Beiträge von mary12345

    na ja, aber sie wollen halt nicht zugeben, daß sie mich nicht mögen. "was würden denn da die Nachbarn denken", das gehört sich doch nicht. und drum war meine mutter immer so eifersüchtig, daß ich mich mit meiner Oma so gut verstanden habe. sie hat verscuht, unser gutes Verhältnis zu zerstören, es aber nicht geschafft.

    Ach, und du meinst, jemand mit gesundem selbstwertgefühl soll sich alles gefallen lassen. Dann kommt es auch drauf an, was jemand unter selbstwertgefühl versteht. Ich verstehe darunter, daß ich weiß, daß ich gute eigenschaften habe, liebenswert bin und kein minderwertiges wesen. Aber wie jeder mensch habe ich auch meine macken. Ich bin nicht fehlerlos. Ich denke, ich kann sowohl meine guten eigenschaften als auch meine macken sehr realistisch einschätzen.


    Wenn jemand mit körperlicher gewalt daherkommt, hat man auch mit gesundem selbstwertgefühl keine chance. Wenn mich wer verprügeln will, hilft allein körperliche überlegenheit. Und die habe ich auf keinen fall. Da ist es schon besser, jemand so einzuschüchtern, daß er gar nicht auf die idee kommt, mich verdreschen zu wollen.


    Und nur weil ich gut bin, darf ich mich doch bemühen, meine macken abzulegen, um noch besser zu werden, oder?


    Was verstehst du unter selbstwertgefühl? Vielleicht reden wir grad komplett aneinander vorbei.

    Ob meine mutter von ihren eltern unterdrückt wurde, weiß ich nicht, eher von ihren geschwistern. Allerdings herrscht in der familie meiner mutter die ansicht, daß kinder unbedingt ihren eltern gehorchen müssen, und eine frau sich dem mann unterzuordnen hat. Das ist den kinder wahrscheinlich jeden tag eingetrichtert worden. Und meine mutter hat sich mehr oder weniger freiwillig untergeordnet. Ihr bruder und ihre schwester sind da nämlich eher ganz anders. Meine tante hat ihren mann und ihre kinder „fest im griff“, mein onkel ist ein rebell, der grundsätzlich immer dagegenredet. Bei denen hat die erziehung das gegenteil bewirkt.


    Die oma väterlicherseits hat niemanden unterdrückt, sie ist nur einfach so ne „alphawölfin“, die hat eine natürliche autorität. Sie hatte ihren 2. mann und ihren sohn auch im griff, ohne die jemals schlecht behandelt zu haben. Sie hat eine natürliche „führungskraft“-ausstrahlung. Nur ich mit meinem dickkopf habe mcih davon nicht beeindrucken lassen.


    Und mein opa war die herzensgüte in person, der hätte nie nen menschen schlecht behandelt, ganz im gegenteil. Der war auch zu seinem stiefsohn ein sehr guter vater. Der hat alle rundum, einschließlich oma, meine mutter, meinen vater, uns kinder, eher ständig verwöhnt und uns alles durchgehen lassen.


    Also mein vater hatte in der hinsicht keine schlechten eltern. Ich vermute eher, daß der rosenkrieg zwischen seinen leiblichen eltern ihm nicht gutgetan hat. Oder sein richtiger vater viel falsch gemacht hat. Das war nämlich ein ziemlich grober mensch. Außerdem mein vater, genauso wie die oma und ich, es einfach nicht mögen, untergeordnet zu sein. Selbst wenn meine oma meinen vater nie schlecht behandelt hat, so ne strenge mutter ist auch nicht grad der wunschtraum eines kindes. Irgendwann will man selbst mal an 1. linie der machtleiter stehen.


    Es heißt ja nicht, wenn man sich nen schwächeren partner sucht, daß man den automatisch unterdrückt. Bei mir ist das gegenteil der fall. Je schwächer jemand mir gegenüber ist, desto nachgiebiger werde ich. Kann mir ncihts passieren, ich sitze ja am längeren hebel. Wenn dagegen wer gleichstark oder gar stärker ist, da werde ich aggressiv. Da verschaffe ich mir gleich mal respekt, daß ich mich in keinem fall freiwillig unterdrücken lasse.


