Weg vom Drama

  • Hi Mylo,


    lieb dass du nachfragst :-)


    Ich kann mich gerade nicht beklagen. Ich arbeite seit dieser Woche für eine Weile wieder im Krankenhaus auf einer anderen Station und bin da total gefordert (und wertgeschätzt). Bin zwar nach der Schicht unglaublich erledigt und müde aber soweit zufrieden mit mir selbst :-)

    Die Woche hab ich mir ein Stallfrei gegönnt, weil ich das kräftemäßig nicht auch noch geschafft hätte. Meine Freundin bespaßt mein Pferd und meine Dienste habe ich auf meinen freien Tag nächste Woche getauscht, wo ich die Kraft dafür habe, 20 Pferde zu versorgen...


    Eine Kollegin hat mit mir die Schichten getauscht, macht jetzt immer meine Gegenschicht die nächsten Wochen, das freut mich enorm, denn so habe ich immer meine Wunschschichten. Auch ein weiterer guter Schritt bei mir, das ich mal dafür einstehe, was ich will ;-)

    Ab nächstem Monat will ich mit einer Freundin (jahaaa :-D) ins Fitness gehen. In ein zugegeben teures Studio aber mit super Betreuung und noch besseren Kursen. Wollte schon lange mal "Jumping Fitness" ausprobieren :-D


    Unser Kontakt ist sehr gut. Vielleicht mal einen Tag nicht (so wie gestern, aber da hab ich das erste Mal selbst gemerkt, dass man wirklich auch mal einen Tag haben kann, wo der Kopf leer ist und wo man gar nicht weiß was schreiben, weil man irgendwie mit sich selbst beschäftigt ist. War unglaublich müde. Hab viel an ihn gedacht, brauchte dazu aber nicht zwingend den Kontakt mit ihm und habe mich deswegen auch nicht gemeldet - ihm geht es vermutlich gerade ähnlich, weil er arbeitet gerade massiv in Überstunden die Woche) aber in der Regel schon täglich. Mal meldet er sich, mal ich. Am Wochenende haben wir uns wieder gesehen. Er war mit Freunden unterwegs, ich war mit Freunden unterwegs und er hat mit denen ziemlich getrunken gehabt. Wir haben unfassbar viele Sprachnachriten ausgetauscht (das gab es vorher noch nie!) Ich habe ihn auf dem Heimweg abgeholt und er hat die Nacht und den nächsten halben Tag bei mir verbracht und von zu Hause auch am Abend auch wieder Kontakt gehabt. War sehr schön, harmonisch, viel gekuschelt und Nähe...Derzeit verbringen wir so eine Nacht und einen Tag die Woche miteinander. In der Woche vor zwei Wochen waren es auch mal zwei Tage mit Nacht.


    Ich lerne gerade, sich die Dinge entwickeln zu lassen, keinen Druck mehr zu machen (auch keinen versteckten, weil ich sehr darauf achte was ich fühle und ob es gerade wirklich eine Reaktion erfordert und wenn ja, welche!), so manche Gefühle auch mal auszuhalten ohne zu handeln (das hat mich ja schon oft in ziemlich schwierige Situationen gebracht, diese Impulsivität) und bei uns ist alles soweit echt entspannt. Wir sehen uns weit weniger als vorher, aber die Zeit wenn wir zusammen sind, ist sehr qualitativ hochwertig und wirklich immer eine Bereicherung für mich und mein Leben. Natürlich wäre es schön, wenn die Treffen auch wieder öfters stattfinden würden aber er ist zur Zeit unter der Woche komplett beruflich weg und ich glaube er braucht diese Zeit am Wochenende für sich alleine gerade auch. Das war schon ungewohnt, dass er Sonntags nach Hause geht und danach nicht wieder kommt wie sonst, wir aber dennoch Kontakt haben. Ich denke für ihn war das enormer Druck jeden Tag bei mir sein zu "müssen" und er hat das sogar mal ausgesprochen, dass ihn das oft unter Druck gesetzt hätte, ist allerdings schon länger her....

  • Hi Lea,


    das klingt wirklich krass, als hätte sich alles um 180 Grad gedreht, es klingt wirklich alles (!) positiv, die Arbeitssituation, dass du nun für dich einstehst, was du brauchst, die Kontakte zu Freund/innen.


