Weg vom Drama

  • Hallo,


    einige kennen ja meine Geschichte mit meinem Hardcore - BA Mann und die vielen Jahre Drama, Verzichte, verbiegen und verstellen müssen, unerfüllte Bedürfnisse etc.

    Ich wusste nicht, in welchen Bereich ich meine Fortsetzung schreiben sollte, denn es passt nirgends so wirklich hin. Deswegen habe ich jetzt den Bereich hier ausgewählt, weil ich mein Leben momentan wirklich als "gewonnen" sehe.


    Was habe ich denn gewonnen? Vieles, nachdem ich endlich losgelassen habe...


    Nun, im September habe ich mich dazu entschieden, die Scheidung endgültig durchzuziehen. Koste es was es wolle. Ich habe einfach immer und immer wieder gemerkt, dass ich mit diesem Mann niemals auf einen grünen Zweig kommen würde. Er kann Beziehungen einfach nicht leben, verträgt keine Nähe, kein "Wir" und in dieser Leere und Mangel an allem, wollte ich nicht für den Rest meines Lebens bleiben.


    Im Oktober habe ich mir mein Traumpferd gekauft - auch da habe ich losgelassen, denn mein voriges Pferd war ja ein ähnliches Drama wie meine Ehe. Meine Reitbeteiligung hat ihn gekauft. Der Schritt ist mir sehr, sehr schwer gefallen ( noch schwerer als die endgültige Trennung von meinem Mann) aber auch da, es hätte keine bessere Entscheidung geben können, als diese, denn nun sind alle Beteiligten glücklich! Ich hab mein Traumpferd, meine Reitbeteiligung hat ihr Traumpferd und wir ziehen im Sommer gemeinsam in einen neuen Stall ( Vollpension, schaffe das einfach nicht mehr jeden Tag nen Stall zu pflegen neben meinem Job und meinen ganzen Verpflichtungen) und wir bleiben weiterhin zusammen, darf mein ehemaliges Pferd auch weiterhin reiten, wann immer ich möchte, trage dafür aber keine Verantwortung mehr....


    Zeitgleich habe ich im Oktober angefangen mit einem sehr interessanten Mann zu schreiben. Über eine Dating App. Wir haben wochenlang geschrieben. Er ist mir direkt unter allen anderen aufgefallen, weil er sich ausdrücken kann. Er war immer lustig, tiefgründig, alle Gesprächsthemen möglich. Er war nie oberflächlich, hat sich immer interessiert gezeigt an mir, meinem Leben, meinem Alltag. Kein wirklicher Small- Talk, sondern einen von diesen Gesprächspartnern, die man heutzutage nicht mehr so wirklich findet.

    Wir waren direkt schon auf einer Wellenlinie, das haben wir schon durchs Schreiben gemerkt. Wohnt zudem nur 10 min von mir weg. NÄHE.

    Einziges Manko zunächst: Ich bin 12 Jahre älter, als er. Weder er, noch ich hatten jemals so einen Altersunterschied. Er hat offen gesagt, dass er nicht weiß, ob das ein Problem für ihn sein könnte, was aber nicht heißen würde, dass es nicht funktionieren könnte....Wir haben weitergeschrieben...


    Lange Rede, kurzer Sinn. Seit einigen Wochen sind wir zusammen. Offiziell. Ein Drama hat es NIE und keine Sekunde gegeben. Alles fühlte sich für uns beide genau richtig an! Wir haben uns Zeit gelassen uns beschnuppert, uns getroffen. Nach ein paar Treffen geküsst. Die letzten zwei Wochen waren wir jeden Tag zusammen und kriegen trotzdem nicht genug. Das passt einfach! Und auch das Alter ist kein Thema zwischen uns. (Wenn dann für mich, weil das braucht schon ein gewisses Selbstbewusstsein mit einem so jungen Mann standhalten zu wollen) ...


    Aber Scheiße Leute! Der Mann ist 100 % verlässlich, der tut was er sagt! Er zeigt mir seine Gefühle, jeden Tag. Wir schlafen jede Nacht Arm in Arm. Wir laufen Hand in Hand, wir machen gemeinsame Unternehmungen ( das hatte ich in meiner Ehe SECHS JAHRE NICHT!) - wir planen weitere Unternehmungen, Ausflüge, Urlaube...

    Ich muss nicht fragen "Wann sehen wir uns wieder", es ist einfach klar, dass man sich am Abend wieder sieht <3 Er steht dafür jeden Morgen ne Stunde früher auf, damit er zur Arbeit fahren kann von mir aus. Ich kriege die volle Dröhnung an Aufmerksamkeit, Nähe, Zuwendung, werde auf Händen getragen UND, ich halte das aus!!! Ohne wegzulaufen, ohne Fluchtgedanken, meine Gefühle für ihn verschwinden nicht, die sind einfach da!


    Ich muss nicht mehr überlegen, was ich sagen darf und was nicht. Ich muss nicht mehr Angst haben, dass ich von ihm weggestoßen werde, wenn ich ihn umarmen oder küssen möchte. Er sucht meine Nähe ebenso! Er kocht, er ist aufmerksam. Gibt nichts, über was ich mit ihm nicht reden kann, ich kann sein wie ich bin! Null Beziehungsgestört! :flower:


    Wow, das ich das mal erleben werde, hätte ich nie gedacht! :flower:

  • Das freut mich wirklich sehr für dich :cheers: . Ich wünsche euch viel Glück und nur das Beste... genießt die schöne gemeinsame Zeit :) .


