Synnes Heilungsweg

  • Ich denke das liegt am Trigger selbst.

    Ich weiß nicht sicher, woher dein Trauma bzw. Deine Baustelle kommt, sollte es in der Kindheit entstanden sein, vermute ich dort auch die Antwort.


    Papa ist perfekt und einmalig.

    Es gibt keinen 2. papa. Nicht einmal, wenn man das stark wollen würde und nicht einmal, wenn papa schwer Gewalttätig wäre.

    Der Oder keiner. Und auf biegen und brechen muss das passen und funktionieren.


    Sollte es bei dir auch irgendwo Themen geben, die in deiner Kindheit/Jugend entstanden sind, wäre das so „typisch“. Auch das anpassen, das gefallen wollen, das idealisieren und das starke triggern würden da für mich gut in die Schublade passen.

    I can buy myself flowers

    Write my name in the sand

    Talk to myself for hours

    Say things you don't understand

    I can take myself dancing

    And I can hold my own hand

    Yeah, I can love me better than you can

  • und wie und wann löst sich die Bindung dann endgültig?

    Einfach wenn genug Zeit vergangen ist? Jemand neues in dein Leben tritt?

    Ich kann es dir nicht genau sagen, aber irgendwann passiert es immer und man merkt es gar nicht. Es passiert auch ohne dass jemand neues in mein Leben getreten ist, aber ich glaube es dauert dann schon länger, zumindest bei mir. Aber ich fühle mich an niemanden mehr gebunden bis auf mein letztes Date, da spüre ich einfach dass ich noch nicht vollständig gelöst bin. Wird aber auch sicher irgendwann kommen, so wie es bisher auch immer war. :) Man kann auch mit dieser Restbindung leben. Die ist dann einfach da und läuft mit :)

  • es war auch Idee von mir. Also weil man das oft ließt.


    ich hatte deswegen schon mehrere Sitzungen bei einer Frau die auf Traumaheilung spezialisiert ist (allerdings Heilpraktikerin, keine Psychologin)

    Das wird natürlich sehr lange dauern da an den Kern zu kommen.


    Bisher haben wir nur festgestellt, dass ich da wohl viel verdrängt habe.

    Ich stehe meiner Kindheit emotional komplett neutral gegenüber und komm an kaum Gefühle aus der Zeit ran. Die sind abgespalten

    Das spricht ja dann schon Bände

  • Ich weiß natürlich überhaupr garnicht, wie es dir bei der Heilpraktikerin gefällt und wie diese arbeitet. Deswegen lass ich das einfach mal so im Raume stehen und erwähne aber, dass ich es super finde, dass du dich da an das Thema überhaupt so heran traust.


    Ich bin natürlich auch nur Laie, aber ich möchte mal behaupten, dass auch diese Verdrängung sicherlich nichts "Ungewöhnliches" ist. Mehr noch, ich sehe darin sogar einige Vorteile für die Psyche. Der Kopf versucht ja auch nur Dinge irgendwie zu verarbeiten bzw. Stress abzubauen und/oder zu vermeiden.


    Meine Theorien zu dem Gesamtthema basieren auf Allem, was ich so irgendwo "erlesen" und erlernen konnte. Also natürlich alles mit einer gewissen Vorsicht zu genießen. Und doch möchte ich inzwischen ziemlich sicher behaupten, dass Menschen mit gesunden Beziehungs-Prägungen und gesunden Beziehungerfahrungen nicht so lange und so extrem in eindeutig toxischen Beziehungen verweilen würden.

    Mit gesunden Beziehungen meine ich nämlich nicht, dass diese ewig andauerten. Abgrenzungen, Wut und Trennungen gehören für mich absolut in genau diese Schublade.


    Denn die Basis für eine gesunde Beziehung mit anderen Menschen sehe ich glasklar in der Beziehung zu der eigenen Person.

    Und leider sehe ich hier, wie in allen anderen beziehungen auch: Schwarz/Weiß gibt es scheinbar nicht. Es gibt immer eine riesen Grauzone, die man viel genauer untersuchen muss.

    Extreme Abhängigkeiten zu anderen Personen halte ich inzwischen für ein eindeutiges Zeichen, dass das Vertrauen zur eigenen Person nich, oder nicht ausreichend vorhanden ist. Ebenso muss der Selbstwert einen Knacks haben, sonst würde man sich vor den toxischen Beziehungen bewahren oder wenigstens effektiv herausholen.