    Mein vater unterdrückt auch niemand. Meine mutter ordnet sich freiwillig unter. Ich habe noch nie erlebt, daß mein vater meine mutter angebrüllt hat. Handgreiflich wird / wurde der eh nicht, auch uns kindern gegenüber nie. Ich vermute mal, wenn meine mutter sich nicht von selbst untergeordnet hätte, hätte er gar ncihts gemacht, sondern sich einfach ne andere frau gesucht. Der hätte niemals versucht, sie sich unterwürfig zu machen. Hat er auch mit mir nicht. Mit so menschen wie mir, die sich nicht freiwillig unterordnen, kann er halt einfach nicht viel anfangen. Drum hatte er auch mit mir nie viel kontakt.

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    Und es scheint wie wenn du auch das "immer das schlimmste befürchten" von deiner Mutter und ihren Eltern "gelernt" hast


    Das stimmt allerdings. Obwohl ich wenigstens nicht mehr so ne negativdenkerin bin. Ich sehe durchaus auch positive aspekte, die die familie meiner mutter nicht sieht. Ich kann mich auch über kleinigkeiten freuen. Die mütterliche familie findet dagegen in jeder suppe ein haar.

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    ich spüre die Folgen der Misshandlung durch meine Eltern auch bis heute (meist verbale Misshandlungen)


    Ich wäre froh gewesen, wenn es bei mir nur verbal geblieben wäre. Meine mutter hat beim thema essen gewalt angewendet. Drum habe ich ne katastrophale ernährung und das thema „essen“ ist ein rotes tuch für mich. Außerdem fast ständig psychosomatische magen-darm-probleme. Und einige ängste. Durch meine schlechte ernährung habe ich jetzt massive körperliche probleme bekommen, was ich grad nicht sehr lustig finde.

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    mein nicht vorhandenes Selbstwertgefühl


    Mein selbstwertgefühl ist gott sei dank normal, dafür haben dann oma und opa gesorgt. Da hatte ich entsprechend rückhalt und bestätigung und liebevolle zuwendung.

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    v.a. kann ich meiner Mutter auch nicht verzeihen, dass sie das alles mitangesehen hat und nie daran dachte, diesen Mann zu verlassen, der ihre Kinder so mies behandelt... bis heute hält sie zu ihm.


    Das denke ich mir bei meinem vater. Warum hat er nicht eingegriffen? Hat er es nicht mitbekommen oder war es ihm egal? Inwieweit oma und opa davon wußten, weiß ich nicht. Aber vielleciht war gewalt ja zu der zeit der normale erziehungsstil. Oder sie wollten sich nicht einmischen. Keine ahnung.

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    Deine Variante mit "ist mir auch egal" wirkt irgendwie wie von einer trotzigen 12-jährigen ... Zwar wahr, aber nicht situationsadäquat.


    Ich sehe das nicht als trotzig, es ist die wahrheit. Und daß da vielleicht die stimme entsprechend abwertend klingt, ist auch normal. Man regt sich ja schließlich über was auf.

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    puh, das hört sich total unfreundlich an... ich schaff das nicht. da ist gleich die Stimmung versaut.


    Das empfinde ich auch so. ich glaube nicht, daß ich mit jemand noch ein nettes gespräch führen kann / will, der mir verbal signalisiert „wir sind uns nicht so nahe, daß ich dir das erzähle“. Da baut sich doch ne meterhohe mauer auf.

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    denn ICH WILL DIE GARNICHT SEHEN! die wollen das...und ich fühle mich "verpflichtet".


    Dann würde ich da auch nicht hingehen, wenn du das nur aus pflichtbewußtsein machst.

    Hab ich grad falsch verstanden, natürlich kann ich das ausführlich schildern.


