Beiträge von mary12345

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    total ab: die Kontrolle. Du lieferst dich doch quasi völlig aus.


    Das sehe ich ganz anders. Ich MUSS ja nicht bei nem bestimmten zahnarzt oder partner bleiben. Ich kann mir das FREI aussuchen. Da habe ich die volle kontrolle. Die kontrolle verliere ich nur, wenn wer seine körperliche überlegenheit ausspielt oder mir ne pistole an den kopf hält. Innerhin mußte ich ja nicht mal suchen, die nachfolgerin meines zahnarztes paßt schon zu mir. Du tust ja so, als ob aller zahnärzte metzger wären. Ich glaube, mit einem viertel der vorhandenen zahnärzte käme ich mittlerweile zurecht.

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    Das heißt, du versuchst das ganze zu heilen, indem zu Triggern so gut wie möglich aus dem Weg gehst. Ich glaube, das wird so nicht funktionieren.


    Beim zahnarzt funktioniert es zumindest. Meiner hat einige behandlungen durchgeführt, die früher nie möglich gewesen sind. Und ich habe gemerkt, daß das ja gar nicht so schlimm ist. Daß ich mehr aushalte, als ich gedacht habe. Diese neue fähigkeit nehme ich auch zu nem anderen zahnarzt mit.

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    Klar, das sind meist Kindheitssachen. Ich glaube auch, dass du das klar auf dem Schirm hast.


    Klar sind das alles kindheitssachen. Woher was kommt, darüber könnte ich ein buch schreiben.

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    Und das führt m.E. dazu, dass du immer mehr Strategien suchst, die die Situationen vermeiden, dich schützen. Damit erlangst du aber keine Freiheit, sondern, im Gegenteil, sperrst dich eher selbst in ein immer kleiner werdendes Schutz-gefängnis ein.


    Früher habe ich den zahnarztbesuch oft monatelang vor mir hergeschoben, heute gehe ich gleich hin. Habe heute sogar nen neuen termin ausgemacht für ne rein ästethische behandlung, die medizinisch nicht mal unbedingt notwendig ist. Das sehe ich als große befreiung an, nicht als gefängnis. Meine strategien haben für mich schon erfolg, wer anderes mag das anders sehen. Aber ich lebe MEIN LEBEN und nicht das von wem anderen. Jeder muß den weg gehen, der für ihn selbst der beste ist. Und ich werde mich von nichts und niemandem mehr von meinem weg abbringen lassen, egal, ob das anderen recht ist oder nicht. Ich weiß selbst, was für mich am besten ist. Andere können das ja gar nicht wissen, die stecken ja nicht in meiner haut.

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    Was machst du, wenn dieser plötzlich seine Praxis schließt? Kannst du dann zu einem anderen Zahnarzt ohne größere Ängste gehen?


    Die neue ärztin ist noch sehr jung, da habe ich keine probleme. Außerdem kann ich durchaus andere ausprobieren. Wenn der mich schlecht behandelt, gehe ich da eben kein 2. mal hin. Gibt ja genug.

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    Ich würde bei Zahnarztangst ja auch keinen unsensiblen, Brachial-Dentisten wählen. ;-)


    Den würde ich auch nicht nehmen, wenn ich keine angst hätte. Weil ich psychische und körperliche gewalt oder drohungen generell ablehne. Ich erwarte sowohl von meinen ärzten als auch von meinen mitmenschen respektvolle behandlung und daß man auf mich eingeht. So behandle ich meine mitmenschen ja auch. So was ist für mich selbstverständlich. Alles andere wäre ja das, was meine eltern gemacht habe, und die nehme ich als abschreckendes beispiel, wie ich nicht sein will.

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    aber nicht der "Job" eines Partner (und er wird auch nicht dafür bezahlt ;-) Mary möglichst eine angstfreie Beziehung zu ermöglichen. Während das eine also eine Arzt-Patienten-Beziehung ist, ist das andere eine gleichberechtige Beziehung, die auf Geben und Nehmen basiert.


    Sobald wer mit drohungen, psychischer oder körperlicher gewalt arbeitet, bin ich weg. Das ist für mich keine basis für eine beziehung. Ich erwarte schon, daß der partner mir keine angst macht. Das habe ich in letzter zeit von einigen ärzten erlebt. Und obwohl ich da keine angst hatte, weil ich das einfach nur noch lächerlich und unseriös finde, werde zu den betreffenden ärzten nicht mehr gehen. Mir wurden gesundheitsfolgen angedroht, die natürlich nicht eingetroffen sind. Ich glaube mittlerweile den ärzten schon lange nicht mehr alles, sondern lache nur noch drüber.


    und du denkst, geben und nehmen ist nur mit angst-Erzeugung möglich? ich sehe das anders. ich gebe doch in ner Beziehung nicht nur was, weil ich angst vor dem Partner habe, sondern freiwillig.

