Weg vom Drama

  • Lea…. Mein Gott.


    Ich kann verstehen dass du Angst hast und auch, wie lähmend diese sein kann.


    Aber du vermittelst hier den Eindruck, dass du deinen Wert ausschließlich vom Mann abhängig machst. Deinen „Status“ als einzige Anrede und Maßstab dafür, wie die Menschen wohl über dich urteilen.



    In diesem Thread weißt du, wie du Runden drehen. Du kennst das Spiel, die Muster, die Trigger, die Verläufe.

    Du hast alles an Wissen, was irgendwo für ein Werkzeug notwendig sein kann.

    Du kennst das Thema aus dem FF.

    Und doch scheint es dich jedes Mal aufs Neue zu treffen, wie ein Schuss in den Rücken.

    Das kann es nicht.

    Unmöglich.



    Du fragst dich, warum sich in deinem Bindungsmuster nichts bewegt. Und wenn du mich fragst, und ich ganz ehrlich antworten soll… dann hat diese enorme Vermeidung damit vielleicht etwas zutun.

    Hier in diesem thread stehst du irgendwie auf „Dauer Repeat“ fest. Und es wirkt, als würdest du drauf hoffen, dass sich dieser Knopf von alleine umprogrammiert. Aber das wird er nicht.

    Du musst deinen Fuß dort runter nehmen!


    Alles was du grade erlebst, hast du schon 50 mal so, oder so ähnlich durchgemacht.

    I can buy myself flowers

    Write my name in the sand

    Talk to myself for hours

    Say things you don't understand

    I can take myself dancing

    And I can hold my own hand

    Yeah, I can love me better than you can

  • Ich habe übrigens vor 7 Jahren den Kontakt zu meiner narzisstischen Mutter abgebrochen und da auch nie bereut. Ich habe mich gerade ernsthaft gefragt, warum das nichts bewirkt hat in meinem Bindungsmuster. Das war ja auch eine Entscheidung für MICH und mein Wohlbefinden. Und den Kontakt zu seiner Mutter, sei die auch noch so beschissen gewesen abzubrechen erfordert schon auch Mut. Ich habe jahrelang gebraucht diesen Schritt zu gehen. Ich weiß ja, dass sie mit ihrem Verhalten mir gegenüber die Hauptschuld trägt dafür, dass ich mir heute Männer ins Leben hole die ihre Verhaltensweisen nachmachen und auch ihr bin ich oft nachgelaufen nach Aufmerksamkeit, gesehen werden, geliebt zu werden ( was nie der Fall gewesen ist, sie hat mich ständig wieder fallenlassen, hat mich gedemütigt). Eigentlich sollte man doch meinen, dass wenn man sich vom "Hauptgrund" trennen konnte, sollte der rote Faden doch getrennt sein - warum ist das nicht so?!

    Hi SugarLea,


    ich finde das Thema mit der Mutter sehr sensibel, aber ich will trotzdem was dazu fragen: Hast du abschließen können damit, dass dir deine Mutter nie das geben wird, wonach du dich sehnst? Könnte es sein, dass du in Bezug auf die Mutter immer noch etwas hoffst oder da immer noch sehr viel Trauer in dir ist, die noch nicht verarbeitet ist und deshalb unbewusst auf andere Männer umgelenkt wird?


    Ich hab ein ähnliches Thema und kann mir nicht vorstellen, meiner Mutter jemals zu verzeihen, für das, was sie mir emotional angetan hat, aber die letzten Wochen habe ich so etwas wie Mitleid für sie entwickelt, als sie mehr von sich erzählt hat. Da kam ich mehr in den Gedanken rein "sie kann es einfach nicht und ist selbst ein Opfer" und habe gefühlsmäßig gespürt, dass da nichts zu holen ist bei ihr. Was der jetzige Stand bei mir ist in Bezug auf meine Mutter kann ich gar nicht genau sagen, ganz abschlossen habe ich damit nicht. Davor habe ich jedoch sehr viel Hass und Groll gegen sie gehegt und wurde immer und immer wieder durch ihre lieblose Art ganz heftig getriggert und hatte wohl immer noch gehofft, dass sie endlich einmal Empathie zeigt oder mich einfach nur als Mensch sieht und nicht als Objekt.


    Bei mir gehe ich ganz stark davon aus, dass diese Entwicklung damit zusammenhängt, wie ich mich in Beziehungen verhalte und dass man an beiden Baustellen arbeiten kann und vielleicht nicht unbedingt eine Partnerbeziehung braucht, damit die Bindungsmuster aktiviert werden. Gerade mit der Mutter oder auch mit Therapeutinnen hat das bei mir immer sehr gut funktioniert, leider gab es da auch massive Trigger auf beiden Seiten, so dass auch eine Therapie kein Garant dafür ist, dass man in der therapeutischen Beziehung heilt, aber im Idealfall glaube ich, dass eine Therapie das durch die therapeutische Beziehung und Re-Aktivierung von Bindungsthemen leisten kann.


