Weg vom Drama

  • Alter Verwalter, das war jetzt richtig anstrengend die letzten Stunden - wie kann man nur so blöd sein? ||

    Au weh, das war bestimmt schwer für Dich! Gut, dass Du zumindest nach außen - also ihm ggü. - ruhig geblieben bist und die Angst da gelassen hast, wo sie hingehört - (zu Dir) - darauf kannst Du sehr stolz sein. Nach allem, was Dir widerfahren ist, ist Deine Reaktion nachvollziehbar. Das war der Supergau-Trigger für Dich, den er da unwissentlich ausgelöst hat. :|

    Dass Du die Bombe nicht gezündet hast, ist ein großer Fortschritt (weg vom Drama eben ;) ) und wirklich kein Grund, Dich selbst kleinzureden. :cheers:

    Denn Gott hat uns nicht gegeben den Geist der Furcht, sondern der Kraft und der Liebe und der Besonnenheit.

    (2. Tim. 1:7)

  • Danke! :-)


    Ja, das war verdammt schwer. Er hat davon zum Glück rein gar nichts mitbekommen, das wäre ihm gegenüber auch echt unfair gewesen, denn er hat sich ja nicht falsch verhalten und mir keinen Grund geliefert da auszuflippen. Das fand ja alles nur in meinem Kopf statt und da ganz schön heftig. Puh.


    Wir haben gerade eine Weile telefoniert und es ist wirklich alles in bester Ordnung. Im Nachhinein fast nicht nachvollziehbar wie ich so austicken konnte, er ist definitiv kein unehrlicher Mensch und ich wusste ja wo er ist. Mein Kopf ist fast Amok gelaufen bei dem Gedanken, er könnte sich mit seiner Ex versöhnt haben, die das selbe Hobby hat wie er und die sich da auch schon über den Weg gelaufen sind. So hässliche Gedanken, ehrlich...

    Geht mir ein bisschen nach gerade, weil ich über die Intensität dieser Gefühle echt überrascht bin :shock:


    Ich weiß gar nicht ob ich jemals wieder ohne solche Trigger und Ängste unbeschwert eine Beziehung haben kann, dieser Kerl hat in mir so viel kaputt gemacht und ich hab vor nichts so Angst, wie wieder die selbe Erfahrung zu machen nachdem ich mich verliebt habe...

    Ich weiß noch zu gut wie schwer der Schmerz und die Verzweiflung gewesen ist mit meinem Ex....

  • Interessant. Mir wäre nie der Gedanke gekommen, betrogen zu werden. Bei mir ist es immer der Gedanke: es ist was passiert. Was , wenn sie einen tödlichen Autounfall hatte?

    Der Ehemann meiner Cousine starb mit 27 bei einem Autounfall.

    Und wenn mein Bruder sich nicht meldet und eine Stunde verspätet ist, geht der Horror im Kopf schon los.

    Da hilft dann als nur mich hinsetzen und Serie gucken. Ist in der Therapie schon besser geworden. Aber triggert immer wieder.

  • Ja, klar, je nachdem was jeder einzelne individuell als traumatisch erlebt hat, finden bei Abweichungen der Normalität Assoziationen statt. Beim einen sind es tödliche Unfälle, beim anderen Betrügereien. Angst vor Verlust ist es in beiden Fällen...

  • Ich finde ja, dass man in gesunden Beziehungen sehr wohl über Trigger reden kann. Und auch sollte.

    Gesund heißt ja nicht, dass es keine trigger mehr geben wird und darf.

    Und das war eben für dich einer!

    Gesund bedeutet für mich auch absolut nicht, mit seinen Ängsten und Sorgen alleine umgehen zu müssen.

    Gesund würde für mich bedeuten, ihm vollkommen ohne vorwürfe an ihn DEINE Angst und Trigger erklären zu können.

    Wenn es passt, kann er dann darauf Rücksicht nehmen und dir helfen.

    Und in jedem Fall kann er dich dabei deutlich besser kennen und verstehen lernen. :)


    Das vertrauen würde ich ihm schon geben.

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  • Ich habe schon sehr viele Trigger und Ängste mit ihm besprochen und er seine mit mir. Er ist da auch nicht komplett frei von.

    Anfangs gab es da mehrere Situationen, die auf den Tisch gekommen sind und die wir dann besprochen haben.