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    Das ist jedenfalls so meine Einschätzung. Und ich würde sagen, ohne Therapie wird das vermutlich kaum möglich sein, das alles aufzulösen


    Wer sagt denn, daß ich alles auflösen muß. Das ist eh nicht mein ziel. Sondern so zu leben, daß das leben einigermaßen gut für mich ist. Und da stören so ein paar ängste nicht wirklich. Bei den meisten ängsten reicht es, wenn sie ein bißchen kleiner werden.

    hallo zusammen,


    Eine meiner Ängste habe ich heute gar nicht mehr gespürt: meine Zahnarztangst. Obwohl es ja schon bei den letzten zahnarztbesuchen deutlich besser war. Aber heute nicht mal herzklopfen, kein schwitzen, keine übelkeit. Und das, obwohl mein alter zahnarzt jetzt in rente ist, und es heute erst die 3. behandlung bei seiner nachfolgerin war.


    Und die angst habe ich OHNE THERAPIE überwunden, einfach dadurch, daß mein zahnarzt auf mich eingeht, MICH NICHT MIT MEINER ANGST KONFRONTIERT. Sondern schlicht und einfach KEINE GEWALT anwendet, auch keine psychische.


    also sollte es auch möglich sein, ba ohne Therapie, und wenn man wirklich will, in den griff zu kriegen.


    lg
    mary

    in den größeren Städten mit Sicherheit. bei mir in der Kleinstadt ist letztes jahr eine ba-selbsthifegruppe gegründet worden, die aber leider nur schleppend geht. in welchem gebiet suchst du denn?

    Reni, dir auch alles gute fürs neue jahr. Schön, daß du so ein tolles silvester hattest. Ich habs verschlafen, war ok so für mich. Bei mir hat das neue jahr so besch... angefangen, wie das alte aufgehört hat. Aber ich sehe das glas trotzdem halb voll, hätte ja noch wesentlich schlimmer kommen können. Und in mein halb leeres glas passen jede menge positive dinge rein, von denen ich hoffe, daß sie noch kommen.....

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    Ich schaue das es mir gut geht und mein Fokus wird auch auf meinen Sohn gerichtet sein, den ich wirklich selten sehe. Deswegen plane ich mit meinem Sohn im nächsten Jahr eine Vater/Sohn Tour ins australische Outback.


    Finde ich gut und wichtig, daß du deinen fokus auf dich und die dir sonst noch nahestehenden menschen richtest. Ich versuche auch immer, das positive zu sehen und zu schätzen, damit das negative nicht mehr so viel gewicht hat. Die vater / sohn tour hört sich toll an. Ich wünschte, mein vater wäre auch so. wir 2 waren früher manchmal alleine auf dem berg und haben mutter und bruder zurückgelassen, weil denen berggehen nicht so gefällt. Das waren die seltenen momente, wo zwischen mir und meinem vater eine gute verbindung bestand, leider viel zu selten.

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    mein bis jetzt gelebtes Leben wirklich mal zu sezieren.


    Das habe ich in letzter zeit auch gemacht, und dabei rausgefunden, daß ich fast alles anders machen würde, wenn ich noch mal die gelegenheit habe. Mein vorsatz für die zukunft: meine lebenszeit sinnvoller und schöner zu verbringen, was aber leider oft aufgrund äußerer umstände oder meiner eigenen ängste doch nicht möglich ist.

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    Nach der mir gesetzten Deadline gebe ich meiner BÄ auch nicht mehr die Chance, noch einmal Teil meines Lebens zu werden


    Finde ich gut, wenns nicht geht, muß man einen konsequenten schlußstrich setzen.

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    Ich kann und will nicht in einer Beziehung verharren, in der nicht geredet wird.


    Reden ist für mich auch sehr wichtig. Da schaue ich schon beim kennenlernen drauf, ob der andere über probleme reden kann / will. Manchmal funktioniert eine beziehung trotz reden nicht, aber es erhöht die chancen deutlich.