    Ich sehe es immer noch kritisch, wenn zwei Bindungstraumatisierte aufeinandertreffen, wenn davon nur eine Person bereit ist, an der Sache zu arbeiten. Aber eigentlich ist das ja auch genau die Situation, um die es geht: Vielleicht geht es viel mehr um einen selbst, als darum, dass der Partner auch was daraus lernen könnte. Die Lösung wäre so einfach: Man erkennt, dass sich beide gegenseitig antriggern, dass der eine nicht daran arbeiten will und kann und GENAU DIES die eigenen Sachen triggert. Eigentlich wäre da doch der Moment, sich zu lösen. Wie soll es funktionieren, den anderen zu etwas zu bringen, wozu er nicht bereit ist? Das ist doch eigentlich genau das Trauma, dass die andere Person nicht auf die eigenen Bedürfnisse eingeht. Könnte es darum gehen, zu akzeptieren, dass manche Menschen nicht fähig oder willens sind, auf die eigenen Bedürfnisse einzugehen und dann die entsprechenden Konsequenzen zu ziehen? Was könnte man noch in diesem Schlüssel-Schloss-Kontakt lernen? Was könnte noch die Lernaufgabe sein für einen Menschen mit Verlassenheitsangst, wo das Gegenüber einen tatsächlich immer wieder verlässt oder emotional am langen Arm verhungern lässt?

  • Ich bin nicht raus, weil ich keine geschiedene Frau sein wollte ;( Damit muss ich jetzt nämlich leben, das man überall als "geschieden" angegeben wird, das eigene "Versagen" also auch noch nach Außen tragen muss für den Rest meines Lebens....

    Das verstehe ich gar nicht. :cry: Du bist doch keine Versagerin bzw. hast nicht versagt, weil dein Behördenstatus 'geschieden' lautet. Eine Scheidung zeigt doch auch an, dass man sich auf eine Beziehung eingelassen hat und das erfordert auch sehr viel Mut, dass es aber nicht funktioniert hat und du so daran gewachsen bist, dass du erkannt hast, dass es nicht passend ist und dich davon wieder gelöst hast! Ich finde das sehr positiv, viel schlimmer ist es doch, wenn man in einer Ehe feststeckt, mit der es einem sehr schlecht geht. Da wäre es mir egal, was die Leute denken oder was irgendein blödes Behördenwort aussagt.

    Wenn jemand glaubt, dass du eine Versagerin bist, weil du geschieden bist, würde ich mich an deiner Stelle von der Person distanzieren. Meinst du, dass die Gesellschaft denkt, der Mann hätte dich sitzengelassen bzw. warum verbindest du das mit eigenem 'Versagen'? Ich war bislang nicht verheiratet, aber ich würde eine Scheidung auch als etwas aktives sehen, aber das Wort 'ge-schieden' drängt einen vielleicht auch schon in eine passive Rolle, als wäre etwas mit einem geschehen, dabei ist es doch eine aktive und bewusste Entscheidung gewesen, erst Recht in deinem Fall, du hast das doch initiiert, oder? Für dich bedeutet die Scheidung doch etwas positives, oder? Wenn du dich auf dich konzentrierst und nicht die Außensicht der Gesellschaft, kannst du es denn dann als was Positives sehen, dass du geschieden bist oder ist die Außenansicht bzw. was die Leute denken, stärker?

  • Lebenleben Vielen Dank für Deinen, wie ich finde, offenen und sehr wertvollen Beitrag. Dazu möchte ich nur noch in Richtung Lea ergänzen: Du hast es geschafft, den Kontakt zu Deiner Mutter abzubrechen. Dazu gehört unglaublich viel Mut und innere Stärke. Ich selbst hab es nie geschafft oder gar in Erwägung gezogen, meinem auch narzisstisch veranlagten Elternteil die Stirn zu bieten.


    Vielleicht hilft Dir diese Tatsache, Dich jetzt auch im Zweifel von Deinem Freund zu lösen.

  • Ich finde auch, dass eine Scheidung nichts mit Versagen zu tun hat.

    (Mal abgesehen davon, dass jede zweite Ehe geschieden wird, somit also sehr viele Menschen Versager wären)


    Für mich ist es kein Versagen, wenn eine Beziehung oder Ehe endet.

    Für mich ist es einfach ein Abschnitt im Leben der endet.

    Man hat nicht versagt, die gemeinsame Zeit ist einfach zu Ende. PUNKT


    Die zeit mit meinen Exen waren schöne Zeiten, aber es passt nicht mehr

  • Und es ist so ein Glück heute nicht mehr verheiratet bleiben zu müssen. Ich verstehe auch nicht warum nicht mehr Glückwünschkarten für Scheidungen entworfen werden. Oder mehr Partys für Geschiedene geschmissen werden. Baby-Gender-Reveal interessiert doch keine Sau :P Scheidungen sind die neuen und wahren Gründe zum Feiern 8o :drunken:

    :crasy:

  • @Lebensleben,


    ich habe mit der Frau komplett abgeschlossen. Sie fehlt mir auch nicht mehr im Leben. Als Person. Was mir aber fehlt ist das Gefühl, dass mich jemand liebt, das familiäre Eingebundensein, dass ich nie erleben durfte. Ich hab immer wenn ich mich in so Situationen wie jetzt befinde den Gedanken "Nicht mal meine Mutter hat mich geliebt, das selbstverständlichste der Welt, sein Kind zu lieben, ist ja klar, dass es auch wieder kein anderer tun kann".