    So eine Eifersuchtsnummer wollte ich aber jetzt echt nicht anbringen und da ein Fass aufmachen, wo er sich am Ende noch verpflichtet fühlt sich zu melden, wenn er mit Freunden abhängt bei seinem Hobby. Ich überlege mir schon echt gut, was jetzt wirklich besprochen werden muss und was nicht sonst gibt es in der Beziehung bald kein anderes Thema mehr als Probleme zu wälzen...


    Wenn es ein Trigger ist, der durch sein (Fehl) Verhalten ausgelöst worden ist, dann sag ich schon was. Das ist aber finde ich jetzt echt meine Baustelle gewesen. Er hat ja nichts falsch gemacht :-)


    Mich hat es einfach echt gestört, dass ich mittlerweile so geschädigt bin, dass ich meinem Partner nicht mal ein paar Stunden bei seinem Hobby gönnen kann, ohne am Rad zu drehen wenn mal was von der Norm abweicht. Ist ja auch nicht so, dass ich nicht gewusst hätte wo er ist und davor und danach Kontakt mit ihm gehabt hätte. Noch dazu, weil er ein super verlässlicher und verbindlicher Mensch ist.


    Normal lenke ich mich da ab, schreibe Tagebuch, gehe raus in die Natur oder telefoniere mit einer Freundin. Leider hat das gestern nur so halblebig funktioniert. Vermutlich auch angetriggert durch die Situation mit meiner Oma zwei Tage vorher. Da bin ich in Sachen Verlustangst durch die Hölle gegangen....

  • Da gebe ich dir vollkommen recht. Der Partner soll sich ja nicht abmelden müssen wenn er sich nach dem Sport verquatscht, zumal ihr ja nicht verabredet gewesen seid. Gut, dass du das mit dir ausgemacht hast. Die Grundproblematik kann man ja besprechen und habt ihr ja schon.


    Aber ich würde mich auch unwohl fühlen, wenn ich nach dem Sport noch quatschen würde und mein Partner deswegen gleich nervös würde. Von mir aus kann er gern anrufen, aber ggf. höre ich es nicht oder sage "bin am quatschen, melde mich wenn ich zuhause bin."

  • Mir ist das anfangs auch passiert. Habe ich sogar hier geschrieben. Datis schlechte Aktionen haben mich bei meinem jetzigen Partner in einer Situation verunsichert, aber ich habe es angesprochen, alles gut, ihm ach erklärt warum ich ggf. einen Fehlalarm hatte. Aber auslassen darf ich das nicht an ihm, das würde ich umgekehrt auch nicht lange vertragen.


    Es wird sich sicher mit der Zeit bei dir auswachsen.

  • Hmh.

    Ich würde mit meinem Partner darüber reden wollen. Bedeutet doch nicht, dass er da in die Handlung gehen soll oder muss.

    Aber ich fände wichtig, dass ich über das reden kann, was mir Angst macht. Egal wie irrational oder „verrückt“ das ist.

    Ich meinte ja nicht, dass er dann anrufen soll. Oder ihr Erklärung abgeben muss. Gar nicht.


    Meine Erfahrung ist aber, dass durchaus die realistische Möglichkeit besteht, dass Trigger das darauf folgende Verhalten beeinflussen. Selbst wenn man meint, sich gar nichts anmerken zu lassen.

    Das Risiko wäre mir einfach zu groß. Deswegen würde ich darüber sprechen wollen.

    Aber das ist ja nur meine Meinung ;)


    Und wie Ano auch schrieb, du kannst ja super gut erklären, woher deine Ängste da kommen. Das ist ja ihm gegenüber null Vorwurf.

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  • Ich könnte auch mit ihm drüber sprechen, konnte ich ja bisher auch :-)

    Ihm ist gute Kommunikation auch sehr wichtig das hat er mehrfach erwähnt und hält sich auch selbst daran.


    Das wollte ich aber dennoch mit mir selbst ausmachen, bzw habe heute mit einer Freundin gesprochen.

    Ich merke das schon, dass es mich zur Zeit öfters mal erwischt. Bisher waren es aber immer noch Dinge, die in meinem Kopf irgendwie im Rahmen geblieben sind. Ich weiß auch nicht, wie ich das ablegen kann. Stört mich selbst.