    LG Reni

    (seit fast 4 Jahren mit einem 9,5 Jahre jüngeren Mann glücklich)

  • Nicht wirklich. Als wir uns näher kamen und ich dann merkte, dass er sich durchaus mehr vorstellen konnte, brachte ich das Thema mal zur Sprache. War ihm aber wirklich völlig egal. Er hatte mich nicht mal nach meinem Alter gefragt, weil ihm das echt wurscht war. Und das obwohl es sowohl in seiner, als auch in meiner Familie und in unserem gemeinsamen Freundeskreis keine weiteren Paare mit großem Altersunterschied gibt.


    Du machst dir vermutlich Gedanken, weil das Thema recht neu für dich ist und du solche Altersunterschiede aus früheren Beziehungen nicht kennst. Das ist ganz normal. Lass es einfach schön entspannt weiterlaufen. Du wirst dich bald daran gewöhnen, dann ist es kein Thema mehr für dich ;) .

  • Sein Alter ist für mich an sich auch kein Problem. Mein Problem ist eher, das ich Angst habe dass ich nicht mithalten kann auf Dauer. Ich meine er ist schon noch sehr jung und ich frag mich halt, ob er mich auch noch toll finden kann, wenn ich dann nochmal 10 Jahre älter wäre...

    Ich hab einfach total das Problem mit meinem Selbstwertgefühl und hab Angst gegen ne Jüngere ausgetauscht zu werden ||

  • Ich bin hin und wieder echt "überfordert" damit nun eine wirkliche Beziehung zu führen mit allem, was da dazu gehört. Warum das so ist?

    Ich kenne nur so chaotische Zustände, Dramen, Missachtung meiner Bedürfnisse, Unsicherheit und 'schlechte Gefühle....


    Auf einmal habe ich einen Mann an meiner Seite, der ein echter Partner ist! Der mir seine Hilfe anbietet, wenn es brennt und sich einbringt, ohne das ich darum bitten muss. Der mir zeigt, dass es auch ihm wichtig ist, wie es mir geht und das man sich trifft.

    Wir unternehmen Dinge zusammen, Billard, Dart, gehen Essen, liegen gemeinsam vor dem Fernseher - aber nicht wie ich das gewohnt bin jeder in seiner Ecke, oder er pennt, - nein, er hat mich im Arm und wir schauen gemeinsam! Wir schlafen mehrmals die Woche zusammen ein und wachen zusammen auf. Er gibt sich total Mühe, es ist ihm ernst das spüre ich.


    Über Ostern fahren wir gemeinsam ein paar Tage weg, mit Hund :-)

    Hab ich noch nie erlebt, das ich mit meinem Freund in Urlaub gehe ( noch nicht mal mit meinem Noch- Mann kam das vor!).

    Er hatte diesen Gedanken, hat ihn ausgesprochen und direkt am nächsten Tag gebucht :drunken:


    Er hat einen Job, bei dem er viel unterwegs ist, leider auch öfters über Nacht weg. Er kommuniziert IMMER mit mir. Da gibt es kein warten müssen, kein blödes Gefühl, weil ich nicht weiß wo er ist und was er macht. Und er interessiert sich auch für mein Leben. Er hat auch noch ein paar Hobbies, die auch noch Zeit einfordern, wir bemühen uns BEIDE um Kompromisse, wie man das anstellt, sich dennoch so oft wie möglich zu sehen, denn das sowohl ihm, als auch mir wichtig.


    Es gab nicht einmal zwischen uns Drama. Das lief alles einfach von Anfang an ohne Probleme....


    Aaaaaaber ( muss es ja immer geben hehe) Ich bin oft die, die innerlich ihren bösen Kellergeistern begegnet und innerlich oft ausflippt ohne wirklich einen "Grund" zu haben. Verlustängste hoch 10, Eifersucht ( er hat mir noch nie einen Grund gegeben, das ich das sein müsste!). Puh. Also es gab den ein oder anderen Trigger, bei dem ich nicht so genau wusste, wie ich das jetzt bewerten und bearbeiten solle. Das stört mich massiv, denn das ist nichts, was an ihm liegt, sondern an mir selbst. Ich tue mir enorm schwer das anzunehmen, wirklich zu glauben, dass er wirklich MICH meint, das ich ihm reiche, das ich die bin, neben der er aufwachen möchte, mit der er sein Leben teilt....

    Zum Glück schaffe ich das mit mir selbst auszumachen, oder mit Freunden ohne das ich ihm da ne Szene machen würde. Das wäre ja noch schlimmer, denn er kann echt nichts dafür :(


    Aber schon schön, wir sind uns sehr, sehr nahe. Emotional und körperlich und damit scheine ich überhaupt kein Problem mehr zu haben <3

  • Hmm... auch hier sehe ich, dass du manche Dinge einfach noch nicht gewohnt bist :) .