    Kannst du insgesamt festmachen, was bei dir dazu führt, dass es plötzlich von der totalen Katastrophe dorthin umschwenkt, dass du so viel Elan und Mut hast und dir dann alles positiv erscheint? Gibt dir der Kontakt zu ihm diese Kraft und Selbstsicherheit?


    Der Kontakt zu ihm klingt momentan sehr harmonisch und du schreibst über viel neues positives Verhalten von dir:


    Zitat von SugarLea

    Ich lerne gerade, sich die Dinge entwickeln zu lassen, keinen Druck mehr zu machen (auch keinen versteckten, weil ich sehr darauf achte was ich fühle und ob es gerade wirklich eine Reaktion erfordert und wenn ja, welche!), so manche Gefühle auch mal auszuhalten ohne zu handeln (das hat mich ja schon oft in ziemlich schwierige Situationen gebracht, diese Impulsivität) und bei uns ist alles soweit echt entspannt. Wir sehen uns weit weniger als vorher, aber die Zeit wenn wir zusammen sind, ist sehr qualitativ hochwertig und wirklich immer eine Bereicherung für mich und mein Leben.

    Es klingt fast, als hätte sich in dir ein Schalter umgelegt. Kannst du sagen, wie das passiert ist? Was musste im außen oder innen passieren für diese Veränderung? Oder hattest du das schon häufiger, dass du deine Fortschritte so schätzen konntest und das Positive an der Situation sehen konntest und auch wirklich hilfreiches Verhalten und Denken abrufen konntest? Bzw. wie konntest du das so schnell lernen (z. B. auch das mit dem 'auf die eigenen Gefühle hören') oder konntest du das vorher im Prinzip schon, nur konntest du es vorher nicht abrufen? Du hattest ja vorher auch schon vom Wissen her vieles anderen empfehlen können, aber wie ist es dir gelungen, das nun auf dich selbst anzuwenden? Das ist ja bewundernswert, dass es dir gelungen ist. Vielleicht kann es anderen auf ihrem Weg helfen, wenn du dazu was sagen kannst? :)

  • Liebe Lea,


    das klingt doch in der Tat alles ganz zuversichtlich. Wichtig ist nur aus meiner Sicht, dass Du nicht zu sehr in die Anpassung gehst. Ich bin mir nicht sicher, ob Du das nicht gerade sogar schon tust.


    Denkst Du, ihr werdet Euch in Zukunft wieder häufiger sehen? Dir scheint das wichtig zu sein und diesen Wunsch solltest Du auch nicht unter den Teppich kehren.


    Dass Du insgesamt entspannter mit der Situation umzugehen versuchst, ist in jedem Fall sehr gut!


    Viele Grüße


    Mylo

  • ...weil ich sehr darauf achte was ich fühle und ob es gerade wirklich eine Reaktion erfordert und wenn ja, welche!), so manche Gefühle auch mal auszuhalten ohne zu handeln ...

    Das finde ich toll. Das war und ist bei mir auch ein Knackpunkt. In der Tagesklinik haben sie mal gefragt warum es so schwer für uns ist nichts zu tun. Motto im Umgang mit Triggern war da ja immer. Abwarten, nichts tun, genau beobachten. Und mir ist das schwer gefallen, weil meine körperlichen Symptome und mein innerer Stresspegel dann so stark ansteigen, dass es sehr schwer auszuhalten ist. Schluß machen ist für mich auch so eine Strategie gewesen diesem Stress zu entkommen.


    Man hat richtig gemerkt, dass andere Menschen das weder selbst haben noch kennen (in der Form). Das festzustellen war irgendwie ein Aha-Erlebnis für mich. Seither arbeite ich daran. Es ist bessre geworden und das tut mir gut und hat mich auch mehr zu mir gebracht. Und ich denke das wird dir auch gut tun, unabhängig von äußeren Umständen.

  • Lebenleben, ich kann es dir ehrlich nicht sagen. Es ist jetzt auch nicht so, dass ich keine Trigger mehr hätte aber ich nehme die dann zum Anlass inne zu halten und zu hinterfragen, was das Gefühl gerade für eines ist und ob es eine Reaktion erfordert....