    Ich kriege manchmal so enorm blöde Gedanken, über die ich mich dann selbst schon fast wundern muss. Ein Beispiel: Normal nutzen wir ja freie Zeit irgendwie immer um uns zumindest ein paar Stunden zu sehen. Für einen Spaziergang oder so. In letzter Zeit ist es öfters mal so, dass man eigentlich gar nichts vor hat und dennoch einfach zu Hause rum hängt, anstatt das man sich trifft. Mein Kopfkino fragt sich dann, ob das jetzt schon nachlässt alles, OBWOHL ich weiß, dass sich das einfach echt einpendelt mit der Zeit und man sich nicht jeden Tag auf der Pelle hocken muss. Wenn man mal bedenkt, dass wir uns das ganze Wochenende gesehen haben, am Montag gesehen haben und uns sicher am Freitag und das ganze Wochenende sehen werden, weil wir nämlich zusammen einen Kurztrip starten, haben wir uns noch immer vier Tage in der Woche gesehen. Das ist echt nicht wenig und rational weiß ich das! Kann dann an manchen Tagen aber meinen Gedanken einfach keine auf die Schnauze schlagen :rums:


    Genauso hart - und das stört mich noch am allermeisten ist, dass ich penibel in meinem Kopf immer BA Anzeichen suche!!!!!

    Dabei ist er super verbindlich (das ist klar ausgesprochen, dass ich seine Partnerin bin und wir in einer Beziehung sind), er hat mir seine Mutter vorgestellt, seiner Familie von mir erzählt und das ich die alle noch kennenlernen werde, am Wochenende übernachten wir bei Verwandten von ihm), verlässlich, hilfsbereit, da wenn ich ihn brauche, er telefoniert gerne, er kommuniziert total viel, offen und direkt, erzählt von seiner Vergangenheit, seiner Kindheit, seinen Ex Beziehungen etc. Er bezieht mich komplett in sein Leben und in seine Entscheidungen mit ein, er öffnet sich, er sagt mir ins Gesicht dass er mich vermisst, wen er was toll fand oder weniger toll, wenn er was erlebt, bin ich die Erste, die es erfährt, er plant Dinge mit mir, er meint das alles ernst! Das alles ist so gar nicht BA- typisch so wie ich das immer kannte und dennoch plagt mich die Angst, er könnte sich doch noch in einen verwandeln die nächsten Wochen :frucht:


    Ich bin so geschädigt von diesen zahlreichen BA Erfahrungen mit aktiven Vermeidern, dass mir das oft keine Ruhe lässt zu denken, dass es in meinem Leben ja gar nichts anderes geben kann als das!

  • Wie bist du denn?

    :)

    Mir fiel grade auf, dass du über dich grade so viel schimpfst und dann auflistest was er alles tolles macht.

    Was machst du denn, was toll ist?

    (Ich finds wenig sinnvoll wenn du dir in deinen triggern oder in der Angst auch noch so eins drauf haust. Dann wird die Unsicherheit und VA in den Momenten sicher nicht kleiner)

    Wenn du dir vielleicht mehr vor Augen hälst, welche Gewichte du in eure Waage legst, könntest du eventuell auch wieder zurück zum Selbstwert finden.

    Nur so eine Idee.


    Weißt du, was ich Mega spannend finde!!?

    Ich kanns nicht deuten, aber es springt mich an.

    Du schreibst die ganze Zeit von dir und von ihm und vom euch.

    Außer!!!!

    In den Sätzen, wo du eure Beziehung leicht kritisierst. Da distanzierst du euch von deinen Sätzen und nimmst ein anonymes „Man“.

    Ich finde solche spachlichen distanzierungen super spannend. Vor allem, weil du das wirklich nur in dem Kontext machst, und mir das sonst bei dir gar nicht auffällt.

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  • Ich trage schon auch einiges bei, was toll ist :-)


    Er hat mir erst vor ein paar Minuten geschrieben wie toll er es findet, dass er das Gefühl hat einen Menschen gefunden zu haben, dem er blind vertrauen kann. Und da hat er Recht! Ich halte mich für einen sehr loyalen Menschen, der für seinen Partner und generell Menschen die er liebt immer da ist. Und wenn mir jemand sein Vertrauen schenkt, dann ist das bei mir etwas, dass ich sehr sehr ernst nehme. Ich bin natürlich genauso auch für ihn da, wie er für mich. Er hat gerade eine ziemlich beschissene Situation in seinem Leben, die schon länger andauert und die ihn sehr, sehr belastet. Ich versuche ihn da zu unterstützen so gut es geht. Aus dem Grund fahre ich am Wochenende mal kurz über 1000 km mit ihm, um ihn da zu begleiten und ihm eine Stütze zu sein.


