Weg vom Drama

  • Nee. Ich komm mir schon oft genug wie ein übriggebliebener Idiot vor, wenn ich alleine durch die Pampa latschen muss. Da muss ich mir nicht noch das Gefühl geben, wenn ich alleine an irgendwelchen Hoteltischen hocken, da alleine rumzockeln und wieder alleine pennen gehen muss. Ich fühle mich bei solchen Sachen nur noch einsamer als ohnehin schon. Da bleib ich lieber zu Hause, das kostet mich nix...

  • Ich hab das schon so oft begründet. Ich kann so was alleine einfach nicht. Ich kann schon so kleine Dinge nicht wie alleine ins Kino oder so Sachen. Da werde ich mal sicher nicht alleine in ein fremdes Land reisen.

    Mir geht gar nicht um die Reise nach Norwegen. Ich widerspreche Radi und Mylo mir ungern, weil ich natürlich ihre Intention hinter ihrem Rat verstehe, aber ich finde so ne Reise allein ist schon der Endgegner. Ich würde mir kleinen Dingen anfangen.


    Aber da ist auch wieder das Totschlag-Argument. „Ich kann nicht“. Das nutzt du leider sehr oft, um zu vermeiden.

    Bei manchen Sachen gestehst du ja sogar gelegentlich ein, dass du sie gern könntest, aber nicht weißt, wie das geht. Mehr Selbstliebe zb.

    Da kamen schon ganz viele tolle Tips, wie man das erreichen kann.

    Viele davon haben aber eben damit zu tun, sich nicht in toxischen Beziehungen zu halten. Davon möchtest du aber nichts hören.


    Ich glaube das ist auch der Grund, warum ich (und vlt auch andere) immer wieder versuchen dir das gleiche zu sagen und warum sich das hier alles ständig wiederholt: du sagst du möchtest etwas ändern, kannst es aber nicht oder weißt nicht, wie.

    Das sehe ich mittlerweile anders. Du kannst, du willst nur nicht. Oder anders: du könntest, du wüsstest auch, wie, aber du möchtest nicht das tun, was dafür nötig wäre. Ich denke deinem „Partner“ geht es ähnlich.


    Aber da gehts halt immer wieder los. Wenn er weg ist leidest du so sehr, dass du alles versuchen willst, um etwas zu ändern. Aber eben nur so lange er weg bleibt. Kommt er zurück (egal auf welche Weise) ist deine Motivation quasi weggeblasen.

    Und so dreht es sich in all deinen Beziehungen von denen du bisher berichtet hast.


    Das wiederholt sich, bis du keine Gefühle mehr für dein Gegenüber hast. Also änderst du als Single nichts, weil der Leidensdruck nicht mehr so arg ist. Dein Gegenüber ist zwar weg, aber mangels Gefühle ist es dir egal.

    Und Single sein findest du zwar blöd, aber lange nicht so schlimm wie verlassen zu werden.


    Irgendwann kommt dann ein neuer Partner und das ganze geht von vorne los.


    Das muss alles nicht stimmen, ich kann auch total falsch liegen. Vermutlich siehst du das auch ganz anders und das ist total ok!

    Aber das ist meine Wahrnehmung.

  • du möchtest, dass sich endlich etwas in deinem Leben zum besseren verändert?


    Veränderung kommt nur, indem man etwas verändert.


    In der Komfortzone ist es sehr bequem aber man Entwickelt sich nicht

  • flogdok Es stimmt, Norwegen wäre quasi Exposition hoch Zehn und sicher jetzt zu krass. Ich hatte ja auch zuvor im Strang schon einmal geschrieben, dass Lea vielleicht echt mit einem Kinobesuch beginnt. So als Einstieg.


    Und ja, ich weiß, Lea, auch das möchtest Du nicht alleine tun. Aber auch dafür gibt es Lösungen, zum Beispiel die Plattform spontacts. Darüber kann man Leute für gemeinsame Aktivitäten in seiner Stadt finden, auch für Kinobesuche.


    Ansonsten teile ich Deine Wahrnehmung, liebe Flogdok. Es ist ein Teufelskreis bei Lea, aber einer mit einer Exit-Option, die Lea einfach nutzen sollte. Und dazu gehört, so blöd wie sich das anhört, auch einfach der Wille!

  • Ich weiß Mylo, du hast es schon mit dem Kinobesuch versucht. Da kam aber ja leider auch das Totschlag-Argument „Kann ich nicht“.


    Und dagegen ist halt leider kein Kraut gewachsen.


