Wenn man mit dem Bindungsängstler Schluss macht, was passiert dann?

  • Hat jemand Erfahrung damit, was passiert, wenn man mit dem Bindungsängstler/der Bindungsängstlerin Schluss macht, oder es androht? Das würde mich sehr interessieren. :)


    Beschreibt gern, auf welche Weise/mit welchen Worten Ihr Schluss gemacht habt (bzw. es angedroht habt), und wie die Reaktion dann war.

  • Unzählige Erfahrungen. Jupp.

    Natürlich, weil ich selber gerne impulsiv abhaue/ es androhe. Aber auch, weil ich Partner hatte, die das gut konnten.

    War teilweise super unterschiedlich und innerhalb einer Beziehung leider auch in permanenter Steigerung.

    Von 5min bis 1Jahr komplette Funkstille alles dabei.


    Ganz ruhig besprochen, impulsiv per WhatsApp, Ghosten (also einfach überall blockieren), Untreue, Alkoholkonsum, Briefe, Anrufe, ruhige Gespräche und auch Geschrei… wirklich alles. Ich wüsste nicht, wo ich anfangen soll.

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  • Vermutlich triggerst du die Verlustangst.


    Aber was soll das?

    Schluss machen oder abdrohen um eine Reaktion zu provozieren, das ist kindergarten.


    Schluss sollte man machen, wenn man wirklich Schluss machen will. Für sich, für den anderen.


    Du solltest wirklich eine andere Lösung finden

  • Nicht doch!


    Was soll denn der unsinnige Kindergartenvorwurf? Von einem Schein-Schlussmachen habe ich doch nirgends gesprochen.

  • Aber wozu willst du es denn wissen?

    Die Reaktion des Partners ist bei einer Trennung doch eigentlich egal. Oder nicht?

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  • Meine Erfahrung ist, wenn man es ihm androht oder auch durchzieht, dann kommt ein kompletter Stimmungswechsel. Auf einmal ist er so, wie man es immer haben wollte. Es kommen Entschuldigungen und Versprechen nie wieder so zu sein. Allerdings ist das (jedenfalls aus meiner Erfahrung) nur von kurzer Dauer. Manchmal Wochen oder nur einige Tage.

  • Meine Erfahrung ist, wenn man es ihm androht oder auch durchzieht, dann kommt ein kompletter Stimmungswechsel. Auf einmal ist er so, wie man es immer haben wollte. Es kommen Entschuldigungen und Versprechen nie wieder so zu sein. Allerdings ist das (jedenfalls aus meiner Erfahrung) nur von kurzer Dauer. Manchmal Wochen oder nur einige Tage.

    Trennungsandrohungen ohne wirkliche Absicht einer wirklichen Trennung sind selbstverständlich massiv mannipulativ und somit schlichtweg psychische Gewalt. Man nutzt damit ja die erhoffte Verlustangst aus, um sein Gegenüber zu "mobilisieren".

    Sowas finde ich nur ok, wenn die reale Konsequenz wirklich die endgültige Trennung ist.


    Und es kann auch zum Gegenteil führen, weil Menschen sau individuell sind. Es gibt Menschen, die reagieren auf sowas aus Angst mit Anpassung (dein Fall). Es gibt aber auch Menschen, die lassen überhaupt keine Angst-Gefühle zu und greifen dann zur Vermeidung. Denen geht´s am Arsch vorbei und ehe man sich versieht, suchen sie Rettungsboote. Das können dann Affären und Co sein.

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  • Miss Undercover, danke für Deine Erfahrung! Finde ich sehr interessant.


    Kannst du eventuell sagen, wodurch der erneute Stimmungswechsel (wieder hin zu negativ) vielleicht zustande kam?

    Der Stimmungswechsel wieder zum negativen kommt immer, wenn es besonders gut läuft und wir uns sehr nahe sind. Manchmal sind es kleine Rückzüge aber auch komplette Flucht aus der Beziehung.

  • Trennungsandrohungen ohne wirkliche Absicht einer wirklichen Trennung sind selbstverständlich massiv mannipulativ und somit schlichtweg psychische Gewalt. Man nutzt damit ja die erhoffte Verlustangst aus, um sein Gegenüber zu "mobilisieren".

    Sowas finde ich nur ok, wenn die reale Konsequenz wirklich die endgültige Trennung ist.


    Und es kann auch zum Gegenteil führen, weil Menschen sau individuell sind. Es gibt Menschen, die reagieren auf sowas aus Angst mit Anpassung (dein Fall). Es gibt aber auch Menschen, die lassen überhaupt keine Angst-Gefühle zu und greifen dann zur Vermeidung. Denen geht´s am Arsch vorbei und ehe man sich versieht, suchen sie Rettungsboote. Das können dann Affären und Co sein.

    Das stimmt natürlich total, dass jeder Mensch anders ist, und man es nie sicher vorhersagen kann, wie einer reagiert. Von der "Logik" der BA her würde ich allerdings annehmen, dass sich der BÄ in den meisten Fällen wieder annähert. Habe keine Erfahrung damit, wollte aber gern wissen, ob sich meine theoretischen Gedanken für andere so bestätigt haben.


    Massiv manipulativ und psychische Gewalt? Das, was der BÄ seinem Partner/in antut, DAS ist zerstörerische, psychische Gewalt. Dies geschieht nicht absichtlich, aber dennoch trägt er die Verantwortung für sein Tun. Zu sehr brauchen wir die BÄ nicht in Schutz zu nehmen. ;)

  • Das stimmt natürlich total, dass jeder Mensch anders ist, und man es nie sicher vorhersagen kann, wie einer reagiert. Von der "Logik" der BA her würde ich allerdings annehmen, dass sich der BÄ in den meisten Fällen wieder annähert. Habe keine Erfahrung damit, wollte aber gern wissen, ob sich meine theoretischen Gedanken für andere so bestätigt haben.


    Massiv manipulativ und psychische Gewalt? Das, was der BÄ seinem Partner/in antut, DAS ist zerstörerische, psychische Gewalt. Dies geschieht nicht absichtlich, aber dennoch trägt er die Verantwortung für sein Tun. Zu sehr brauchen wir die BÄ nicht in Schutz zu nehmen. ;)

    Ich würde lieber für den Rest meines Lebens Single bleiben, anstatt einen Menschen durch gezielte Manipulation auf Biegen und Brechen bei mir zu halten.

    Dafür gibt es auch zu viele passendere Alternativen.


    Und ja, vermeidende Menschen können immer eine gewisse Toxik in eine Beziehung bringen.

    Das rechtfertigt doch aber nicht, dass man DEREN unbewusste Trigger bewusst ausnutzt. Gewalt mit Gewalt bekämpden, oder wie? Und daraus soll dann eine Beziehung entstehen? Zu wem denn?

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  • Ich kann Radieschen da nur zustimmen! Ich empfinde es ebenfalls als psychische Gewalt einen BÄ derart zu triggern und richtig, er macht es nicht mit Absicht.


    Das Gegenüber aber durch Schluss machen zu manipulieren ist sehr wohl Absicht und dadurch, aus meiner Sicht, moralisch absolut verwerflich.

  • Es ist möglich, sich von einem Menschen zu trennen, ohne auf dessen Reaktion zu spekulieren.

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