    Warum ich daran hänge, weiß ich allerdings auch nicht, denn meine Oma hat mich ja zu sich genommen und sie hat mich wahrlich geliebt und tut das auch heute noch...


    Aber meine Kerle haben alle die selben Verhaltensweisen wie die meiner Erzeugerin gewesen sind. Sie hat mich nur abgeholt, wenn sie was von mir gebraucht hat, ich ihr bei was helfen musste, wenn sie sich vor anderen mal als "Mutter" hinstellen wollte. Ansonsten war alles wichtiger als ich, es gab in meinem ganzen Leben vielleicht eine handvoll gemeinsame Unternehmungen und die noch nicht mal alleine, an wirkliche Geschenke kann ich mich auch nicht erinnern, noch nicht mal Schulsachen oder Klamotten. Sie war nie ein wirklicher Teil meines Lebens. Außer wenn sie mich zurückweisen und demütigen konnte. Ich hatte ein paar Jahre, da wurde mir sofort schlecht, wenn das Telefon klingelte, weil ich direkt Angst hatte, das sie wieder was von mir will, nur um mich danach wieder abzuservieren....

    Ich wünschte mir bis heute, sie wäre einfach wie mein Erzeuger komplett aus meinem Leben verschwunden, dann wäre mir sehr viel Leid und Qualen erspart geblieben....


    Sie ist eine Vorzeige - Narzisstin und hat mich vom ersten Atemzug an systematisch zerstört...


    Ich hab mich schon in ganz vielen Beziehungen getrennt an einem gewissen Punkt. Aber an diesen muss ich immer erst hinkommen, bereit sein.

    Ich denke mein Freund nimmt mir die Entscheidung gerade ab, denn er meldet sich nicht mehr. Ich vermute Mal dieses Mal kommt er aus seiner Flucht nicht mehr raus.


    So lange hat er mich noch nie "abgeschaltet", zumal nicht mal groß was vorgefallen ist, außer dass ich ihm mit der Nachricht letzten Freitag vor Augen gehalten habe, wie es ist:

    Ich habe ihm geschrieben, das ich in seinem Leben irgendwo an 29 Stelle komme, wenn es gerade reinpasst, das er Planungen grundsätzlich ohne mich macht, ich nach 9 Monaten noch immer nicht mit zu seinen Freunden und Familie darf, ich somit null Bedürfnisse anmelden kann und alles nur so laufen würde, wie es für ihn passt und wie ungemein feige ich es finde, dass er seinem Dad nicht mal mehr gesagt hat, dass wir wieder zusammen sind und mich nun auch dort verleugnet. In der Nachricht stand auch, dass ich mir langsam zu Schade sei dafür um sein Spielzeug zu sein und das er sich endlich klar werden solle, was er wolle denn ich würde mich so nicht mehr behandeln lassen....

    Darauf folgte zwei Tage Schweigen - nur Bilder über Snap. Sonntagabend hat er mir geschrieben, dass er wisse dass es scheiße wäre das er sich das ganze Wochenende nicht gemeldet hätte, aber das ich leider Recht hätte (mit dem was ich da geschrieben habe) und das er sich klar werden müsse, was er wolle....


    Ich bin dann zu ihm gefahren und wir haben versucht zu reden....


    Seitdem wieder Funkstille. Seit Mittwoch noch nicht mal mehr Snaps und er reagiert nicht mehr auf meine Nachrichten. Auf die gestern war es klar, dass da nichts kommt aber heute Morgen hab ich ihn gefragt, ob er nicht mal langsam wieder aus seiner Höhle rauskommen möchte. Gelesen, keine Antwort...


    Ich fürchte ich habe bei ihm einen echt wunden Punkt getroffen, ihn mit all seinen Schwächen und Ängsten konfrontiert und seine Antwort darauf ist jetzt Flucht...


    Mylo,


    das dauerte sehr lange und unzählige Verletzungen und Enttäuschungen. Ich habe sie das letzte Mal gesehen an meiner Hochzeit, da ist sie nach dem Standesamt mitsamt ihrer ganzen Familie verschwunden und ich musste überall Fragen beantworten, warum meine Mutter sich auf meiner Hochzeit verpisst. Sie brauchte wieder ihr gewohntes Drama, ihren Mittelpunkt und da war mein Maß voll. Ich hatte drei Wochen vor der Hochzeit die erste Fehlgeburt und war eh am Boden zerstört, hätte eigentlich ihren Zuspruch gebraucht....Vermutlich habe ich das aber nur geschafft, weil ich zu dem Zeitpunkt der Meinung war, jemanden an meiner Seite zu haben, der jetzt mit mir durch´s Leben geht, auf den ich mich verlassen kann und der eine Familie mit mir möchte. In Wahrheit hab ich den nächsten Narzissen geheiratet der mir mein Leben genauso dreckig gemacht hat....

  • @Ano,


    ich hab da keinen Grund zu feiern gesehen. Ich habe einige Tausend Euro "Lehrgeld" bezahlt und bin mit NULL Cent ( noch nicht mal Rentenanteile!) aus einer siebenjährigen Ehe geschieden worden, die hätte mal "für immer" sein sollen.