    Nun fällt es oft super schwer zu erkennen, was denn überhaupt damit gemeint ist. "Ich bin doch aber gut zu mir!

    Ich pflege mich, gehe zum Zahnarzt, ich gehe auch gerne essen, gehe auf Konzerte, ich gönne mir Abende in der Badewanne, mache viel Sport, ernähre mich bewusst, habe ja auch toll abgenommen, mache Urlaube.....Ist doch alles gut!"

    Nichts davon würde dabei das abdecken, was ich für notwendig halte.


    Wir sind und wir bleiben unser Leben lang immer auch das kleine Kind. Nur eben größer und Jahre später. Aber die Kinder in uns sterben nicht, die altern nur.

    Ein kleines Kind, was teils schreckliche Dinge erfahren hat, die es schlichtweg garnicht verarbeiten KONNTE, weil die Fähigkeiten kognitiv nicht vorhanden sind.

    Ein Kindheits"trauma" muss nicht der prügelnde Vater sein.

    Die übergriffige Mutter, der Leistungsfordernde Vater, die grenzüberschreitende Mutter, der emotional unterkühlte Vater, ....familiäre Krankheiten, Drogenprobleme, Trennungen, Tod, ...usw. usw.

    Theoretisch alles, was im Kind starken und/oder andauernden Stress auslöst, würde ich da mal mit in die Schublade stecken.


    Was nützt diesem Kind ein Salat und ne Badewanne, wenn es absolut alleine ist? (Kleinkinder-Gehirne KÖNNEN alleine keinen Stress abbauen.)

    Das Kind braucht dringend Trost, Verständnis, NÄHE, Schutz, Vertrauen (...) und bedingungslose Bezugspersonen.


    Und jetzt wichtig bei dir: Wo suchst du nach diesen Dingen?

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  • Ich habe definitiv ein Thema mit dem Selbstwert.

    Mich abgrenzen und für mich einstehen fällt mir schwer. Ich arbeite aber dran und es gibt auch schon kleine Erfolge aber das ist ja ein Prozess.


    Ich weiß, dass ich mir Nähe, Schutz, Vertrauen selbst geben muss.

    Das läuft Manchmal auch schon recht gut aber oftmals auch nicht.

    Dann fall ich wieder in alte Muster und suche es im Aussen. Dann möchte ich gerne wieder eine Beziehung haben (in der Hoffnung, dass die mich erfüllt), was natürlich falsche Weg ist. Aber ich versuche auch da geduldig mit mir zu sein


    Ansonsten habe ich ein sehr gutes und nahes Verhältnis zu meiner Mutter und meinen Geschwistern.

    Ebenso habe ich einige sehr enge Freundschaften. Menschen die mir sehr nahe sind und die für mich immer da sind.

  • da ich es selbst wirklich toll finde, wenn es in den Threads hier updates nach langem gibt. Hier ein update von mir...


    Ich hab tatsächlich losgelassen.


    Ich hatte hier im juli ja geschrieben, dass hin und wieder noch Wut hoch kommt und auch so pieckende Gedanken.

    Die hab ich gar nicht mehr.

    Es hat tatsächlich 2 Jahre gedauert aber ich hab beides nicht mehr.


    Es war einfach die Zeit, die alles geheilt hat. Ich hab aktiv nichts anderes gemacht, es gab keine neue Person, es war einfach die Zeit und null Kontakt/ null Infos.

    Ich wüsste genug Möglichkeiten um Infos über ihn einzuholen aber da hab ich einen großen Bogen drum gemacht.


    Ich weiß allerdings nicht, was passiert, wenn ich ihm mal wieder begegnen würde, ob das ein Trigger wäre.

    Lange Zeit hatte ich großen horror davor, das habe ich auch nicht mehr. Allerdings könnte (muß nicht) es mich triggern.

    Ich denke aber ich würde mich dann aber relativ schnell wieder fangen.

  • Dankeschön.

    Das wird es, versprochen.


    Wichtig ist tatsächlich geduldig mit sich zu sein, das war ich oft nicht.


    Ich weiß, dass viele sich fragen, wie lange dauert es, bis man losgelassen hat.

    Und ich möchte niemanden mit meinen 2 Jahren entmutigen.


