Beiträge von Jojo200

    Sicherlich gibt es Grautöne zwischen " BA" und auf der anderen Seite " Normalo" , und wird deswegen dem einzelnen nicht gerecht. Aber ich habe diese extreme Einteilung bewusst anschaulich so gewählt weil ich mich frage, warum meistens BA-Betroffenen sich hier im Forum angegriffen fühlen.


    Bei mir selber und vielen anderen hier kann ich kein offensichtliches abwertendes Angreifen eines BAs entdecken, außer dass einen vielleicht die Lösung mancher Problematik einfacher erscheint als sie es für Betroffenen in der Realität ist.
    " Musst Therapie machen" " Tritt in den Hintern " sind nur einige der Beispiele , die dann auf den Betroffenen verletzend wirken können, so als würde man ignorieren, dass sie bereits an sich arbeiten, sich öffnen oder bereits helfen lassen.
    Dazu kommt meines Erachtens noch, dass hier im Forum , dass voll mit leidvollen Erfahrungen der Partner, den BAs. ständig deren Verhalten und damit verbundenen Konsequenzen indirekt vor Augen geführt wird. Anschlissend bekommen sie noch unsere Kommentare zu lesen, wie schlimm es ist, wie leidvoll und traurig.......puh .....ich stell mir gerade vor, wie das für mich wäre .....das ist für Betroffene sicherlich schwer abzugrenzen.Auch bringt es den BA auf Dauer nicht wirklich weiter, wenn er sich ständig mit dem verletzenden Verhalten andere BAs auseinandersetzt.....die, die hier im Forum aktiv werden , wissen es doch eh.
    Vielleicht verlassen deswegen BAs schneller das Forum.


    Für mich ist es durchaus denkbar, dass hier das Forum von BAs und Normalos unterschiedlich wahrgenommen wird.
    Ich habe aber auch keinen konkreten Lösungsvorschlag, wie es entschärft werden könnte.

    Mir hat das Forum insofern sehr geholfen, indem ich erkannt habe, dass ich mit meinen Erfahrungen nicht alleine war. Meine Wahrnehmungen, an denen ich gezweifelt hatte , durchaus sinnig und richtig.
    Ebenso ist es auch im Nachhinein sehr lehrreich , anhand von anderen Erfahrungsberichten zu begreifen , dass meine Aktivitäten wieder an den gleichen Grenzen scheitern mussten...dass meine Hilfsbereitschaft NICHT ausreichen konnte , es nicht an mir lag , dass die Muster nicht aufgelöst wurden. Dies ist sehr positiv für einen selber, wenn auch sehr schmerzhaft.
    Hinweise, man muss mehr auf sich und seinen Selbstwert achten, sind wie kleine Energiedrinks, die uns auf den Weg der Verarbeitung mitgegeben werden.


    Für BAs hier im Forum sieht die Sache der Öffnung doch ein bisschen anders aus :
    Während wir Ex) Partner von BAs hier leichter Antworten, Tipps und literaturhinweise auf unsere Fragen bekommen, wir uns hier auch mal richtig "auskotzen " dürfen, können wir IMMER mit Trost, Zuspruch und Empathie von Leidensgenossen rechnen.
    Der Ba dagegen wird früher oder später immer auf seine verletzendes Verhalten hingewiesen und die wohlmeinenden Ratschläge , diese oder jenes zu probieren, um seine Muster zu lösen , helfen nicht wirklich weiter. Auch deswegen wohl, weil wir aus einer ganz anderen Position heraus argumentieren.....und sie auf der " anderen Seite " stehen.
    Als Nichtbetroffender schießt man auch schnell mal übers Ziel hinaus, weil der Weg uns so einfach erscheint.


    ich glaube hier kommt das Forum auch sehr schnell an seine Grenzen. Wir können Beistand leisten, Mut zusprechen , viele Tipps und Ratschläge geben.....ihn vielleicht dadurch ein Stück auf seinen Weg begleiten, aber wir Forumsmitglieder können die Muster und Ursachen der Bindungsangst nicht lösen.

    :think: ....hm überleg dir ob du in die Klinik gehst.....und überhaupt in welche. ich persönlich fände es nur dann sinnvoll, wenn man du deinen Alltag nicht mehr schafft, wenn deine Gedanken dich extrem gefangen nehmen, du ständig unter panikattaken oder Angstzuständen leidest, oder Essstörungen, dass du aus deinem Umfeld raus musst!


    alternativ zu einem stationären Aufenthalt wäre eine ambulante Tagesklinik....aber diese Plätze sind wirklich sehr rar und ich glaube, in die kommst du nur mit Überweisung vom Therapeuten.Ist meistens auch als Anschlussbehandlung von stationären Aufenthalt gedacht.

