Weg vom Drama

  • und noch eines.


    Du siehst hinter jeder Antwort hier gleich ein Angriff auf dich.


    Ich hab hier (in diesem thread)noch überhaupt kein einzigen Angriff auf dich wahrgenommen! Im Gegenteil, es waren viele gute Ratschläge, Hilfestellungen, konstruktive Kritik bzw hinterfragen einiger einiger deiner Ansichten.

    Ja, mit er Zeit wurde der Ton mal rauer und deutlicher aber immer definitiv angemessen.


    Ich bin eher überrascht, wie geduldig dir hier immer wieder gute Antworten/ Hilfen gegeben werden, obwohl alle abgeschmettert werden.


    Du bist natürlich in deinen Mustern gerade voll drin und da überhaupt noch etwas klar zu sehen, dass ist extrem schwer. Das weiß ich, aus Erfahrung.


    Mit Abstand sieht man aber die Muster. Das war auch so, nach der Abtreibung.

    Jeder hier hat genau gesehen, dass es zur Katastrophe kommt, wenn ihr wieder ins on geht, es wurden hier zahlreiche Bedenken geäußert.

    Es ist natürlich dein Leben, deine Entscheidung und manchmal muss man eben ein paar mal auf die Nase fallen, ehe man es dann besser macht.

    Aber glaube mir, hier wollen tatsächlich alle nur ein Bestes und keiner will auf dir Rumhacken

  • Und ja, auch in meinem Freundeskreis gibt es welche. Und ich kann mich mit keiner von ihnen wirklich identifizieren. Die haben alle ihre Familie, ihre Kinder oder einen Partner, mit dem sie ihr Leben bestreiten und die Themen die da so aufkommen, interessieren mich NULL.

    Aber vielleicht könntest du genau da wichtige Dinge zum Thema "sichere Bindungen" erleben und erlernen? In meinem Freundeskreis und auch in meinen Sportgruppen gibt es zB kaum funktionierende Beziehungen und Familien und inzwischen glaube ich dass das ein Nachteil sein kann, weil wir uns dadurch ungewollt gegenseitig in unserer Weltsicht eher bestärken und bestätigen, aber wenig neue Impulse für Beziehungen bekommen.

  • Vorurteile gegenüber einem Geschlecht sind sexistisch. Natürlich.

    Genauso wie Vorurteile gegenüber Ausländern rassistisch sind.


    Mit deinen extremen Vorurteilen gegenüber Frauen (von denen du ja sehr überzeugt bist, weil du mit Frauen Kontakt hast…), bist du also sexistisch. Und das finde ich hier mehr als unangemessen.



    Ich bin jedenfalls definitiv raus.

    Mit solchen Menschen brauche ich nicht einmal online Kontakt :)

    Viel Glück dir weiterhin.

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  • Liebe Lea,


    aber genau die Tatsache, dass es "nur" deine persönliche Erfahrung widerspiegelt wie du sagst, macht es ja sexistisch. Ähnliche Pauschalisierungen kennt man ja (viele wahrscheinlich auch von sich selbst, wobei ich mich einschließe) von Erfahrungen mit Menschen aus anderen Kulturen/Ländern. Dann ist es Rassismus. Und vieles davon läuft sehr unbewusst ab. Und ich möchte mich da auch gar nicht rausnehmen.

    Meine persönliche Erfahrung ist zum Beispiel eher umgekehrt: Ich muss sagen, dass viele meiner männlichen Freunde (und das ist die Mehrheit) keinen richtigen Zugang zu ihren Gefühlen haben und bestimmte Themen systematisch verdrängt werden. Das ist traurig und macht die Beziehung zu ihnen leider auch irgendwie unvollständig. Stattdessen redet man über Fußball, Autos oder was weiß ich...

  • Na aber wenn das eben meine Erfahrungen sind?