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    Diese spürbare Ambivalenz, heut zu sagen "...ich bin glücklich dich gefunden zu haben". "Ich möchte heiraten, ein Kind von dir und die eigenen vier Wände " Und im nächsten Augenblick, bei der ersten kleinen Unzulänglichkeit "Ich will das alles garnicht mehr", "...das ist mir alles zuviel", "...ich hab zu viele Baustellen ", "...da ist kein Platz mehr für dich"


    Mit so einer ambivalenz komme ich nicht zurecht. Mein neuer bekannter ist genauso. Immer wieder kommt, daß er sich gerne mit mir treffen würde. Aber wenn ich drauf eingehe, reagiert er entweder gar nicht oder bringt ne ausrede, wobei die „schuld“ dann grundsätzlich mir zugeschoben wird. Nach 3 versuchen, ist für mich das thema treffen gestorben. Wenn er was in der richtung bringt, reagiere ich gar nicht drauf, weils ja sowieso nur bluff ist. Und von mir aus werde ich nie mehr ein treffen vorschlagen.

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    Und, das hört sich vielleicht fies an, aber ich kann froh sein, das noch kein Kind zustande gekommen ist.


    Gott sei dank, das arme kind. Ich bin ein kind aus so einer komischen verbindung – nicht ba, aber meine mutter hat ne andere psychische störung – und habe nur drunter gelitten. Ich wünsche mir heut fast jeden tag, nicht geboren worden zu sein. Und bin meinen eltern richtig böse, daß sie mich auf die welt gesetzt haben.

    tforce, ist die Deadline jetzt nur verstandesmäßig, oder schaffst du es, Gefühle einfach so an- und abzuschalten? ich kann das nicht. klar kann ich was loslassen oder an was festhalten, weil es für mich verstandesmäßig sinn macht. aber die Gefühle sind dann halt komplett das Gegenteil von meinem verstand. was hast du dir für 2016 vorgenommen?

    Super many. Toll, wie du das in den griff bekommen hast. 2015 scheint für einige ein glücksjahr zu sein, meins war eher eins der radikalen wende, mein komplettes leben neu zu überdenken. Ich hoffe mal, ich bin 2016 mit was positivem dran.


    Wünsche dir und deinem verlobten alles gute, viel liebe, glück und erfolg, was auch immer ihr anpackt. Nen guten rutsch ins neue jahr, auf daß es bei dir so gut weitergeht. :flower::knuddel:

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    Ich will reden, klären, keine Spielchen (mit)spielen


    Dann mach es, wenn du es willst. Du hast doch schon klare vorstellungen davon, gut so. ich habe nen bekannten, der auch immer mal wieder so komische spielchen spielt. Ich hätte jetzt auch
    „mitspielen“ können, und schauen, wie er reagiert. (da wäre er wohl ganz schön ins schwitzen gekommen). Habe aber seine spielchen einfach ignoriert, hatte grade keine so „spielelaune“.

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    und ich möchte keine unverbindliche Affäre (mehr) sein.


    Dann sag ihm das sehr bestimmt und knallhart. Sonst kannst du irgendwann nicht mehr in den spiegel schauen, weil du keinen respekt mehr vor dir selbst hast. So geht es mir zumindest.

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    was bedeutet, dass ich Angst habe ihn nun ganz zu verlieren.


    Dann ist es aber auch nicht schade drum. Du mußt nur vorher überlegen, ob du das (jetzt schon) verkraftest. Bringt ja ncihts, wenn du dir selbst wehtust.


    Ich hab so was in der art schon mal gemacht, der mann hat den kontakt trotzdem nicht abgebrochen

    Hallo xara,


    ich habe meinen anteil an meinen dysfunktionalen beziehungen im laufe der jahre rausbekommen. Ist teilweise schon frustrierend, zu sehen, wie verkorkst man selber ist. Andereseits bin ich mittlerweile zumindest schon so weit, daß ich es relativ schnell erkenne, wenn ich wieder in so ein dysfunktionales muster reinzurutschen drohe, und kann da teilweise schon etwas gegensteuern. Gefühlsmäßig noch nicht so ganz, aber zumindest mal verstandesmäßig. Habe es in letzter zeit doch geschafft, einige so dysfunktionale beziehungen gar nicht erst einzugehen, weil ich die anzeichen schon am anfang erkannt habe. Schon mal ein kleiner fortschritt.