    Meine mutter kam mit 4 jahren mit eltern und geschwistern im zuge des krieges nach deutschland. Ob sie kriegsflüchtlinge oder zwangsarbeiter waren, habe ich nie so genau rausbekommen. Da brauchte man nie fragen, da wurde die ganze familie fast hysterisch. Das ist irgend so ein dunkles geheimnis, etwas, über das man nicht reden wollte. Im ausländerfeindlichen deutschland wurden sie natürlich alles andere als gut behandelt. Drum ist ja meine mutter so erpicht drauf, daß nie rauskommt, daß sie ne gebürtige ausländerin ist. Sie ist genauso ausländerfeindlich eingestellt, wie sie damals behandelt wurde. Sie hat was gegen asylanten, obwohl sie mehr oder weniger selbst so was in der richtung war.


    Außerdem war die familie meiner mutter sehr arm. Die mußten ums tägliche brot kämpfen und hart arbeiten. Bildung ist in der ganzen familie mangelware. Die mutter meiner mutter hatte ständig angst, daß was passieren könnte, meine mutter war in abgeschwächter form genauso, absolute negativdenker. Auch das verhalten der familienmitglieder untereinander ist nicht besonders konstruktiv.


    Mein vater ist paar jahre älter als meine mutter, hat den krieg aber auch als kind erlebt. Meine großeltern haben sich scheiden lassen, als mein vater ca 13 war. Beide haben wieder geheiratet. Aber der rosenkrieg zwischen den beiden ehepaaren war ziemlich heftig. Mein vater hat sich auf die seite seiner mutter geschlagen. Und mit seinem stiefvater ein viel besseres verhältnis gehabt, als mit seinem echten vater. Der stiefvater hat ihn behandelt wie den eigenen sohn. Der 2. mann meiner oma war überhaupt der sechser im lotto in meiner ganzen verwandschaft. Der hat sich auch aus dem rosenkrieg rausgehalten. Der war zu jedem nett, auch zur „gegenpartei“, und meiner mutter, hat uns kinder sehr geliebt und das auch gezeigt.


    Meine mutter wurde immer unterdrückt, von den deutschen, von ihren geschwistern, und vermutlich waren die eltern auch sehr streng. Dieses „so muß man sein, so gehört sich das“, dieses schubladendenken war in der familie standard. Die spielten alle nur ihre schauspielrolle.


    Die mutter meines vaters war ne sehr resolute person, die den rest der familie fest im griff hatte. Das war die einzige person, von der mein vater sich was sagen lassen hat. Auch meine mutter. Die einzige person, die dieser oma hin und wieder widerstand geboten hat, war ich.


    Mein vater hat sich also ne frau gesucht, die es gewohnt ist, unterdrückt zu werden. Meine mutter kennt es nicht anders und hat das spiel mitgespielt. Und dann ihre aggressionen an mir ausgelassen, weil sie sich nicht getraut hat, sich gegen die andern zu wehren. Meine mutter buckelt nach oben, und nach unten bei schwächeren verteilt sie tritte. Solange ich klein war, war sie mir überlegen. Ich habe aber bald gelernt mich gegen sie durchzusetzen. Schon als jugendliche war ich stärker als sie.


    Das ist also unsere familiengeschichte.

    Warum in meiner familie wer wie komisch reagiert, kann ich so ziemlich logisch nachvollziehen bzw. begründen. Aber das heißt doch nicht, wenn ich selbst ne schlechte kindheit hatte, daß ich dann meine kinder auch schlecht behandeln muß. Das ist doch unfair, die können ja nichts dafür, daß es mir schlecht gegangen ist. Und ich rede da nicht von kleineren ungerechtigkeiten. Sondern das, was meine mutter gemacht hat, war schon massiv. Ein psychologe hat mal von nem trauma gesprochen. Und die folgen spüre ich heut ncoh, bzw. grade im gesundheitlichen bereich habe ich zur zeit massiv an den folgen zu knappern.


    Durch das, daß ich so ne schlechte kindheit hatte, versuche ich ganz im gegenteil, andere leute einigermaßen fair zu behandeln. Ich will nicht so werden, wie meine eltern. Daß da immer wieder mal was durchkommt, läßt sich nicht ganz vermeiden. Aber im großen und ganzen bin ich komplett anders als meine eltern. Die haben mir immer als schlechtes beispiel gedient.