    Ich mag ja nicht behaupten, dass alle Frauen so sind. Die meisten, die ich persönlich in meinem Leben kenne sind es aber leider. Ich habe ja auch Freundinnen, aber da ist es dennoch so, dass ich mich mit Männern einfach wohler fühle. Diese ganzen verrückten Dinge, die ich bisher erlebt habe, habe ich allesamt mit Männern erlebt. Ich kann auch mal mit einer Frau einen Kaffee trinken gehen, kein Problem. Aber es ist für mein Empfinden einfach nicht das selbe. Meine beste Freundin habe ich schon seit 2008 und wir schreiben auch jeden Tag miteinander über Gott und die Welt, kennen uns In und Auswendig, nur lebt sie leider nicht in Deutschland und wir sehen uns alle paar Jahre mal und das auch nur, wenn ICH den Weg zu ihr auf mich nehme, weil sie das aufgrund von Ängsten nicht kann. Mit der anderen Freundin, 65 Jahre alt, telefoniere ich einmal die Woche ein paar Stunden (ja, kein Witz, und das obwohl ich normal telefonieren gar nicht mag), weil wir uns auch immer etwas zu erzählen haben. Und die Dritte im Bunde mit der ich super kann, kenne ich auch schon seit 2009, wohnt aber leider auch weiter weg. Aber das sind wirklich die Ausnahmen in meinem Leben.


    Ich fühle mich einfach generell wohler mit Männern - das hatte ich schon seit frühester Kindheit, das ich lieber mit den Jungs gekickt habe, als mit den Mädchen mit Barbies zu spielen, wenn die Nachbarschaft sich zum spielen draußen getroffen hat...

  • Ich gebe hier eh (mal wieder) auf. Weil du einfach noch nicht an deine Themen heran willst (scheinbar. Ist jetzt einfach meine Schlussfolgerung)

    Gibt es hier so etwas wie eine Mission, die da lautet, dass man andere User dahin bekommen muss, wo man sie haben will und wenn sie (noch) nicht dort sind, ist die Mission noch nicht erfüllt? So kommt mir das jedenfalls häufiger vor. Es erklärt vor allem die Ungeduld und die teilweise wirklich unempathischen Worte von einigen.

    Mann Lea...Du weißt, ich habe meistens sehr viel Verständnis für Deinen Toxikummer. Leide ich doch seit Monaten genauso krank wie Du.

    Aber - alter Schwede - Du stehst nicht ganz am Anfang eines (Er)Lebens. Du bist eigentlich noch garnicht existent. Quasi noch in der Mache 😅🙈

    Ich finde die nett gemeinten Worte hier teilweise echt grenzwertig. Zwar kann ich verstehen, dass es einen selbst aufregt, wenn jemand hier so deutlich und klar auslebt, was man selbst vermutlich noch nicht kann, aber wieso schaut ihr denn da nicht auch selbst ein bisschen bei euch hin, als jemandem, der sich in einer schwierigen Zeit befindet, solche Rat-Schläge zu geben, um die ja noch nicht mal gebeten wurde. Mir tut das in der Seele weh, wie gut Gemeintes, wirklich nicht gut anzukommen scheint, aber viele hier packen einfachi immer noch eine Schippe mehr drauf. :cry:


    Das ist doch keine Hilfe für Lea (sondern allenfalls für euch selbst), was einige hier betreiben. Sorry, aber das macht mich echt wütend.


    Und einem dann noch die eigene Wahrnehmung ausreden wollen, wie z. B. Synne es hier macht mit


    finde ich absolut daneben. Es ist auffällig, wie hier viele die eigenen Intentionen als vermeintliche Sorge und Wohlwollen um eine andere Person verpacken, aber wie deutlich zu erkennen ist, dass viele kaum fähig sind, sich auf das Erleben der anderen Person einzustellen und dieses gelten zu lassen. Von außen wird definiert, was jemand anderes als angemessen zu erleben hat und was nicht, was ein Angriff ist und was nicht. Was hier abläuft ist schon sehr tief drin in der Selbstentfremdung und meiner Meinung nach bedenkenswert.

  • Lebenleben - ich finde ein Dokumentieren, mit der Erwartung, keinerlei Reaktionen erhalten zu wollen, ist besser in einem persönlichen Tagebuch aufgehoben.


    Das Forum verstehe ich eher als eine Art anonyme Selbsthilfegruppe.

    Mir ging es um Lea's Beiträge und einige der Kommentare dazu. Um was geht es dir?

  • Liebe lebenleben,


    Wir könnten Lea hier natürlich auch mit Samthandschuhen anfassen und trösten, wenn Sie wieder offenen Auge in etwas toxisches (zurück)läuft.