    Kenne ich alles, ging mir am Anfang nicht anders. In knapp 4 Jahren Beziehung haben wir jeden Geburtstag, jedes Weihnachtsfest, Silvester, Ostern, Valentinstag etc. zusammen verbracht. Mit meinen früheren Kerlen wäre das undenkbar gewesen, "sind doch auch nur Tage wie alle anderen". Nö, eben nicht - und ganz ehrlich, mein Freund wäre echt sauer, wenn ich z. B. auf die Idee käme, an Silvester einen Mädelsabend zu machen (wir feiern mit Freunden, aber eben auch gemeinsam als Paar und nicht getrennt).


    Für mich war das anfangs auch total ungewohnt, dass es jemanden gibt, der sich ernsthaft für mich interessiert, für mich da ist und auf den ich mich in jeder Lebenslage verlassen kann. Wenn man das nicht kennt, muss man sich erstmal darauf einstellen.


    Es gibt sie schon... Menschen, die Nähe leben können und wollen. Wobei es aber nicht leicht ist, sie zu finden. Du erinnerst dich bestimmt noch an meine Probleme mit früheren "Freunden". Mittlerweile ist der Freundeskreis meines Partners unser gemeinsamer Freundeskreis. Auch mit ihnen mache ich ganz andere Erfahrungen als mit diversen Leuten aus meiner Vergangenheit. Nachdem ich viele Jahre keinen Besuch an meinem Geburtstag hatte, waren letztes Jahr 12 Leute bei mir (und das an einem Montag!). Manche Leute treffe ich fast jede Woche, manchmal auch 2-3x in der Woche. Bei uns gibt es niemanden, der sich eingeengt fühlt, wenn man ihm 6 Wochen nach dem letzten Treffen eine kurze WA schreibt. Im Gegenteil, die Leute verbringen gerne Zeit miteinander... aber wir schreiben auch außerhalb der Treffen in unserer WA-Gruppe viel miteinander.


    Mir sind meine eigenen Nähe-Distanz-Probleme im Laufe der Jahre immer mal wieder bewusst geworden. Z. B. in der Anfangszeit, als ich mich daran gewöhnen musste, dass in unserem Freundeskreis gemeinsames Frühstücken sehr beliebt ist (früher habe ich es gehasst, vor Mittag mit anderen Menschen zu reden). Oder letzten Monat, als mein Freund und ich beide Corona hatten und er die ganze Zeit neben mir lag, wo ich es doch gewohnt bin, zumindest 1-2 Stunden täglich für mich alleine zu haben. In den ersten Tagen fühlte ich mich ein wenig eingeengt, aber dann wurde es besser.


    Solltest du in ähnliche Situationen kommen wie ich, kannst du an die Vergangenheit zurückdenken und dir bewusst machen, dass es viel schlimmer sein könnte als es jetzt ist - das hilft garantiert, bei mir zumindest ist es so.


    Ich hoffe wirklich sehr, dass sich auch dein Leben in eine ähnliche Richtung verändert hat wie meins und wünsche dir einen schönen Osterurlaub mit deinem Freund ;) !

  • Das liest sich wirklich schön Reni und ich freue mich, dass das bei dir so eine schöne Wende genommen hat! :-)


    Ich selbst bin glaube ich echt nicht mehr beziehungsfähig :-/

    Das stelle ich immer und immer wieder fest und ganz ehrlich, ich dreh manchmal schier durch. So wie gerade eben, wo ich das schreibe.


    Wir haben jetzt zwei echt schöne Tage in Österreich verbracht. Wir hatten ein schönes Hotel, wir hatten ungestört Zeit miteinander. Gestern waren wir in einer Therme. Nur wir zwei, vier Stunden ohne Handy, das ständig ablenkt, ohne Hund, ohne irgendwas. War total schön. Hingen die meiste Zeit kuschelnd im Wasser ab vor einer riesigen Bergkulisse oder hatten Spaß auf der Wasserrutsche. Am Abend waren wir fein Essen. Tipptopp geschlafen im Hotelbett.

    Heute waren wir wandern. Er, total der Sport- Mensch, der total fit ist und ich, der Schlaffi. War auch leider echt schnell an meinen Grenzen. Da fing es schon wieder an zu rattern in meiner Birne, wie ein Mensch wie er das wohl findet, wenn ich so eine schlappe, untrainierte bin ||

    Aber ich hab mich durchgeschlagen und wir sind an unser Ziel gekommen. War auch echt eine tolle Erfahrung. Wollen jetzt öfters mal wandern gehen.


    Wir sind wieder zu Hause. Er ist heute auf einem Geburtstag und ich bin zu Hause (eh müde wie Sau nach dem Tag) und....heule. Ernsthaft.

    Wisst ihr warum? Erstens, weil ich auf Facebook Bilder gepostet habe von uns und er diese Scheiß Markierung nicht bestätigt hat, damit das auch bei ihm angezeigt wird und zweitens, weil ich Angst habe, dass ich nicht so ein Teil seines Lebens werde, das er mich Freunden und Familie vorstellt.

    Das habe ich ja mit meinem Noch- Mann die letzten Jahre ständig erlebt, dass er zu seinen Freunden ist, die ich nicht mal kannte, weil er es nicht nötig hatte mich vorzustellen. Das macht mich so fertig. Ich kenne bisher nicht seine Freunde und nicht seine Familie. Klar, wir sind auch erst ein paar Wochen zusammen aber ich bin davon ständig getriggert, fühle mich nicht "ernst genug".


