Beiträge von dorolino

    Zitat von überlebenskünstlerin

    .finde ich echt total spannend das Thema . Es wirkt sich also doch ziemlich unterschiedlich aus....ist euch in dieser Phase egal was der Partner tut oder was er dabei empfindet?wie bekommt man das hin so abzuschalten ? Ich muss gestehen ich bin da gerade echt neidisch. Ich schaffe es nicht mal mich ne stünde abzulenken.bei mir kreisen die Gedanken in einer Tour und ich fühle mich zum stillstand verdonnert....


    Also mir ist das in der Phase leider völlig egal...Beim letzten Mal nach Weihnachten hab ich aus heiterem Himmel Schluss gemacht und er saß da, war völlig fertig und hat geheult - und mir wars egal. Hab dann Sachen gesagt wie "Jetzt heul nicht so rum und komm mal runter! Als wär das mit uns je was Ernstes gewesen." Ich bin eigentlich übersensibel bei so Sachen und fang meist selbst an mit dem heulen, wenn ich jemanden weinen seh. Aber da kann er machen oder empfinden was er will, es interessiert mich überhaupt nicht. Finds eher lächerlich, dass ihn das so mitnimmt :(


    Das mit der Wand, die hochgefahren wird, kommt dem Ganzen irgendwie am nächsten. Als würd da auf Knopfdruck ne Mauer um einen gebaut und der Rest interessiert halt nicht mehr und nix kommt da durch. Weiß nicht genau obs da n speziellen Auslöser gibt. Abr sei da nicht neidisch drauf - ist echt gar nicht mal so schön so n eiskaltes, emotionsloses Biest zu sein ;)

    Da tick ich ganz anders als du! Ich komm von mir aus immer zurück! In der Distanzsphase bin ich völlig emotionslos und fühl nix. Wie Griffin meinte: "Kein denken, kein fühlen. Ihm ist einfach alles egal, alles nervt ihn und er will einfach nur seine Ruhe haben."
    Er hat auch gemerkt, dass wenn er auf mich zugeht und ich eher wütend und noch abweisender werde, deswegen lässt er das jetzt und wartet.
    Denn irgendwann geht das ja vorbei und dann tuts mir unendlich leid, kann mir nicht mehr erklären woher diese Gefühle bzw. eher Gefühlskälte kamen und ich geh dann wieder auf ihn zu, weil ich ja das alles total bereue und ja eigentlich gar nicht weg von ihm sein will.

    Ja, ich wills ja eigentlich auch von mir aus anprechen - weil ich auch weiß, was für ein Vertrauensbeweis das für ihn wäre und mir wird dadurch ja sicher nur besser gehn, wenn mal alles raus ist. Ist halt irgendwie dann doch nie so einfach und bis jetzt hab ichs einfach noch nicht geschafft mich zu überwinden. Aber ich merk schon, dass ich immer entschlossener werde, von daher bin ich grad im Moment (ich hoffe es hält an) auch zuversichtlich, dass ich demnächst mal meinen ganzen Mut zusammennehmen kann.


    Ich glaub ich muss drüber reden, damit er nicht irgendwas falsch versteht und ich das gleich berichtigen kann, wenns denn so ist. Hab schon diverse Briefe angefangen und war beim Drüberlesen zwei, drei Tage später einfach nicht sicher, ob er das richtig versteht.
    Die Wahl ist also schon aufs Reden gefallen - jetzt muss ich nur noch n bisschen Mut sammeln bis wir uns wiedersehen ;)


    Aber was du, Mawa, meintest, dass dein Freund wieder auf Abstand gegangen ist nachdem du es angesprochen hast - die Befürchtung hab ich auch. Also dass ich dann nach dem Erzählen früher oder später erst mal das Gefühl haben werde, dass das jetzt zu viel Nähe war und ich dann doch wieder weg will von ihm. Ich kann von mir sprechen - ich komm eigentlich immer von mir selbst wieder. Ich weiß ja nicht, wies bei ihm ist - musstest du sonst immer n Schritt auf ihn zu machen, oder ist er von sich wieder gekommen?


    Natürlich geht ihn das was an! Das kam ganz falsch rüber ;) Aber in den Momenten bin ich halt der Meinung, dass es ihn nix anzugehen hat. Ich denk da jetzt ja nicht rational. Würd ich halbwegs vernünftig denken, würde ich erst gar nicht so reagieren.