    Da mag es Lea für den Moment vielleicht besser gehen aber wird es dauerhaft irgendwas besser machen?


    Nö!


    Ja, die Freunde, die einem zuhören und "du arme, ich fühl das so!" Mögen einem zwar angenehm sein aber lieber sind mir die, die sagen, dass ich da gerade Mist baue oder dabei bin, mich selbst völlig unglücklich zu machen.

    Die sind unangenehm, weil man das nicht hören will.

    Aber Sie wollen einem wenigstens helfen.


    Lea ist kein Neuling, der die Muster noch nicht kennt, die Themen, Mechanismen, die Ursachen.

    Sie hat nicht gerade eben erst angefangen sich und alles gewesene zu reflektieren.

    Man hat es sanft verucht, man hat es nachdrücklicher versucht aber da ist keinerlei Einsicht, kein Wille aus dem toxische Sumpf raus zu kommen, was zu ändern.

    Wie Hemschi sagt, dass Universum wird eine ein so lange seine Lektion vor den Latz knallen, bis man es gecheckt hat

  • Mir ging es um Lea's Beiträge und einige der Kommentare dazu. Um was geht es dir?

    Um Lea's Beiträge und einige der Kommentare dazu.


    Du scheinst sehr angetriggert zu sein.

    Schlaf ne Nacht drüber.

    Vielleicht kommst Du morgen ins Gespräch mit Dir.

    Letztendlich bist doch auch Du hier, um Antworten auf Deine Fragen zu bekommen.

    Tatsächlich habe ich oft auch Antworten im Strang anderer User gefunden

  • Ey Leute ganz im Ernst, lest euch den Beitrag von Lebenleben nochmal durch. Da ist einiges ziemlich Nachvollziehbares drin. Ich finde auch, dass der Ton in diesem Thread ziemlich rau ist. Es hat teilweise ehrlich gesagt fast was Gehässiges. Und das sehe ich wie Lebenleben, das ist nicht fair und macht den Eindruck, dass hier eigene Unzufriedenheiten abgeladen wird.


    Und ob Lea jetzt eurer Meinung nach Fortschritte macht oder nicht ist doch erstmal zweitrangig. Übrigens sagt Hemschi auch, dass es jeder in seinem Tempo macht und man vielleicht noch ganz am Anfang der Reise steht. Tue ich auch. Ich öffne mich nur nicht so sehr wie Lea. Aus Angst vielleicht vor genau solchen Reaktionen. Und auch wie jeder dieses Selbsthilfeforum (sehe es auch als so etwas) nutzt, bleibt doch jedem selbst überlassen. Das sollte nicht bewertet werden. Andererseits bin ich auch noch relativ neu und kann die Beziehungen einzelner Teilnehmenden untereinander hier noch nicht richtig einschätzen und bin vielleicht zu empfindlich ;)

  • Ich muss noch einmal unterstreichen, dass dies nicht Leas 1. Thread ist.

    Nicht die erste toxische Beziehung.

    Auch nicht das erste Kind.


    Ihre Erzählungen zu den letzten Beziehungen waren erschreckend. Besorgniserregend.

    Da waren sogar Situationen, in denen sie hätte sterben können.

    Und ihr damaliger Partner hat sie nach eigener Aussage dabei allein gelassen.


    Ja. Ich habe hier energischer gedrückt, als ich es bei „Neulingen“ machen würde.

    Eben genau wegen dieser Horrorgeschichten, an denen sie uns schon hat teilhaben lassen.

    Wäre sie eine Freundin im „real live“, hätte ich noch ganz anders reagiert. Auch wenn’s übergriffig ist.

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  • Ach, ich bin bei dem Thema echt hin- und hergerissen.


    Einerseits klar, jeder macht das in seinem Tempo und jeder nutzt das Forum wie er möchte und sollte hier natürlich Hilfe finden. Ich glaube das ist an sich auch gegeben. Jedenfalls fand ich die Leute hier immer maximal bemüht und den Ton eher liebevoll. Ich will auch nicht das Lea sich unverstanden fühlt und dann nicht mal mehr hier die Ansprache und Anteilnahme findet.