    Podenca.....ich bin der Ansicht, dass jeder, der in eine Therapie geht von einem Verändungswunsch getrieben wird.
    leider ist es so, dass damit nicht unbedingt eine Heilung garantiert werden kann...entweder, ist der Therapeut nüscht, oder die Therapie ist die falsche ...oder beides.Dadurch erhöht sich die Möglichkeit, dass es Blokaden gibt, die der Therapeut mit seinen Methoden nicht knacken kann . Das ist natürlich bitter , aber die Schuld liegt nicht bei dem Patienten, sondern.....er macht seine Blokaden ja nicht extra!!!


    Wenn ich hier also mein Erfahrung kurz beschrieben habe, so war das keine Belehrung , sondern nur eine von unendlich vielen Möglichkeiten der Therapie. Welche für dich die richtige ist, kann keiner von uns sagen.


    Dass du dich hier angegriffen fühlst, tut mir leid und kann das auch ein Stück weit nachvollziehen.

    Ich habe mit einer Gesrpächtherapie sehr gute Erfahrung gemacht. dabei steht die eigene Wahrnehmung und damit verbunden Gefühle im Fokus. Es ist wie ein Aufräumen des Inneren und anschließender Neubewertung.


    Habe das ca acht Monate gemacht, mit zwei Sitzungen pro Woche . Ist wissenschaftlich anerkannt , wird aber leider nicht von der Kasse übernommen.

    Du, ich mache keine Tests mehr.


    Wozu sollte das gut sein?.....ich weiß wie ich bin!!! Und fühle mich ok damit , akzeptiere meine Gefühle, die guten wie die schlechten......auch schlummert in mir kein unverarbeitet Erlebnis.In der Vergangenheit ist was passiert, was mich erschüttert hat....aber ich bin wieder ok, meine Lebenseinstellung habe ich etwas modifiziert :-D .....auch das ist ok.
    Es wird mich aber auch nicht vor weiteren Entäuschungen schützen, da ich keine Mauer um mich gebaut habe. ich vertraue wieder, aber nicht mehr soooo leicht.

    Du schreibst , du magst keine sehr emotionale Menschen, die sich schlecht beherrschen können, das liest sich für mich so, als würdest du dich auch nicht mögen.
    Was ist schlecht an emotionalen Menschen?......sie zeigen halt ihre Gefühle ...sie haben wenigstens welche , sind für ihre Partner oder Freunde berechenbarer oder besser einschätzbar. Das finde ich überhaupt nicht schlecht , sondern sehr gut, ich weiß dann viel leichter , woran ich bin....im Guten wie im Schlechten.

    " Schlecht" ist eher Unbeherrschbarkeit , wie Wut oder Jähzorn,die an anderen ausgelassen werden . Auch das kann vorkommen und trifft einen manchmal vollkommen unvorbereitet . Aber dass sind doch Ausdrucksweisen von negativen Gefühlen , die beherrschbar sind, man lernen kann, damit umzugehen.




    Zitat von Reni

    Es ist auch auffällig, dass sich gerade diejenigen Menschen um mich bemühen, die ich nicht wirklich brauche....


    Was für Menschen brauchst du Reni? ......Menschen die ein ernsthaftes Interesse an dir zeigen oder diejenigen, die dich links liegen lassen ?


    Hör doch auf , Menschen zu glorifizieren, die dich nicht brauchen.


    [quote='Reni']
    Kommt ganz drauf an. Das hängt bei mir ganz davon ab, wie mein Leben aktuell verläuft. Über das Jahr 2015 kann ich mich insgesamt nicht beklagen, weil ich viel unterwegs war und eine Menge toller Dinge erlebt habe. Nicht sehr interessant finde ich mich und mein Leben, wenn ich in einer Phase wenig Geld habe und viel zu Hause bin.[/qoute]


    Wundert mich irgendwie nicht, weil du nämlich den Wert deines Lebens von der Nähe dieser " Unnahbaren " abhängig machst, auf die du nur bei Konzerten, die ein Haufen Geld kosten , triffst.


    Füll dein Leben selber...wenn es sein, muss ändere dein Leben...schau auf dich , du bist es Wert!!!

