On- Off Beziehung

  • Ich denke auch, dass man vorsichtig sein sollte mit diesen Zuordnungen und ich will damit auch niemanden stigmatisieren oder abwerten. Es ist eher für mich selbst ein Versuch, so ein Verhalten besser einstufen bzw. 'bewerten' zu können und mich dann möglicherweise auch selbst besser vor Verletzungen schützen zu können. Es gibt ja durchaus auch gute Bücher, die sich an Angehörige richten, aber auf hohem Niveau fachlich geschrieben sind, z. B. von Sachse Literatur zu verschiedenen PS.

  • Puh, interessant die letzten Beiträge, aber auch schwierig. Klar, BA ist nicht gleich BA und jeder ist anders.

    Das was Tom1aufdersuche beschreibt, kann ich halt bei dem Menschen, bei dem es sich bei mir handelt, eigentlich nicht sehen. Also ja- natürlich fühle ich mich so behandelt. Als wäre ich ihm egal, gerade auch, weil er mir oft genug gesagt hat, dass er weiß, wie sehr er mich verletzt und dennoch immer weiter macht. Diese Ignoranz mir gegenüber während er dann zb mit allen Anderen lachend und scherzend umgehen kann. Da fühl ich mich weggeworfen wie ein Stück Müll, ganz furchtbar, aber muss ich ja nicht beschreiben, das kennt ihr ja selbst. Wenn ich danach gehe, würde alles, was Tom (sorry, wenn ich deinen Nick abkürze) schreibt passen. Das ist auchdas, was mich immer so furchtbar wütend werden lässt.

    AAAABER


    Wenn ich den Worten „meines“ BA glauben schenken kann, ist es bei ihm komplett das Gegenteil. Er sagt, er nimmt sich absolut alles extrem zu Herzen. Wenn es jemanden, den er vielleicht noch nichtmal mag, schlecht geht, so sagt er, leidet er ganz fürchterlich mit. Zerbricht sich nächtelang den Kopf, muss irgendeine Lösung finden oder wissen warum es so ist. Also wohl ganz extrem. Leider fast mehr, als der Andere. So sagt er.


    Aber auch gerade dann frag ich mich: Warum ist er dann zu mir so, obwohl er doch weiß, was er mir damit antut?

    Wie passt das zusammen?

  • Kürzlich las ich zufällig von einer Erkrankung, die mich teilweise sehr an das Verhalten einiger BA erinnert hat. Nennt sich 'Fetales Alkoholsyndrom', das es in zwei Unterformen gibt, einmal auch nur mit psychischen Folgen und keinen körperlich-geistigen EInschränkungen. Da war auch von fehlender Empathie, Impulsivität und einigen anderen Dingen die Rede. Würde bei meinem Fall mit dem BA insofern passen, als dass seine Mutter tatsächlich medikamentenabhängig ist und seinen Angaben nach auch trinkt (in welchem Ausmaß, weiß ich nicht) und das möglicherweise während seiner Geburt auch schon war. Es ist wohl eine Kombination aus einer Entwicklungsverzögerung, Gehirnschädigungen oder den sozialen Folgen, wenn man bei suchtkranken Eltern aufwächst.

    Was ich vor allem treffend fand, war die Schilderung, dass diese Menschen ihr Verhalten wohl selbst dann nicht anpassen, wenn man ihnen erklärt, dass etwas verletzend für andere ist. Genau das irritiert mich immer wieder, wel ich damit die Frage verbinde, ob die Person es aus Bösartigkeit tut. Wenn es durch die alkoholbedingten 'Vergiftungen' noch im Mutterleib entstanden wäre, könnte ich dieses Thema besser umgehen. :|