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    Aber er hat ja Therapie gemacht - und um den Prozess nicht zu stören, mich drei Jahre nicht gesehen. Meinst du, das sei nicht therpierbar? .. ist Alkoholismus, Magersucht und all diese Süchte doch auch (ich sage ja nicht, es sei einfach)..


    ich selbst habe schon 5 therapien gemacht, und keine einzige hat mir geholfen. Keine meiner beschwerden ist besser geworden durch die therapie. Ganz im gegenteil, nach der therapie ging es mir immer nur noch schlechter. Habe auch in meinem umfeld einige leute, die therapie gemacht haben, bei keinem einzigen hat es geholfen. Klar wurden / werden die beschwerden mal wieder besser zwischenzeitlich, aber hat nichts mit therapie zu tun. Das sind so natürliche schwankungen, die ganz normal sind. Ist ja auch z. b. bei krebs oder anderen erkrankungen so, daß es ein auf und ab gibt.

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    sie ist eine große chance, aber sie ist keine garantie dafür, dass es danach auch wirklich klappt....


    Ich habe durch meine therapien die zusammenhänge erklärt bekommen, warum ich solche muster habe. Und das hat mir sicher was gebracht. Wenn ich den „feind“ kenne, kann ich ihn besser bekämpfen.


    Ich für mich persönlich habe als einzigen richtigen weg für mich erkannt, selbst an mir zu arbeiten, versuchen, meine muster erst zu erkennen, und dann stück für stück langsam mein verhalten zu ändern. Ist zwar verdammt mühselig, ich sehe aber schon kleine erfolge.


    lg
    mary

    Ich habe mir so ne art „ersatzfamilie“ gesucht. Leute, bei denen ich so „familiäre gefühle“ entwickeln kann, mich geborgen fühle und familienähnliche beziehungen pflege. Geheult habe ich schon lange nicht mehr an weihnachten. Mittlerweile stört es mich nicht mehr, weihnachten allein zuhause zu sein. Wesentlich besser als das scheinheilige getue meiner familie. Nachmittags gehe ich mit einer nachbarin spazieren und morgen werde ich zu ner freundin fahren. Also von langeweile keine spur.

    Reni, du MUSST doch nicht zu deiner familie. Theoretisch könntest du ja einfach absagen, notfalls mit der ausrede, du hast dir ne grippe eingefangen und willst niemand anstecken. Lass dich doch nicht ständig von denen zu was zwingen, was dir nicht gefällt. Meine mutter hat es früher auch immer mit allen möglichen tricks versucht, mich zum kommen zu „überreden“. Sie hat geheult usw. Ich habe ihr bloß einmal gesagt, sie soll die blöde heulerei lassen, damit erreicht sie gar ncihts, und daß ich nicht komme. Sie solle sich für die nachbarn ne gute ausrede ausdenken, warum ich nicht komme.


    Mein weihnachten hat schon gut angefangen: die kleinen geschenke, die ich für meine nachbarn gekauft haben, weil sie mir dieses jahr so viel geholfen haben, sind anscheinend gut angekommen. Mein italienischer bekannter hat mir vorgestern ne mail geschrieben. Meine älteste freundin F. (90) hat gestern angerufen und mir frohe weihnachten gewünscht. Obwohl ich ihr sonst regelrecht „nachlaufen“ muß (das ist aber auch echt die einzige person, der ich nachlaufe). Normalerweise rufe immer ich an, und sie fast nie. Aber gestern hat sie an mich gedacht – hat mich gefreut.


    Über F. habe ich telefonisch vor ein paar wochen eine nette dame (G.) kennengelernt. Wir haben es zwar noch nicht geschafft, uns persönlich zu treffen, aber schon öfter tel. G. hat mich heute auch schon angerufen.


    G. und ich haben rausbekommen, daß wir noch weitere gemeinsame bekannte haben, eine ehepaar, das vermutlihc auch F. kennt und mit dem meine eltern befreundet sind. Und dieses ehepaar hat G. nen schönen gruß an mich ausgerichtet, wir sollen doch mal gemeinsam zum kaffee kommen. Und sich drüber ausgelassen, wie unmöglich sich meine mutter benimmt, wenn sie ständig über mich schlechtes rumerzählt. Da sieht man mal wieder, daß sich meine eltern, vor allem meine mutter, wirklcih überall unbeliebt machen. Und die leute mich anscheinend doch richtig einschätzen, daß ich zwar vielleicht ein komischer kauz und etwas schrullig bin, aber doch an sich ne nette person. Die einladung zum kaffee hat mich riesig gefreut.