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    worüber soll man denn sonst reden?


    Eben, man redet in der verwandtschaft doch meist von der verwandtschaft. Und meine verwandten würden sich auch nicht dran halten, wenn ich ihnen sagen würde, ich will nicht über meine beziehung zu meinen eltern reden. Meine seite hat ja noch nie jemand gehört. Die haben ja nur die sicht meiner mutter gehört.

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    ich will Probleme KLÄREN


    Meine eltern würden doch nicht einsehen, daß sie was falsch gemacht haben. Das sind ja DIE übermenschen, die alles richtig machen. Wäre nur ein unnötiger schlagabtausch.

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    Aber der verwandschaft MEINE Geschichte zu erzählen würde bedeuten dass ich einige Familiengheimnisse verrate... die immer gut gehütet wurden. will ich das? was bringt mir das???


    Die würden mir eh nicht glauben. Da würde ich mich noch unbeliebter machen. Nur meine oma hat mir geglaubt. Wir haben zusammengehalten, und uns nicht von anderen auseinanderbringen lassen.

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    es geht nur um die SHOW! was die ANDEREN denken - die nachbarn, bekannte, verwandte... keiner soll mitkriegen, was wir für ne KATASTROPHEN Familie sind.


    Genau. Ist anscheinend in anderen familien auch so.

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    meinem bruder ist das alles egal. der hat auch kaum Kontakt zu den Eltern. nur 2 Pflichtanrufe pro Jahr zum Geburtstag...


    mein bruder ist der prinz meiner eltern. Ein junge!!! ein mädchen ist ja eh nichts wert. Noch dazu ein so mißratenes wie ich!!!! mein bruder hat viel kontakt zum rest der familie. Was mich am meisten schockiert hat: mein bruder ist im gegensatz zu mir von meinen eltern gut behandelt worden, keine gewalt, er hat immer alles richtig gemacht. (allerdings verwöhnt ist selbst er nicht worden). Und jetzt schubst er sein eigenes kind von einer tagesmutter zur anderen, hat keine zeit dafür. Und leider mindestens 1x in der woche kommt der kleine auch zu meinen eltern, vor allem meiner gestörten mutter. Da sieht man doch deutlich, wie dysfunktional unsere familie ist, daß selbst mein bruder probleme hat.

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    denn keiner wäre gut genug gewesen...


    Die fanden nur den gut, der nach außen hin den schein gewahrt hat. Und der typ hat mich am schluß aufs übelste beklaut. Toller schwiegersohn. Aber das haben die nachbarn ja nicht mitgekriegt. Und wenn ich mal streit mit meinem partner hatte, und meine mutter um unterstützung gebeten hat, dann hat sie zu meinem partner gehalten und ist mir in den rücken gefallen. Von ner mutter erwarte ich, daß sie zu mir hält!

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    dass man irgendwann (vielleicht wenn sie tot sind) ein schlechtes Gewissen kriegt... aber eigentlich glaube ich das nicht. ich WEISS dass es richtig ist, und dass ich mich vor ihnen schützen darf und MUSS!


    Davor habe ich auch angst, daß ich es irgendwann mal bereue. Keine ahnung, wie ich reagiere, wenn meine eltern sterben. Bin ich erleichtert? Fehlen sie mir trotz allem? Mache ich mir vorwürfe? Hin und wieder habe ich nämlcih jetzt schon echt mitleid mit meiner mutter. Oder mir fallen so szenen ein, wo sie auch mal nett zu mir war. Am besten wäre es für alle beteiligten, wenn meine eltern wieder auf mich zugehen würden, von sich aus, einsehen, was sie was falsch gemacht haben, und mir HELFEN. Bin ja momentan in ner gesundheitlichen situation, in der ich hilfe gebrauchen könnte. Und wenn sie mir als „wiedergutmachung“ für ihre fehler jetzt mal kräftig helfen würden, könnte man das ganze vielleicht wieder ins lot bringen. Aber das sind wunschträume, sie werden ihre fehler nicht einsehen!