    Andererseits ist hier zu schreiben ja schon sowas wie ein Appel an die anderen Teilnehmer sich zu beteiligen, ihr Wissen und ihre Meinung einzubringen. Und die Teilnehmer sind keine Therapeuten, also nicht verpflichtet den Nutzern diese spezielle Beziehung der Nachbeelterung ohne Urteil anzubieten. Sie können sagen wie sie es eben sehen.


    Natürlich soll Lea ihren Weg in ihrem Tempo gehen. Ich glaube vielleicht nutzt Lea das Forum hier wirklich eher um mal drüber zu reden. An sich weiß sie ja auch viel mehr über Bindungs- und Verlustangst als die meisten die ihr antworten, weil sie sich schon so lange damit beschäftigt. Vielleicht kommt daher die Irritation. Vielleicht sucht Lea eben gar keine Tipps, Ratschläge, Therapeutenlisten und so weiter? Vielleicht geht es nur darum den Schmerz mit anderen zu teilen? Drüber zu reden verschafft einem ja oft eine kleine Erleichterung, auch wenn es nicht hilft das Problem aufzulösen. Ich glaube mich zu erinnern, dass sie auch schon öfter gefragt wurde, was genau sie von den Nutzern gerne möchte, welche Hilfe sie sucht. Vielleicht kannst du SugarLea darauf noch mal antworten.


    Mir kommt es allerdings auch so vor, wie Radi es formuliert hat. Es wirkt als wollte Lea ihre Themen im Moment nicht angehen, obwohl eigentlich ein günstiger Zeitpunkt wäre ein paar Dinge zu tun. Ist erlaubt, keine Frage. Aber dennoch irgendwie schade. Vielleicht ist es noch zu früh. Und manchmal wirkt es als hätte Lea vergessen was sie selbst noch kurze Zeit vorher geschrieben hat. Ich glaube das irritiert auch manchmal. Dieser starke Perspektivenwechsel. Und so eine Art von Beobachtung ist schwer zu kommunizieren, kann für Lea aber sehr wertvoll zu erfahren sein.


    Wie in einer Freundschaft auch finde ich hier es manchmal sehr schwer einem Freund/Nutzer eine Beobachtung mitzuteilen, die vielleicht wie eine Kritik oder wie ein Vorwurf wirken könnte. Die Gefahr dass der Freund gekränkt ist und dicht macht oder wie bei Nicnov gar nicht erst auf macht ist da. Die Beziehung könnte beschädigt werden. Ich könnte wie ein Besserwisser wirken oder als würde ich mich über die Person stellen, als wüsste ich über den Freund besser Bescheid als der über sich selbst.

    Aber nichts zu sagen ist auch schwierig. Besonders wenn der Freund das Thema wieder an einen heran trägt. Das hieße ich würde entscheiden, dass der Freund nicht in der Lage ist die eine Info zu handeln und seine Reaktion darauf zu finden. Und vielleicht beschädigt es die Freundschaft auch wenn ich dann innerlich da sitze und mir meinen Teil denke und nichts sage. Das spürt der Freund doch auch?


    Ich finde es kniffelig

  • Mir gefällt dein Beitrag gut, Anonymus!


    Du bringst etwas Wichtiges ins Spiel:


    Vielleicht sucht Lea eben gar keine Tipps, Ratschläge, Therapeutenlisten und so weiter? Vielleicht geht es nur darum den Schmerz mit anderen zu teilen? Drüber zu reden verschafft einem ja oft eine kleine Erleichterung, auch wenn es nicht hilft das Problem aufzulösen.

    Das ist doch das allererste, was ich mich frage, wenn ich in Kontakt mit anderen gehe und es mir wichtig ist, einen ehrlichen Kontakt zu haben und nicht nur meine eigenen Bedürfnisse im Kontakt zu erfüllen:


    Was braucht die andere Person meinem Eindruck nach gerade? Gut möglich, dass sich hier manche gar nicht mehr öffnen und nicht mehr trauen, offen zu sagen, was sie sich wünschen. Dass sie vielleicht wirklich nur ein offenes Ohr suchen und ihren Schmerz aussprechen möchten, aber das nicht wagen, weil ich hier schon teilweise einen starken Druck wahrnehmen kann, der in Richtung 'Selbstoptimierung' geht.