    Von jemand aus dem forum habe ich ne nette weihnachts-sms bekommen und mit jemand anderem auch schon weihnachtsgrüße per email ausgetauscht. Meine eine nachbarin war mit ihrem sohn per rad auf dem einkaufsweg, ich mit dem auto unterwegs. Die beiden haben mir fröhlich zugewinkt. Mit der nachbarin unten, die öfter mal „spinnt“ habe ich trotz allem heute auch schon nen netten kurzen plausch gehalten. Eine meiner nachbarinnen hat auf unser gemeinsames fensterbrett im hausflur ein paar hübsche selbstgebastelte sterne hingelegt und die kassiererin im supermarkt hat mich nett angelächelt.


    Mit der einen nachbarin haben wir uns gestern noch so ein kleines bißchen gegenseitige hilfestellung gegeben. Wäre zwar nicht unbedingt nötig gewesen, hat uns aber beiden doch einiges ein bißchen erleichert.


    Also doch einige sehr gute zeichen für weihnachten, die mir gutgetan haben. Ich bin so froh und dankbar, daß ich einige wirklcih gute freunde haben, die mich so akzeptieren, wie ich bin, mich als person mögen, und mit denen ich so „zusammenleben“ kann, wie es in meiner dysfunktionalen familie nie möglich gewesen ist und wäre.


    Also mein weihnachten ist gerettet, ich fühle mich momentan gut und geborgen, auch wenns mir gesundheitlicih grad nicht so rosig geht.


    Heute abend werde ich gemütlich allein zu haus verbringen, was lesen oder schauen, wer im internet auch allein ist, zum chatten oder so. oder an meinen italienischen freund die nächste mail aufsetzen, das dauert immer bißchen, weil ich im italienischen noch nicht so gut bin.


    Reni, und allen anderen, denen es heute nicht so gut geht, ich drücke euch mal ganz lieb und schicke euch virtuell mal ein bißchen was von meiner guten stimmung rüber. :-D:knuddel:


    Allen hier frohe weihnachten, ruhige, erholsame, angenehme und positive feiertage, was auch immer ihr macht. :flower:

    mich hat grad ne Freundin angerufen, und mir frohe weihnachten gewünscht, die sonst fast nie anruft, sondern immer mich anrufen läßt. dann noch ne sms von jemand, und eine mail von meinem italienischen bekannten. immerhin schon einige positive dinge vor weihnachten. hat mich sehr gefreut, das alles.

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    Auf Geburtstagsaufmerksamkeiten meinerseits bekam ich negative bis keine Reaktion und ich kann mich nicht erinnern, dass er mir jemals auch nur wirklich gratuliert hätte.


    Meiner hat mir, obwohl wir schon paar jahre getrennt sind, immer zum geburtstag gratuliert, weihnachts- und silvesterwünsche geschrieben. Auf meine gratulation antwortet er manchmal, manchmal auch nicht. Ist für mich so ok, ich freue mich, daß wir überhaupt noch dieses minimum an kontakt haben.


    Wir damals in ner zeit zusammen, in die keiner unserer beiden geburtstage und auch kein weihnachten gefallen sind. Drum weiß ich nicht, wie es mit geschenken gewesen wäre.

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    Auf der anderen Seite lege ich aber keinen soooo großen Wert auf meinen Geburtstag.


    Das sehe ich auch so. in meinem freundeskreis wird gratuliert, wenn man mal zufällig grad dran denkt. Wenn nicht, ist auch keiner beleidigt. Unsere freundschaften werden von wichtigerem zusammengehalten.

    Ich habe zwar noch kontakt zu meinem ex, aber sehr selten. Aber immerhin hat er auf meine letzte mail geantwortet. Habe ihm von meinen gesundheitlichen problemen dieses jahr berichtet, da kam ne ganz knallharte frage, sehr sachlich, ein anderer würde sie vielleicht als herzlos interpretieren. Nachdem ich aber seit august nen kumpel habe, der ständig und immer irgendwie rumstültzt und immer soooo theatralisch ist, hat mir diese kurze knappe knallharte frage zur abwechslung so richtig gut getan.


    Mein neuer bekannter ist ein hoffnungsloser romantiker, der teilweise um sachen ein gesums macht, die eigentlich ganz normal und selbstverständlich sind. Am anfang fand ichs ja noch toll, wie ne prinzessin behandelt zu werden, aber auf dauer nervts irgendwie. Weil ich eben ein bodenständiger realistischer mensch bin, und kein romantiker und weltfremder träumer, so wie er.


    Die sache mit meinem ex ist wohl endgültig erledigt. Mehr wie hin- und wieder kontakt wird da sicher nicht mehr werden, und es stört mich auch nicht mehr, bin drüber hinweg. Ich finds halt schade, weil so jemand, der so herrlich normal ist und relativ gut zu mir paßt, werd ich wohl nie wieder finden.