    Aber jeder Mensch ist anders und ja, es waren 2 Jahre für das vollständige loslassen aber es war schon lange vorher auf einem erträglichem Level.

    Ich würde sagen, schon nach 8 Monaten war das schlimmste rum, nach einem jahr war es locker erträglich aber noch nicht ganz weg.


    Wichtig ist, geduld mit sich.

    Wichtig ist, den Fokus auf sich, Wichtig ist kein Kontakt, keine Infos, kein Massochismus (sich bilder seiner neuen anschauen etc). Die ersten 5 Monate habe ich mich daran nicht gehalten und es war schlimm, dann hab ich aber genau darauf geachtet, nichts zu tun, was es mir schlechter gehen lässt.

  • so, ich schreibe mal hier weiter und nicht in Radieschen Thread


    Insomnia

    Alles gut. Ich weiß es ja, tief in inneren schon längst.


    Es ist ja wirklich so, dass ich lange nicht gedatet habe mit ernsten Absichten, weil ich genau gespürt habe, dass ich grade aktiv Bindungsängstlich bin. Und ich wollte das niemandem antun. Ihn Hoffnung machen und dann wegstossen. Sondern wollte lieber an mir arbeiten.


    Ich war aber in der Zeit nie komplett allein (vielleicht wäre es besser gewesen für meine Entwicklung, vermutlich aber ich konnte es nicht ganz).Ich hatte immer die F+, die eben temporär ein Beziehungsersatz waren. Da kam tatsächlich, bisher, niemand zu schaden. Daher finde ich, war der Weg, nicht verkehrt für mich.

    Aber ich wusste immer, dass das nur temporär ist. Das war immer klar.

    Ich möchte definitiv eine Beziehung mit Commitment.

    Aber bisher ist auch kein geeigneter Kandidat in mein Leben getreten

  • Ich denke darin liegt die besondere und größte Herausforderung, wenn man den Wunsch nach einer verbindlichen Beziehung hat: Sich auszuprobieren, wenn man ein ordentliches Stück arbeit an sich getan hat (bestenfalls allein und fokussiert) und versuchen herauszufinden, ob und wann ein Mensch passend ist bzw. sich auf dem schmalen Grat zwischen reflektiertem Bewusstsein und Angst orientieren zu können. Und das ist mega schwer. Gefühl ist Gefühl. Und Emotion ist mächtiger als Ratio. Erst Recht Angst. Egal ob es belegbar ist oder nicht - man kann halt nicht aus seiner Haut.

    Und gerade weil es aber so ne Mammutaufgabe ist, sollte man sich, meiner Meinung nach, die günstigsten Bedingungen schaffen. Um es sich nicht unnötig schwerer zu machen die eigenen Bedürfnisse und Gefühle zu kanalisieren, wenn man nun ernsthaft den Wunsch nach einer verbindlichen Beziehung hat.

    Und da ist meine Erfahrung, dass man am meisten erreichen kann, wenn man auf sich fokussiert ist, um nicht einen Fitzel Energie an unrelevanten Dingen zu verschwenden.

    Wenn das Gefühl, dass ein potentieller Partner unpassend ist, genau das gleiche ist, wie das unterbewusst gesteuerte Gefühl, jemanden nicht näher kommen zu dürfen, um einen evtl. Verlust zu "überleben" - kann man sich schon vorstellen, welches Ausmaß an Selbstarbeit notwendig ist, um das heraus filtern zu können. Ich bin der Meinung da ist extrem viel Raum nötig, um sich diesen Fragen überhaupt stellen zu können.

    Deshalb erscheint mir die Erklärung logisch, dass die Ablenkung in oberflächlichen Beziehungsformen, wie F+ oder ähnliches nur eine weitere Massnahme der Vermeidung ist. Was nicht falsch sein muss. So lange man sich bewusst gegen committete Beziehungen entscheidet, ist das ein möglicher Weg.

    Sobald man jedoch Commitment wünscht, muss man da erstmal raus. Sonst behindert man sich selbst.

    Wie immer - nur (m)eine Meinung.

    Einlassen auf unverbindliche Beziehungen = Vermeidung von möglichen verbindlichen Beziehungen. Wegen der eigenen inneren Haltung. Wie immer lautet die Frage: "Was will ich WIRKLICH?"

  • lustig ist, das ich ja generell alles oberflächliche ablehne!


