Beiträge von Ratsuchend


    Freut mich für dich/euch :flower: Ja, es lohnt sich zu kämpfen - für sich, für die eigenen Ziele, die eigenen Wünsche, die eigene Heilung. Verletzt zu werden gehört leider dazu, wenn man sich öffnet. Aber es ist ja nur ein "kann", kein "muss". Also schön im Jetzt bleiben und genießen. Therapie tut weh, muss weh tun - führt aber auch aus dem Schmerz in die Heilung - wie du, wie auch ich erfahren durften. Und du weißt aus deiner unglücklichen Liebe, was du nicht mehr möchtest - wünsche dir, dass euer Glück von Dauer ist und eure Probleme, die es sicherlich auch geben wird, lösbare Alltagsprobleme sind, die euer Glück nicht dauerhaft trüben. :flower:

    Ich habe ja folgenden Signatur-Spruch: "Das Leben geht weiter, egal wie sehr du dir manchmal wünscht, die Zeit zurückdrehen zu können und alles zu ändern" Tja, irgendwie mache ich das gerade. Wir waren damals jung und unerfahren, als wir das erste Mal zusammen waren. Mittlerweile sind wir gereifter, haben andere Vorstellungen vom Leben und Beziehung und irgendwie habe ich die Zeit mit meiner "neuen" Freundin zurück gedreht und wir sind dabei, alles anders - besser - zu machen.
    Es fühlt sich noch ganz ungewohnt an, zu einem Vorschlag sofort ein "Ja" zu bekommen. Auch, dass es ganz normal ist, jetzt das (erste) Wochenende zusammen zu verbringen. Na ja, muss sich auch erst alles noch einspielen, wie man das Zusammenleben und die Freiräume gestaltet, dass beide zufrieden sind.

    Ich möchte hier nur noch als Ratsuchender in punkto Lebensfragen aktiv sein, keineswegs mehr Rat benötigen, weil es mir in Liebesdingen möglicherweise mal nicht gut geht. Als Ratgeber gerne weiterhin, wenn die Themen mir selbst nicht zu tief gehen. Dafür ist so ein Forum ja da, dass Ratsuchende von den Erfahrungen anderer profitieren können.


    Dieses Forum war/ist stets ein guter Wegbegleiter. Ich habe in puncto Beziehungen jetzt einiges besser verstanden, verstehe mich besser. Habe einiges schon umgesetzt, was ich besser machen wollte. Fühlt sich im Moment ziemlich gut an. Und es ist geschehen, was ich mir gewünscht habe. Aus einer Alltagsbegegnung wurde mehr. SB war eine gute Erfahrung, aber so wie es jetzt ist, ist es gut. :flower:

    Zitat von Babsi

    Es gibt übrigens doch Männer die beim 1. Date ins Kino wollen Bastian :-D


    Wie langweilig. Zum Begrabbeln zu plump. Kennenlernen nicht möglich, weil Konzentration auf den Film und dabei nicht gesprochen wird. Wo liegt der Sinn? Mann zu schüchtern? Zu häßlich? Kino kommt irgendwann mal, aber nicht an erster Stelle.

    Geht jetzt etwas in die Esoterik-Ecke was ich hier antworten werde. Ist nicht Jedermanns-Sache. Habe ich hier im Forum auch schon anderweitig gepostet.


    Oft trifft Verlustangst auf Bindungsangst. Oft ist es eine so intensive Gefühlsempfindung, dass man meint, sich schon ewig zu kennen. Meint, den Seelenpartner gefunden zu haben. Hier nun ein Link zum Thema Dual-Seelen, schau dir am Ende insbesondere die Phasen an, dürfte dir sehr bekannt vorkommen: http://www.lichtkreis-online.d…elen-zwillingsflamme.html


    Der Mensch mit Verlustangst ist meist eher gefühlsgesteuert, der Mensch mit Bindungangst ist meist eher kopfgesteuert. Der Verlustängstler kann dabei sehr sensitiv sein. Der "sechste" Sinn kann dabei sehr gut ausgeprägt sein, was sich dann eben in Bauchgefühlen, aber auch Träumen äußern kann. http://www.wissen.de/dem-sechsten-sinn-auf-der-spur


    Mitunter kann es dabei zu luziden Träumen kommen: http://de.wikipedia.org/wiki/Klartraum


    Aber die Verarbeitung von Problemen im Schlaf ist auch ein normales Geschehen. Das Unterbewusstsein versucht im Traum die Probleme zu verarbeiten. Problemflüchter werden so immer wieder auf ihre offene Baustelle hingewiesen - bis man sich seiner Problematik bewusst wird, sie annimmt und versucht, eine Lösung zu finden.