    Ich denke für MICH da halt immer ich war es nicht wert, dass man für mich und die Ehe/Beziehung kämpft, ich war nicht toll genug, dass man mit mir zusammensein konnte/wollte/was auch immer....


    So denke ich auch gerade wieder. Sehr vielversprechend fing es an, alle haben sich für mich gefreut, ich hab für jeden so toll ausgesehen, so glücklich auf Bildern mit ihm - "Noch nie hab ich dich so glücklich gesehen" (ja, vermutlich war ich auch noch nie so glücklich wie mit ihm Anfang des Jahres) und jetzt denke ich dass an mir irgendwas nicht stimmen kann, wenn ich wieder abgelehnt werde und wieder die bin, die dauernd heult und nur Kacke erzählen kann, statt von unserer tollen gemeinsamen Zeit....


    Mit jeder dieser Erfahrungen hatte ich noch mehr das Gefühl, dass ich niemanden begeistern kann und nichts an mir habe um einen Mann zu halten....Und so ein Scheiß Scheidungsdokument belegt mir das auch noch, schwarz auf weiß.....Dem Typen habe ich nie mehr auch nur eine Träne nachgeheult, ich beweine mich nur noch selbst....

  • Dieses Jahr ist wirklich das Jahr der Verluste für mich.


    Mein Pferd verkauft (nachdem ich jahrelang mit mir gehadert habe), mein bester Freund, mit dem ich fast 15 Jahre durch dick & dünn gegangen bin, hat mich aus seinem Leben geworfen, weil seine Freundin so eifersüchtig ist und er keine Dramen wollte. Wir haben alles miteinander erlebt die letzten Jahre, waren immer füreinander da und jetzt meldet er sich nicht mehr. Reagiert nur noch wenn ich was schreibe. Lässt es auslaufen.

    Scheidung ist durch. Der Typ mir völlig gleichgültig, aber die Tatsache an sich halt...

    Mein Kind ist tot. Richtige Entscheidung, dennoch tut es mir weh.


    Und mein Freund gibt mir jetzt noch den Rest....

  • Nana, liebe Lea :) Obwohl ich gerade voll in Eile bin muss ich mir jetzt Zeit nehmen hier kurz einzuhaken.


    Ich bin auch geschieden. Ich habe auch Lehrgeld bezahlt. Aber was du aus der Erfahrung machst, wird auch durch deine Glaubenssätze bestimmt, die du hier ja formuliert hat. Schreib die doch mal bitte auf und überlege ob dir den Hemschi-Kurs mit der Bearbeitung von Glaubenssätzen das mal wert ist. Die müssten nämlich nicht sein wie sie aktuell sind.


    Ich hatte auch eine psychisch sehr kranke Mutter, die mich nicht geliebt hat und einen abwesenden Vater und leider auch keine hilfreiche Oma. Der Gedanke, dass jemand um dich kämpfen wollen muss, ist schon mal kein guter Ansatz, auch wenn ich daran auch mal geglaubt habe. Es muss und sollte kein Kampf sein. Auch hier spielen die Glaubenssätze wieder eine große Rolle.


    Dann würde ich dich bitten dir deinen eigenen Thread durchzulesen. Als du glücklich warst hast du das mit deinem Pferd doch ganz anders bewertet und beschrieben? Nämlich als Befreiung, als Entscheidung mit der es dir und Pferd besser geht? Warum ist diese Einschätzung nun nicht mehr richtig? Komm mehr in die Mitte.


    Und dein bester Freund: Ich hatte immer den Eindruck er wäre lieber dein Partner als dein Kumpel. Das würde auch die Eifersucht der Freundin erklären und den Kontaktabbruch. Auf dieser Basis kann eine Freundschaft nicht bestehen. Hast du denn auch weibliche Freundinnen?

  • Mit Kampf meine ich jetzt auch eher so Dinge wie aktuell. Das ich ihm mehr wert bin als seine Flucht, dass ich ihm so viel bedeute, dass er sich den Dingen stellen möchte. So einen "Kampf" meine ich....


    Wenn diese Kurse nicht so abnormal teuer wären dafür was unter dem Strich rausspringt, hätte ich schon lange das halbe Internet gemacht und wäre bei verschiedenen Coaches gewesen. Haben dir diese Kurse wirklich was gebracht?


    Die Entscheidung das Pferd verkauft zu haben, ist durchaus richtig gewesen. Die zweifele ich ja auch nicht an. Traurig, dass es so kommen musste, bin ich dennoch. Zumal die Madame, die ihn gekauft hat sich heute nicht mehr an ihr Versprechen erinnert, das ich noch weiterhin mit ihm zu tun haben darf. War auch eine sehr enttäuschende Nummer für mich.


    Ich habe schon weibliche Freundinnen, allerdings sind zwei davon Mitte 60 und daher wirkliche Unternehmungen eher wenig. Zwei weitere wohnen sehr weit weg und wir haben den meisten Kontakt eher über Chats. Ich habe mich schon immer mit Männern wohler gefühlt, als mit Frauen.

  • Ja, diesen Kampf meine ich auch. Der gehört gar nicht in eine Beziehung. Ich fand auch bearbeitenswert dass du vor ein paar Posts geschrieben hast "so lange ich noch Gefühle habe", denn die Gefühle werden von der Angst/VA ja maßgeblich mitgestaltet. Ist es dann so ratsam dein Gefühl an die Spitze deiner Entscheidungen zu stellen?