    Ich verbringe silvester wie immer alleine, stopfe mir ohropax in die ohren und gehe früh schlafen. Das mache ich schon jahrelang so, weil ich es so will. Weihnachten war da früher ein kleines problem, weil ich schon traurig war, wenn andere leute mit ihrer familie gefeiert haben, und ich mit meiner zerstritten bin. Aber mittlerweile ist weihnachten ein tag wie jeder andere. Vielleicht bin ich am 1. feiertag, so wie die letzten 3 jahre, bei ner freundin.


    Eigentlich hätte ich weihnachten zu meinem romantischen bekannten fahren sollen, aber ich habe massive magenbeschwerden, und hoffe, daß es nur was psychosomatisches und ncihts wirklcih schlimmes ist. Da bleibe ich lieber zuhause und versuche, mich auszukurieren.

    Ein einzelner kann halt gegen das leid der welt nicht viel bewirken. Aber man kann oftmals mit kleinigkeiten seine umwelt ein bißchen verbessern.

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    Und versuch auch sonst einfach was für Menschen zu "tun". Gar nicht im Sinne von Helferkomplex, aber sie auch zum Lachen zu bringen... oder manchmal auch einfach dazu, mit einander zu reden. Ist ganz unterschiedlich.
    Aber wenn es mir da gelingt und ich habe das Gefühl auch nur minimal was "bewegt" zu haben, dann zieh ich daraus sehr viel Befriedigung und Glücksgefühl....


    Sowas mache ich auch gerne mal bewußt. Meine eltern haben mich nämlich nie gelobt, wenn ich was gut gemacht habe. Drum erwähne ich das schon, wenn wer mir hilft, und ich das nicht selbstverständlich, sondern eben was besonderes finde. Aber natürlich ohne zu übertreiben. Wenn mich wer für was lobt, was für mich alltäglich und selbstverständlich ist, dann fühle ich mich eher verarscht. Hatte in den letzten monaten den fall, daß ich ein psychisches problem doch schon ein bißchen in den griff bekommen habe, und dafür von meiner nachbarin ein lob erhalten. Das hat mir schon gut getan.


    Oder mal jemand ein kompliment machen, wenn er was besonders schönes anhat usw. Älteren Personen, die die Brille vergessen haben, beim Einkaufen behilflich sein, oder jemand mit Rollator über die straße helfen. Da fällt niemandem ein zacken aus der krone, wenn er so kleine hilfeleistungen macht. Und dem anderen ist dadurch oft viel geholfen. Bei uns im haus helfen wir uns alle gegenseitig, wenn einer hilfe braucht. Und das finde ich absolut super.

    Interessanter artikel, super. Danke, sara. Ich versuche gerade, mir daraus irgendwelche „übungen“, maßnahmen rauszuziehen, die mir helfen könnten, meine für mich ungünstigen muster zu ändern. Den artikel werde ich mir abspeichern, damit ich ihn nicht wieder „verliere“.

    Mir hilft es auch, wenn ich nicht nur mitleide und jammere, sondern aktiv werde. Und wenn ich nur aktiv die situation analysiere, tut mir das schon gut. Wenn ich dann konkret was dagegen mache, ist es noch besser.


    Das einzige, wo ich bemerkt habe, das es manchmal besser ist, nur zu leiden oder zu jammern, ist, wenn es mir selbst schlecht geht. Dann hilft es mir manchmal, mich hinzusetzen, mich selbst zu bemitleiden, nicht gegen das leiden anzukämpfen, sondern ganz passiv einfach dazusitzen und zu jammern. Also quasi „resignieren“. Wobei ich mir dann erlaube, so richtig „krank“ zu sein. Das heißt, meine hausarbeit nicht mache, weil ich ja krank bin, mich hinsetze und lese, weil das bei unwohl-befinden so gut ablenkt und mal bewußt hilfloses opfer meiner krankheit bin. Meist geht es mir relativ schnell wieder besser.

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    beneidenswert! so war ich nie. ich war immer brav und angepasst & habe damit auch bis heute große Schwierigkeiten, weil ich niemanden vor den Kopf stoßen möchte. Dadurch trampeln viele auf mir herum und ich brauche dann oft EWIG bis ich endlich realisiere "oh das ist sehr unangenehm und es ist nicht meine Schuld!"