    Es ist gewiss nicht alles nur positiv, aber ich ermahne mich bei schlechter Denkweise direkt wieder mit "Ist das wirklich wahr?" ...


    Und ja, ich habe es satt mich immer zum Mops machen zu lassen. Das ich mich seit Jahren nicht mehr wohl in meiner Haut fühle, kann auch nur ich verändern. Niemand stopft mir Essen in den Rachen und niemand wird für mich zum Sport gehen. Also muss ich den Hintern selbst hochbekommen.


    Mylo, ja ich denke die nächste Zeit werden wir uns definitiv weniger sehen, weil ich das Gefühl habe, dass er sich da noch nicht so einlässt wie es mal gewesen ist und das damit auch zeigt, dass man sich eben nicht 4-5 Mal die Woche sieht. Das geht auch beruflich bei ihm gerade derzeit gar nicht. Er ist unter der Woche meistens von Mo bis Fr komplett weg und hat oft am Wochenende auch noch Verpflichtungen. Im Moment macht es keinen Sinn diesen Wunsch anzusprechen, da der Status noch immer nicht auf "Beziehung" steht. Dieses Wochenende werden wir uns tatsächlich gar nicht sehen, was ich auch sehr Schade finde und ein echter Trigger für mich war, mit dem ich dann auch bewusst umgehen muss.

    Ich denke er ist gerade an einem ähnlichen Punkt wie du, vor dem du so Angst hast. Nämlich dass ein Teil von ihm zurück will, der andere nicht. In seinem Fall, weil er weiß dass dann seine Problematik wieder zurückkommt und ich würde mal meinen, dass es ihm so wie es gerade ist leichter fällt, weil da viel Druck nicht da ist, der in einer Beziehung wieder herrschen würde...


    @ Ano, ja bei mir sind die Trigger stellenweise auch so stark, dass da ein Rollladen runtergeht und ich dann nur noch rot sehe. Schluss machen ist eher sein Part wenn er getriggert wird, ich bin dann eher die, die Reaktionen raushaut, die gerne mal übertrieben sind oder der Situation nicht angemessen wären. Am meisten mir selbst gegenüber.


    Mein Trigger heute ist zB. das ich ihn dieses Wochenende nicht sehen werde, weil er auf einer Feier ist heute und ich morgen arbeiten muss. Das hat mich innerlich ziemlich hochkochen lassen, weil bei mir im Kopf gleich wieder die üblichen Verdächtigen "Ich bin nicht wichtig für ihn, er will mich nicht sehen, das wird sicher nix mehr, wenn er zwei Wochen auf ein Treffen mit mir verzichten kann" aufgetaucht sind. Die Wahrheit ist, er ist gerade in mitten seiner Freunde und schreibt dennoch den ganzen Abend mit mir. Ich denke er ist vom letzten Wochenende noch selbst überrascht, weil das war sehr, sehr nahe und ich denke er blockt es ein bisschen (vielleicht auch unbewusst) das wir uns deswegen heute sehen. Wir hatten heute aber enorm viel Kontakt von Morgens bis gerade eben noch. Gestern auch schon. Gab 2 Tage diese Woche, die bis auf ein paar Bilder hin und her "kontaktlos" waren aber da konnte ich cool bleiben, weil ich wusste dass er ziemlichen Stress auf der Arbeit hat und das hat er dann auch bestätigt und war in seinem Kontaktverhalten wieder völlig normal, als er wieder Luft hatte...

    So einen Tag hatte ich diese Woche auch schon, wo ich mich total zurückgezogen hatte, weil ich einfach echt so durch gewesen bin....


    Ich hab es locker gehandelt nach Außen, mir gesagt, dass das kein Weltuntergang ist und über die weitere Entwicklung zwischen uns rein nichts aussagt (zumal wir ja die ganze Zeit geschrieben haben, obwohl er weg gewesen ist). Was ist schon eine Woche länger nicht sehen, gegen "den Rest des Lebens" :-)

    Bisher lief es ja gut, wenn man mal bedenkt, dass wir uns erst seit drei Wochen überhaupt wieder sehen. Der Kontakt bleibt auch sehr konstant gleich seit wir wieder Kontakt haben....

