Der Selbstwert ist für mich ein zentrales Element geworden. Wenn ich weiß, dass du, und ich auch okay bin, brauche ich mir keine Gedanken zu machen und auch keine Angst zu haben. Dann kann ich mein Gehirn dafür verwenden, dir zuzuhören und meine Gedanken zu sammeln, statt zu überlegen, wie ich dir gefalle.
Mein Bindungstyp zeigt mir, dass ich zu klammern und zu „unbedingt dazugehören“ neige. Daran kann ich jetzt arbeiten, und es nicht mit Selbstaufgabe und Helfersyndrom versuchen zu kompensieren. Dazu gehört vermutlich trotzdem viel reden, reflektieren und langsam rantasten.
Ich finde, Du hast das alles schon sehr gut erfasst und griffig bekommen. Die Bindungsstile haben mir auch weitergeholfen, mehr über das Thema Bindung/Beziehung zu verstehen. Ich denke, es ist von Vorteil, wenn Du Dich eher im ängstlichen Bereich siehst und nicht schon im Vermeider steckst. Heißt, Angst ist noch spürbar für Dich und so kommst Du dann auch besser an die Glaubensmuster ran, die daran gekoppelt sind. Der Selbstwert, ja, das ist das zentrale Element, sehe ich auch so. Je höher der ist, desto sicherer ist man und das wirkt sich auf alles positiv aus. Selbstaufgabe und Herlfersyndrom sind vermutlich einfach alte Überlebensstrategien, die jetzt so nach und nach verändert werden können... das klingt zwar nach Arbeit, aber das ist schaffbar!