    Dein Traum kann jetzt einfach Wunschdenken sein. Aber auch tatsächlich ein Blick in die Zukunft. Ich habe ähnliche Erfahrungen gemacht, allerdings gegenteilige. Ich habe den Tod nahestehender Menschen geträumt, der dann auch kurz darauf eintrat oder in der Phase des Traumes passierte. Habe ich diesen Traum ausgesprochen, wurde er Realität.


    Im positiven Sinne praktizierst du vielleicht das "Resonanzgesetz" - "Ein weiteres "natürliches" Gesetz, ist das universelle "Gesetz der Anziehung - Gleiches zieht Gleiches an" (Resonanzgesetz).
    Es ist aber leider nicht allen Menschen "bewußt".Es bewirkt, dass Du das "anziehst" und "erschaffst", was Du denkst und fühlst." http://www.resonanz-gesetz.eddanima.net/resonanzgesetz.html


    Hoffe dir mit meine Ausführungen etwas geholfen zu haben.

    Ich bin jetzt einfach mal zuversichtlich. Fühlt sich alles sehr gut an :-D Und ich glaube auch, dass wir die richtige Nähe-Distanz-Mischung für uns beide finden werden - ticken da ziemlich ähnlich.
    Aus meinem Umfeld bekomme ich das Feedback, dass ich mich in der letzten Zeit deutlich positiv entwickelt habe, eine wesentlich positivere Ausstrahlung habe. Und ich denke, das kommt schon daher, dass ich mich meiner eigenen Mitte annähere. Ich strahle eine innere Ruhe aus, was meine neue Freundin sehr angenehm empfindet. Ich denke auch, mehr in meiner Männerrolle angekommen zu sein, was ein Therapieziel war. Ich bin selbstsicherer geworden. Und ich genieße jetzt einfach das, was ist.


    Meine kürzlich geäußerte Unsicherheit hier war wohl wirklich nur ein letztes Aufbäumen.

    Zitat von Babsi

    Und mit Küssen , fummeln und vor allem Sex sind die ja sowieso schnell dabei , das habe ich bis jetzt bei jedem Date gemerkt , die wollten mir immer gleich an die Wäsche . . .


    Habe ich bei keinem Date gemacht. Und als es dann mit einer Frau zur Sache ging, kam die Initiative dazu von der Frau. Ist also keine Einbahnstrasse :wink:

    Zitat von Olivia

    @Rasu


    Bin sehr gespannt, wie es sich mit der Ex jetzt weiterentwickelt. Schreib hier bitte ein Update, sobald es irgendwie weitergeht.


    Ich schreibe hier zwar mittlerweile eher selten, verfolge deine Geschichte aber weiterhin und habe ein Paar Gedanken...


    Es ist nicht meine BA-Ex, sondern eine andere Ex. Mit der BA-Ex bin ich jetzt freundschaftlich verbunden, aber wir haben kaum Kontakt (ihr neuer Freund ist sehr eifersüchtig). Aber es tut auch nicht mehr weh - weder sie zu sehen noch sie nicht zu sehen.


    Ich möchte jetzt zur Ruhe kommen. Mit der "neuen" Freundin eine gute Zeit haben, mich auf sie konzentrieren, aber auch mein bisheriges Leben weiter leben. Andere (Frauen-)Kontakte einschlafen lassen, andere freundschaftlich pflegen.


    Olivia: welche Gedanken hast du?

    Ich bin mit ernsthaften Beziehungsabsichten in die SB gegangen. Habe ähnliche Erfahrungen gemacht, dass die Frauen irgendwann einfach abtauchen. Hatte Glück mit einer Frau, dass ich mich auch verliebt habe, aber sie war innerlich noch nicht frei. Insofern sind SB möglicherweise einfach Fluchten, um eine beendete Beziehung/unglückliche Liebe zu verarbeiten, sich abzulenken. Und die dann gibt es natürlich Bauernopfer. Und wie ich jetzt festgestellt habe, man kann sich einfach verlieben, wenn man nicht mehr sucht...