    Podenca , wenn du nachweisen kannst, dass bei dir vor Ort kein Therapeut Kapazitäten frei hat , besteht die Möglichkeit einen Antrag bei deiner Kasse auf Kostenübernahme zu stellen.


    http://www.psychotherapiesuche.de>rechtliches


    Außerdem könntest du , wenn es dringend ist...z.b. Panikattaken , in eine psychiatrischen Ambulanz gehen, auch ohne Anmeldung. Da musst du nur schauen, dass diese für dich zuständig ist, weil diese wohnortabhängig sind.

    ich glaube dir sehr gerne, dass du dich gut alleine beschäftigen kannst. Und ja , mir geht es doch auch so, dass für mich Aufmerksamkeit und Anerkennung von anderen wichtig ist. Der Mensch ist nun mal ein soziales Wesen und sucht die Nähe von anderen...die Frage ist nur wie hoch diese Bedürftigkeit und inwieweit andere das stillen können oder wollen.
    Und die andere Frage ist auch , welche Menschen können unsere individuelle Bedürftigkeit an Nähe und Aufmerksamkeit geben.



    Du suchst die Aufmerksamkeit von Menschen, die irgendwie unerreichbar/ unnahbar scheinen. Und alleine das macht sie in deinen Augen besonders anziehend, weil du in dieser Unnahbarkeit etwas besonderes / wertvolles / attraktives siehst. Und mir scheint , vielleicht irre ich mich da auch, du wärst so gerne wie sie!
    Nämlich so unnahbar= unangreifbar,
    so attraktiv=stark und
    was ganz besonderes= Beliebt und begehrt.


    Andere Menschen, die sich für dich interessieren, erscheinen dir , alleine aus den Grund, dass sie sich für dich interessieren, es nicht Wert dich mit Ihnen abzugeben...das erscheint dir irgendwie nicht erstrebenswert, gibt dir überhaupt nichts . Diese Anerkennung bedeutet dir nichts, langweilen dich eher.
    Kann es sein, dass du an deren Wahrnehmung, dich interessant und gut zu finden, zweifelst....dass du nicht glauben kannst, dass diese Menschen sich für dich interessieren?.....weil du dich vielleicht auch selber nicht so besonders interessant findest? ... einen großen Mangel an Selbstwertgefühl hast?


    Das sind einige Gedanken, die ich immer wieder habe, wenn ich deine Posts lese.


    :flower:

    Ja, als Außenstehende ist es leicht, solche Ratschläge zu geben. Aber ich denke Reni ist schon sehr reflektiert, versteht viele ihrer Muster und kann diese auch sehr gut formulieren.
    Wäre es jetzt nicht an der Zeit , zu versuchen einen Schritt weiter zu gehen? ......einfach das Stopschild rauszuholen und sich bewusst sagen....ok, ich finde diese Leute ( leider immer noch ) toll und anziehend, aber ich bemühe mich nicht mehr um deren Aberkennung....setzte für mich Grenzen? Versuche nicht mehr , sie zu bewegen mich wahrzunehmen oder gar von Ihnen meine emotionalen Bedürfnisse erfüllt zu bekommen...sie zu knacken.

    Reni , hast du dir schon mal überlegt, dein " Beuteschema " zu überdenken? ...was versprichst du dir davon, die Freundschaft oder Anerkennung schwer zugänglicher Menschen zu gewinnen. Du steckst soviel Energie rein, machst dir Gedanken um Leute, die dich garnicht in ihr Leben lassen wollen.....da ist der Frust schon vorprogrammiert .
    Abgesehen davon kann ich noch nicht einmal richtig differenzieren, ob diese Menschen, die du so,faszinierend findest wirklich scheu oder schwierig sind, oder sie dir die Kälte Schulter zeigen, weil du für sie uninteressant bist.
    Im ersten Fall sind solche Menschen zurückhaltend in ihrer Art der Kommunikation und Gruppenverhalten und bedarf eigentlich "nur " eine längere Phase des des vorsichtigen Kennenlernes .
    Beim letzteren Fall ist es doch so, dass sie an dir , warum auch immer, kein Interesse haben....und warum möchtest du sie dann unbedingt von dir überzeugen? ....wie machst du das ? Wie muss ich mir das vorstellen?
    sorry reni , aber das ist so erniedrigend. ......kann gut sein, dass solche Menschen dich genau dafür verachten.
    Denen bist du doch sowas von egal, ob es dir gut geht oder nicht......ich glaube auch nicht, dass sich das ändern würde, wenn sie dich dann mal wieder in ihren Kreis lassen....die haben null Empathie dir gegenüber.