    Ich habe natürlich auch Bekanntschaften aber ich pflege intensive Zwischenmenschliche Beziehungen.

    Bei Freundschaften, auch bei Kolleginnen und eben auch bei den F+.

    Ich brauche da immer Bindung.


    Ich vermeide ja recht bewusst.

    Bzw wusste ich am anfang sehr genau, gerade geht keine Beziehung, dann hab ich spaß, bis ich soweit bin und jemand in mein Leben tritt.


    Nur merke ich jetzt gerade, dass dieser Schritt schwerer ist, als gedacht 😄

  • Ich vermeide ja recht bewusst.

    Bzw wusste ich am anfang sehr genau, gerade geht keine Beziehung, dann hab ich spaß, bis ich soweit bin und jemand in mein Leben tritt

    Hmmm...Kann denn jemand in Dein Leben treten bevor Du es entschieden hast?

    Ich denke nicht. Es ist eine bewusste Entscheidung. Kann man sich bewusst für einen Menschen entscheiden, während man Spaß mit anderen hat?

    Und was heißt "bis Du soweit bist" - was soll den von außen geschehen?

    Du bist soweit wenn Du soweit bist!

    Denn erst dann hast Du doch überhaupt erst die Voraussetzungen geschaffen, damit ein Mensch überhaupt von Dir gesehen werden kann.

  • Für ein besseres Verständnis fällt mir dazu noch folgendes ein.

    Es geht immer nur um Selbstverständnis, um innere Haltung.

    Angst kann nicht mit Mut überwunden werden.

    Es ist also nicht die Situation, die auf uns zukommt und aufgrund dessen wir uns entschließen mal "mutig" mit zu ziehen.

    Sondern wir begehen diese Situationen mit einer inneren Haltung und der Entscheidung einen bestimmten Weg gehen zu wollen.

    Ich hoffe es ist verständlich.

    Die Reihenfolge ist entscheidend.

  • Hmmm...Kann denn jemand in Dein Leben treten bevor Du es entschieden hast?

    Ich denke nicht. Es ist eine bewusste Entscheidung. Kann man sich bewusst für einen Menschen entscheiden, während man Spaß mit anderen hat?

    Und was heißt "bis Du soweit bist" - was soll den von außen geschehen?

    Du bist soweit wenn Du soweit bist!

    Denn erst dann hast Du doch überhaupt erst die Voraussetzungen geschaffen, damit ein Mensch überhaupt von Dir gesehen werden kann.

    Genau darum geht es.

    Ihr habt recht, wenn ihr sagt, ich bin vermeidend. Das bin ich.

    Aber in den letzten 1,5 Jahren sehr brwusst.

    Da sollte auch niemand kommen.


    Ich hatte immense Baustellen. Ich musste mal lernen alleine klar zu kommen. Das war anfangs die Hölle für mich, ich hatte sonst immer jemand an meiner Seite, auf den ich mich gestützt hab. Allein sein machte mir Angst.

    Es war also völlig richtig, allein zu bleiben und mal Autonomie zu lernen und auch mal mein Leben nach meinen Wünschen zu gestalten und das mache ich jetzt.


    Also bisher war es absolut richtig und nicht verfügbar für jemand zu sein. Ich wollte und konnte ja gar nicht in Beziehung gehen.


    Das einzige, was ich da kritisch bei mir selbst sehe ist, dass ich eben etwas "geschummelt" habe, weil ich eben doch nicht völlig allein war.

    Hätte ich jetzt nur sexuelle Affären gehabt, okay. Aber ich hab ja teilweise schon wieder sehr beziehungsähnliche F+ gegabt. Was natürlich mein Wunsch nach Nähe, Nach Bestätigung gestillt hat.

    Dessen bin ich mir bewusst.

    Aber ich habe auch da gelernt mal loslassen zu können.


    Aber wie geht es nun weiter?


    Mein Gedanke war, dass ich mich irgendwann bereit fühle.

    Das ich mich autonom fühle, meine Grenzen kenne und setzen gelernt habe. Gelernt habe authentisch zu sein und bei mir zu bleiben. Für mich einzutreten und mein Beuteschema ein anderes ist.

    Dass ich dann einfach wieder date und dann vielleicht einen finde und in Beziehung geh.

    Und dann schaue, wie es klappt mit mir und BA.


    Das war aber definitiv zu blauäugig gedacht.