    Zitat von Jojo200

    sag mal, wieviel Jahre liegen denn dazwischen?.......und du hattest sie damals auch richtig losgelassen oder doch immer wieder mal an sie gedacht?


    23 Jahre liegen dazwischen. Wir waren noch kurz nach der Trennung dick als Freunde unterwegs und - keine Ahnung wie - plötzlich haben wir uns aus den Augen verloren. Vor zehn Jahren habe ich sie kurz in einer Menschenmenge gesehen und vor 1,5 Jahren habe ich mal nach ihr gegoogelt und sie jetzt über FB gefunden. Es tat damals sehr weh, aber ich habe sie auch losgelassen. Eigentlich bin ich von einem freundschaftlichen Treffen ausgegangen - aber es war unglaublich, welch Magie bei dieser Begegnung zwischen uns spürbar war. Tja, und dann ging alles ratzfatz...

    So - in meinen Stillstand ist viel Bewegung gekommen. Eigentlich so richtig, nachdem ich mich in der Single-Börse abgemeldet habe. Eine tolle Nacht mit einer tollen Frau, die sich aber anderweitig entschieden hat. Doch diese Nacht war für mich eine Art Befreiung. Nicht in der Kumpelschiene gelandet, als Mann wahr genommen worden. Und so behalte ich lieber diesen besonderen Abend, diese besondere Nacht in guter Erinnerung als mit dem Schicksal zu hadern, dass diese Frau innerlich noch nicht frei war. Das muss sich auch auf meine Ausstrahlung ausgewirkt haben. Und auf einmal läuft alles was wie von selbst. Nach mehr als 20 Jahren treffe ich eine Ex von mir wieder - und es hat sofort gefunkt. Unglaublich! Habe tolle Komplimente bekommen und so kam eins zum anderen :wink: Als wären die Jahre dazwischen nie weg gewesen herrscht fast schon unglaubliche Harmonie. Es fühlt sich einfach total gut an. Sie hat sich damals von mir getrennt, es tat mir damals sehr weh - und war sicherlich mit ein weiterer Grund für meine Verlustangst. Doch wie es sich anfühlt, habe ich diese überwunden. Auch konnte ich meinen Kopf endlich mal abschalten. Ich ließ jetzt einfach passieren, was passiert ist. Ohne irgendwelche Ängste. Ohne irgendwelche Zweifel. Und es war ein Geben und Nehmen, ohne Scheu. Und es fühlte sich total richtig an, neben ihr einzuschlafen und neben ihr aufzuwachen. Sie hat sich über die Jahre auch verändert. In ihrem Leben läuft leider einiges nicht rund, aber das wird sich sicherlich noch richten. Aber unsere Gespräche über Nähe und Distanz, über Beziehung laufen in eine Richtung. Ich denke, dass BA keine Rolle spielen wird. Es war für mich ganz ungewöhnlich, dass sie morgens einfach im Bett liegen blieb und keinen Drang hatte, weg zu müssen. Gemeinsames Frühstück. Meine Verliebtheit fühlt sich gut an. Nicht so, dass ich den Verstand verliere, sondern wohlig. Vielleicht haben wir die Jahre dazwischen gebraucht, um jeder für sich seinen Weg zu finden, um ihn dann möglicherweise wieder gemeinsam weiter zu gehen - auf Augenhöhe.

    Zitat von Reni

    Von daher frage ich mich, wie ich das machen soll...


    Den Menschen und Geschehnissen der Vergangenheit verzeihen, wenn möglich. Akzeptieren, dass es war, wie es war. Damit verschwendest du schon mal keine Energien mehr an Dinge, die du eh nicht ändern kannst.
    Sich noch mal die Dinge bewusst machen, die schmerzhaft waren. Den Schmerz noch einmal durchleben und dann damit abschließen. Je nach Intensität vielleicht in Begleitung (Freund/Freundin/Therapeut...). Und dann herausfinden, was will ich wirklich tun, wie will ich wirklich reagieren. Herausfinden, was sind übernommene Glaubenssätze, die heute keine Gültigkeit mehr für mich haben (weil sie sie noch nie hatten, weil sie als Kind notwendig waren, aber nicht mehr als Erwachsener). Und dann üben, üben, üben.