    Ich bin super verliebt in ihn und wir haben immer eine schöne Zeit. Er verbringt auch wirklich viel Zeit mit mir, schaut das wir uns trotz strengem Zeitplan so oft wie möglich sehen. Ich weiß ja auch, dass er morgen wieder kommt aber.....Ich bin getriggert, weil ich nicht so ein Teil seines Lebens bin, das ich ihn zu solchen Dingen auch begleiten darf....


    Er ist auch auf Facebook noch Single. Das Thema hatten wir mal, da hat er gesagt für ihn ist der Zeitpunkt noch nicht richtig, weil er es erst seinen Freunden und Familie persönlich sagen will....Darauf komm ich auch echt schlecht klar, auch wenn ich ihm vom Prinzip her echt vertraue.


    Ich bin all Nase lang getriggert und schiebe dann mega die Verlustängste. Die Nähe zu ihm vertage ich aber problemlos. Die muss ich nicht mal dosieren oder verliere meine Gefühle oder so. Für mich passt es zwischen uns total und sobald er zur Türe raus ist, vermisse ich ihn direkt....


    Aber diese Verlustängste ;( Ich bin davon schon fix und fertig weil ich auch gar nicht weiß, wie ich das aus meinem Kopf kriege.

    Bei ihm ist das irgendwie brutal ausgeprägt. Vermutlich durch meine Erfahrungen die letzten sieben Jahre.

    Ständig suche ich an mir Probleme, die er Scheiße finden könnte ( zu fett, zu alt, zu unschön, zu keine Ahnung was....)...

    Ich bin nur froh, dass ich das von ihm fernhalten kann und das nur in meinem Kopf immer stattfindet :frucht:

  • Hallo Lea!


    Es tut mir sehr leid zu lesen, dass es dir so schlecht geht im Moment!


    Ich hab so das eine oder andere, was mir auffällt in deinem Text, habe aber etwas Sorge, dass du das grade nicht gebrauchen kannst.


    Ich schreibe also einfach mal drauf los und wenn’s dir zu viel ist, dann sag’s bitte, ok?


    Also ich habe ja die Theorie, dass Menschen, die immer wieder an Bindungsvermeider geraten, selbst bindungsvermeidend sind.

    Das dachte ich bei dir auch schon das eine oder andere Mal.

    Wenn ich deinen Text so lese, dann kommt bei mir der Eindruck, dass du ein Muster hast, dass sich stetig wiederholt.


    Wenn ich mich recht erinnere hast du unter dem ersten BÄ sehr gelitten und warst sogar in der Klinik, richtig?

    Der zweite war dann dein Mann, richtig?


    Wenn ich es noch richtig weiß, dann lief es bei deinem Mann anfangs total gut, alles war schön und ganz anders als bei dem BÄ davor.

    Doch dann irgendwann fingen die Probleme an und spitzten sich immer mehr zu.

    So lange, bis du nicht mehr konntest und ausbrachst.

    Dann hat er jedes Mal Reue gezeigt und kam mit Versprechen wieder und du gabst ihm noch ne Chance und plötzlich war er wie ausgewechselt und wieder der Mann, in den du dich verliebt hattest.

    Das ging diverse Male so.


    Als ich dann hier laß, dass du nun jemanden hast, mit dem es super klappt, der ganz anders ist als dein Mann, war ich zuallererst besorgt. Es klang für mich leider sehr ähnlich wie die letzten Männer. Ich wollte aber auch nicht schwarz malen und hatte für dich gehofft, dass es dieses Mal wirklich klappt, aber nun befürchte ich, dass dich dieses Muster doch wiederholt.


    Das muss natürlich nicht sein! Es gibt zwar ein paar kleine „Red Flags“, aber das ist vlt wirklich Zufall. Aber vlt. magst du dir das noch mal anschauen? Und ließt einfach Mal so die Anfänge deiner letzten Beziehungen?


    Ich bin nur froh, dass ich das von ihm fernhalten kann und das nur in meinem Kopf immer stattfindet

    Hm ich weiß gar nicht, ob das so gut ist. Viele hier vertreten ja die Meinung man solle seine diffusen Geister bei sich behalten, weil das eben die eigene Baustelle ist, aber ich sehr das etwas anders.


    Ich glaube die meisten Menschen (ja, selbst Männer) haben viel feinere Antennen als wir denken und bekommen recht viel mit.

    Deshalb würde ich versuchen ihn zumindest in Teilen mitzunehmen.


    Ich bin all Nase lang getriggert und schiebe dann mega die Verlustängste. Die Nähe zu ihm vertage ich aber problemlos. Die muss ich nicht mal dosieren oder verliere meine Gefühle oder so. Für mich passt es zwischen uns total und sobald er zur Türe raus ist, vermisse ich ihn direkt....

    Nach meiner Erfahrung ist dieses Vermissen direkt nach einem Treffen leider eher ein Zeichen von Überdosierung.

    Vielleicht hast du ja die Möglichkeit da noch mal genauer in dich hineinzuhorchen.