    Ich bin zu 100% ehrlich und auf mich ist total Verlass.

    Ich würde sicher noch mehr finden, was toll ist :-)


    Hm, ich finde das interessant was du schreibst, kann dir aber ehrlich nicht sagen, ob es eine Bedeutung hat oder einfach nur Zufall ist, weil ich rede auch öfters in der "Man - Form". Werde ich mal drüber nachdenken. Danke :-)

  • Sprache ist kein Zufall.

    Es sei denn, man beherrscht sie nicht und kann sich daher gar nicht wirklich ausdrücken.

    Das ist aber bei dir nicht der Fall :)

    Zu der Verwendung von so einem springenden „man“ gibt es dutzende Thesen.

    Aber ist ja auch gar nicht Thema.

    Fand nur spannend, dass du dich ausgerechnet von genau diesen Sätzen ein bisschen abgrenzt.


    Niedlich gedacht, willst du euch vielleicht eigentlich wirklich gar nicht kritisch sehen und weißt ja auch, dass deine Beobachtung nichts damit zutun hat, wie die Qualität der Beziehung ist!


    Und Lea, nochmal: es ist total ok auch in gesunden Beziehungen Trigger und Ängste zu haben. Das macht die Beziehung nicht weniger gut. Ganz im Gegenteil.

    Also falls du wieder in so eine Situation kommen solltest, nimm das als „ok“ an und (wäre meine Empfehlung) sprich mal im Anschluss mit ihm drüber. Dann machst du aus deinem trigger im besten Fall eine positive Erfahrung mit deinem neuen Freund :)

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  • Absolut spannend und interessant. Also so generell auch, finde ich. Macht man ja nicht bewusst und ist sicher interessant bis aufschlussreich, wenn man sich unter dem Aspekt mal diverse Texte von sich ansieht.

  • Alter Verwalter, das war jetzt richtig anstrengend die letzten Stunden - wie kann man nur so blöd sein? ||

    Das glaube ich dir, dass das richtig krass und heftig war. Wobei schlussendlich auch sowas einem immer wieder zeigt, dass man eben noch einen Weg vor sich hat und, wie du ja auch andeutest, es immer noch Themen gibt, an denen man arbeiten kann und darf. Anhand deiner Erfahrungen in der anderen Beziehungen finde ich es auch verständlich und du hast ja einen ganz guten Umgang gehabt. Ich hätte das glaube ich auch nicht erzählt. Wenn sowas bleibt, kann man das aber sicher mal thematisieren zu einem späteren Zeitpunkt, solange klar bleibt, dass es eben dein Thema ist.


    Wie lange seid ihr jetzt zusammen?


    Und ich finde ganz unbedingSt wichtig, dass man lieb und verständnisvoll mit sich ist. :) Mindestens so wie eine richtig richtig gute beste Freundin :flower:

  • Niedlich gedacht, willst du euch vielleicht eigentlich wirklich gar nicht kritisch sehen und weißt ja auch, dass deine Beobachtung nichts damit zutun hat, wie die Qualität der Beziehung ist!


    Und Lea, nochmal: es ist total ok auch in gesunden Beziehungen Trigger und Ängste zu haben. Das macht die Beziehung nicht weniger gut. Ganz im Gegenteil.

    Also falls du wieder in so eine Situation kommen solltest, nimm das als „ok“ an und (wäre meine Empfehlung) sprich mal im Anschluss mit ihm drüber. Dann machst du aus deinem trigger im besten Fall eine positive Erfahrung mit deinem neuen Freund :)


    Das kann schon sein :-) Aber dass ist dann wirklich nicht bewusst abgelaufen.


    Ich geb dir schon Recht, das man über Ängste und Trigger reden sollte aber ich finde, man muss nicht jeden direkt thematisieren, sondern schon auch abwägen, was nun sein muss und was nicht. Wenn es jetzt was ist, was mich permanent fertig macht, dann klar.