    Das ist ja das, was ich meine. Lea hat immer einen Grund warum dieses oder jenes nicht geht. Manchmal wirklich absurde Sachen wie „Ich kann nicht mit Frauen befreundet sein, ich mag halt kein shoppen und Nägel lackieren“ oder ähnliches.

  • Avatar muss ich im übrigen nicht alleine anschauen, eine Freundin von mir hat mir zugesagt, dass wir den im neuen Jahr gemeinsam anschauen :-)

    ?????


    Wieso muss ich jetzt auf Teufel komm raus einen Film alleine anschauen, wenn ich das nun mal nicht möchte???


    Abgesehen davon, war ich diese Woche schon mit einer Freundin und ihrem Freund am Abend aus zum essen und mit selbigen länger ausreiten.

    Nächstes Wochenende bin ich auf eine Motto - Party eingeladen und habe zugesagt.

    Ich habe angefangen zu tanzen, zwar nur für mich alleine zu Hause aber ich mach es und es macht mir Spaß.

    Ich bin zur Zeit jeden Tag länger an schönen Orten in der Natur unterwegs, weil ich dabei fotografiere, denn auch dies ist ein Hobby von mir, welches ich lange nicht mehr gemacht hatte...


    Es ist nicht so, dass ich nichts mehr mache, nur weil wir jetzt wieder Kontakt miteinander haben. Ich versuche durchaus meinen Selbstwert zu steigern, mich irgendwie zumindest zu mögen (von Selbstliebe kann ich leider echt nicht reden, da würde ich mir selbst was vormachen) und ich schau mir durchaus auch weiterhin meine Probleme an. Die sehe ich ja deutlich vor mir...




  • Ich bin mit meinen Ängsten übrigens alleine nach Bangkok und New York.


    Ich hatte alleine auf dem Flug nach BKK 2 Panik Attacken, inklusive Schreien.

    In Bangkok selber habe ich dann 2 von 4 Tagen im Hotel verbracht.


    Also habe ich direkt danach New York gebucht.

    Auch da habe ich mir viel Zeit im Hotel gegönnt, ABER keine Panik.

    Ich alleine bei dem großen Weihnachtsbaum. Das war der Game-Changer Urlaub überhaupt. Ab da wurde alles mit mir alleine ein bisschen besser :)



    Lea, ich kann und will dich zu nichts überreden.

    Aber wenn du zB doch gerne nach Norwegen willst, dann Probier es doch vielleicht mal?

    Und wenn du mit dem Auto fährst, kannst Doch auch wirklich jederzeit umdrehen.

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  • Ich wusste gar nicht dass ihr so viel und oft mit Ängsten im Alltag konfrontiert seid. Und auch so starke Ängste die euch so sehr beeinträchtigen. Dabei reden wir hier doch echt über tiefgehende Themen und doch war mir das gar nicht bewusst. Wie lebt ihr denn damit? Wissen das die Leute in eurem Umfeld und wie gehen die damit um? Oder versucht ihr euch das nicht anmerkem zu lassen? Stört euch das sehr? Woher kommen denn diese Ängste? Und wie kann man die wieder wegbekommen?

  • Bei mir sind die Ängste wahrscheinlich auch nur den Symptom der PTBS. Habe die Panikstörung jetzt seit 20 Jahren. Einschränkungen im Alltag gibt es immer noch einige. Unternehmungen unter vielen Menschen machen mir weiterhin große Angst. Ich versuche mich dennoch zu stellen. Teilweise weiß mein Umfeld Bescheid. Ich lasse mir die Ängste aber nicht anmerken. Selbst Panikattacken kriege ich wunderbar versteckt.


    Außerdem habe ich auch noch hypochondrische Ängste. Auch darüber weiß mein engstes Umfeld Bescheid.

  • Ich kommuniziere meine Ängste eigentlich immer. Also mein engeres Umfeld (zB Freunde usw) kennen mich da ganz genau.

    Wir machen aber kein großes Thema draus.


    Ich versuche aber auch wirklich immer rein zu gehen. Also bewusst IN die Ängste zu tauchen und Dinge eben nicht nur „trotzdem“ zu machen, sondern grade weil ich da Angst habe. Das ist ne harte Nummer und klappt natürlich auch nicht immer. Aber es hilft mir ungemein und hat schon große Teile meiner Ängste sehr gut gelöst.


    Immer volle Kanone rein :)

    Und wenn ich dabei eins gelernt habe: Panikattacken gehen vorbei. Und egal was die sagen, tödlich sind sie am Ende eben nicht.