  • Schon faszinierend wie ruhig ich derzeit bleiben kann, wenn wir nicht jeden Tag Kontakt haben. Er war Montag bei mir, hat bei mir geschlafen und ist am Dienstagmorgen dann von mir aus zur Arbeit losgefahren. Wieder die Woche über komplett weg. Seit Dienstag haben wir nur Kontakt über einige Snaps und über Instagram - Reels, die zugegeben er mir schickt und somit den Kontakt hält, wenn auch nicht in Form von Schreiben...


    Ich weiß, dass er dort wieder sehr lange bis in den Abend mit seinen Kollegen arbeitet und danach vermutlich einfach noch ein bisschen Zeit für sich braucht um runterzufahren. Schön ist, dass er am Abend im Bett dann an mich denkt während er sich die Reels anschaut und dann denkt, das könnte mir gefallen und mir das dann schickt. Ich habe derzeit immer Frühschicht und bin schon sehr früh im Bett.

    Und ich muss sagen, ich melde mich gerade auch nicht. Auch nur über Snap´s......


    Das vor ein paar Monaten, da wäre ich die ganze Woche rumgelaufen wie in einem schlechten Film :shock:

    Ich denke mir halt "Wäre schon schön wenn wir miteinander schreiben würden" aber ich habe gerade kein inneres Drama deswegen, weil es mal zwei Tage ruhiger ist. Ich weiß, dass ich ihm schreiben könnte, würde es was wichtiges geben und andersrum genauso.


    Ich glaube ich raffe langsam, dass das immer mein Ego haben will, dass man ständig Kontakt haben muss, weil es sich sonst nicht wichtig genug fühlt. In Wahrheit weiß ich auch so, dass wir miteinander verbunden sind und das er seinen Freiraum gerade braucht, wenn er es stressig hat. Ich weiß, dass wir wieder weit mehr Kontakt haben, sobald er wieder mehr Luft hat. War letzte Woche das selbe....


    Ich kann gerade irgendwie deutlich mehr loslassen.

  • So lange Du tief in Dir spürst, dass Du nicht mehr brauchst und Dir diese Form eines unverbindlichen Kontakts zu einem Mann gut tut und keine versteckten, unerfüllten Erwartungen in Dir schwelen, ist alles fein.

    Wenn Dich der lose Kontakt auf Abstand sogar ruhig macht, ist es vielleicht eine Facette, die Du neu von Dir entdeckst.

    Vielleicht bleibst Du ohne Beziehung auf diese Weise dauerhaft im Gleichgewicht. Und wenn das Loslassen Dir dann geübter ist und leichter fällt, bleibst Du ganz geschmeidig.

    Komme in Zukunft was wolle 💪🤟

  • So lose ist der Kontakt eigentlich gar nicht. Das sind momentan immer so 1-2 Tage, an denen wir nicht so viel Kontakt haben, weil er auf Montage ist. Die restlichen Tage geht das eigentlich rund um die Uhr bei uns wo wir uns austauschen über unseren Alltag, Gott und die Welt...

    Ein Lebenszeichen gibt es täglich auf eine Art und Weise.


    Erwartungen habe ich schon, natürlich. Aber ich kann es gerade einfach laufenlassen ohne Druck zu machen :)

  • Lose im Sinne von unverbindlich (weil ihr euch noch nicht wieder committed habt).

    Vielleicht ist das deshalb, von beiden Seiten, mit etwas mehr Leichtigkeit versehen.

    Ich denke es kann sich sehr befreiend anfühlen, wenn es keine Verpflichtungen gibt. Für beide.

    Vielleicht stammen Deine Erwartungen aus der gesellschaftlich verbreiteten Vorstellung von Beziehung. Das setzt unter Umständen nicht nur den Flüchtenden unter Druck. Sondern auch das Klammeräffchen, was im Kopf dann gleich bestimmte Vorstellungen mit partnerschaftlichen Beziehungen verbindet. Gute Beziehungen sind aber gut tuende Beziehungen. Egal wer was dazu meint.

  • Das kann schon sein. Wobei ich schon ein echt hohes Sicherheitsbedürfnis habe und so unverbindliche Geschichten zu mir gar nicht passen. Würde ich seine Gefühle für mich nicht spüren, wäre das auch gar nicht mein Fall.