    Aber auch dann, wenn ich nicht explizit erkennen kann, was die andere Person braucht, empfinde ich es als übergriffig, ihr meine eigene Wertung der Welt überzustülpen und mangels besseren Wissens so zu agieren als könne sie nur das brauchen, was ich selbst auch für richtig halte und ihr dann teilweise auch noch Undankbarkeit vorzuwerfen, wenn sie das nicht annimmt.


    Lea kommuniziert durch die Zeilen meiner Meinung nach sehr subtil, man kann wahrnehmen, dass ihr einige der Ratschläge nicht so gut zu tun scheinen, zumindest ist das mein Eindruck. Ich verstehe nicht, wieso viele trotzdem einfach weitermachen damit. Das ist für mich kein schöner Kontakt, der auf den anderen eingeht, sondern einfach ein Durchdrücken der eigenen Ansichten.


    Sicherlich stecken da bei jedem einzelnen viele Themen dahinter. Ich merke selbst auch, dass ich manchmal unbedingt mein Wissen oder meine Sicht der Dinge anbringen will, aber dann bin ich nicht mehr beim anderen, sondern bei meinen Themen. Ich würde sowas aber auch offen eingestehen und nicht behaupten, dass ich das nur machen würde, um anderen zu helfen. Eigentlich sind doch alle hier, weil sie eigene Bedürfnisse für sich selbst haben und das ist in meinen Augen auch legitim. Aber ich finde, das kann man auch in Transparenz anerkennen.


    Dass du dich von dem Thema nicht angegriffen fühlst und so ein Austausch möglch ist, finde ich gut. Mir geht es auch darum, anzusprechen, was ich wahrnehme und zu schauen, wie es mir damit geht. Mir ist es jedenfalls nicht gut damit gegangen, als ich diese Dynamiken hier in Leas Thread wahrgenommen habe. Das hat für mich nichts mit angetriggert sein zu tun, sondern mit einer Wahrnehmung, die ich gerne ansprechen wollte. Dass einige, wie z. B. Insomnia gerade darauf dann selbst sehr emotional und angetriggert reagieren, aber wiederum mir das auf sehr gehässige Art und Weise ('vielleicht solltest du mal schlafen gehen..') vorwerfen, erlebe ich wiederum als sehr bezeichnend für eine intransparente und nicht wohlgemeinte Kommunikation. Aber da ich selbst erkennen kann, wenn Menschen im getriggerten Zustand schreiben, nehme ich es nicht persönlich.

  • Wir und auch ich haben hier im Thread wirklich mehrmals gefragt, wie sich Lea unsere Reaktionen wünscht.


    Darauf kam nie eine konkretere Antwort.

    Ohne diese kann es nur ein Topfschlagen werden.

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  • SugarLea


    Mich befremdet die Wahrnehmung von Lebenleben im Bezug auf meinen Umgang mit Dir. Ich fühlte mich in Deinem Thema eher selten angetriggert. Und ehrlich gesagt auch nicht verletzend Dir gegenüber.

    Eher mitfühlend. Und unterstützend bzw. Augenöffnend. Habe das auch öfter in Form von Feedback deinerseits so wahrgenommen. Auch wenn es Dir schwer fiel...klar ist das alles mega schwer. Daran gibt es keinen Zweifel.


    Wenn dem nach Deiner Wahrnehmung so sein sollte, wie Lebenleben schreibt, würde ich mich freuen, wenn Du mich darauf hinweist.

    Hier geht es um Hilfe. Und die besteht manchmal nun einmal daraus, den "Kopf gewaschen zu bekommen!"

    Ich war hier im Forum oft so konfrontiert und nach anfänglichem Trigger immer dankbar um die Konfrontation. Denn die hat mich immer zum reflektieren gebracht.


    Also Lea- Du entscheidest, ob man Dir ehrlich antworten soll oder nicht.


    Es funktioniert halt nicht, wenn man nur eine bestimmte Seite hören möchte. Denn wir sind alle unterschiedlich.

  • Also Lea- Du entscheidest, ob man Dir ehrlich antworten soll oder nicht.


    Es funktioniert halt nicht, wenn man nur eine bestimmte Seite hören möchte.

    Ich will nur an der Stelle betonen, dass es mir nicht darum geht, einer Person Honig um den Mund zu schmieren und nur das zu sagen, was die Person hören will, sondern mir gefällt die teils harsch vorgebrachte Überzeugung nicht, dass die eigene Wahrheit immer automatisch auch die Wahrheit der anderen Person sein müsse.