    Ich denke, daß unser verhalten, also quasi unser charakter, sehr viel von unserer erfahrung, erziehung, dem „abschauen“ vom verhalten anderer, der kultur, in der wir aufwachsen usw. bestimmt ist. Wir werden dadurch geprägt. Ein kleinerer teil aber vererbt ist. Es also schon in den genen vorbestimmt ist, ob ein mensch sich eher wehrt oder unterordnet, eher musikaltisch oder eben nicht ist, usw. Der vater und die mutter meines vaters waren beide ziemliche dickschädel, die sich ncihts gefallen lassen haben. Vielleicht liegt so ein verhalten mir schon im blut.


    Und gewisse „teilerfolge“ hatte ich ja auch als kind schon. Mir wurde halt dann nichts angezogen, was ich nicht wollte. Und manchmal stoße ich absichtlich / bewußt leute vor den kopf, nicht nur, um mich zu verteidigen, sondern weil ich sie loswerden will. Oder deutlich zeigen, daß ich ihr verhalten sch..... finde.


    Podenca, wir sollten da was ausgleichen. Ich sollte mich manchmal etwas weniger (heftig) wehren, weil es nicht immer nötig ist. Und du solltest lernen, besser grenzen zu setzen.

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    2) Die Abgrenzung, wo das Leid anderer Menschen/Tiere in mich eindringt, wo ich (un?freiwillig) mitleide und das irgendwie garnicht stoppen kann. Da ist also niemand, der bewusst auf mir rumtrampelt, sondern etwas, was ich sehe/höre/lese was mich total mitnimmt und mich fremde Gefühle quasi überschwemmen.... das ist also kein "aktiver" Übergriff sondern etwas, was ich quasi selber aufnehme... schrecklich


    Kenne ich auch von mir. Vielleicht werden da kindheitsgefühle in uns getriggert, weil wir ja auch mal in der unterlegenen / schlechten position waren, wo wir mitleid gebraucht hätten. Und dann mein wunsch, dem unterlegenen, schwachen lebewesen zu helfen / beizustehen. Weil mir eben meine mutter nicht geholfen hat, sondern mich noch gequält.

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    und ich frage mich oft, wie andere damit klarkommen. Dass die das so wegstecken. Beneidenswert


    Vielleicht ist das auch übungssache. Ein arzt oder krankenschwester darf ja auch nicht alles an sich ranlassen. Sonst wären sie ja so „geschwächt“, daß sie keinem patienten mehr helfen könnten.

    caddy hat sicher recht, daß gefühle nicht im bauch, sondern im kopf, also im gehirn entstehen. Aber das ist halt der allgemeine sprachgebrauch. Genauso wie der satz „ein herzloser mensch“. Das bezieht sich ja auch nicht auf die pumpe, die unser blut durch den körper pumpt. Im allgemeinen sprachgebrauch entstehen halt gefühle im bauch, man spricht doch auch von bauchgefühl, und damit meint man jetzt keine magen- oder unterleibsschmerzen. Ich habe mal gehört, daß schmerzen, egal an welchem körperteil, immer im kopf entstehen, weil dort das schmerzzentrum sitzt. Wenn ich also schmerzen am knie habe, entsteht der schmerz im kopf, weil mein körper gemeldet hat, daß mit dem knie was nicht stimmt.


    Wenn ich von „verstand“ oder „kopf“ oder „gedanken“ rede, dann meine ich das „bewußte denken“. z. b. „morgen besuche ich xy“ „ich kaufe mir nen vw golf, weil der wirtschaftlicher fährt als ein mercedes“ „ich gehe nicht mehr zu dr. xy, weil der schon mal ne fehldiagnose gestellt hat“. Das heißt z. b. nicht, daß ich vor dr. xy angst haben muß, vielleicht war die fehldiagnose bei was harmlosem, wobei mir ncihts unangenehmes / schlimmes passiert ist.


    Wenn ich von „gefühl“ spreche, dann meine ich das, was ich empfinde, sei es freude, unbehagen, angst, erleichterung, trauer usw. Da meine ich dann das, was ich nicht bewußt an- oder abschalten kann, was irgendwo aus dem unbewußten oder unterbewußten einfach so auftaucht / hochkommt. Gefühle sind für mich mehr oder weniger gleichbedeutend mit unbewußtem, teilweise instinkten.

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    Ich wunder mich da nur,...dass das so Psychologen ,...im Grundansatz anders darstellen.