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    mein Vater würde sich auch nie melden, dem sind seine Kinder total egal...


    mein bruder sicher nicht, aber ich. Zu mir hat er gar keinen bezug. Der grund ist aber sicher, daß meine mutter mich „ihm untergejubelt“ hat, er mich gar nicht wollte. Habe vor einiger zeit, als ich mit dem auto an ner ampel stand, meinen vater an der ampel stehen sehen. Und da hatte ich den heftigen wunsch, daß ich mit ihm einen normalen kontakt haben könnte. Geht nicht, aber hin und wieder überkommen mich solche unerfüllbaren wünsche. Dann denke ich an die situationen, in denen mir mein vater geholfen hat, mich gegenüber anderen leuten verteidigt hat.


    Ich bin auch richtig neidisch, wenn andere leute nette eltern haben. Ich gönne es ihnen von herzen, aber ich hätte auch so gerne eine familie. Ich hoffe sehr, wenn ich mal nen partner finde, daß wenigstens dessen familie mich mag und akzeptiert. Die mutter meiner freundin behandelt mich z. b. so, als ob ich ein familienmitglied wäre. Meine freunde sind für mich mehr geschwister als mein bruder. Obwohl wir uns früher super verstanden haben. Aber meine mutter und seine frau haben es geschafft, daß der kontakt kaputtgegangen ist.


    Ich suche mir halt jetzt die zuneigung und geborgenheit, die man in einer intakten verwandschaft hat, bei freunden und nachbarn. Da bekomme ich mehr, als mir meine eltern je gegeben haben.

    das wäre super. bin eh grad dabei, neue kontakte zu knüpfen, um meinen Freundeskreis zu erweitern. wenns wettertechnisch paßt, könnten wir uns aber auch gerne mal in der mitte zu nem ausflug mit Spaziergang treffen. hier ist es momentan ja untertags noch richtig frühlingshaft.

    Mein vater hat von haus aus noch nie kontakt mit mir aufgenommen. Meine mutter hat meine handynr nicht, habe ihr die aktuelle nicht gegeben. Und anrufen hat sie mittlerweile aufgegeben. Ich habe einfach immer aufgelegt, wenn sie am tel war. Mails schreibt sie auch nicht. Aber gibt es nicht ne sperre für mails, daß die nicht mehr bei dir ankommen, damit du dich nicht drüber aufregen mußt.


    Bei der übrigen verwandtschaft hat mich meine mutter so schlecht gemacht, daß die eh keinen kontakt zu mir suchen. Und ich auch nicht zu ihnen. Ich vermute mal, daß die schwester meiner mutter mich mal wieder drauf ansprechen würde, warum ich den kontakt abgebrochen habe. Die kennen mich ja alle nur noch als die „böse mary“. Du kannst denen einfach nur knallhart sagen, daß du über dieses thema nicht reden willst. Und da müssen sie sich dran halten, sonst kannst du den kontakt ja auch zu diesen verwandten abbrechen.


    Über unser problem kann ich mit meinen eltern auch nicht sprechen, hab es früher öfter mal probiert. Sie machen ja alles richtig und ich bin die mißratene tochter. Da ist hopfen und malz verloren.

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    Meine hatte mich auch schon wieder fast rumgekriegt, aber es geht einfach nicht mehr, denn sie will nicht über die Probleme sprechen und wenn ich damit anfange, dann FLIPPT sie aus !


    Meine mutter hat auch immer wieder versucht, mich rumzukriegen. 2 oder 3x hat sie es geschafft, aber jetzt nicht mehr. Aber nicht, weil sie mich mag, sondern weil man ja vor den nachbarn so tun muß, als wären wir eine glückliche familie.


    Meine mutter hat sogar versucht, mich und meine oma (mutter des vaters) gegeneinander aufzuhetzen. Aber wir haben das spiel durchschaut und uns nicht beeinflussen lassen. Leider ist meine oma (für mich das einzige, was ich noch an familie hatte) vor einigen jahren gestorben.