    Ich sehe ihn nachher wieder, das zweite Mal diese Woche. Ich freue mich drauf, muss aber zugeben, dass ich den halben Tag damit beschäftigt gewesen bin, darüber nachzudenken, ob ich ihn am Wochenende nochmal sehe, oder nicht. Solche Dinge finde ich schwierig, weil das vorher halt immer selbstverständlich gewesen ist, dass man sich sieht. Da musste man gar nicht erst fragen, sondern er stand halt vor der Türe. Da würde ich gerne wieder hinkommen :-)

  • Egal, wie es ausgeht.

    Ich wünsche Dir, dass Du Dir alles so gestalten kannst, wie Du es Dir wünschst.

    Und dass es Dir gut geht.

    Jeder hat es verdient, glücklich und zufrieden zu sein mit seinem Leben.

    Es ist oft schwierig, alles dauerhaft beisammen zu halten, für die Umsetzung.

    Und noch schwieriger ist es, Hürden der Angst zu nehmen und darauf zu vertrauen, dass es manchmal schwer wird, bevor es aufwärts geht.

    Der Weg ist die (positive) Entwicklung.

    Und dieser führt sowohl an positiven wie auch an negativen Ereignissen vorbei.

    Konserviere die schönen Momente und versuche sie in schwierigen Zeiten als gespeicherte Energie anzuwenden.

    Vor uns haben's andere vergeigt.

    Und jetzt müssen wir selber Verantwortung für uns übernehmen, damit sich sowas nicht wiederholt.

    Wünsche Dir ein WE mit positiver Energie.

  • Danke Insomnia <3


    Ich hatte mit ihm eine schöne Zeit und habe gestern den ganzen Tag mit meinen Dingen und Verpflichtungen verbracht.

    Was ich immer wieder feststelle ist, dass wirklich oft ich das "Drama" mache in meinem Kopf. Selbst wenn Dinge gut laufen, finde ich noch einen Grund für schlechte Gedanken (und das nicht nur auf Beziehungen bezogen) und negativer Erwartungen. Daran arbeite ich gerade und komme mir immer wieder auf die Schliche.


    Mein Bauchgefühl ist aber wirklich super, das muss ich echt mal sagen. Merke ich auch sehr oft, jetzt wäre es nur gut auch drauf zu vertrauen :)

    Ich war vor zwei Wochen auf einem Geburtstag und sah einen Freund mit einer hübschen Dame an der Türe stehen. Mein erstes Gefühl war "Das ist seine Freundin", gefolgt von dem Gedanken "Huch, davon hat er mir gar nichts erzählt"...Ich habe mit beiden an dem Abend gesprochen, weil ich total das Gefühl hatte sie passen gut zusammen und wären ein hübsches Paar. In Wahrheit haben sie sich nach vielen Monaten Chats das erste Mal überhaupt erst gesehen gehabt und sie war noch zögerlich, ob das bei ihr nun mehr sein könnte, oder nicht. Was soll ich sagen? Anfang der Woche schreibt sie mir "Du hattest total Recht, was du über xy gesagt hast :-) ", und gestern riefen sie mich beide mit Lautsprecher zusammen an um mir zu sagen, dass sie nun zusammen sind. So eine schöne Geschichte <3

  • Ich habe gestern zum ersten Mal seit ich meinen BA kenne gesagt "Ich habe keine Zeit" und das obwohl wir uns die Woche noch gar nicht gesehen haben.

    Das ging diese Woche zweimal schief. Er wollte zuerst Mittwochabend kommen, war dann aber zu lange mit seinen Verpflichtungen beschäftigt und hat dann Donnerstag vorgeschlagen. Gestern musste er dann unvorhergesehen länger arbeiten und war dann noch später zu Hause als am Tag davor. Er wollte dann auf heute Abend verschieben. Heute bin ich aber mit einer Horde Mädels (jaja ^^ ) von der Arbeit zum Essen verabredet und habe daher gesagt "Ich kann heute nicht".


    Das erste Mal, dass ICH es bin, die für IHN keine Zeit hat! Und das durchzieht, obwohl es mir echt schwer fällt, weil ich ihn so gerne sehen würde :|

    Aber das zweimalige schieben macht es mir leichter, weil ich bin deswegen echt angefressen gewesen....