    Ich finde das gar keine Frage der Ehrlichkeit oder bestimmter Themen, die man hören will oder nicht hören will, sondern eine Frage des Einfühlungsvermögens.

  • Puh, hier ist ja was los...


    Ich sehe es grundsätzlich wie Anonymus und bin ein wenig hin und hergerissen.


    Als ich in diesen Thread hier mit eingestiegen bin, habe ich mir auch sehr alte Beiträge von SugarLea durchgelesen, in denen sie anderen Usern wirklich wertvolle Ratschläge zum Thema BA gibt. Das hat mir gezeigt, dass sie schon einmal deutlich weiter war und extrem viel bereits über BA und auch ihre eigenen Muster weiß. Sie konnte sogar ihre Muster sehr klar erkennen und von Außen betrachten.


    Der Thread hier hingegen zeigt mir, liebe Lea, dass wir alle auch immer wieder krass in unsere Muster verfallen können. Und das einzige, was dann meiner Meinung nach hilft, ist genau das, was hier passiert ist: Deutliche, regelmäßige Hinweise auf genau diese Muster bei Dir und Deinem Ex.


    Insofern sehe ich das auch ein Stück weit anders als Nicnov und Lebenleben : Grundsätzlich hat jeder sein eigenes Tempo, allerdings sehe ich es gerade in einem SelbstHILFEforum als wichtig an, wenn die Temponadel auf 100 km/h im Rückwärtsgang steht, aktiv zu helfen und "einzugreifen". Zumal Lea eben schon extrem viel über BA weiß.


    Und es stimmt, dass mehrere User dezidiert nachgefragt haben, was sich Lea vom Forum wünscht. Mir schien es bisher so, dass Du, liebe Lea, durchaus den aktiven Austausch möchtest. Viele Deiner Beiträge enthielten Fragen, etc.


    Ich verstehe aber auch, wenn es Dir im Moment alles zu viel ist und Du den Thread vor allem als Tagebuch für Dich sehen möchtest oder nur Rückmeldung wünschst, wenn Du sie aktiv einforderst.


    Bitte teil uns das auch gerne mit, wenn Du magst.

  • Natürlich soll Lea ihren Weg in ihrem Tempo gehen. Ich glaube vielleicht nutzt Lea das Forum hier wirklich eher um mal drüber zu reden. An sich weiß sie ja auch viel mehr über Bindungs- und Verlustangst als die meisten die ihr antworten, weil sie sich schon so lange damit beschäftigt. Vielleicht kommt daher die Irritation. Vielleicht sucht Lea eben gar keine Tipps, Ratschläge, Therapeutenlisten und so weiter? Vielleicht geht es nur darum den Schmerz mit anderen zu teilen? Drüber zu reden verschafft einem ja oft eine kleine Erleichterung, auch wenn es nicht hilft das Problem aufzulösen. Ich glaube mich zu erinnern, dass sie auch schon öfter gefragt wurde, was genau sie von den Nutzern gerne möchte, welche Hilfe sie sucht. Vielleicht kannst du SugarLea darauf noch mal antworten.

    Genau das wünsche ich mir! Und auch, dass man meine Entscheidungen akzeptiert, ohne mir ständig wie bei einem kleinen Kind den erhobenen Zeigefinger vorzuhalten. Natürlich kenne ich meine Muster und natürlich ist das nicht die erste toxische Geschichte gewesen aber zwischen Theorie und Praxis gibt es halt auch noch was und das ist bei mir derzeit einfach nicht machbar...


    Ich quäle ich endlos an dieser Trennung ab (und ja, auch wenn ich sehenden Auges und trotz aller Warnungen nochmal in ein ON gegangen bin, hätte ich NIEMALS nicht gedacht, dass der mit einer anderen Frau ums Eck kommen würde! Dazu ist er nämlich eigentlich echt nicht der Typ. Und auch wenn ich bewusst in ein erneutes ON gegangen bin, muss man mir nicht auf gut Deutsch noch vorhalten, dass ich "selbst Schuld daran bin jetzt wieder zu leiden". Weiß ich selbst! Hilft mir nur nicht, weil in mir drin eben alles nach ihm ruft und das noch immer! Ich gebe euch zu 100 % die Garantie, würde er JETZT hier vor meiner Türe stehen, ich würde es wieder tun und das so lange, bis in MIR der Punkt erreicht wäre, an dem ich gehen kann ohne dass es mich umbringt.....Das ist wenigstens ehrlich, so wie ich hier immer ehrlich war! Wenn es Leute gibt, die sich diesen Punkt bei sich selbst erzwingen können, so beneide ich dies. Ich kann es nicht...