    Reni, das hast du nicht verdient...such dir lieber Menschen, die dir offen und freundlich begegenen

    Ok....kann man so sehen, ich habe mich noch nie richtig mit dem inneren Kind beschäftigt.
    Für mich ist es einfach eine Lebenseinstellung die eng verknüpft ist mit einer Charaktereigenschaft . Die Lebenseinstellung hat sich daruch verändert und mir damit eine unbekümmerte verhaltensart genommen.
    In der jüngeren Vergangenheit hat es keine vergleichbare Enttäuschung gegeben, die meine Leben dermass auf so einen Prüfstein stellte. Ich hatte also nicht nur ein beziehungsaus zu verkraften, sondern auch meine Sicht auf Leben, Menschen, Vertrauen und Kraft.

    Mein Ex , aktiver Ba , war überhaupt nicht verschlossen und unnahbar. Im Gegenteil, er war wie gesagt sehr kommunikativ und interessiert an Menschen . Er war auch unglaublich beliebt, überall wo er hinkam, wurde er schon von weitem begrüßt.....also gar kein distanziertes Verhalten, kein Hauch des Unnahbaren, nichts in der Richtung.
    irgendwelche Ängste waren auf den ersten Blick nicht erkennbar.....die kamen erst viel später durch, wenn die Beziehung sich aus dem Verliebtsein ins Verbindliche übergehen sollte.
    Von daher habe ich auch kein Muster bei mir erkannt, mich in solche " einsamen Wölfe " zu verlieben.

    Wieso sind diese " verrückten Dinge" Anteile des inneren Kindes?


    Es ist doch Lebenseinstellung die sich, aufgrund der gemachten Erfahrung geändert hat und dies zieht gewisse Verhaltensänderungen nach sich.
    Diese " verrückten Dinge " , sagen wir besser dieser romatische Idealismus war mal ein Teil von mir , ja . Vielleicht ist die Romantik geblieben.....aber der Idealismus ist dem Realismus gewichen.
    Ich weiß nicht, ob ich solche Dinge noch einmal so unbeschwert erleben kann?
    Vielleicht stellt sich eine andere Art von Glücksempfinden ein, da man erst jetzt so richtig zu schätzen weiß, wie kostbar und selten solche Momente sind.

    Ehrlich gesagt nein....mir gefallen Menschen , die kommunikativ sind. Die offen in einem Pulk von Menschen dir ins Gesicht schauen, sich auf dich und andere einlassen können. Interesse zeigen und Anteilnahme .
    Mich interessieren Menschen nicht, die sich einen bestimmten Nimbus des Geheimnisvollen geben wollen...sich damit von der gemeinen Masse abheben wollen...schon garnicht interessiert mich deren Freundschaft , der nur aus einen erlauchter Kreis von ausgewählten Personen besteht.


    interessant finde ich Personen, die eine natürliche Autorität und Ausstrahlung haben, sei es durch deren Persönlichkeit oder erbrachte Leistung. kommen die mir jedoch abgehoben und arrogant rüber, widern sie mich umso mehr an.

    Mir fehlt diese Unbekümmertheit , die ich meinen Partner gegenüber hatte . Irgendwie konnte ich total verrückte Dinge tun, ohne ein Gedanken zu verschwenden, dass es morgen nicht mehr so sein könnte.


    aber ok, das ist halt ein Reifeprozess.....man ist kein naives Kind und auch kein idealistischer Teenie mehr.

    Meine Überzeugung, dass man alles erreichen kann, wenn man es möchte und sich entsprechend dafür einsetzt, ist gebröckelt.
    Ebenso vertraue ich nicht mehr so leicht, ich wittere zwar nicht hinter jeder Absage Lug und Betrug, aber ich hinterfrage genauer. Auch was geäußerten Absichten wie gemeinsame Aktiivitäten / Urlaub etc . betrifft, verhalte ich mich reservierter , bin nicht mehr so schnell begeistert. warte ab. Ob der andere es sich doch noch anders überlegt.


    Ebenso projiziere ich nicht mehr meine Wünsche und Sehnsüchte auf den anderen.....ich bin wieder in einer Beziehung, möchte mich aber auf Vorstellungen einer gemeinsamen Zukunft nicht mehr so leicht einlassen.Zumindesten kommt von meiner Seite nichts mehr, Ich träume nicht davon, erwarte nichts....Ich versuche keine Verantwortung für mein Wohl einer anderen Person zu übertragen.....ich wünschte mir, dass er das von alleine macht, ohne das ich irgendwas fordern muss.