    Bei mir gibt es keine geschwister, wie bei sugarlea, die durch meinen kontaktabbruch leiden würden. Drum kann ich das komplett knallhart einhalten.


    Zum thema männer: meine mutter hatte an allen was auszusetzen. Überhaupt, egal wie ich es gemacht habe, es war immer falsch. Selbst wenn ich ihre vorschläge befolgt habe, hinterher war es doch falsch. Und am schlechten wetter bin ja auch nur ich schuld, wer denn sonst, außer mary???


    Am anfang hatte ich oft albträume, jetzt fast nicht mehr. Ich habe oft gedacht: "jetzt habe ich den kontakt abgebrochen, warum müssen sie mich dann in meinen träumen verfolgen?"

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    als eine Gefühlslose Partnerschaft.


    Eine zweckbeziehung ist für mich, wenn nicht mal groß sympathie da ist. Sondern rein materielle gesichtspunkte ausschlaggebend sind. Sympathie ist doch schon ne form von zuneigung, wenn auch nur ne ganz leichte. Aber immerhin, da ist doch schon ein positives gefühl da. Wenn dann ncoh gegenseitiges rücksichtsvolles und faires verhalten dazukommen, kann ich mir nicht vorstellen, daß gemeinsame kinder da schaden nehmen. Und ganz wichtig: das verhalten der eltern zu den kindern muß deutlich liebevoll sein.


    Liebe gibt es ja in verschiedenen „verpackungen“: liebe zwischen mann und frau, zwischen eltern und kindern, anderen verwandten. Und freundschaft ist doch auch so ne art liebe, eben ohne körperliche komponente.


    Ich habe in meinem leben schon öfter leute kennengelernt, die mit sex gar ncihts am hut hatten. Wenn 2 solche zusammentreffen, können die sich durchaus lieben, es läuft halt körperlich nichts oder fast ncihts. Mein fall wäre das zwar nicht. Ich finde es viel schlimmer, wenn einer von beiden zuneigung körperlich braucht und der andere nicht. Das führt sicher zu massiven spannungen. Aber wenn beide in diesem punkt ähnlich ticken, ist doch alles ok.


    Ich denke, kinder spüren die gefühlsmäßige zuneigung bzw. sympathie zwischen ihren eltern. Vom sexuellen treiben der eltern bekommen kinder im normalfall gar ncihts mit. Daß meine oma und mein opa sich mögen, scheine ich als kind instinktiv gespürt zu haben. Die haben nie vor uns kindern zärtlichkeiten ausgetauscht, oder kosenamen oder verbale liebesbekundungen. Die sind einfach gut miteinander umgegangen.


    Ich denke, daß gleichgültigkeit oder gar antipathie oder hass zwischen den eltern schädlcih für kinder sind. Aber sympathie? Wenn ich jemand sympathisch finde, mag ich ihn ja schon mal. Später wird dann vielleicht ne freundschaft draus, evtl sogar eine mit tiefer zuneigung. Oder ne beziehung. Sympathie ist doch der grundstock überhaupt, daß da was entstehen kann.

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    Aber ne Zweckgemeinschaft,...das hab ich im Fussballverein,...im Musikverein, oder so.


    Im verein gab es für mich auch leute, die mir absolut gleichgültig waren, oder auch welche, die mir eher unsympathisch waren.

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    Und da gehört Sex auch dazu, klar.


    Was ist dann mit der gefühlsmäßigen nähe zwischen verwandten? Oder sehr guten freunden? Da sind die gefühlsmäßigen bande oft stärker als bei ner beziehung. Und da ist null körperliches dabei. Ich habe meine oma mehr geliebt als jeden anderen menschen auf dieser welt. Na ja, wir haben ja unser ganzes leben „zusammen“ verbracht, bis sie eben gestorben ist. Waren doch einige jährchen. Da entstehen schon starke gefühle.

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    Das allerdings hab ich nie lange ausgehalten. Ein paar Wochen höchstens.


