Weg vom Drama

  • Ich verstehe Dich.

    Du hast auch einen hardcore Streifen hinter Dir. Und auch ohne dieses einschneidende Erlebnis fühlt sich VA manchmal wie 3 Tage sterben an. Ich kann Dir nur aus eigener Erfahrung sagen, dass Distanz, wenn auch nur zeitweise, und die Bereitschaft, der Realität ins Auge zu blicken (in unserem Fall: Die Beziehung wird nicht mehr besser und wahrscheinlich enden auf kurz oder lang), die Angst erträglicher macht. Vor allem, weil man, mit etwas Abstand, die Hormone von der Achterbahn in den Autoscooter bekommt. Und die Rahmenbedingungen, die Dinge etwas klarer zu sehen, somit viel günstiger sind. Sobald ich Zeit mit ihm verbracht habe, gehe ich ab wie Schmitz' Katze und bin dann - nicht beleidigt aufnehmen, es ist leider die traurige Realität- ähnlich geistig verwirrt wie Du Anfang der Woche 🤷‍♀️ Dieser Kick, den wir uns da immer wieder holen, lässt uns im Rausch alles vergessen und vernebeln

  • Ich bin so unsagbar traurig, dass ich das schon wieder erleben muss, dass ich nicht einfach mal mit einem Menschen, den ich liebe glücklich sein kann. Mir fällt das so unfassbar schwer zu akzeptieren, dass wir beide wieder so ein großes Päckchen mit sich rumtragen. Wenn ich an die vielen schönen Stunden denke, die gemeinsamen Unternehmungen möchte ich schreien vor Schmerz und Hilflosigkeit....


    Ich wünschte mir so sehr er würde kämpfen dafür dass das klappt! Wir waren uns so nah und das war auch alles echt. Seine Sachen sind wieder hier. Ich habe ihn ja letzte Woche brutal konfrontiert mit seinen Ängsten, mein Brief an ihn war verdammt lange und ziemlich ehrlich. Und er gibt es ja zu, dass er Angst hat. Wozu dann weglaufen?


    Synne, dieser Schmerz, ich mag nicht mal dran denken.... ;( Aber gerade fühlt es sich schon hart danach an und mein Körper reagiert auch so als wäre es schon so. War aber schon öfters so, das ich getriggert war und dachte das war´s und er war dann völlig normal beim nächsten Treffen..


    Ich würde gerade auch so gerne weglaufen, vor mir selbst....

  • Aber den meisten von uns geht oder ging es doch exakt so wie Dir gerade.

    Es ist alles "echt" und mit Gefühlen. Und irgendwie wollen alle "es" auf eine Art gewisse Art. Die Chemie stimmt. Das schafft ja auch diese wahnsinnig mächtigen Energien. Aber ohne Kompatibilität wird es nicht funktionieren.

    Du darfst traurig sein. Aber Du darfst nicht in Selbstmitleid verfallen. Denn Du allein bist verantwortlich für Dich und hattest und hast es in der Hand. Da Du offensichtlich schön öfter und immer wieder an so einen Mensch geraten bist zeigt, dass Du Deine (Lern)Aufgaben nicht bearbeitet hast. Es ist einfach nicht möglich, sich in diesem Punkt zu verarschen. So lange Du nicht an Dir gearbeitet hast, wirst Du immer wieder schmerzhafte Beziehungserfahrungen, durch das Anziehen der für Dich nicht kompatiblen Menschen durchmachen.

    Da kannste auf niemanden sauer sein außer auf Dich. Damit soll garnicht abgeschwächt werden, dass Menschen aus Deiner Kindheit Dich zu dem gemacht haben. Im Gegenteil. Das ist ne Katastrophe und unsagbar traurig.

    Aber jetzt bist Du erwachsen. Und jetzt hast Du allein die Verantwortung und den Einfluss, die Dinge in die richtige Richtung zu lenken.