    Mir haben die Hemschikurse viel gebracht. Ich habe wirklich mehr als die Hälfte gekauft und mehr als einmal gemacht. Aber auch wenn Hemschi dir nicht so zusagt: Lass das nicht ein Hinderungsgrund sein die Glaubenssätze zu bearbeiten. Ja, eine Mutter sollte ihr Kind lieben, aber nicht jeder Mensch ist zu Liebe in der Lage. Ihre psychische Krankheit macht keine Aussage über dich. Der Glaube, dass Liebe sowas überwindet, steht auf zu wackeligen Beinen um darauf ein Leben aufzubauen. Also ist es sinnvoll diese Überzeugung zu bearbeiten oder nicht? Der Kurs kostet 79 Euro. Ich gebe zu, das ist schon Geld, aber ein Pferd kostet deutlich mehr. Es ist auch immer die Frage was einem bestimmte Dinge wert sind.


    Ich fände es gut wenn du deine Gefühle nicht mehr so stark ans Steuer setzen würdest, sondern dich mehr auf belastbare Faktoren im Leben und in der Liebe konzentrieren würdest. Eine Freundschaft mit einer Frau (in deinem Alter oder zumindest in einer ähnlichen Lebenssituation) könntest du auf Augenhöhe führen. Keine amourösen Interessen spielen mit rein. Hinterfrag doch mal warum du mit Männern besser klar kommst? Vielleicht kommen sie dir da entgegen wo es eine Frau nicht tun würde?


    Ich stimme einigen hier zu, die es schon vor mir gesagt haben: Du drehst wie bei "Täglich grüßt das Murmeltier" eine Schleife. Ich sehe, dass du deine Schritte gehst, keine Frage. Du bist schon viel weiter gekommen in all den Jahren. Aber du bist auch frustriert, dass sich nicht schon mehr getan hat. Es reicht dir noch nicht. Also geht es weiter, oder?


    Selbstmitleid finde ich nicht schlimm. Ich würde dir sogar raten dieses Wochenende so richtig aufzudrehen, heulen, jammern, klagen, das komplette Programm und am besten sogar extra etwas übertreiben, so richtig drin baden. Manchmal muss das sein. Und am Sonntagmittag oder -nachmittag erklärst du das beendet und erlaubst es dir erst mal nicht mehr dich zu bemitleiden, sondern sagst dir jedes mal, dass du der Steuermann in deinem Leben bist und selbst entscheidest wem du deine Zeit schenkst und wie du sie verbringst.


    Du wusstest wenn du an der Beziehung fest hältst würde es Zeiten wie jetzt gerade geben. Und es wird nicht das letzte mal sein. Es war deine bewusste Entscheidung. Ich finde es wichtig, dass du das wirklich verinnerlichst. Deine aktuelle Beziehung hat Bindungsangst als Thema. Fakt. So lange du dich wie ein Spielball fühlst, geht es vermultlich nicht weiter oder zumindest nicht in dem Tempo dass du gerne hättest.

  • Hallo Lea,


    das klingt wirklich sehr schlimm, wie deine Mutter sich dir gegenüber verhalten hat und verhält. :cry: :cry: Ich würde sagen, dass sie schwer psychisch gestört ist (und das formuliere ich an der Stelle bewusst so wertend), was sie aber meiner Meinung nach keineswegs von ihrer Verantwortung entbindet! Ich denke, es ist verständlich, dass man sich immer noch nach der Liebe sehnt, die man nie bekommen hat, auch wenn man die Mutter glücklicherweise so auf Abstand halten kann, dass sie einem nicht mehr so bewusst weh tun kann. Ich bin an der Stelle auch etwas ratlos, denn die Männer scheinen doch ja daran zu erinnern, dass du nie das von deiner Mutter bekommen hast, was du dir wünschtest bzw. was ein natürliches Bedürfnis von jedem Kind ist. Insofern scheint da doch noch die alte Wunde zu bestehen, oder? Die Enttäuschung über das Verhalten der Mutter und die tiefe Trauer darüber? Ich weiß aber nicht wirklich, ob das ausschlaggebend dafür sein könnte, dass du noch nicht auf Männer triffst, die dir das geben, wonach du dich sehnst. Aber vielleicht wäre es auf der psychischen Ebene wert, da nochmal hinzuschauen und die Enttäuschung, die du gegenüber der Mutter möglicherweise noch empfindest, aufzulösen?


    Ich denke für MICH da halt immer ich war es nicht wert, dass man für mich und die Ehe/Beziehung kämpft, ich war nicht toll genug, dass man mit mir zusammensein konnte/wollte/was auch immer....