    Ich bin sehr gespannt, ob wir uns dann das Wochenende noch sehen, oder ob er sich auch schon wieder überall verplant hat. Ich bin aber echt der Meinung, dass er an der Reihe ist, Platz für ein Treffen zu schaffen, nachdem er es diese Woche zweimal verschoben hat. Tut er das nicht, Pech gehabt...


    Heute war mein letzter Arbeitstag im Krankenhaus und ich sag euch, mir hat es da echt mega gefallen. Die wollen mich auch behalten. Es könnte gut sein, dass sich beruflich dieses Jahr für mich somit auch noch was verändern wird. Ich werde auf jeden Fall mal mit meiner jetzigen Chefin Optionen abchecken, wie ich diese Stelle im Krankenhaus mit meiner jetzigen verbinden kann. Wenn das so klappen würde wie ich mir das gerade vorstelle, wäre das eine echt coole Sache :)

  • Ich werde langsam aber sicher "cool" 8)


    Ich hab seit Samstag einen Druck im Ohr gehabt und wusste auch warum das so ist. Heute hab ich dann beim HNO angerufen und wollte einen Termin (Aufwand für die Sache keine 5 Min), hätte erst Ende des Monats einen Termin gekriegt. Ich bin am Telefon dabei geblieben was mein Bedürfnis ist, freundlich aber bestimmt und durfte dann wirklich spontan kommen und wurde von meiner Pein erlöst :)

    Früher hätte ich wütend den Termin genommen und hätte ich noch wochenlang rumgequält, weil ich zu feige gewesen wäre für mein Bedürfnis einzustehen.


    Mein Wochenende war auch toll. Am Freitag mit sieben Mädels einen Mädelsabend gemacht beim gemeinsamen Essen gehen, Samstagabend und gestern den halben Tag mit meinem Freund verbracht - war total schön :)

  • Ich hab gerade auch wieder eine schwierigere Phase und immer fällt das hormonell zusammen mit PMS :idea:


    Da kann ich es echt schwerer ertragen, wenn er sich auf eine Art und Weise distanziert. Und das tut er gerade merklich. Ob es ihm auffällt, weiß ich nicht. Mir fällt es auf. Immer wenn wir uns sehr nahe waren, gibt es unter der Woche kein Treffen mehr derzeit. Wir hatten schon Wochen, wo wir uns wieder zweimal gesehen haben. Einmal unter der Woche und einmal am Wochenende. Immer wenn Dinge "dazu" kommen, die es vorher bei uns gab, hab ich das Gefühl braucht er wieder eine Weile räumliche Distanz. Allerdingst meldet er sich jeden Tag, auch wenn er mit Freunden unterwegs ist und schickt mir dann mitten in der Nacht noch einen Kuss (das war echt niedlich :love: )....Ich hab mich die letzten Tage kein einziges Mal gemeldet, außer mal einen Snap, das ging immer von ihm aus. Ich hab dann heute meinen Mut zusammen genommen und ihn gefragt, wann wir uns denn mal wieder sehen (nachdem ich letzte Woche zwei Körbe unter der Woche kassiert habe und er am Wochenende unterwegs gewesen ist) weil es mich langsam genervt hat nie zu wissen, wann wir uns wiedersehen und er hat gemeint Freitag wahrscheinlich. Er hat gerade merklich Schwierigkeiten, feste Verabredungen zu treffen. Entweder ist das nur mein Gefühl, oder es ist tatsächlich so.

    Vermutlich ist es so, war nach dem ersten Off im Sommer auch so, nur nicht so extrem...


    Allerdings muss man dazu sagen, dass er da schon mal erwähnt hat, dass ihn das sehr oft unter Druck gesetzt hätte, jeden Abend hier zu sein. Der hat einen vollen Tag und ich kann mir schon vorstellen, dass er mir zuliebe öfters dagewesen ist, als es für ihn gut gewesen ist und er sich erst jetzt traut, sich den Freiraum zu schaffen, den er braucht. Wir haben jeden Abend Kontakt, wenn er nicht da ist - von Sofa zu Sofa sozusagen.