  • Hallo Lea,


    da kommt ja gerade ganz schön viel in dir zusammen. Ich weiß gar nicht so genau was ich dir raten würde. Ich kann dir aber schreiben was ich tun würde, vielleicht kannst du Sachen davon auch für dich verwenden.


    Ich würde mir erst mal Zeit für mich nehmen, auch ohne ihn. Wenn ich mein Date sehr oft sehe und dazwischen keine Zeit habe ales mal sacken zu lassen werde ich manchmal konfus und emotional überfordert. Und so klingst du mir gerade auch. Überfordert mit deinen Gefühlen, Angst und Liebe, altes und neues. Mir hilft es dann schon mir Zeit zu nehmen. Ich denke dann nach, mache was mir Spaß macht und schreibe auch mal hier oder im Tagebuch. Ich brauche es dann dass nicht noch mehr passiert im Sinne von Interaktionen zwischen und und ich suche meine Mitte, sortiere meine Gefühle und finde wieder das was ich wirklich für mich wil. Das verliere ich leider manchmal leicht aus dem Augen im Alltagswusel. Und wenn ich das dann habe, dann habe ich auch keine Angst mehr.


    Zwei Sachen will ich aber doch konkreter machen:


    Ich bin getriggert, weil ich nicht so ein Teil seines Lebens bin, das ich ihn zu solchen Dingen auch begleiten darf....

    -> Ich denke das wird doch noch kommen, oder? Ich wüsste gerne mal ob du wirklich Lust hattest zu der Party zu gehen, denn du schreibst ja du warst recht kaputt oder ob du nur mit ihm hin wolltest, weil du Angst hast von ihm ausgeschlossen zu werden. Im zweiten Fall würde ich sagen du sprichst es bei ihm an. Fragest wann du seine Freunde kennenlernen kannst :) Hast du ihn denn schon deinen vorgestellt? :)


    Er ist auch auf Facebook noch Single. Das Thema hatten wir mal, da hat er gesagt für ihn ist der Zeitpunkt noch nicht richtig, weil er es erst seinen Freunden und Familie persönlich sagen will....Darauf komm ich auch echt schlecht klar, auch wenn ich ihm vom Prinzip her echt vertraue.

    -> Auch hier, frag doch wann er es ihnen sagt, weil sich das für dich nicht gut anfühlt.


    Was sagst du?

  • Guten Morgen,


    erst Mal wünsche ich euch schöne Ostertage! :-)


    @ Flog,


    das ich selbst BA habe stimmt. Das weiß ich auch schon lange. Ich war bisher meistens der Part, der sich in unerreichbare Männer verliebt hat. Oder in Narzissten, was auf das selbe raus lief = keine Bindung.


    Der erste BA, der mich hier ins Forum gebracht hat, hat mich ja gar nie als Partnerin gesehen. Den hab ich vielleicht vier Mal im Jahr überhaupt gesehen, Sex gehabt und danach wochenlang wieder keinen Kontakt gehabt. Der ist heute im übrigen verheiratet und hat noch ein weiteres Kind mit seiner Frau bekommen.


    Mein Noch- Mann hat ganz klar narzisstische Züge und ernsthafte Probleme mit sich selbst. Da war Bindungsangst auch ein Thema, denke aber das Hauptproblem bei ihm war ein anderes. Für mich das selbe Resultat, immer auf Ablehnung und Ausgrenzung.


    Hatte ich mal einen "normalen Mann", hat es bei mir nicht gefunkt oder ich hatte das Gefühl, dass so richtig was fehlt, hab Fehler gesucht bis ich genug Gründe hatte, um mich zu trennen.


    Gerade ist es so, dass ich schon denke einen "normalen" Mann an der Seite zu haben. Er ist mir gegenüber sehr verbindlich, spricht davon das wir eine Beziehung haben, ich seine Freundin bin. Für ihn ist auch klar, dass er freie Zeit mit mir und bei mir verbringt. Ich muss nicht nach Dates fragen, es ist einfach klar, dass man sich sieht. Er hat auch schon Sachen von sich bei mir zu Hause (eben auch, weil er oft da ist). Würde man uns so sehen, würde man meinen wir sind schon länger zusammen. Wir haben auch wirklich viel Kontakt, selbst wenn er unterwegs ist. Freiwillig, ich fordere das nicht von ihm.



    @Ano,


    Ich glaube schon, dass ich gerade das Problem bin, nicht er. Wir sind noch keine zwei Monate zusammen (haben aber schon im Oktober angefangen miteinander zu texten), da sind viele vielleicht auch noch gar nicht so weit um da Freunde und Familie kennenzulernen. Ich wäre gestern tatsächlich vermutlich nicht mitgegangen, weil ich einfach total kaputt von dieser Bergwanderung gewesen bin (er ist im Vergleich zu mir ja ein Spitzensportler und Anstrengung gewohnt) aber ich hätte gerne die Option gehabt. Verstehst was ich meine?

    Heute ist er auch bei seiner Familie wegen Ostern - ich nicht. Selbes Gefühl.