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  • es geht darum, dass du dich weiterentwickelst.

    Du bist sehr Verlustängstlich, sehr Abhängig von deinen Partnern und besonders von der Bestätigung von außen. Das allein sein fällt dir schwer, du hast sehr wenig Selbstliebe.


    (Was alles nicht schlimm ist, hatte ich auch und die allermeisten hier im Forum)


    Aber wenn man das ändern will und endlich glücklich und zufriedener sein möchte, dann muss man etwas ändern und an sich arbeiten.


    Wie macht man das?


    Raus aus der Komfortzone, wieder bei sich selbst ankommen,Achtsamkeit betreiben, sich selbst das Geben, was man von andren haben will.


    Und das geht nur, indem man mal die negativen Gefühle aushält, wenn man mit sich alleine ist, alleine zurechtkommen lernt.

  • Vielleicht noch als Ergänzung zu dem, was Synne schreibt: Es muss noch nicht einmal darum gehen, die negativen Gefühle einfach nur auszuhalten. Das macht oft Angst und kann anstrengend sein. Aber Du kannst Dich auch einfach beobachtend mit Ihnen auseinandersetzen. Mach Dir klar, dass Du nicht Deine Gefühle bist! Du fühlst Gefühle, ja, aber Du bist nicht mit Ihnen identifiziert. Du kannst innerlich einen Schritt zurücktreten und sie einfach beobachten. Das geht zum Beispiel mit Meditation.


    Ich weiß, auch all das ist erst einmal schwer. Kenne ich bestens, geht mir auch so. Aber es zumindest zu versuchen, wäre wichtig. Ich versuche es auch immer wieder, lege mich regelmäßig auf die Nase, das ist normal. Wichtig ist, dann nicht gleich aufzugeben. Oder wie Du, Lea, von Beginn an sich seinem vermeintlichen Schicksal hinzugeben. So ist keine Weiterentwicklung möglich. Und bitte versuch Dir zumindest ab und an klarzumachen, dass das in 99 Prozent der Fälle Dein Innerer Kritiker ist, ein alter Anteil, der Dir einbläut, dass Du Sachen nicht kannst, es alles sowieso nichts bringt, etc.

  • Ja, mein innerer Kritiker ist sehr mächtig bei mir. Da muss ich schon sagen, dass das stimmt. Ich merke das sogar bei meinem Pferd, das mich permanent spiegelt. Es ist furchtbar schreckhaft und angstbehaftet und an manchen Tagen bin ich mit ihm der Verzweiflung nahe, weil wir uns mit unseren Ängsten gegenseitig hochschaukeln. Da muss ich mich oft auch zusammenreißen. Ich sitze nach einem schweren Reitunfall 2008 nur noch mit Angst auf dem Pferd, zumindest auf den meisten und weil ich meinen Fähigkeiten nicht traue, (ich reite immer schon 30 Jahre!) fühle ich mich oft echt beschissen wenn ich auf mein eigenes Pferd steige...


    Ich war gestern im Kino und hab mir Avatar angeschaut (hiermit: Klare Empfehlung wer ihn noch nicht gesehen hat, unbedingt rein ;-) )

    Da bin ich aber gottfroh, dass ich es nicht alleine gemacht hab, denn ich wäre die Einzige gewesen ohne Begleitung. Da waren nur Gruppen und Paare drinnen. Ich hätte mich unglaublich beschissen gefühlt mit dieser Erkenntnis. Exakt so ging es mir nämlich, als ich einmal alleine im Kino gewesen bin. Das Gefühl hätte ich gestern keine 3 Stunden gebraucht....


    Die letzten Tage habe ich noch ein paar ziemlich blöde Verhaltensweisen und definitiv große Muster aufgedeckt, die ich immer so mache in Sachen Beziehung. Und zwar von Anfang an.


    Ich mache versteckt und meistens unterbewusst enormen Druck schon beim Schreiben, weil ich mir vermutlich immer Bestätigung erhoffe, dass er mich will, das er es ernst meint, dass das Zukunft hat etc....


    Fällt mir gerade wieder sehr deutlich auf, weil das gerade zwischen uns ähnlich ist wie bei einer Beziehungsanbahnung, in der Kennenlernphase. Und prompt hab ich auch wieder die selben inneren Druck und ein enorm hohes Sicherheitsbedürfnis, das echt schwer zu handeln ist. Selbst wenn ich es weiß.