    Aber zu einer Sache gehören doch fast immer Zwei und es muss nicht zwangsläufig der Auslöser bzw. die Ursache auf deiner Seite liegen. Man könnte es doch auch genau andersrum sehen und mal sehr (!) überspitzt formulieren "er war nicht fähig, um an sich zu arbeiten", "er war zu ängstlich, um sich mit unseren Problemen zu konfrontieren" usw. Vielleicht hilft es dir, wenn du dir bei solchen gedanklichen Abwertungen immer noch mindestens eine alternative Erklärung überlegst, auch wenn du die momentan nicht für richtig hältst bzw. noch nicht glauben kannst. Manchmal ist man ja so aufgrund eigener Trigger in seinem Erleben eingeschränkt, dass man sich das gar nicht vorstellen kann, dass es noch andere Erklärungen gibt. Aber wenn man es aufschreibt, ohne es zu glauben, bekommt zumindest eine andere Erklärung auch etwas Raum. Und irgendwann dringt sie dann vielleicht in dein Innerstes vor und du beginnst selbst an deiner bisherigen Bewertung "ich bin nicht gut genug" zu zweifeln und fragst dich mit der Zeit, ob es nicht doch auch an etwas anderem gelegen haben könnte.

    Es tut mir sehr leid, dass du dich so abwertest. :cry:


    Was deinen Freund betrifft: Die letzte Nachricht von ihm war, dass er sich klar werden müsse, was er wolle, oder? Ich kenne so eine Antwort auch als ausweichendes Verhalten. Da wird sich dann so lange zurückgezogen, bis die Distanz wieder passend ist und dann kommt die Person ohne das Thema zu erwähnen, eines Tages wieder auf einen zu und tut so, als wäre nichts gewesen. Da fragt man sich dann schon manchmal, ob die Person sich in der Zeit klargeworden ist, was sie will, oder ob sie einfach nur den Kopf in den Sand gesteckt und so lange verdrängt hat, bis die seelischen Qualen nicht mehr vorrangig waren.

    Wahrscheinlich wäre es aber auch kontraproduktiv, einem solchen Menschen Druck zu machen und ihn darum zu bitten, sich bis zu einem bestimmten Datum klar zu werden, was er will. Da würde wahrscheinlich erst Recht eine Flucht erfolgen. Vielleicht kann man es aber so machen, falls er wieder auf dich zukommen sollte, dass du als Bedingungen vorgibst, dass du für dich geklärt haben will, wie er zu dir steht. Das klingt vielleicht für ihn nach Erpressung, aber wenn du diese Klarheit brauchst, finde ich es richtig, diese von ihm einzufordern. Es ist wahrscheinlich, dass er diese Klarheit nicht bieten kann und dann wieder untertaucht. So ist das mit meinem Ex-Freund auch sehr lange (über 2 Jahre) gegangen, bis er mir eines Tages schrieb, dass er mir keine Beziehung bieten kann. Erst da konnte ich loslassen.

    Mit Kampf meine ich jetzt auch eher so Dinge wie aktuell. Das ich ihm mehr wert bin als seine Flucht, dass ich ihm so viel bedeute, dass er sich den Dingen stellen möchte. So einen "Kampf" meine ich....

    :cry: Könnte es eventuell hilfreich sein, das Verhalten anderer davon zu entkoppeln, was deren Verhalten über dich aussagt? Ich glaube, dass das Verhalten der anderen Menschen oft weitaus weniger mit einem selbst zu tun hat, als man glaubt. Wegen alter Muster und Trigger schlussfolgert man verständlicherweise oft, dass das Verhalten nur bedeuten könne, dass man nicht geliebt wird, verlassen ist, hilflos ist usw. Aber es ist sehr wahrscheinlich, dass das Verhalten anderer Menschen gar nicht auf einen selbst als Person gerichtet ist, sondern dass die Leute einfach selbst sehr mit sich kämpfen und mit ihren eigenen Problemen. Seine Flucht sagt meiner Meinung nach viel weniger über dich als Person aus, als über seine eigenen innerseelischen Prozesse. Zwar bist du vermutlich der Auslöser und triggerst ihn vermutlich auch, aber ich glaube, es könnte hilfreich sein, wenn man keine direkte Verbindung zwischen dem Verhalten eines anderen und der Bewertung über sich selbst zieht. Vielleicht hilft auch da, sich eine Liste zu schreiben, mit Gründen, z. B. "mögliche Gründe, warum sich ... zurückzieht". Wenn dir dann sowas einfällt wie "weil ich nicht gut genug bin", würde ich so lange weiter nach möglichen Gründen überlegen, bis dir Gründe einfallen, die mehr mit ihm zu tun haben, z. B. so wie das oben "weil er seine Ängste nicht überwinden kann" usw.


    Ich denke, damit könntest du, wenn dir das Aufschreiben zusagt schon einmal selbst deine Heilung in die Hand nehmen, bis du vielleicht den passenden Therapeuten oder Coach findest. Du könntest z. B. hier ein eigenes Thema eröffnen, wo du diese alternativen Erklärungen reinpostest. Vielleicht würde dir das helfen? Es ist aber nur ein lieb gemeinter Vorschlag von mir. Mir tut es so leid, zu lesen, wie du leidest und ich würde dir sehr gerne helfen. So wie du deine Probleme schilderst, erkenne ich auch vieles von mir. Leider fällt es mir meistens einfacher, anderen Tipps zu geben, als das bei mir selbst umzusetzen. :( Das ist natürlich auch nicht gut, aber vielleicht taste ich mir so auch an die Ideen ran, bevor ich mich selbst traue, sie umzusetzen.