    Meiner Freundin würde ich jetzt sagen, sie soll mal langsam machen. Seine Familie ist ihm sehr wichtig und er hat eine feste Bindung zu ihnen, da wird er nicht jede gleich nach den ersten Wochen mit hin schleppen. Eigentlich ist es ja sogar noch was besonderes, wenn er das eben nicht sofort macht. Er hat mir von allen schon Bildern gezeigt und bisschen was erzählt er schon immer.

    Sein Vater weiß von mir, ihm hat er das schon recht früh erzählt. Er hat uns zusammen zum Essen bei sich eingeladen. An diesem Tag hatten wir aber leider schon was anderes geplant, daher hat das dann nicht stattgefunden.


    Von meinen Freunden "kennt" er einen, wohnt ja mit mir zusammen im selben Haus. Die beiden hab ich einander vorgestellt, als sie aufeinander getroffen sind. Im Stall ist er auf zwei meiner Mädels (Reitbeteiligungen) getroffen, als er uns auf einen Ausritt begleitet hat (zu Fuß :-D) - aber das kann man jetzt nicht als wirkliches Freundeskennenlernen bezeichnen.


    Ich hab ihn vor ein paar Tagen gefragt, ob er mich Montag zu meiner Oma begleiten möchte. Da hat er leider selbst einiges geplant. Also fällt das leider auch aus...


    Ich vermute mal, wenn ich nicht GENAU diese Scheiße mit meinem Noch Mann die letzten Jahre gehabt hätte, dass der mich neuen Freunden nicht mehr vorgestellt hat ( die sind ja sogar durch unser Haus gelaufen, ohne zu wissen, wer ich bin!) und mich komplett aus seinem Leben rausgehalten hat, würde ich mir darüber nicht mal Gedanken machen nach so einer Zeit. Ich hab nur einfach eine Scheiß Angst die letzten Jahre quasi nochmal erleben zu müssen. Ich hab allgemein echt viel Ängste aus dieser Ehe übernommen stelle ich fest. Ich reg mich selbst drüber auf, weil ich das meinem Freund gegenüber unfair finde, denn er hat genau nichts falsches getan :(


    Nächste Woche hab ich ein paar Tage Zeit alleine, da ist er auf Geschäftsreise. Allerdings gefällt mir das nicht so, weil ich es wirklich und ganz ehrlich genieße wenn er da ist. Ich hatte bisher noch nicht einmal das Gefühl, dass ich irgendwie eingeengt oder genervt bin davon, dass wir uns so oft sehen.

  • Ich hab auch das Gefühl das ich gar nicht (mehr) weiß, wie man eine Beziehung überhaupt richtig führt. Das fängt bei mir schon bei Sachen an, die man in seiner Freizeit plant. Für mich wäre das irgendwie klar, dass ich meinen Partner frage, ob er auch Lust hat auf eine bestimmte Aktivität und nicht "Da bin ich dann da und dort". Ich mein klar hat man noch eigene Interessen, bei mir wird er nicht sonderlich gerne mit in Stall wollen oder auf pferdige Veranstaltungen zB. Kein Problem...


    Aber so Sachen wie: "Da bin ich in xy auf einem Geburtstag übers Wochenende" würde mir jetzt nicht einfallen alleine.

    Aber wie gesagt, ich hab da keine Ahnung. Bei mir waren Beziehungen eh immer Alleingänge, kein wirkliches Zusammensein. Selbst mein Ehemann hat mich 5 min bevor er zur Türe raus ist immer direkt vor vollendete Tatsachen gestellt und ist ohne mich verschwunden. Da gab es keine Absprachen oder ein "magst du mich begleiten?"....


    Bei uns kommt noch ein größerer Altersunterschied dazu. Er war gestern mit seinen Freunden feiern und saufen ( das ist dann nun wirklich nicht meine Welt :oops: ) bei mir sind alle voll "gesittet" ohne Alkohol und so :) Da hab ich auch ein bisschen Beklemmungen wie das wohl wäre mit seinen Leuten. Auch wenn ich nicht glaube, dass es ne Katastrophe wäre, er selbst ist ja auch ziemlich reif für sein Alter ...


    Woher weiß man denn was richtig und falsch ist?


    Gibt es irgendwo ne Bedienungsanleitung für Beziehungen? :D :frucht:

  • Laaaaaaaaangsam :) Alles der Reihe nach:


    Gerade ist es so, dass ich schon denke einen "normalen" Mann an der Seite zu haben

    Das kann auch sein und ich wünsche es dir. Aber du weißt es nach zwei Monaten nicht. Du weißt so gut wie ich dass der Anfang oft super ist, die Verliebtheit trägt einen und wenn die abflaut lernt man sich erst richtig kennen. Und da seid ihr zwei einfach noch nicht. Das sage ich NICHT WEIL ICH ES DIR SCHLECHTREDEN WILL (das mal in Großbuchstaben, denn es ist wichtig), sondern weil ich es glaube ich gut fände wenn du es dir bewusst machen würdest, dass die Kennenlernphase noch läuft und du erst mit der Zeit herausfinden wirst wie er wirklich ist, wie er reagiert etc. Versuch doch die Labels wegzulassen und mal davon auszugehen, dass ihr beide nun mal einen Versuch macht und euch gegenseitig beobachtet und sozusagen gegenseitig verbal und mit Verhalten Fragen beantwortet. Du hast nun beobachtet dass er alleine auf den Geburtstag gegangen ist. Frag doch mal warum er alleine hin ist, aber nicht vorwurfsvoll, sondern mit dem Interesse daran zu verstehen wie er tickt. :) Vielleicht dachte er dass das so ein feuchtfröhlicher Jungsabend wird, dass er dir den gar nicht erst zumuten mag? Geh mit Neugier dran, das ist in keinem Fall falsch.