    Zugeben muss ich, dass mir das enorm schwerfällt an manchen Tagen, das zu akzeptieren das er hier sein könnte, aber lieber alleine zu Hause ist. Vor allem an Tagen wie heute, wenn man sich die ganze Woche nicht gesehen hat und er weiß, dass er ab morgen beruflich weg ist bis Freitag. Da meldet sich mein Ego. Aber ich arbeite daran :)

  • Liebe Lea,


    Ich glaube, dass es wichtig wäre für Dich selbst noch einmal zu klären, was genau Du von einem Partner erwartest und wie eine für Dich (!) glückliche Beziehung aussehen sollte.


    Seit Eurem "On" habe ich das Gefühl, dass Du Dich sehr stark anpasst und dabei total Deine eigenen Bedürfnisse missachtest, um ihn nicht zu "verjagen". Dadurch bist nicht authentisch und kannst vermutlich auch nur schwer mit Dir selbst in Bindung gehen. Das kann auf Dauer nicht gesund für Dich sein. Insofern finde ich es total verständlich, dass sich Dein Ego da meldet. Das, was er Dir gibt oder zu geben in der Lage ist, reicht offensichtlich nicht. Mir wäre das an Deiner Stelle auch zu wenig.


    Und ich finde, er ist erwachsen genug, um sich abzugrenzen. Wenn es ihm in eurer letzten Phase zu viele Treffen unter der Woche waren, dann hätte er das kommunizieren müssen. Es ist nicht Deine Aufgabe, seine Bedürfnisse zu antizipieren.


    Für den Moment würde ich Dir gerne empfehlen, einmal innezuhalten und für Dich zu prüfen, ob diese Art von Beziehung das ist, was Du Dir wirklich tief in Deinem Inneren für Dich auf lange Sicht wünschst.


    Viele Grüße


    Mylo

  • Da meldet sich mein Ego. Aber ich arbeite daran :)

    Hallo Lea.

    Mir ist auch vor allem dieser Satz ins Auge gesprungen. Ich finde es völlig normal und legitim, sich für eine Liebesbeziehung "mehr" zu wünschen. Du musst nicht daran arbeiten, weniger zu wollen und mit dem von ihm gezeigten Minimum zufrieden zu sein. Du musst dich und deine Bedürfnisse nicht kleiner und kleiner machen, bis du irgendwann ganz verschwindest und dich völlig verloren hast. Das ist nämlich möglicherweise der Preis dafür.

    Ich bin ähnlich, ich stecke auch noch bis zum Hals in der Anpassung. Unser Learning sollte aber eher sein, zu uns zu stehen und uns abzugrenzen, wenn unsere eigenen Werte so verletzt werden, anstatt uns weiterhin bis aufs Ärgste zurechtzubiegen, nur damit es (scheinbar) passt...

  • Ich habe damit gemeint, dass ich daran arbeite mit einem "Nein" klarzukommen ohne durchzudrehen.

    Klar ist es mir so wie es im Moment ist an Treffen zu wenig, das soll auch kein Dauerzustand werden aber ich finde nach ein paar Wochen bei einem BA muss man nicht gleich mit der Türe wieder ins Haus fallen...


    Unser Kontakt hat sich auch wieder enorm gesteigert zu jeden Tag. Die letzten zwei Wochen war ich so im Stress im Geschäft (wir haben mal wieder Corona und zwar richtig heftig, inkl. fast allem Personal, das infiziert ist. Ich hatte noch praktische Prüfungen dazwischen und meine Oma hat leider auch Corona nach drei Jahren), er hat sich jeden Tag gemeldet bei mir, wir sind immer im Austausch gewesen. Selbst am Valentinstag, wo ich niemals damit gerechnet hätte, dass er sich rührt kam morgens gleich ein Bildchen mit einem Bärchen und roten Herzen, hat mich enorm gefreut, weil ich damit gar nicht gerechnet hätte.


    Ich will nur einfach nichts überstürzen gerade mit irgendwelchen ständigen Forderungen. Ich frage ihn wenn ich was wissen will (so wie heute, wo ich ihn gefragt habe, ob er mit Spazieren gehen möchte, bisher aber die Nachricht noch nicht ankam) und versuche auch mit einem "Nein" klarzukommen, auch wenn mir das schwerfällt. Und ihr wisst, das würde es selbst dann, wenn er sonst jeden Tag hier wäre. Auf Ablehnung komme ich einfach nicht so gut klar...