    Ich kann mir nicht vorstellen, daß zwischen meinen eltern liebesgefühle da sind. Und die sind schon sehr lange verheiratet.

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    Und "steril" und "ohne Gefühle" ist nicht gleichbedeutend mit "ohne Verliebtheit und Sexualität". Dazwischen gibt es sehr viel. Freundschaften sind doch auch nicht steril. Oder Geschwisterbeziehungen. Und es gibt für Kinder (ja, ich habe eins) einen Unterschied zwischen "Eltern habe sich nicht mehr lieb" und "Eltern sind nicht verliebt ineinander, respektieren und schätzen sich allerdings sehr".


    Dem stimme ich voll zu.


    Ich fühle mich auch in freundschaften wohl und geborgen und erlebe die gleichen glücksgefühle wie in ner beziehung. Halt ohne die körperlich / hormonelle komponente. Was ja ne ganz andere art von glücksgefühlen ist.

    Meine eine freundin tut zumindest nach außen total glücklich und verliebt und das nach 5 jahren beziehung. Er hat eh jeden grund zufrieden zu sein, sie liest ihm jeden wunsch von den augen ab. Die würde es wahrscheinlich nicht mal stören, wenn er sie jeden tag verprügeln würde. Er hat die perfekte marionette und obendrein hat er ihr ihr auto weggenommen und sich in ihrem haus eingenistet. Also der muß ja zufrieden sein, was besseres findet der eh nicht mehr.


    Eine andere freundin schaut nur aufs geld, die nimmt nur männer mit mindestens 1 oder 2 häusern. Die macht auch nen recht glücklichen eindruck, aber wahrscheinlich macht sie materieller reichtum glücklich und der rest ist ihr egal. Gibt ja solche leute.


    Die andere freundin leidet zwar unter ihrem partner, will aber die vorteile des eigenen hauses nicht aufgeben, das sie ohne ihren partner nicht halten könnte. Also bleibt sie auch bei ihm, egal wieviel terror der macht. Sie hat gesagt: „ich weiß wenigstens, was ich habe, bei nem neuen wüßte ich das nciht“. So kann mans auch sehen.


    Meine eltern haben beide das, was sie wollten. Und die sind grundsätzlcih mit ihrem leben und allem unzufrieden. Die sind quasi nur zufrieden, wenn sie jammern können. Das scheint ihr lebenszweck zu sein, an allem was auszusetzen zu haben. Die könnten 5 millionen haben, dann wären sich ncoh unzufrieden. Die wissen das gute nicht zu schätzen. Finden in jeder suppe ein haar.


    Ich möchte mit keinem der anderen tauschen. Aber mir wird ja von allen anderen immer gesagt, daß ich nicht normal sei. Weil mich eben materieller reichtum allein nicht glücklich macht. Und das scheint den meisten wichtiger zu sein als zwischenmenschliche zuneigung. Da braucht man sich nicht wundern, wenn die kinder genauso werden oder später psychische probleme haben, wenn die eltern so materiell eingestellt sind. Jedes normale lebewesen hat doch ein grundbedürfnis nach zuneigung. Ich frage mich bloß wie die anderen das geschafft haben, dieses bedürfnis so total zu verdrängen.

    meine eltern haben auch ne reine Zweckehe, sind aber beide keine bä. auch in meinem Bekanntenkreis kenne ich paare, die nur zusammen sind wegen finanzieller gründe, oder weil einer von beiden angst vor dem Alleinsein hat. nach außen hin wird das natürlich niemals zugegeben. und diese paare sind meist wesentlicher zufriedener mit ihrer Beziehung, als paare, die aus liebe zusammen sind. und die Beziehungen sind wesentlich stabiler, das sind alles langjährige Beziehungen.

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    Vielleicht kann man heiraten, jemanden der einem nicht gefährlich ist, den man also nicht liebt. Und ein Kind, ja, frage mich aber auch, ob das geht?