    Das ist schwer zu beschreiben, aber es ist mehr so ein "Zwischen den Zeilen" schreiben, wo ich aber rausfinden wollen würde, wo er gerade steht. Versteht ihr was ich meine? Ich hätte am liebsten sofort alle Sicherheiten, dass man zusammen ist, bleibt, ich die Traumfrau für ihn bin usw...

    Ich frage dann nicht "Findest du mich toll?" oder in der Art, sondern ich mache das so drumherum, so ein bisschen versteckt...


    Was ich auch schwer ertrage ist, wenn es mal einen Tag keinen Kontakt gibt. Ich kenne ihn nun über ein Jahr und weiß mittlerweile eigentlich, dass das bei ihm genau nichts heißt, wenn er mal einen Tag quasi nichts von sich hören lässt oder mal nur einen Snap schickt. An für sich gar kein Problem würde man meinen (nachdem wir ja noch nicht Mal in einer Beziehung sind gerade), weil ich eigentlich weiß, dass er sich wieder melden wird und dann alles okay ist. Irgendwie scheine ich das daran festzumachen, ob er mich noch "will", oder nicht...

    Belastet mich ungemein, weil mich das innerlich so stresst immer und ich da nicht einfach lockerer sein kann.

    Wie wird man da lockerer? Ich meine ich lebe meinen Alltag deswegen ja trotzdem, aber in mir drin geht es halt voll ab...

  • Wenn du mal jemanden alleine ins Kino gehen siehst, was würdest du denken?


    Also ich würde definitiv nicht denken:


    "Boahr, das arme Würstchen, muss ja voll verzweifelt sein. Kriegt niemanden ab. Erbärmlich"


    Ich würde (falls mir das überhaupt auffällt, weil wir Menschen sind vorallem mit uns selbst beschäftig)

    "Ah ok der/ die geht allein ins Kino.

    Hatte gerade vielleicht spontan Bock dazu oder ist vielleicht auf Geschäftsreise"

  • Ich glaube ich würde mich schon fragen, ob die Person keine Freunde hat, das sie alleine ins Kino gehen muss. Vermutlich auch, weil ich damit ein Thema habe und auf solche Dinge anders achte....


    Ich war letztens bei einem Treffen bei uns im Stall und da ist mir auch aufgefallen, dass es nur zwei Singles gab. Eine davon ich.

    Das selbe in meiner Klasse. Die Mädels alle in festen Beziehungen. Bis auf eine, die gerade von ihrer Freundin betrogen wurde und sich daraufhin getrennt ha und ich....

  • Ich habe mich das auch gefragt...

    Also du schreibst dass du froh warst nicht alleine dort gewesen zu sein, weil alle anderen (deiner Ansicht nach) nicht alleine dort waren.

    Da steht für mich übersetzt jetzt aber eigentlich gar nicht dass DU nicht im Stande wärst dir alleine einen Film anzusehen, sondern dass du nicht die "Sonderling" Person sein möchtest, zu der du dich aber ja selber ernennst (weil deine Ansprüche entsprechend sind).


    Ich zB achte überhaupt nicht auf ander Menschen wenn ich in´s Kino gehe. Ich wüsste überhaupt nicht, wer da mit wem oder alleine, weil ich auf die anderen Besucher so gar nicht achte. Null. Selbst wenn direkt neben mir jemand sitzt weiß ich am Ende der Vorstellung garnicht, ob die Person einzeln dort war, oder nicht.

    Ich konzentriere mich im Kino mehr auf mich, meine Begleitung (Wenn jemand dabei ist) und dann den Film und meine Snacks.
    Mir würde jetzt so spontan nicht eine Situation einfallen, bei der mir eine Einzelperson irgendwo überhaupt auch nur aufgefallen wäre.

    Man "Interagiert" im Kino doch eigentlich nur mit den anderen, wenn der Film schon läuft?

    Also in witzigen Szenen, wenn alle lachen. In gruseligen, wenn sich mehrere erschrecken usw. Das ist der einzige Kontakt, den ich normalerweise mit den anderen habe :)

    Long Story short: So unterschiedlich sind Menschen offenbar.

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  • Ich achte im Kino auch echt wenig bis gar nicht auf die Leute um mich herum, aber wenn ich jemanden sehen würde der alleine da ist würde ich denken "Kenne ich" :) Aber ich kenne schon auch diese Gedanken dass ich mich auch anzweifele wenn ich Silvester von niemandem gefragt werde was ich mache und auch dass ich keinen Partner hab wertet mich quasi ab. Das liegt daran wie ich aufgewachsen bin. Dort wo ich herkomme ist es schon so dass Frauen in einer festen Beziehung mehr wert sind als solo, auch mehr Respekt erhalten. So ekelhaft das ist.