  • dass ich nicht einfach mal mit einem Menschen, den ich liebe glücklich sein kann

    Achtung: Du hast ihn dir so ausgesucht.

    Das ist deine Entscheidung, deine Motivation und deine bewusste Wahl, weil du weißt, dass er so ist.


    DU kannst diese Situation ändern und du kannst dich da raus holen.

    Du hast das Lenkrad vollständig in der Hand. 24/7

    In welche Richtung lenkst du? :-)

    I can buy myself flowers

    Write my name in the sand

    Talk to myself for hours

    Say things you don't understand

    I can take myself dancing

    And I can hold my own hand

    Yeah, I can love me better than you can

  • Am liebsten möchte ich mit Dir mit dem Kopf durch die Wand, damit es nur mit diesem einen Mann gut werden kann.

    Aber das wird es selbst dann nicht.

    Und jetzt mal Hand auf's Herz- Du bist seit Wochen, ebenfalls wie ich, sehr viel häufiger niedergeschlagen, traurig, verzweifelt und ängstlich als happy.


    Warum ist es wichtiger, eine "Beziehung" mit viel Leid krampfhaft auf den Beinen zu halten als ohne diesen Mann glücklich zu werden?


    Ja, ja - wir glauben, dass da nie wieder jemand kommen kann, der uns SO glücklich macht.

    Aber erstens wir wissen doch auch, dass das der klassische (irrtümöiche) Gedanke nach Trennungen ist. Und dass in der Regel noch zahlreiche andere Potentielle kommen. Und man das vermutlich immer befürchtet.

    Zweitens sind wir mir den aktuellen Partnern nicht glücklich. Und drittens sind sie aber auch weder verantwortlich noch zuständig für unser Glück.


    Wie aus nem Leierkasten alles. Ich weiß. Aber die Wahrheit ändert sich nun mal nicht.

  • Und nur weil wir glauben, dass diese ungenügende Beziehung gerade gut genug für uns ist. Weil wir glauben, zufrieden mit der reduzierten Version eines Partners sein zu müssen, weil wir schließlich wenig gewohnt sind, muss das noch lange nicht der Realität entsprechen.


    Du weißt doch: Man darf nicht alles glauben, was man denkt!

  • Ja, seit ich schwanger wurde ist bei uns so richtig, richtig beschissen! Und mein Kopf will immer, dass das jetzt einfach mal eine so richtig beschissene Phase ist. Verstehst du? Der will nachdem halben Jahr davor einfach nicht einsehen, dass es das jetzt gewesen sein soll! ;(


    Alles in mir will das wir das schaffen. Alles.


    Ich hab da wirklich Hoffnung gekriegt, als er wieder kam und blieb. Seine Sachen hier wieder waren, er wieder kam auch am Montag. Noch will meine Hoffnung mir sagen, dass es zumindest wieder so werden kann wie es vor der Schwangerschaft gewesen ist...

  • Ach ja...herrlich, wie man dem anderen hier im Forum gebetsartig all die guten und wichtigen Dinge vorkauen kann, die man sich am besten mal selbst zu Herzen nehmen sollte 🤷‍♀️🙈😅


    Du bist sowas von nicht allein (gestraft) auf dieser Welt.

  • Ja, seit ich schwanger wurde ist bei uns so richtig, richtig beschissen! Und mein Kopf will immer, dass das jetzt einfach mal eine so richtig beschissene Phase ist. Verstehst du? Der will nachdem halben Jahr davor einfach nicht einsehen, dass es das jetzt gewesen sein soll! ;(


    Alles in mir will das wir das schaffen. Alles.


    Ich hab da wirklich Hoffnung gekriegt, als er wieder kam und blieb. Seine Sachen hier wieder waren, er wieder kam auch am Montag. Noch will meine Hoffnung mir sagen, dass es zumindest wieder so werden kann wie es vor der Schwangerschaft gewesen ist...

