch koche, erziehe, aufstehe, arbeiten gehe und ein funktionierender Mensch bleibe, der sein Leben am laufen hält und dass mein Leben geschützt bleibt ist Prio 1. Punkt.

  • Gibt es denn die ersten fünf Sitzungen nicht mehr als "probatorische" Sitzungen? Die waren früher dazu da, um sich beidseitig besser kennen zu lernen und sich über die Therapieform und den Therapeuten informieren zu können. Schematherapie ist mE gut. Hat mir als einzige Therapieform geholfen, nachdem ich von analytisc zu tiefenpsychologisch und dann zu Gesprächstherapie gepilgert bin.

    Lass dir von Menschen mit zu kleinem Horizont nicht erzählen, dass deine Träume zu groß sind.

  • Ich bin bewundert, aber das scheint irgendwie unterschiedlich zu sein.
    Vielleicht auch unterschiedlich zwischen den Therapie formen ?!


    „Früher“ (vor 3 Jahren) hatte ich zB 5 Kennenlern Gespräche (das letzte davon mit 2. Therapeuten), + 10 Probe Stunden.
    Genial. Nach 15 Stunden weiß man ja definitiv grob ob man klar kommt.
    Meine thera erklärte mir wie gesagt dass es jetzt neue „Regel“ sei nach dem 1. eine Patienteninformation mit Diagnosen auszuhändigen. Aber auch das scheint ja nicht immer so zu sein?!
    Ich steige da nicht mehr durch.
    Ich stelle mir das auch merkwürdig vor. Wie plump muss die 1. Stunde sein, wenn der Therapeut da Diagnosen raus lesen muss?!
    Und wenn anonym meint, dass das bei ihr nicht mal der Fall ist, schnall ich’s garnicht mehr.
    Aber ja. Therapeuten sind auch nur Menschen. Dem einen kann man aufs Fell gucken, dem anderen garnicht.
    Frustrierend.


    Ich weiß nicht ob es sowas überall gibt, aber bei uns gibts Psycho Institute. Das ist praktisch ein Therapeuten Forum. Wenn ein Therapeut nicht passt, hat man noch 70 weitere zur Auswahl. Spart dann erneute Anmeldung und Wartezeiten.
    Finde ich mehr als praktisch. Könnte mir vorstellen dass es sowas vielleicht in jeder größeren Stadt geben könnte ?!
    Das ist aber auch immer ein Mist mit den Therapien ....

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  • Ich glaube, dass es heutzutage schwer ist einen vernünftigen Therapeuten zu finden. Als ich jemanden gesucht habe schockierten mich die enormen Wartezeiten. Bei meinem bin ich mir auch nicht so sicher, er erzählt mehr von sich, als ich von mir :-D , aber sonst stimmt die Chemie eigentlich ganz gut. Das gewisse Gespräche mit einem Therapeuten enorme Gefühlswallungen auslösen ist meiner Meinung nach ein Zeichen, das er wahrscheinlich an der richtigen Ecke gekitzelt hat. Allerdings in der "Kennenlernphase" finde ich das auch sehr komisch! Ich kenne mich mit den unterschiedlichen Therapieformen überhaupt nicht gut aus. Ich bin in Verhaltenstherapie. Ich frage mich nur, was soll Anonymus nur machen, wenn es eben nicht passt. Nochmal monatelang warten??? Es soll doch auch weitergehen. Ich würde an ihrer Stelle erst einmal weitermachen und mich zusätzlich auf eine andere Warteliste setzen lassen und versuchen die Praxis nicht zu zerstören. :wink:

    Der Mensch, der den Berg versetzte, war derselbe, der anfing, kleine Steine wegzutragen.

  • Unser Institut mit den 70 Therapeuten hat Aufnahmestopp bis April. Die vergeben nicht einmal mehr monatelange Wartezeiten.


    Ich denke es ist sinnvoller noch einmal neu anzusetzen, als bei einem Therapeuten zu sitzen, den man nicht mag, und dem man sich eh nicht öffnen wird. Ich war auch erst bei einem den ich Mega doof fand. Das erzählte ich aber beim neuen Termin machen, ich wurde dann etwas bevorzugt und müsste nicht mehr soooo lange warten. Beide Wartezeiten zusammen waren am Ende aber trotzdem 9 Monate.

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  • Okay, ich gebs auf mit dem. Ich habe der Sache nun drei Stunden gegeben. Wir verstehen uns nicht. Ich habe heute wieder mittendrin überlegt zu gehen, weil er ungeduldig und ärgerlich mit mir wurde und ich habe das Gefühl ich wir können nicht gut miteinander reden. Ich habe in paarmal versucht die Punkte anzusprechen, aber es wird dadurch nicht besser. Es macht keinen Sinn. So ein Mist.

  • Ich finde das ist so ein zweiseitiges Schwert. (Sagt man das so, ihr wisst was ich meine, ne?)


    Generell würde ich Sun ohne Einwände zustimmen, dir die Hand schütteln und auf die Schulter klopfen.
    ABER ich finde das etwas haariger zu beurteilen mit der "Problematik" die du wahrscheinlich irgendwo mitbringst. Also du sagst ja selber du hast Probleme mit Bindungen und Beziehungen usw. Ich weiß natürlich nicht wieso und weshalb und wie stark. KANN aber eben passieren, dass dir das jetzt bei jedem Therapeuten so ergeht. Oder zumindest ähnlich. Meintest du nicht mal du hattest bereits ne Tiefenanalyse? Oder hattest du die angefangen?! Wie lief´s da? Oder hab ich da irgendwas falsch in Erinnerung jetzt? Falls ja, Sorry!
    Ist das ein elzelner Therapeut, oder hat der vielleicht irgendwo einen Supervisor?
    Ich würde definitivbesprechen, warum du das nicht weiterführen möchtest. Und auch deinen Eindruck von ihm. Äh...Metakommunikation, wa?

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  • Ich verstehe, Radieschen, was Du meinst.Ich finde aber, solange sie uns jetzt nicht alle 6 Wochen von neuen, blöden Therapeuten berichtet, kann man erstmal damit abwarten, ihr Fehler einzureden.
    Du hast mit der Psychoanalyse gute Erfahrungen gemacht, das ist super. Bei Psychoanalyse kann es aber sehr verschieden sein, au abhängig davon, wie orthodox der Analytiker so drauf ist. es gibt Analysen, die traumatisch verlaufen sind, das sind zum Teil Berichte von Leuten, die später selber Therapeuten geworden sind. Darum würde ich jetzt die eine Analyse, von der sie berichtet hat, auch nicht als Indiz für irgendwas nehmen, sondern einfach nur sehen, wie die Geschichte weitergeht. Jetzt gleich nach Fehlern bei Anonymous zu tasten, finde ich falsch, weil es ohnehin schon schwer ist und Energie kostet, weiter zu suchen.


    Und Psychotherapie kann eben auch negative Nebenwirkungen haben, auch wenn darüber immer nicht gern gesprochen wird. Wenn es dann schon am Anfang knirscht, dann sollte man darauf hören. Denn Grundlage einer Erfolgreichen Therapie ist eine vertrauensvolle Beziehung, und wenn die nicht geht, sollte man weitersuchen.