    Dabei dachte ich gerade gestern man sollte vor allem im Job Alleinerziehende als erstes einstellen. Die können alles selbst und was sie nicht können lernen sie. Ich zB gestern Zahlenschlösser vom Fahhrad knacken. Ich habe kein Werkzeug, kann keinen Kerl herbeipfeifen der mir da hilft und ich kann auch nicht jedesmal nen Handwerker etc. rufen, weil das alles Geld kostet das ich nicht habe. Also Tutorial angesehen und selbst dran gesetzt. Und so läuft das eigentlich immer. Macht keinen Spaß, aber vermutlich sind diese Frauen alle superkompetent und Überlebenskünstler :) So werden sie aber nicht geschätzt, weder im Job, noch auf dem Amt oder beim Arzt oder bei zufällig Leuten auf Events. Mir passiert das leider schon, dass ich anders behandelt werde wenn ich mit Partner auftauche. Ich nehme manchmal den Bestie mit wenn ich denke es würde helfen.


    Zu deiner Frage: Wie wird man da lockerer?

    Durch mehr emotionale Unabhängigkeit. Es gibt da keinen Schleichweg. Es gibt keine Unabhängigkeit in der Abhängigkeit.

    Du brauchst folgende Zutaten: Das Wissen dass es für dich auch andere Optionen als ihn im Leben gäbe. Ein eigenes Leben dass dir wichtig ist, Leidenschaften, die deinen Kopf ausfüllen, so dass da gar kein Platz für ihn ist. Wenn ich meinen Leidenschaften nachgehe vergeht die Zeit wie im Flug und ich denke an nichts anderes. Das ist ja das schöne und entspannende daran. Und du brauchst das (Ur-)Vertrauen dass das was passiert sich als richtig für dich erweisen wird. Auch wenn das bedeutet dass der Kerl auf deinem weiteren Weg keine Rolle mehr spielen wird. Wenn du denkst du MUSST wieder mit ihm zusammen kommen...wie willst du dich da in der Unabhängigkeit ruhig und zufrieden fühlen?


    Das alles hat viel mit Vertrauen/Urvertrauen zu tun. In dich, deinen Weg und deine Fähigkeiten jede Lücke die in deinem Leben entstehen könnte selbst und aus eigener Kraft zu füllen.

  • Erstmal möchte positiv bemerken, dass Du, für mein Empfinden, gerade wieder etwas kritischer und sachlicher bei der Bewertung der Situation bist. Du schaffst es besser, in die Beobachterposition zu steigen. Und das finde ich super. Weil es Dir grundsätzlich erstmal die Voraussetzung schafft, hinter die Kulissen zu gucken.

    Meine Psychologin hat mich neulich drauf gebracht, dass ich nicht gut ertragen kann, in der Öffentlichkeit, bei Veranstaltungen oder Partys, glückliche, ausgelassene Pärchen zu sehen. Weil es mich immer daran erinnert, dass ich das nicht mit meinem Wunschpartner so leben kann.

    Weshalb ich im Getummel schnell traurig und depri werde und deshalb lieber Zuhause bin. Egal ob bei mir. Oder Freunden. Hauptsache nicht in der Menge.

    Vielleicht passt das bei Dir auch ein bisschen und zu dem Grund, warum Du nichts gerne alleine unternehmen möchtest.

  • Am Ende ist aber auch hier das Problem, dass man denkt und nicht realistisch bleibt.


    Sagt es etwas über die Qualität der Beziehung aus, wenn ein Pärchen im Kino ist?


    Bedeutet man sieht irgendwo Paare und projiziert die eigenen Sehnsüchte hinein.

    DIE haben, was ich nicht haben kann.

    Haben sie das wirklich? Weiß man ja garnicht wirklich, oder?


    Die Wurzel dieses Problems liegt also auch hier eigentlich wieder bei einem selbst.

    Also ja, da sind Menschen, die offenbar grade zusammen Zeit verbringen.

    Mehr KANN ich die Situation nicht bewerten. Alles andere ist eigene Interpretation und Projektion. Nothing more.

    Die dadurch entstehenden Gefühle sind also wieder nicht „Realität“. Also natürlich sind sie da und werden gefühlt, aber nicht, weil eine reale Situation diese ausgelöst hat, sondern wieder das eigene Unterbewusste.

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