    Weil ich merke, dass ich JETZT, wo langsam vielleicht der Punkt wäre, das unverbindliche sein zu lassen, es mir schwer fällt.

    Jetzt erst würde ich sagen, vermeide ich unbewusst.

  • Ich hatte immense Baustellen. Ich musste mal lernen alleine klar zu kommen. Das war anfangs die Hölle für mich, ich hatte sonst immer jemand an meiner Seite, auf den ich mich gestützt hab. Allein sein machte mir Angst.

    Es war also völlig richtig, allein zu bleiben und mal Autonomie zu lernen und auch mal mein Leben nach meinen Wünschen zu gestalten und das mache ich jetzt.

    Meine (vielleicht provokative) These dazu ist: Du hast noch nicht angefangen, das Allein sein zu lernen. Du bist nie länger allein geblieben. So ganz allein. Ohne Ersatz für Nähe. Egal ob physische oder emotionale.

    Vielleicht wäre nun der richtige Zeitpunkt, um es Dir zuzutrauen. Beginnend mit ner Datingpause. Nicht ewig lang. Aber mal ein halbes Jahr oder so. Damit Du irgendwann bereit sein kannst. Denn wie gesagt - es wird nicht erst der "Passende" da stehen und dann oder deswegen bist Du bereit. Die Bereitschaft hat mehr mit Dir als mit dem potentiellen Kandidaten zu tun. Du bist nach meiner Meinung noch garnicht bereit. Weil die Voraussetzungen dafür bisher ungünstig waren.

  • ich date seit einem Jahr schon nicht mehr.


    Ich hab/hatte 3 F+.


    Zwei davon sind letztes Jahr weggezogen. Weit weg, also über 8 Stunden Fahrt.

    Mit dem einen hab ich alle paar Monate mal ein bisschen Kontakt.

    Der andere ist der, mit dem es so beziehungsähnlich war.

    Der ist für mich inzwischen ein sehr wichtiger Mensch, fast schon Familie. Er bedeutet mir inzwischen unglaublich viel.

    Mit dem habe Ich fast täglich Kontakt. Sehen uns aber, durch die Entfernung, nur alle paar Monate mal. Wollen aber demnächst in Urlaub. Aber nur 2,3 Tage.


    Der dritte ist in einer offenen Beziehung.

    Da ist es Freundschaftlicher Kontakt. Er hat ja eine Freundin.


    Also klar, irgendwo ist da schon Bindung.

    Aber ich bin schon recht allein.

    Ja, nicht vollständig, das weiß ich

  • Update hier:


    Ich hatte es schon in einem anderen Thread erwähnt, ich hab ihn vor kurzem mal kurz gesehen. Das erste mal seit Jahren.

    Er hat mich nicht gesehen. Es war auf einer öffentlichen Veranstaltung.


    Das ist nicht spurlos an mir vorbeigegangen. Ich hab aber genau an dem Tag auch mein stärksten PMS Tag des Monats gehabt, an dem ich immer sehr sensibel und übermäßig stark reagiere.

    Es kam wieder etwas Wut hoch und auch das Gefühl von Ablehnung.

    Da muss ich nochmal in meiner Therapie ran. Nach 2 Tagen wars dann aber wieder weg und ansonsten spielt er ja überhaupt keine Rolle mehr in meiner Gefühlswelt oder Gedankenwelt.


    Nur das hatte mir halt gezeigt, dass so 100% halt das ganze noch nicht losgelassen ist. Vielleicht kommt das nie, vielleicht erst wenn jemand neues in mein Leben tritt, wer weiß.


    Wirklich spannend fand ich aber, als ich mich selbst beobachtet habe, was in mir wann, wie abging.


    1. Phase:

    Mein erster Gedanke oder Impuls war ein Gefühl davon, dass er in meinen Safe Space eindringt und sofort der Gedanke "ich will diesen Menschen nicht mehr in meinen Leben haben". Ich denke, dass war meine Intuition, mein Bauchgefühl.


    2. Phase:

    Dann kam etwas grübelei. Der Gedanke, dass es eigentlich ein cooler Mensch war und ich immer noch gerne da Bestätigung hätte.

    Das war Ego und meine Abhängigkeit. Innere Kind.