    Familie kennenlernen:

    Ich finde es tatsächlich schwierig wenn man zu früh der Familie vorgestellt wird, denn sowas kann auch immer etwas heikel sein. Es ist in meinen Augen besser als Paar schon etwas eingespielt zu sein. Sonst ist man zu nervös und Enttäuschungen entstehen leichter. Und ihr seid doch gegenseitig dran, also wäre hier vielleicht Geduld und Vorfreude für dich hilfreich? :) Wenn du sie in 4 Wochen noch immer nicht kennt, dann sprich es an :) Bis dahin gönne dir die Verschnaufpause :)


    Ich hatte bisher noch nicht einmal das Gefühl, dass ich irgendwie eingeengt oder genervt bin davon, dass wir uns so oft sehen.

    Kannst du Erlebnisse, Gefühle etc. verarbeiten während er im Zimmer ist? Ich kann das nämlich nicht so gut. Ich mache die Pausen von meinem Date nicht weil er mich nervt, sondern weil ich dazwischen verarbeiten will und zu mir finden. Vielleicht brauche ich das nicht mehr wenn ich mal soweit bin, aber im Moment schon noch. Er hat netterweise auch selbst dazu gesagt, dass es toll ist wenn man überhaupt klar fühlen kann, dass man mal Abstand braucht.

    Es kann sein dass Pausen dir helfen die Angst zu bewältigen. :)


    Gibt es irgendwo ne Bedienungsanleitung für Beziehungen?

    Leider und zum Glück nein. Ihr schreibt sie gerade. :)


    Wie muss man Lea denn bedienen? :)

  • Ich kann dieses Gefühlschaos total gut verstehen! Grade am Anfang spielt da natürlich auch die ganz „normale“ Unsicherheit mit rein, die dadurch entsteht, dass man dich einfach noch nicht so gut kennt.


    Ich finde Anos Rat gut, sich bewusst zu machen, dass man noch am Anfang steht und während der Verliebtheit noch gar nicht recht sagen kann, wohin die Reise geht.


    Was das Vorstellen der Familie angeht, kann das ziemlich individuell sein und muss kein schlechtes Zeichen, sagst du ja auch selbst.

    Die Freundin meines Bruders habe ich zb auch erst nach 1,5 Jahren kennen gelernt.

    Tja und nun haben sie ein Haus gekauft und im Mai werde ich Tante.


    Nach dem ganzen Mist, den du mitmachen musstest, kann ich verstehen, dass du dich fragst, wie Beziehung überhaupt eigentlich geht.

    Aber wer weiß das schon genau?

    Ich denke das ist doch sehr individuell und ich finde jetzt ist doch ein guter Zeitpunkt das für dich rauszufinden.

    Höre in dich rein und schaue, wie DU dir eine Beziehung vorstellst, was DU dir davon wünschst.

    Mir zb ist bei mir aufgefallen, dass mich viele Dinge an meiner Beziehung gestört, die MICH eigentlich gar nicht gestärkt haben. Es war eher so, dass ich da Gefühl hatte, dass es mich stören muss und das nur, weil es andere gestört hätte.


    Und ich finde es übrigens total ok, dass du dir diese Gedanken machst!

    Und ich finde auch total verständlich, dass du aus den letzten Beziehungen Ängste mitgenommen hast!

    Etwas schade finde ich, dass du dich dafür grämst. Vielleicht schaffst du es da etwas gnädiger zu dir zu sein. Dein jetziger Partner kann zwar nichts dafür, du aber auch nicht!

    Sei lieb zu dir, hab Verständnis für dich und deine Ängste :)

  • @ Ano,


    ich weiß was du meinst und du hast auch Recht aber es gibt wirklich Menschen und Umstände, die merkt man direkt wenn sie anders sind. Der Mensch anders ist, als es das Beuteschema vorher gewesen ist. Bei ihm ist das so. Ich erlebe mit ihm nie dagewesene Dinge (und ja, sogar nie dagewesene Gefühle auf meine alten Tage :-) ), die sich schon ganz klar davon unterscheiden, wie es in vorherigen Beziehungen gewesen ist. Das fängt schon damit an, dass mit ihm das Zusammensein ungemein "leicht" ist, wir beide das Gefühl haben, wir kennen uns schon ewig, - er merkt das auch. Da sind viele Dinge schon die absoluten Selbstverständlichkeiten, von denen ich mir vorher immer dachte ich muss mir das irgendwie "erkämpfen". Bei ihm muss ich das nicht, es IST einfach so :-)