    Der war halt irgendwie entstanden, weil er da so vom Gewohnten abgewichen ist und die Situation so krass auf meinen Ex gepasst hat, der immer nur dann nicht online war, wenn er eine Andere bei sich hatte ( was sich am Ende ja alles klar nachvollziehen lassen hat)

  • Das glaube ich dir, dass das richtig krass und heftig war. Wobei schlussendlich auch sowas einem immer wieder zeigt, dass man eben noch einen Weg vor sich hat und, wie du ja auch andeutest, es immer noch Themen gibt, an denen man arbeiten kann und darf. Anhand deiner Erfahrungen in der anderen Beziehungen finde ich es auch verständlich und du hast ja einen ganz guten Umgang gehabt. Ich hätte das glaube ich auch nicht erzählt. Wenn sowas bleibt, kann man das aber sicher mal thematisieren zu einem späteren Zeitpunkt, solange klar bleibt, dass es eben dein Thema ist.


    Wie lange seid ihr jetzt zusammen?


    Und ich finde ganz unbedingSt wichtig, dass man lieb und verständnisvoll mit sich ist. :) Mindestens so wie eine richtig richtig gute beste Freundin :flower:


    Ja, ich hab noch viele Themen die ich mir anschauen muss. Ich bin schon erstaunt darüber, dass ich mich überhaupt noch mal auf was einlassen konnte. Ich war jetzt über ein Jahr Single und konnte mir ja noch nicht mal im Ansatz überhaupt vorstellen, nochmal jemanden überhaupt so nahe an mich ran zu lassen. Zu groß die Angst wieder verletzt und verlassen zu werden. An manchen Tagen fällt mir das auch immer noch schwer.


    Das gute daran ist, dass er einfach so ist wie er ist. Er ist total verbindlich und verlässlich und das hilft mir auch sehr in meiner eigenen Mitte zu bleiben. Hätte ich wieder so ein Rätselraten und haufenweise Unsicherheiten, die durch das Verhalten meines Partners ausgelöst werden, hätte ich schon längst die Flucht ergriffen. Er gibt mir so eine gewisse Stabilität bisher, eine für mich so gar nicht gewohnte :-)


    Wir sind jetzt im dritten Monat, also noch ganz am Anfang. Trotzdem hab ich immer Angst, er könnte am nächsten Tag nicht mehr wollen...

    Keine Ahnung wie ich das loswerden kann....

  • Du kannst versuchen dir jeden Tag vorzustellen, dass dein Leben auch ohne ohne schön wäre. Wenn dir das zu schwer vorkommt, dann versuche dir jeden Tag vorzustellen, dass auch du ihn im Moment prüfst (passt das wirklich?) und dass es immer besser ist allein zu sein als mit dem falschen Partner, gerade nach deinen bereits gemachten Erfahrungen. Und nicht nur in Worten denken, sondern besser innerlich das Gefühl aufrufen.

  • Die Vorstellung fällt mir in der Tat schwer, weil ich würde jetzt lügen wenn ich sage, dass ich das nochmal gegen vorher eintauschen wollen würde :-)

    Nicht das mein Leben schlecht gewesen wäre, aber es ist jetzt definitiv schöner :-)


    Ob das passt prüfe ich andauernd, schon alleine weil mich meine Ängste oft unsicher machen. Bei mir steht in allen erdenklichen Situationen alles auf dem Prüfstand sozusagen - mehr als mir oft lieb ist :-)


    Ich hab - ganz untypisch für mich - bei ihm auch nie eine rosarote Brille aufgehabt und war von Anfang an nicht so "obendrüber" mit allem. Ich erkenne ganz klar welche Macken er hat und sag ihm das dann auch, wenn mich was stört. Zumindest das meiste ;-)

    Bei ihm hatte ich auch nie dieses hormongeflutete Gefühl, dass ich sonst immer für Verliebtsein gehalten habe, sondern ich fühle mich einfach sicher und geborgen in seiner Nähe und freue mich wenn wir uns sehen. Wenn wir uns nicht sehen, dann habe ich nicht diese schmerzhafte Sehnsucht, die ich nur zu gut kenne, sondern ich kann dann sehr gut Zeit mit mir alleine verbringen oder auch was unternehmen.