    Ich schicke dir auf jeden Fall liebe Grüße und pass gut auf dich auf. <3 :flower:

  • Hi Lea!


    Wenn ich Dich lese, kann ich Deine wimmernde, ängstliche Stimme regelrecht hören, obwohl ich sie garnicht kenne.

    Und ich finde mich oft in diesen Gefühlslagen wieder. Du reflektierst viele Dinge auf kognitiver Ebene. Aber Du kommst so schlecht an Dich heran. Das ist der Grund, warum ich es bei Dir so einschätze, dass Du innerhalb einer Beziehung nicht genug auf Dich allein fokussiert sein kannst, weil Du permanent dazu neigst, Dich gedanklich mehr mit seinen Mustern und Reaktionen zu befassen. Und dann nicht mehr ausreichend Raum hast, zu Dir selber durchdringen zu können.

    Ich habe das gleiche Problem. Tatsächlich lief es mit mir selbst erst besser als ich beschlossen habe, Abstand durch Kontaktabbruch von ihm zu bekommen.


    Dir fehlt stabiles Urvertrauen. Die eigentlich wichtigste Bezugsperson in Deinem Leben hat es Dir nicht vermitteln können.

    Deshalb wäre es von existenzieller Bedeutung, wenn Du dieses, durch kleine Schritte und damit einhergehenden positiven Auswirkungen, aufbauen könntest. Wenn Du feststellst, dass Du Dein Wohlbefinden, allein durch Dein Handeln, positiv beeinflussen kannst. Dein Gehirn braucht diese Erfahrung. Dann können sich positive Glaubenssätze überzeugter festsetzen. Dadurch würde von Zeit zu Zeit der Glaube an Deiner Selbstwirksamkeit wachsen. Du würdest mehr und mehr spüren, dass Dein Wert nicht vom Verhalten Deiner Mitmenschen abhängig ist. Vermutlich hast Du Dich zu Beginn der Beziehung von Deinem Freund bedingungslos geliebt gefühlt. Er hat Dir das Gefühl gegeben, vollkommen zu sein.

    Im Grunde hast Du nun mehr Angst davor, Dich selbst wieder zu verlieren statt ihn. Den Teil Deines, durch ihn idealisierten, selbst.

    Deshalb fühlt es sich wie sterben an, ihn loszulassen. Weil dieser, durch ihn gewonnene Teil in Dir, tatsächlich wieder zu sterben scheint / weg geht, wenn er weg ist.

    Könnte das in etwa so sein?

    Könnte Deine Angst daher rühren?

  • Liebe Lea,


    ich muss Inso zu 100 Prozent zustimmen. Ich habe gerade nochmal einen Großteil Deines Threads hier gelesen. Selbst in den beiden ersten Monaten Eurer Beziehung, in denen noch nicht klar war, dass er BAler ist, bist Du massiv in Deine VA gerutscht. Dann kam im Mai das erste Off. Seither sind sechs Monate vergangen und ich kann nicht erkennen, dass es Dir seither auch nur ansatzweise besser geht.


    Ich kenne es von mir selbst, dass das Grübeln übermächtig werden kann. Aber das ist ein Schutzmechanismus, um nicht zu sehr ins Fühlen zu kommen, was hinter Deiner VA noch alles steckt.


    Es wirkt auf mich so, dass selbst bei einem bindungssicheren Mann starke Trigger für Dich kämen, die Du noch nicht bewältigen kannst, um eine gesunde Beziehung zu führen.


    Zudem ist mir aufgefallen, wie oft und intensiv Du Deinen Freund verteidigst. Viel wichtiger wäre aber, dass Du anfängst, Dich selbst zu verteidigen und für Dich einzustehen. Der einzige Mensch auf der Welt, der Dich bedingungslos lieben kann und muss, bist Du selbst. Du hast eine Menge Sch... mit Deiner Mama erlebt. Genau da würde ich in einer Therapie ansetzen. Du musst Deine inneren Anteile anfangen auch emotional zu verstehen. Und genau das scheint bei Dir nur zu funktionieren, wenn Du nicht in einer Beziehung bist. Denn dann hängst Du in Deinen Gedanken nur bei Deinem Partner.


    Führe Dir bitte nochmal vor Augen: Seit sechs Monaten eiert ihr rum. Er hat null Motivation an sich zu arbeiten, ist nicht für Dich da, wenn Du ihn brauchst und tut Dir einfach nicht gut, weder jetzt noch in Zukunft. Trenn Dich von ihm, um wieder ins Handeln zu kommen. Du bist handlungsfähig, auch wenn es sich vielleicht nicht so anfühlt. Und das einzig sinnvolle Handeln, liegt im Moment in der Trennung. So kommst Du wieder in die Aktivität.


    Nutze das Wochenende vielleicht, um schon mal nach Therapeuten zu suchen. Ich denke, eine Schematherapie, die Vergangenheit und Gegenwart gleichzeitig berücksichtigt, könnte passen, damit Du auch relativ schnell erste Erfolgserlebnisse hast. Alternativ könnte auch eine tiefenpsychologische Therapie hilfreich sein, um an Deinen Mustern zu arbeiten. Dein Selbstwert wird sich dadurch automatisch verbessern.