    Klar, wärs besser einfach zu reden. Das ist mir ja schon alles klar! Und ich nehms mir ja auch vor! Grad im Moment zum Beispiel hab ich den festen Wunsch mit ihm über alles zu sprechen, wenn wir uns wiedersehen (studieren 400km voneinander entfernt, ab Freitag sind Semesterferien). Das ist grad auch absolut mein festes Vorhaben, haben gestern auch schon wieder drüber geredet, dass ich mich mehr öffnen will und er meinte, es würde ihm viel bedeuten.


    Also das Vorhaben steht. Aber das steht schon seit Monaten und letztendlich kann ich mich dann doch nicht überwinden, obwohl das ja auch der einzige Weg ist mal was zu ändern. Also selbst wenn ich reden will, wenn wir zusammensitzen und er fragt und ich sitz da und heul und hab den festen Wunsch ihm alles zu sagen, wenn ich im Kopf schon nach den richtigen Worten suche - selbst dann krieg ichs nicht hin und mir schnürts einfach die Kehle zu und ich krieg kein Wort raus.


    Keine Ahnung woran das liegt. Ich hab sicher auch Angst auf Unverständnis zu stoßen, dass er das vielleicht nicht ernst nimmt. Dabei kenn ich ihn ja und weiß, dass er mich nicht auslachen wird oder was Dummes sagen wird. Wie gesagt, der Plan steht mit ihm das Gespräch deswegen zu suchen. Aber wenn ich die letzten Versuche so betrachte, bin ich nicht so sicher, dass es diesmal was gibt.


    Vielleicht ist es ja anders, wenn man - selbst wissend, dass man betroffen ist - konkrekt auf die Bindungsangst angesprochen wird. Bzw vielleicht ist es einfacher das anzusprechen, wenn beide Partner schon Bescheid wissen, dass BA das Problem ist und sich beide dessen bewusst sind.

    Hey,
    ich bin mir sicher Bindungsangst zu haben und einerseits würd ich mir wünschen, dass mein "Freund" mich drauf anspricht, dass wir über alles reden. Aber gleichzeitig grauts mir richtig davor.


    Bei mir ist es echt so ein Glücksspiel. Er hat mich zwar noch nie konkret auf Bindungsangst angesprochen, aber natürlich fragt er schon mal, was denn bitte los war, wenn ich z.B. mal wieder total abweisend war und mich zurückgezogen hab. Aber dann wie gesagt: Glücksspiel. Ich hatte dann schon Gepräche mit ihm, in denen ich ihm verspreche, dass ich das alles hinkriege, dass ich mit ihm über all meine Probleme reden werde, dass ich ihn an mich ranlassen werde, etc. Aber genauso kam es eben schon vor, dass ich ihn angeschnauzt habe nach dem Motto "Ich bin halt so! Wenn du n Problem mit mir hast, dann beende das Ganze doch einfach!"


    Wenn dein Partner so tickt wie ich, kanns definitiv zu letzterer Reaktion kommen. Mein Typ kann ganz gut damit umgehen inzwischen, weil er weiß, dass ich auch irgendwann wieder normal bin.
    Ich bin echt hin- und hergerissen zwischen dem Wunsch mein Problem anzugehen und der Auffassung, dass ich eigentlich gar kein Problem habe. Deswegen kann ich auch nicht pauschal sagen, dass ich drauf angesprochen werden will - tief im Inneren wohl schon, aber es gibt eben diese Phasen, in denen ich meine Gefühle so gut ausschalten kann, dass ich drauf scheiße...


    Bzw. drauf scheißen ist vielleicht der falsche Ausdruck. Ich empfinde das Nachfragen dann eher als krasser Einschnitt in meine Privatsspähre. Ihn hat das nichts anzugehen und deswegen mauer ich sofort. Und ehrlich gesagt, kann das auch vorkommen, wenn wir uns kurz vorher nah waren. Wir liegen kuschelnd im Bett und alles ist augenscheinlich in Ordnung, er fragt "Was war denn vorhin los?" und daraufhin ists vorbei mir der trauten Zweisamkeit und ich mach den TV an oder steh auf und mach sonst was. Das ist dann so n Zwischending zwischen nem verliebten "Ich will an mir arbeiten" und angepissten aggro-"Dann verpiss dich doch". Ich ignorier dann einfach konsequent das Angesprochene. Er will reden und ich kommentier einfach den Fernsehbeitrag oder frag "Hast du auch Hunger".


    Machts bestimmt nicht einfacher für euch...