    Wir müssen uns selbst neu gebären - uns selbst auf dieser Welt willkommen heißen. Wir müssen noch einmal den Schmerz der Kindheit durchleben, um uns wie eine Raupe aus dem Kokon befreien zu können und in Schönheit zu erblühen. Und in dem Moment, in dem wir den Kokon abstoßen, sind wir frei und können anfangen zu leben - als der Mensch, der wir sind.

    Zitat von Griselda

    Trägts du beim Radfahren Schutzkleidung? Ich nicht...


    Wenn man teils um die 30 KM/h oder mehr schnell ist, sollte man schon gewisse Vorsichts-/Schutzmaßnahmen ergreifen. Und wenn man weiß, dass auf einem bestimmten Radweg plöztlich ein Auto aus einer nicht sichtbaren Ausfahrt kommen kann und man ohne dieses Wissen glücklicherweise beim ersten Mal nur mit Vollbremsung Millimeter vor diesem Auto zum Stoppen kam, dann bremst man zukünftig kurz vor dieser Stelle ab - und setzt danach seine Fahrt unbeschadet weiter fort.


    Und so sehe ich es für Beziehungsanbahnungen auch - man sollte schon Fahrt aufnehmen, aber nicht unkontrolliert/ungeschützt im selben Tempo fahren, trotz genügend Vorerfahrung. Und dennoch den Spaß beibehalten.

    Griselda, ich sehe das etwas anders. Wenn ich beim Rad fahren ein paar Mal gestürzt bin, kann ich das Rad fahren sein lassen oder ich treffe Vorkehrungen, dass mich ein Sturz nicht mehr so verletzt. Ich trage also entsprechende Schutzkleidung wie Handschuhe und Helm. Ich kann die Aktivität immer noch ausüben, weil ich geschützter bin und der nächste Sturz wahrscheinlich nicht die gleichen Verletzungen verursacht. Der Spaß bleibt, aber der Schmerz tritt gar nicht mehr auf oder die Verletzung ist nicht mehr so schlimm. Es ist wie beim Reiten. Wichtig ist, nach dem Sturz sofort wieder aufzusteigen, damit die Angst vor dem Sturz nicht lähmt. Und dann eben auch hier den Helm zulegen. Und mit Schutz wird man möglicherweise auch selbstsicherer im Umgang mit dem Thema und kann sich zukünftig ungeschützter besser im Leben bewegen. Oder - wie beim Griff auf die heiße Herdplatte - gewisse Dinge wirklich nicht mehr zu tun, weil die Verletzunge unabwendbar und ein Schutz sinnlos ist - weil man nicht auf eine heiße Herdplatte packen muss.


    Und in Liebesdingen - ich möchte versuchen, nicht mehr sofort einen zu großen Vertrauensvorschuss zu geben. Ich öffne mich schon der Person, aber lasse sie nicht mehr die vollständige Kontrolle über meine Gefühle übernehmen. Und wenn die Verletzung/Enttäuschung dann doch geschieht, den Schmerz in angemessener Weise zuzulassen und zu betrauern, aber sich davon nicht mehr den Boden unter den Füßen wegreißen zu lassen.


    Wichtig ist doch aus solchen Erfahrungen zu lernen. Jojo hat ihres (und mein) Muster erkannt - und jetzt muss man andere Wege finden, um nicht immer wieder die gleiche Verletzung/Enttäuschung zu erleben. Und da muss man halt mit den verschiedenen Schutzmitteln experimentieren, um für sich das Passende zu finden, um sich weiter anderen Menschen öffnen zu können, Initmität/echte Nähe leben zu können, ohne dabei aber in unverhältnismäiger Weise verletzt zu werden.

    Zitat von Griselda

    Was man aber lernen kann, ist mit den schmerzlichen Gefühlen besser umzugehen. Das kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen. Daraus folgt auch, dass man nicht mehr so viel Angst vor schmerzlichen Gefühlen hat und mit den Schmerzvermeidungsstrategien aufhört. Das Leben wir dadurch spielerischer, lebendiger. Alles darf passieren... :bounce:


    Das meinte ich ungefähr mit Schutzpanzer - positive Gefühle nicht abschotten, negativen/schmerzhaften Gefühlen aber auch nicht mehr solch vernichtende Kraft gestatten.