    @ Flog


    ich hatte das kaum geschrieben, hat er mich gefragt, ob ich ihn begleiten möchte. Und zack, zwei Tage mit ihm und seiner Familie verbracht. Mit einem Teil davon. Ich möchte meinem mit dem dem ihm am nähesten Teil. Seinem Vater und dessen Familie. Und ich muss ehrlich sagen, ich habe mich ungemein wohl und aufgenommen gefühlt! Ich habe mich zu keiner Zeit komisch oder gar schlecht gefühlt. Waren den ganzen Sonntag zusammen grillen am See und hatten total Spaß miteinander. Ich habe mich sehr, sehr wohl gefühlt. Er steht auch zu 100 % zu und hinter mir, hat mich auch geküsst und umarmt vor seiner Familie. Ich wurde total lieb empfangen und aufgenommen. Das hab ich mir gewünscht, dass seine Familie ist wie er und es ist so :-)

    (Mit dem Vater meines Noch- Mannes konnte ich zB so gar nicht, der war mit mir so gar nicht auf einer Wellenlinie und ich war immer verklemmt und hatte Reizdarm wenn ich bei denen war)...


    Gestern haben wir eine etwas weitere Motorradtour gemacht mit seinem Vater, was auch ein echt tolles Erlebnis gewesen ist! Ein wunderschöner Tag, tolles Wetter, liebe Menschen, tolle Landschaft. Und was ich gestern auch (wieder) gemerkt habe ist, ich kann ihm wirklich vertrauen! Er steht zu seinem Wort!

    Mein Freund liebt sein Motorrad, Geschwindigkeit, Kurvenfahren. Er weiß aber das ich mich jahrelang nicht mehr draufgesetzt habe, weil ich einfach Angst habe. Er hat mir versprochen das er anständig fährt und das er zu jederzeit getan! Und hat zwischendurch immer gefragt, ob alles okay ist, hat mir das Bein gestreichelt. Ich hatte genau keine Angst mit ihm zu fahren,- im Gegenteil,- ich war glücklich! <3

  • Ich hab schon eine ziemlich genaue Vorstellung wie eine Beziehung für mich sein sollte. Schon lange. Und bisher habe ich auch das Gefühl, dass ich da sehr nah dran bin momentan :-)


    Mein Problem ist gerade echt nicht er oder seine Verhaltensweisen, sondern mein Angstschädel. Diese ganzen Unsicherheiten, Ängste und so alte erlebte Geschichten, die irgendwo in mir drin gespeichert sind.


    Er ist jetzt beruflich wieder weg bis Freitag und jetzt muss ich wieder aufpassen, dass sich mein Gedankenkarussell nicht zu sehr zu drehen anfängt.

    Eh schon ein krasses Gefühl, wenn man nun 7 Tage am Stück so nah zusammen verbracht hat, heute Morgen zusammen aufgestanden ist und dann ist er tagelang wieder weg. Aber ich hab die nächsten Tage genug zu tun und da ist das auch von Vorteil....

  • Am Wochenende hatte ich wieder einen blöden Trigger, der aus einer ziemlich doofen Aussage von ihm entstanden ist. Er hat sich unter Garantie kein bisschen was dabei gedacht, als er das ausgesprochen hat und bei mir hat das gereicht um zwei Tage emotional voll am Stock zu gehen :cursing: :frucht:

    Wie kann man den diese Scheiß Trigger in den Griff kriegen? ;( Ich bin so empfindlich geworden hab ich das Gefühl....

  • An Therapien kann man EMDR versuchen. Mir zumindest hilft das.


    Ansonsten lautete die Empfehlung aus der Tagesklinik: Abwarten, nichts tun, genau beobachten. Ich weiß dass es schwer ist, aber nur so erkennt man dass die Situation JETZT vielleicht doch anders ist als DAMALS, als der Trigger entstanden ist. Außerdem kann man in der Wartezeit den Trigger schwächen und danach ist der Blick auch weiter. Im Angstmodus neigen ja viele, auch ich, zum Tunnelblick.


    Gegen den Energieverlust: Gegenmaßnahmen ergreifen. Im Angstmodus seinen Skillkoffer benutzen (falls du das nicht kennst bitte Googeln und dir einen zusammenstellen, wird bei Borderline verwendet, aber ich finde sowas kann jeder brauchen) und sobald der Angstmodus nachlässt die Energie auffüllen mit allem was einem gut tut: Sport, Essen, Musik, Lachen, Freunde, Schlafen, was dir gefällt.


    Damit man nicht unabsichtlich seine Beziehungen schädigt und vor allem keine Entscheidungen trifft, die man lieber mit klarem Kopf getroffne hätte.


    Hilft dir das?

  • Danke :-)


    Einen Skillskoffer kenne ich tatsächlich und hatte auch mal einen. Danke für die Anregung mir wieder einen zuzulegen.


    Zum Glück schaffe ich es immer, genau gar nichts an ihn ran zutragen wenn es mich triggert. Bei mir läuft das dann alles bei mir selbst ab. Ich zerlege dann einen einzigen Satz so lange bis ich ein festes Drama in mir drin fabriziert habe. So auch am Freitag. Samstag hab ich echt gelitten deswegen. Bin schon mit den Scheiß Gedanken aufgestanden und habe mich den ganzen restlichen Tag (trotz Ablenkung) ständig noch mehr selbst fertig gemacht. Und es kreist dann immer um die selben Themen: "Er liebt mich nicht", "Ich bin nichts wert", "Bei anderen ging das alles"....etc...


    Ich hasse das ;(