    Ich hatte auch schon öfters das Gefühl, dass ich echt langsam aufpassen muss was ich schreibe, weil das gleich verdreht wurde. Da kann ich mich dann rechtfertigen wie ich will, zählt dann halt nichts, was ich sage...


    Erst gestern mit dem "Sexismus"...Ich habe das erklärt wie ich zu meiner Meinung komme, dass in meinem Umfeld eben Frauen sind, die so ticken und ich damit nichts anfangen kann. Und das ich schon immer lieber mit Kerlen unterwegs gewesen bin und warum das so ist. Warum kann man das nicht einfach mal so stehen lassen und muss es dann gleich wieder in ein "Problem" drehen?


    Und wenn ich es gerade brauche, mir ein bisschen Aufmerksamkeit für mein kaputtes Ego zu holen, dann ist das auch so. Ich hocke dennoch ständig alleine zu Hause und drehe die Gedanken dauernd hin und her. Ich tue nichts verbotenes und schade niemanden. Das schließt nicht aus, dass man sich dennoch um sich selbst kümmern kann. Ich bin mit mir und meinen Gedanken die meiste Zeit des Tages alleine...


    Auch geil war, als ich geschrieben habe, das ich meinen Ex mit seiner Neuen gesehen habe. Von wegen Stalking und Straftat. Ich kam mir vor wie ein Schwerverbrecher! Ich bin durch eine öffentliche Straße gefahren und nicht vor seiner Haustüre auf einem Beobachtungsposten gesessen. Ich hab die aus dem fahrenden Auto Hand in Hand laufen sehen und zwar noch einiges weg von seiner Wohnung. Mag sein, dass ich öfters mal geschaut habe, ob er online gewesen ist, aber Stalking ist bei mir echt was anderes! Ich mag Verlustängste haben und habe meine Klarheit gebraucht, aber ich bin sicher nicht kriminell. Ich war seit ich weiß dass er die hat auch nie mehr bei ihm in der Nähe. Wozu auch? Ich hab gesehen, was Sache ist, alles andere geht mich nichts mehr an...


    Ich weiß nicht wie ich es erklären soll, ich mag euch echt alle super gerne aber manchmal hab ich das Gefühl wie ein kleines Kind gesehen zu werden, das nicht mehr in der Lage ist, für sich selbst Entscheidungen zu treffen. Auch das mir dauernd unterstellt wird, ich würde mich meinen Themen nicht stellen, echt jetzt? Nur weil ich nicht jeden Scheiß Gedanken zu mir selbst hier poste? Nur weil ich nicht die bin, die ihn auf allen Kanälen blockiert hat (auch so ein Punkt, will ich einfach nicht, weil ich das auch nicht toll finden würde, würde er das mit mir tun und wir haben uns nicht - anders als mein Ex Mann, in wüsten Schimpfereien etc getrennt, sondern sind im "Guten" auseinandergegangen. Er hat mir sogar noch einen wie ich finde sehr liebevollen Brief geschrieben. Für mich gibt es keinen Grund ihn zu blockieren) und mich das ganze eben doch noch beschäftigt?