    Die Hoffnung ist das Hindernis.

    Eigentlich ist sie was gutes.

    Aber wir überstrapazieren sie total, bis sie überhaupt nicht mehr die Wirkung hat, für die sie eigentlich geschaffen wurde.


    So lange Du Dich mit Händen und Füßen wehrst, bleibt es AUA!! Kannst Du der Hoffnung eine klitzekleine Chance geben, Dir zu helfen, indem Du sie umleitest? Zu Deinem Glück. Zu dem, was hinter der Angst liegt?

  • Und:

    Wieso "kann das nicht wahr sein"? Ich finde das sehr "normal" vor dem Hintergrund, dass Lea sehr starke Verlustängste hat. Natürlich ist die typische Dynamik in Gange, natürlich ist es sinnvoll, an seinen eigenen Baustellen zu arbeiten, aber wie hätte Lea es denn schaffen sollen, ihr Denken und Fühlen nun innerhalb von wenigen Tagen zu ändern? Das braucht doch viel, viel Zeit... Das Erstaunen verstehe ich an dieser Stelle nicht so ganz.

    Liebe Philomena , wenn all diese Schleifen für Lea neu wären, dann hättest du wohl recht. Aber Lea arbeitet schon so lange wie ich an den Themen, sie ist also ein BA-Vollprofi. Aktuell ist sie aufgrund ihres aktivierten Bindungssystems scheinbar von einer Art Mini-Amnesie befallen und so ein aktiviertes Bindungssystem ist wirklich unfassbar mächtig, das habe ich an mir selbst erfahren. Darum ist es für BAler/VAler unglaublich wichtig, dass ihr Kopf/Die Vernunft/der innere Erwachsene hier das Steuer übernimmt, manchmal auch gegen Bauch und Herz, denn die arbeiten sich gerade an ihrem Trauma ab und sind nicht hilfreich.


    Ich mag Lea und wünsche mir so sehr etwas anderes für sie, dass ich sie am liebsten aus der Ferne schütteln würde, aber ich will mich auch nicht mir ihr streiten oder sie verärgern, dann ist sie noch mehr auf sich gestellt und das ist nicht mein Wunsch. Ich würde sie gerne unterstützen. Lea hatte und hat mehr als ein paar Tage um an ihrer Verlustangst zu arbeiten. Und die wird ihr hier nicht weiterhelfen. Und ich fühle mich mit meinen Beiträgen etwas ignoriert. Es gäbe so viele sinnvolle Dinge zu tun die sie mittel- und langfristig stärken würden. Emojis zählen gehört aber nicht dazu.


    Liebe Lea, der ganze Text geht auch an dich. Wem vertraust du denn am meisten? Bitte such dir eine Vertrauensperson und besprich mit dieser Person wie du dich vor weiteren Verletzungen schützen kannst. Ganz wichtig wäre zu definieren an welchem Punkt diese Beziehung für dich vorbei ist, egal was Herz und Bauch schreien. Du brauchst eine Beziehungs- und Trennungsstrategie deren oberste Prio dein seelischer Schutz sein sollte. Wenn du jetzt lieber eine Chatanalyse machen willst bist du natürlich frei das zu tun, aber ich glaube das ist eine Sackgasse.

  • Alles in mir will das wir das schaffen. Alles.

    Ich kann das so gut verstehen, aber auch das ist nicht gesund für dich. Versuch ein bisschen los zu lassen. Das ist das schwerste, denn dazu braucht man Urvertrauen und das haben Menschen mit Bindungstrauma nicht so wie sie es bräuchten. Aber man kann es lernen. Das ist ein sehr erstrebenswertes Ziel, weil es so gut tut mit mehr Vertrauen zu leben.

  • Alles in mir will das wir das schaffen. Alles.

    (Ich kann den romantischen Gedanken dahinter verstehen, aber:)

    Warum denn eigentlich??

    Und was ist denn "schaffen"?

