Es fühlt sich an, als sei er verliebt ... dann wieder nicht ... was soll das?

  • Kennt Ihr das auch bei bindungsängstlichen Personen, mit denen ihr keine klassische Beziehung habt, dass ihr zwischendurch das Gefühl bekommt, er(sie) ist verliebt in euchP Ihr seid euch total sicher, dass es nicht anders sein kann, so wie es sich anfühlt. Er spricht mit sanft-verliebter Stimme, schaut euch verliebt an, seine Augen glitzern ... Jedoch ist er nicht immer in diesem Zustand, sondern manchmal neutral oder sogar distanziert? Kennt ihr das, und irritiert es euch auch`?

  • Lalilala

    Hat den Titel des Themas von „Ich fühle seine Gefühle für mich, doch er nicht?“ zu „Es fühlt sich an, als sei er verliebt ... dann wieder nicht ... was soll das?“ geändert.
  • Geht es um deinen Partner? Denn du hast mal einen Mann in einem Strang erwähnt, aber nun ist der Eröffnungsbeitrag gelöscht und ich kann ihn nicht mehr nachlesen. Und nun hast du im letzten Thread gesagt du hättest gar keinen BA-Partner, sondern es würde allgemein um Bekannte oder so gehen?

  • Ich glaube diese Zustand ist sogar unter Menschen ohne BA-Themen normal. Ich glaube man ist einfach nicht 24/7 verliebt, sondern manchmal auch gestresst und dann fühlt man es nicht so denke ich.

  • Ich bin ein Mensch ohne BA-Thema, und beschäftige mich mit dem Thema, weil mir immer wieder BÄ begegnen, aber eigentlich nur online.


    Gerade heute bin ich über einen Satz gestolpert, den offenbar ein BÄ gesagt hat, der von seiner BA nichts weiß? Er meinte, die Verliebtheits- und Liebesgefühle seien nicht immer gleich, sondern es sei in einer Beziehung natürlich, dass sie stärker und schwächer werden. Dies kann ich für mich selbst kein Stück bestätigen! Habe ausschliesslich 5-10jährige Partnerschaften gehabt, niemals mit On-Off- oder Distanzierungsthematik, also offenbar waren stets beide Partner ohne BA-Thematik. Ich kenne dies auch nicht von meinen Expartnern, dass die Liebe mal stärker mal schwächer gewesen wäre. Zwar laufen Beziehungen in stressigen Zeiten natürlicherweise (etwas) schlechter, jedoch kann ich nicht sagen, dass sich dies auf die Intensität der Gefühle niederschlagen würde. Wenn sich die Zuneigung änderte, dann ausschliesslich aus handfesten Gründen, und nur sehr langsam über Jahre.


    Daher wundert mich dieses Schwanken, denn ich kenne das sonst überhaupt nicht, und kann es mir nicht richtig erklären.

  • Also erst mal finde ich dass innere Gefühlsschwankungen und äußere Auswirkungen wie Distanzierung oder On-Off zwei verschiedenen paar Schuhe sind. Über was von beidem möchtest du sprechen?


    Die inneren Gefühle leben ja irgendwie ihr eigenes Leben. Ich zumindest fühle Liebe nicht jeden Tag gleich intensiv. Was davon ich allerdings ausagiere ist meine Entscheidung, auch wenn sich das unter Druck manchmal nicht so anfühlt.

  • Gute Frage. Ich meine die Gefühlsschwankungen, insoweit sie für den anderen spürbar sind. Ich denke weniger an das klar definierte und deutlich sichtbare On-Off, sondern subtilere Zeichen wie Mimik, Gestik.

  • Also falls es diese Schwankungen bei Nicht-BAlern nicht geben sollte - mein Glückwunsch! Da bleibt euch ja viel erspart. Vermutlich kenne ich niemanden ohne Bindungsthema und halte das schon für ganz normal ^^

    Beim Online-Dating sind Menschen mit Bindungsthema überproportional oft vertreten.

  • "Beim Online-Dating sind Menschen mit Bindungsthema überproportional oft vertreten."

    Das ist auch mein - leidvoller - Eindruck. Bin froh, dieses Verhalten nun wenigstens ein Stückweit besser zu verstehen. Mein Problem ist, dass ich dieses ständige, für mich grundlose, ändern der inneren Nähe-Distanz so deutlich spüre, mich dann nicht auf eine bestimmte Nähe bzw. Distanz einstellen kann, weil diese ja ständig wechselt, und ohne dass ich es vorhersehen kann, und ohne dass ich Einfluss darauf hätte. Das ist extrem nervig und anstrengend. Es stört mich auch, wenn Dinge "versprochen" werden, sei es nun mit Worten oder nonverbal, die hinterher einfach nicht mehr ernst gemeint sind.


    "Also falls es diese Schwankungen bei Nicht-BAlern nicht geben sollte - mein Glückwunsch! Da bleibt euch ja viel erspart."

    Stören dich deine eigenen Schwankungen? Leidest du darunter?

  • "Mich stören mehr die Schwankungen der anderen."

    Warum stören dich die Schwankungen der anderen?

    Immerhin hast du den Vorteil dich in den anderen besser hinein fühlen zu können, weil du weißt, wie das ist. Ich sitze dann eher da mit 1000 Fragezeichen im Kopf.


    "Bei mir selbst stört macht es nur manchmal schwerer zu wissen was ich will und das konsequent zu verfolgen."

    Das glaube ich dir gerne! Wie löst du das Problem für dich?

  • Abwarten, mir Zeit nehmen, versuchen zu erfühlen was Angst/Wut/Trigger ist und was das Gefühl darunter ist. Das funktioniert aber besser wenn ich der Part bin der mehr Nähe sucht. Wenn ich der vermeidende Part bin, bin ich einfach von vornherein nicht so attached.


    Was mich mal interessieren würde: Wenn du sicher gebunden bist, warum treibt es dich nun in diese Thematik rein? Wenn du die Dates nervig findest - ist doch ein sehr guter Selbstschutz? Warum Onlinedating?