    Schau nicht auf ihn, sondern nur auf Dich. Mach mit ihm einen Termin aus, um die Trennung auszusprechen. Im ersten Moment wirst Du Dich nicht besser fühlen, aber vermutlich schon wenige Wochen später. Darauf verwette ich meinen Hintern.

    Du hast die Scheidung durchgezogen und auch den Kontakt zu Deiner Mutter abgebrochen. Dann schaffst Du nun auch die Trennung von Deinem Freund.

  • Liebe Lea,


    der Schmerz, den Du jetzt spürst, ist nicht leicht auszuhalten. Das tut mir wahnsinnig leid, so dass ich Dir zunächst sagen möchte: Fühl Dich gedrückt!


    Achte die nächsten Tage gut auf Dich und mach Dir klar, dass das Ende der Beziehung nicht in Dir als Mensch begründet liegt. Du bist dadurch auch nicht weniger liebenswert.

    Es ist nur schlicht zu viel zwischen euch passiert in den letzten Monaten, vor allem auch durch seine BA. Da hattest Du einfach keine Chance, auch weil er nichts ändern wollte.


    Ich denke an Dich!


    Viele Grüße


    Mylo


    P.S.: Und blockier ihn am besten auf allen Kanälen, um wirklich Abstand gewinnen zu können.

  • Insomnia, ja ich war so glücklich. Da war endlich jemand, der mich gesehen hat, der permanent den Kontakt gesucht hat, der sich die kleinen Dinge gemerkt hat, die ich ihm erzählt habe, der mich verwöhnt hat, jede freie Minute mit mir verbracht hat. Er hat mich quasi erobert, aber nicht mit "Lovebombing", sondern das hat sich sehr schön hin entwickelt gehabt. Es war so sehr schön, dass er so oft neben mir geschlafen hat. Ich kannte das gar nicht. In seinen Armen schlafen dürfen war wie ein Traum für mich.


    Auf einmal war da jemand, der mit mir in Urlaub fahren wollte. Die ganzen Kleinigkeiten, die man so lieb gewinnt. Morgens mit einem "Guten Morgen" geweckt zu werden, Abend mit einem "Gute Nacht" ins Bett zu gehen für den Fall dass er nicht dagewesen ist. Mich überraschen, vor meiner Türe stehen weil er wusste, das ich mich freue...


    Ich liebe sein Lächeln und wie er mich vor der Klotze immer in seine Arme gezogen hat zum kuscheln. Wie er mich nachts umarmt hat wenn ich mich weggedreht hatte. Er kann super kochen, ich hab das genossen bekocht zu werden.....


    Jetzt haut er wieder ab mit den selben Begründungen wie schon im Mai und blickt es wieder nicht, dass seine Angst das Problem an allem ist. Und ich bin völlig verzweifelt, weil ich genau NICHTS tun kann dagegen. Auch nicht gegen den Schmerz in mir gerade, der sich anfühlt als würde es mich in jede Richtung zerreißen.


    Ich weiß gar nicht wie ich mich jetzt noch fühle. Innerlich gestorben, weil nun meine Hoffnung gestorben ist er bleibt bei mir....

  • Er hat sich davor gedrückt mit mir zu sprechen. Ich bin zu ihm gefahren, da war das Auto vor der Einfahrt. Ich hab geklingelt. Nichts passiert. Ich hab geschrieben er möchte bitte rauskommen. Er schrieb er sei im Fitness. Ich bin dahin gefahren (ist nur ein Katzensprung weg von seiner Wohnung) und hab gemeint, dass er dann halt da raus kommen soll. Er meint er könne jetzt nicht mit mir reden...Ich bin wütend wie ich war wieder zu ihm gefahren und wollte ihm seine Sachen, die ich dabei hatte vor die Türe stellen ( hab ich ihm geschrieben, das ich das tun werde) - komm wieder bei ihm an nur ein paar Minuten später, war das Auto weg....Er hat sich somit ganz klar gedrückt vor einem Gespräch mit mir, denn er kann nicht im Fitness gewesen sein, stand ja da vor der Türe und sein Auto war ja einige Minuten vorher noch da. Ich hätte ihn auf dem Weg zur Wohnung laufen sehen...


    Auf WhatsApp kam dann, dass er da jetzt einen Schlussstrich ziehen müsste, er hätte Gefühle für mich, aber das er mir nicht sagen könne das er mich liebt nach 9 Monaten sei nicht er, das er mich nicht mit zu seinen Eltern und Freunden nimmt nach so langer Zeit, sei auch nicht er ( dass das aber mit seinen Ängsten zusammenhängt, weil er damit eine Vertiefung vermeidet, sieht er leider nicht) - er hätte sich immer wohl bei mir gefühlt und wäre gerne bei mir gewesen weil ich eine tolle Frau sei, aber für eine gemeinsame Zukunft würde es nicht reichen....


    Das hab ich jetzt genau so schon zum dritten Mal gehört, und jedes verdammte Mal, also die ersten beiden Male kam er wieder, weil er mich vermisst hat ;( Wobei er beim ersten Mal nicht Schluss gemacht hat, da wollte er sich nur klar werden was er will...Schluss machen tut er jetzt zum zweiten Mal.


    Wie kann man so blind sein, dass er das nicht blickt was da abgeht?