    Schaffen, dass einer von euch sich so extrem anpasst, dass er/sie nachher mit Depressionen in die Ambulanz muss?

    Einer wird kippen. Du oder er. Ohne Anpassung sehe ich da wenig Chance.


    Eure Dynamiken scheinen einfach unterschiedlich zu sein.

    Du willst mehr mehr mehr mehr. Kontakt permanent, völlige Kontrolle über das was er macht, denkt, schreibt, sagt...

    Er scheint das nicht zu wollen und sich sogar davor zu "befreien".


    Was soll denn da geschafft werden?

    I can buy myself flowers

    Write my name in the sand

    Talk to myself for hours

    Say things you don't understand

    I can take myself dancing

    And I can hold my own hand

    Yeah, I can love me better than you can

  • Alles in mir will das wir das schaffen. Alles.

    Fühl dich mal umarmt. <3

    Dein innerstes denkt vermutlich sogar, dass das der einzige Weg zum Glück ist, oder? Bei mir fühlt sich dieses "Es-gemeinsam-schaffen-müssen" immer so alternativlos an. Als gäbe es gar keine andere Option...


    Ich möchte dir mal eine Erfahrung von vor fast 2 Jahren erzählen.

    Ich war zu der Zeit unglücklich mit einem Mann verbandelt, der auch ein totaler Vermeider war. Irgendwann ging es mir so schlecht, dass der Gedanke, eine Tagesklinik zu besuchen, immer konkreter wurde. Das habe ich letztendlich dann auch getan. Einen Monat zuvor hatte es zu allem Überfluss noch eine enorm triggernde Distanzierungssituation seinerseits gegeben und er ist einfach abgetaucht (und ich habe mich auch nicht mehr gemeldet, weil ich so verletzt war). Ich war dann richtig froh, als ich in die Klinik konnte, denn mein Alltag mit meinem zu der Zeit sehr fordernden Job war einfach völlig überfordernd für mich gewesen.

    Und dann waren da in der Klinik ganz liebe Menschen. Sie war einfach so ein sicherer Ort für mich, an dem jeder jeden akzeptierte und an dem ich mich gesehen und wertgeschätzt fühlte. Man brachte mir so viel Vertrauen entgegen, gab mir so viel liebes Feedback und ich blühte richtig auf. Ich war gesellig, lachte viel, führte gute Unterhaltungen, spielte jede Menge Gesellschaftsspiele mit meinen neuen Bekanntschaften und hatte das Gefühl, frei von selbstwertschädigendem Input zu sein. Natürlich habe ich noch an ihn gedacht und mir auch gewünscht, er würde wieder kommen, aber ich wurde täglich von allen Seiten gestärkt.

    So. Und dann, drei Monate nach seinem Abtauchen meldete ich mich bei ihm, weil er noch etwas von mir bei sich zuhause hatte, aber vor allem, weil ich dachte, ich bräuchte diesen Kontakt nochmal. Natürlich mit der leisen Hoffnung auf eine weitere Runde... Ich hatte die Sache völlig unterschätzt. Denn es kam, wie es kommen musste: Wir standen plötzlich wieder regelmäßig in Kontakt und auch körperlich näherten wir uns sehr schnell wieder an. Und ich? Ich veränderte mich komplett. Ich saß in der Klinik heulend auf dem Flur, ich hielt die Gesellschaft der anderen nicht mehr aus, musste regelmäßig flüchten und ging fast ständig alleine spazieren um niemanden sehen zu müssen. Ich war verschlossen, unsicher, gereizt, die Unterhaltungen und das Lachen der anderen regten mich nur noch auf, ich wurde dünnhäutig, patzig, hatte zu nichts mehr Lust und war ein totales Nervenbündel.