    Psychologen sind auch menschen und machen fehler, wissen nicht alles. Früher glaubte man, daß die erde ne scheibe war, das war zu damaliger zeit DIE WAHRHEIT. Heute sehen wir es anders, wer weiß, was forscher in 1000 jahren alles rausfinden, wovon wir noch keine ahnung hatten. Oder: was meinen eltern als „gesund“ empfohlen wurde, sehen heute die ärzte als gesundheitsschädlich. Nur weil ein psychologe oder ein buchautor es sagt oder schreibt, muß es noch lange nicht stimmen. Ich habe in meinem leben schon öfter mal fehldiagnosen von ärzten am eigenen leib erlebt. Und meine letzte psychologin hat mein muster in keinster weise erkannt, die ist da total daneben gelegen.

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    Warum denkt denn aber jemand mit BA z.B.,...dass er in einer Beziehung nun Erwartungen erfüllen "muss"?


    Vielleicht weil es für ihn als kind sehr unangenehme folgen hatte, wenn er die erwartungen nicht erfüllt hat. Schlechte lebenserfahrungen prägen. Und je jünger das kind war, desto stärker ist die prägung.

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    Ich kann Dir nicht geben was du brauchst


    Weil er weiß, daß er der norm nicht entspricht. Und weil man meist sehr genau fühlt, was der partner will. Will der partner viel nähe, ich fühle mich dabei aber unwohl, dann gibt es 2 möglichkeiten: entweder ich verbiege mich, lebe gegen meine bedürfnisse, fühle mich in der partnerschaft schlecht. Oder ich lebe meine bedürfnisse, dann fühlt sich der partner schlecht. Den satz „ich kann dir nicht geben, was du brauchst“, kann ich 1:1 gleichstellen mit dem satz „ich kann dir nicht aus einem normalen buch vorlesen, weil ich blind bin“.

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    Dort gibt es quasi diesen Filter


    Den hat doch ein baby noch nicht, oder auch das kind im mutterleib ncoh nicht, das nimmt doch erst mal ungefiltert auf, was kommt. Aber positive oder negative gefühle kann so ein würmchen schon empfinden, auch ohne filter. Und durch diese positiven oder negativen erfahrungen wird doch erst der filter nach und nach aufgebaut, erweitert, verfeinert.

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    Fast alle Kinder müssen sich erst x mal die Finger an was verbrennen bis sie lernen da nimmer hin zu langen.


    Du unterschätzt kleine kinder aber gewaltig. Meine nachbarin hat ein kleines enkelkind. Da reicht 1 oder 2x ne schlechte erfahrung, dann wird das nicht mehr gemacht. Ich bin immer wieder erstaunt, wie intelligent shcon so ein kleines kind, oder auch vögel, katzen, hunde sind. Wesentlich intelligenter, als wir im allgemeinen denken.

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    Mary,...nun bitte nicht auf Dich beziehen. Ich hab das schon mal erwähnt. Du bist anders,...anders als die meisten BA Fälle die ich hier so mitbekomme.


    Ja, ich bin anders, ziemlich anders. Aber wir sind doch alle individuen, jeder von uns ist auf seine weise einzigartig und nur 1x auf der welt in genau dieser „zusammensetzung“ vorhanden. Drum finde ich ja solche allgemeinen aussagen: „alle xy sind.....“ usw. so unpassend.

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    Weil man in der Kindheit auch immer Erwartungen erfüllen musste um geliebt zu werden. Weil wir gelernt haben, dass man nicht ohne LEISTUNG geliebt wird. Dass man richtig viel dafür tun muss, damit jemand da bleibt und man nicht verlassen wird. Das ist scheiß-anstrengend, und wenn man dann trotz der ganzen Leistung verlassen wird, dann merkt man, dass es alles nicht hilft... nicht das verbiegen und die ganze Energie die man da reingesteckt hat.... man krigt nur bestätigt, was man schon geahnt hat: mich liebt eh keiner. früher oder später geht es wieder in die Hose. wer will mich den schon...?


    Genauso ist es. Gott sei dank war das bei mir anders. Meine eltern haben mir zwar immer gezeigt, daß ich ncihts wert bin, alles falsch mache, nur im weg bin. Aber meine großeltern das totale gegenteil. Daß sie stolz auf mich sind, daß ich liebenswert bin, daß sie sich freuen, wenn ich zu besuch komme. Das hat wohl gott sei dank das negative meiner eltern entschärft, wenigstens in dieser hinsicht. Wenn mit mir wer schluß macht, dann weiß ich ganz genau, daß es nicht ist, weil ich nicht liebenswert oder toll bin. Sondern weil er mit meiner rebellion nicht klarkommt oder es eben einfach nicht paßt zwischen uns, er mit meiner etwas „anderen“ art nicht zurechtkommt.