    3. Phase:

    Dann mit längeren Nachdenken kamen die Gedanken wie, dass da absolut nichts Gutes für mich bei rumkommen würde, sondern wieder nur Rückschritte und Schmerz. Das war die rationale Vernunft. Mein innerer Erwachsener.


    Das wichtigste war aber die Intuition.

    Diese Phase war bei mir lange nicht präsent oder so überdeckt von der zweiten, dass ich sie nicht wahrgenommen hab.

  • Mir ging es letztens ähnlich wie dir, nur das ich nicht ihn gesehen habe, sondern sein Auto vor "unserem" Restaurant...


    Meine Phasen waren auch ähnlich, nur das bei mir Phase 1 erst mal der absolute Schock und Wut gewesen ist, weil ich echt erschrocken bin und dann war wütend war, weil er da offensichtlich nun auch mit seiner Neuen hingeht.

    Phase 2 und 3 waren identisch mit deinen. Ich saß danach den halben Abend auf dem Pott, weil ich vor lauter Adrenalin Stress mit meinem Darm gekriegt hab...

  • Ich hab gestern mit meiner Therapeutin drüber reden können.


    Sie meinte, dass meine Reaktion völlig verständlich ist.

    Es ist noch immer eine tiefe Wunde, die jetzt dadurch wieder etwas geöffnet wurde.

    Und es ginge bei der Wunde ja gar nicht um ihn, er ist nur aktueller Platzhalter

    Und Sie war begeistert, wie schnell das ganze für mich wieder vorbeigegangen ist (1,5 Tage). Sie sieht da einen großen Fortschritt

  • Ich glaube, ich brauche man einen eigenen Thread.

    Jetzt nutzt ich den hier Mal weiter, weil ich Mal selbst eine Frage habe.


    Ich hab (bzw jetzt hatte) eine F+. Seit Ende Oktober.

    Ich hatte ihn im August kennengelernt. Wir hatten ein Date und wir haben uns sehr gut verstanden, es kam dann aber raus, dass er in einer Beziehungspause ist und seiner Ex sehr nachhängt.

    Da hab ich ihn sofort aussortiert.


    Wir haben uns aber freundschaftlich verstanden, es kam zu einer F+.


    Zwischendrin hab ich schon Mal überlegt ob da mehr Interesse ist. Aber es definitiv verneint. Er ist super lieb aber furchtbar unsicher und schüchtern und das fand ich nicht so attraktiv, ebenso war der Sex nicht schlecht aber auch nicht sehr gut.

    Es gab sogar eine Zeit, wo ich überlegt hatte das Plus zu beenden

    Und sein Lebensstil passt nicht zu meinem.



    Nun hat er sich plötzlich rar gemacht, ich hab nachgefragt und es kam raus, dass er jetzt eine Freundin hat.

    Ich hab ihn gesagt, dass es mich enttäuscht, dass er nicht klar kommuniziert hat, dafür hat er sich entschuldigt.

    Er hat auch ausdrücklich gesagt, dass er gerne befreundet sein möchte und er es schade finden würde, wenn wir kein Kontakt mehr hätten.


    Möchte ich eine Beziehung mit ihm? Nein!

    Bin ich wirklich traurig um den Verlust des Plus? Nein!

    Mich würde es schon traurig machen, die Freundschaft zu verlieren, aber da scheint er ja Interesse zu haben, dass es weiter bestehen bleibt und das glaub ich ihm jetzt einfach Mal so.


    Was ist also das Problem?


    Mein Ego! Mein Selbstwert!


    Ich freu mich zwar für ihn, besonders, dass er endlich über seine Ex hinweg ist (weil es echt schlimm mit anzusehen war, seine Ex hat ihn ordentlich warm gehalten).


    Aber ich bin auch neidisch, weil ich immer noch allein bin und es mich schon traurig macht, wie alle nach und nach wen finden.


    Dann macht es auch gehörig was mit meinem Ego, dass er mich nicht wollte, aber Sie (was rational natürlich Bullshit ist, weil ich ja keine Beziehung mit ihm will). Also reines Ego.

    Auch fühlt sich mein Selbstwert gerade angeknacks was ja auch rational Blödsinn ist, da mein Wert ja nicht sinkt, durch seine "Ablehnung".


    Mir geht's nicht total schlecht aber es macht gerade etwas mit mir.

    Meine nächste Therapie ist erst in einigen Wochen und ich frag mich gerade, wie man lernt zukünftig mit sowas besser umzugehen