    Für mich ist das schon ein enormer Fortschritt, dass ich ihn in Ruhe lasse. Das ich es akzeptiere, dass er sich gegen mich entschieden hat. Das er meint, die Andere kann ihm geben was er braucht (im übrigen fühle ich mich durchaus weggeworfen von ihm, auch wenn das auch was war, was mir nicht zugestanden wurde. Nur weil ich selbst mich für ein weiteres ON entschieden habe, hat es das nicht weniger wahr und schmerzloser gemacht, dass er mir völlig aus dem Nichts heraus einfach mal eine andere vor die Nase gesetzt hat und das schon wenige Tage, nachdem ich aus der Türe gewesen bin! Wie bitte soll man sich da sonst fühlen?!) Wenn es nach dem gehen würde, was ich in mir drin gerade fühle, hätte der jeden Tag 50 Nachrichten mit bitten und betteln, Kampf um ihn. Um uns. Ich bin ruhig. Ich habe ihn auf den sozialen Netzwerken entfreundet (er mich übrigens nicht) und lasse ihn sein Ding machen. Ich sitze stattdessen jeden Tag nach der Arbeit oder Schule zu Hause und überlege mir, wie ich heute am besten den Tag überstehen kann. Wie ich das riesige Loch in mir füllen kann, das er hinterlassen hat. Diese abgrundtiefe Leere, die ich seitdem habe. Und ihr könnt mir glauben, mein Leidensdruck ist riesig. Ich mobilisiere jeden Tag meine letzte Kraft gerade, um wenigstens meine Ausbildung noch auf den letzten Metern zu packen, weil das nämlich meine Zukunft ist! Arbeitet mal den ganzen Tag mit Schwerstpflegebedürftigen mit Pflegegrad 4-5 und mit Sterbenden. In so einem Zustand! Das ist mein Job! Ich wollte die letzten Wochen mit jedem Einzelnen, den ich in den Tod begleitet habe mit sterben!


    Nächste Woche schreibe ich eine 3 stündige Klausur, die ist prüfungsrelevant. Eines der Haupthemen ist Schwangerschaft, Geburt und Säuglingspflege ( das kommt davon, wenn man auch noch Kinderkrankenschwester wird!) - ich brauche dazu denke ich nicht mehr zu sagen...


    Dieses Jahr war für mich das Jahr der Verluste und ich kann gar nicht anders, als mich mit mir und meinen Mustern auseinanderzusetzen, weil das Leben mich gerade tagtäglich mit der Nase in die Scheiße drückt von allen Seiten....

  • Liebe Lea,


    ich finde es gut, dass du deine eigene Sicht nochmal ansprichst und damit auch den anderen zeigst, welche Art von Hilfe dir gut tut und was dir nicht gut tut. Damit stehst du für dich selbst ein, nimmst dich ernst und statt Enttäuschungen und Verletzungen runterzuschlucken, sprichst du es offen an. Wobei ich finde, du hast es schon sehr offen gezeigt, dass dich manches verletzt. Warum es kaum gesehen wurde, ist wiederum eine andere Frage.


    Vielleicht hilft es dem ein oder anderen dabei, dir noch besser auf die Art und Weise zu helfen, die von dir als hilfreich erlebt wird bzw. nochmal das eigene 'Hilfe geben' selbst zu hinterfragen. Ich wünsche es dir sehr!

    Aber auch wenn sich gar nicht viel ändern sollte, finde ich es einfach wichtig, dass du dir selbst den Raum gegeben hast, anzusprechen, was dich schmerzt, was dir gut tun würde und was dir nicht gut tut. Damit kommst du deiner eigenen Wahrheit immer näher, finde ich.

    Für mich ist das schon ein enormer Fortschritt

    Das find ich auch ganz wichtig, dass du für dich selbst deine Fortschritte erkennen kannst und wertschätzen kannst! Damit bist du doch für dich auf einem positivem Weg. Ich finde, man sollte sich nicht daran orientieren, was man können sollte, weil ... Damit macht man sich nur selbst Vorwürfe und nimmt sich selbst die Energie. Manche Menschen tragen ein sehr schweres Paket (und ich denke, das trifft hier auf sehr viele zu, Bindungstraumatisierungen fallen ja nicht einfach so vom Himmel) und ich finde, das sollte man immer berücksichtigen und sich anderen nicht vorwerfen, was jemand anderes in der Situation besser kann oder nicht kann. Du hast deine eigene Vergangenheit und man sieht, wie du dich wirklich abquälst und jeden Tag alles gibts! Ich hoffe, dass ein Teil von dir das sehen kann, wie der andere Teil von dir sich unermüdlich für dich selbst einsetzt. Auch wenn es nicht so schnell zum Ziel führt, wie vielleicht gewünscht, aber du tust doch jeden Tag dein Bestes!


    Ich wünsche dir ganz viel Kraft für deine Prüfungen und finde, dass du auf jeden Fall die Leistung anerkennen darfst, was du unter der emotionalen Belastung jeden Tag alles leistest!