    Aber: Diesen Wesensunterschied so klar zu erleben brauchte ich, um kurz nach dem Klinikaufenthalt die Entscheidung zu treffen, mich von ihm zu lösen. Unser Abschied war schrecklich. Er war kühl und völlig nüchtern und als hätte ihm all die Zeit nichts bedeutet. Aber ich habe es da raus geschafft und lebte bis zu meinem jetzigen Kandidaten relativ friedlich.

    Das nur als kleine Erzählung, die nochmal ganz klar aufzeigen soll, was diese toxischen Beziehungen mit uns machen können, wie sehr diese Verstrickungen unser Wesen verändern und welchen Sog sie erzeugen. Es ging mir viel besser ohne ihn und doch bin ich rückfällig geworden. Ich hatte gedacht, ich könnte ohne ihn niemals so glücklich sein wie mit ihm, dabei ging es mir mit ihm viel schlechter.


    Ich weiß, was du nun denken wist: "Aber mein Kandidat, der ist doch gar nicht so toxisch, der hat mir doch echt gut getan, mich glücklich gemacht, den kann man mit deinem Vollpfosten von vor zwei Jahren doch gar nicht vergleichen!" (und glaube mir, ich denke in Bezug auf meinen jetzigen Kerl oft ganz genauso), Ja, sie haben uns gut getan. Aber kann dieser Zustand wieder hergestellt werden nach alldem, was war? Ist diese Unbeschwertheit überhaupt wieder möglich? Können wir jemals wieder vertrauen? Ist es nicht so, dass erst jetzt die ungesunden Muster auftreten, jene aber eher schlimmer als besser werden bei zunehmender Verbindlichkeit?

    Vermutlich kann es nie wieder so werden wie es war und wir werden immer und immer wieder angetriggert. Deshalb ist das friedlichere Leben auf lange Sicht vielleicht doch jenes ohne unsere beiden Kandidaten. (Und hey, ein bisschen schreibe ich all das vielleicht auch, um mich selbst davon zu überzeugen...)

  • Ich weiß, ich hab mich total reingesteigert in diesen komischen Kontakt die letzten Tage ;(


    Ich glaube mein Hormonwechsel gerade, macht mir das noch schwerer. Ist ja auch vorher so gewesen, das ich vor meinen Tagen immer extra noch am Rad gedreht hab X(


    Ich glaube das gehört bei mir tatsächlich zu meiner eigenen BA dazu, das ich immer krampfhaft "Anzeichen" suchen muss für irgendwelche Katastrophen und wenn ich keine finde, dann mache ich mir welche. Vielleicht kann ich mir gar nicht erlauben, mal kein Drama zu haben? Also unterbewusst?


    Rational gesehen: Er hat ein paar Tage weniger geschrieben, die Smilies weggelassen. Ja und? Dem kann auch einfach ne Laus über die Leber gelaufen sein. Dienstag war der noch voll normal beim schreiben. Nur gestern und heute nicht. Und der schreibt allgemein viel, viel, viel weniger. Der war die letzten Wochen endlos online, schon bevor es bei uns aus gewesen ist und seit ein paar Tagen sehe ich ihn nicht mehr im Ansatz so viel ( ja ich weiß, das ist auch Kontrolle und nicht gut, muss ich auch dran arbeiten) ...


    Ich bin echt so eine die das Gras wachsen hört, alles beurteilt, durchleuchtet und 100 Mal auf Links dreht. Das war schon mein Problem, da hab ich von seiner BA noch nicht mal was gemerkt. Ich hab jedes Verhalten von ihm beobachtet und bewertet, alles was er gesagt oder geschrieben hat auf die Goldwaage gelegt. Immer auf der Suche nach Anzeichen wieder auf die Schnauze zu fallen.


    In vielen Fällen war ich brutal angetriggert und hab endlos gesponnen ( so wie seit gestern wieder) und da war dann gar nichts, da kam er dann beim nächsten Treffen und war völlig normal wie ich ihn kannte. Das härteste Beispiel war das mit dem Kino oder der Tag bevor er mitten in der Nacht sich hat dann zu mir fahren lassen. Ich weiß nicht mehr um was es da ging, das ich getriggert war, aber ich war es und war total unnötig....


    Ich glaube der könnte der stabilste Bindungsmensch sein, würde ich ihm immer noch nicht um den Weg trauen und hinter allem das fallenlassen in Kürze wittern. Da habe ich auch Arbeit vor mir und nicht gerade wenig.


    Ich hab so eine enorm blühende Fantasie, das kann sich kein Mensch vorstellen, aus was für Scheiße ich mir die größten Katastrophen bauen kann. :frucht:

    Nur mal ein Beispiel: Ganz am Anfang stehen wir mal vor seinem Auto und ich schaue mir das Nummernschild so an und denke sofort "Boar, das ist sicher aus den Initialien von ihm und seiner Ex gebastelt", was mir gleich einen Stich in mein Herz verursacht hat....dabei wusste ich zu dem Zeitpunkt noch gar nicht wie die überhaupt heißt und was ich auch nicht wusste ist, dass sein Nachname gar nicht der von Facebook ist - sein Nummernschild am Auto ist also tatsächlich SEIN Name und sein Geburtsdatum! Wie blöd bitte kann man sein?


    Er zeigt mir was am Handy, kriegt er von Snap ein Bild geschickt von einer Michele. Das ploppte so auf. Ich innerlich gerast vor Eifersucht. Ihn hat es gar nicht tangiert, warum auch? Er hat ja nichts falsches getan und hat auch keine Hintergedanken. Ich habe selbst viel mehr männliche Freunde als weibliche, drehe aber bei ihm durch wenn er auch Frauen kennt? Echt jetzt? Er hat sein Handy jede Nacht neben MIR auf dem Nachttisch liegen und ich kenne seinen Entsperrcode. Der hat mal so gar nichts zu verbergen. Trotzdem kocht es in mir immer wenn Nachrichten kommen. Würde ich ihm nie zeigen oder mir anmerken lassen....aber so ist das bei mir...

  • Natürlich will es das, weil dass dein altes Bindungstrauma ist.

    Wenn du es schaffst, dann ist es endlich gelöst, dann bist du endlich genug wert.


    So wird es sich aber nicht lösen, leider nicht.

    Und falls du es schaffen solltest, wer weiß, ob er dann auf Beziehungsebene noch interessant für dich wäre?

    Mir ging's vor langer Zeit mal so, dass ich es mit einem Mann "geschafft" hatte und dann sofort in die Bindungsangst geswitcht bin.

    Er wollte mit mir zusammen sein und ich dachte mir plötzlich nur noch: "Öh... und jetzt? Wo ist die ersehnte Erleichterung? Was soll ich mit seinem Beziehungswunsch denn nun anfangen??? Hilfe..."

    :(

  • Ich will ja nichts, was ich nicht vorher schon hatte und sogar noch von ihm ausging! Das ist ja erst so beschissen seit dieser Schwangerschaft. Er hat bis zu diesem Tag rund um die Uhr den Kontakt zu mir gesucht. Wirklich!

  • @Philo,


    ich habe das auch schon hinter mir. Mehrmals. Das ich wegen einer toxischen Beziehung (wobei es da keine Beziehung gab, sondern nur ein paar Treffen im Jahr mit Sex und danach immer wochenlange Funkstille, bis er sich wieder gemeldet hat und das andere Mal weil der Typ mich lange betrogen und beschissen hatte und ich nicht loslassen konnte) in die Klinik musste, weil nix mehr ging. Ich weiß wie das enden kann. Nur zu gut ;(


    Mit ihm hat sich tatsächlich alles anders angefühlt über Monate. Da kam ja wirklich auch was von ihm zurück und ich meine noch immer sogar oft mehr als von mir, weil ich mit meinen Ängsten oft echt passiv bin, bevor ich einen Fehler mache, mach ich halt lieber nix...