    Bin auch bä, wenn auch kein „typischer“. Ich war verheiratet, und zwar mit dem mann, der meine große liebe war. Die ehe ging aus ganz anderen gründen auseinander, die hatten nichts mit ba zu tun. Der mann hat meine ba einfach nicht getriggert, drum war für mich diese heirat kein problem.


    Eigene kinder wollte ich nie, aber eher, weil ich angst vor der schwangerschaft hatte. Ich wollte mir immer ein kind apotieren, so ca im alter von 3 – 4 jahren. Da wäre dann das schlimmste der kindheit schon vorbei. Windelwechseln schreckt mich nämlich ab.

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    Also bei mir war das immer so... und das heißt grundsätzlich (bei mir) leider garnix. Mit einem, der hier wohnt, würde ich wohl niemals so schnell so viel zulassen


    Da muß ich mal gründlich drüber nachdenken. Also die entfernung an sich ist es nicht. Ich habe auch schon relativ schnell beziehungen mit männern aufgebaut, die in der nähe gewohnt haben. Aber im nachhinein merke ich schon, daß da von haus aus schon ein gewisser „sicherheitsabstand“ eingebaut war. (Allerdings war der manchmal überhaupt nicht offensichtlich. und teilweise war der "sicherheitsabstand'" immer was total anderes bei jedem Partner) Habe ich erst später gemerkt. Kann natürlich sein, daß mein unterbewußtsein so feine antennen hat, und das sofort beim kennenlernen erfaßt. Während der verstand da länger dazu braucht. bei mir war das oft alles viel komplizierter und verworrener.

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    der sehr weit weg wohnt, war für mich als BÄlerin nie ein Problem


    Ich sehe es auch nicht als erfolg, ne fernbeziehung aufzubauen. Sondern eher, daß mein umgang mit männern konstruktiver wird.
    Das, was ich in diesem abschnitt ausgedrückt habe, sehe ich als kleinen teilerfolg auf meinem weg:

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    Ich sehe das ganze als positives zeichen, daß mein umgang mit den männern besser wird. Und ich langsam unterscheiden kann, welcher mann gut für mich sein könnte, und mit wem ich lieber gleich nach dem 1. treffen den kontakt vollkommen abbrechen soll. Auch, daß es möglich ist, über gefühle zu reden, ohne sich gegenseitig demütigen zu wollen oder nen machtkampft anzuzetteln, wer der coolere von beiden ist

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    Ist ja nicht so, daß ich das kribbeln am anfang nicht spüre. Aber die körperliche anziehung spüre ich eben auch danach. Würde ich auch ohne das kribbeln spüren bzw. sogar noch besser. habe es leider trotzdem noch nicht geschafft, das kribbeln abzuschalten.


    Bei meinem ex war es so, daß er öfter mal ne für komische bemerkung gemacht hat, aus der ich geschlossen habe, er will mich nicht wiedersehen. Paar tage später hat er sich ganz normal gemeldet. Also ich neige dazu, was reinzuinterpretieren, was der andere so nicht meint. Wenn ich jemand dann besser und länger kenne, kommt das immer weniger bis gar nicht mehr vor.


    Irgendwie muß man da wohl durch, sonst wird das bei uns ncihts mit der partnerschaft. Wir können eben nicht aus rationalen gründen jemanden abschmusen.

    Ich empfinde es angenehm, wenn man den partner schon länger und relativ gut kennt. Wenn es keine überraschungen mehr gibt. Wenn routine und alltag in die beziehung eingekehrt sind. Die körperliche anziehung spüre ich trotzdem noch, sogar viel stärker, weil die störenden verliebtheits-kribbel-gefühle nicht mehr dazwischenfunken. Ich kann mich besser auf den partner konzentrieren und nicht nur auf meine nervosität. Und durch das wachsende vertrauen entsteht ein warmes geborgenheitsgefühl und verbundenheitsgefühl, das ich am anfang einer beziehung vermisse. Am anfang fühle ich eher unsicherheit, mißtrauen, angst, ausgenutzt zu werden, die anspannung, vorsichtig sein zu müssen.

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    Läuft das immer gleich ab oder gibt es da Unterschiede


    Bei mir gibt es da deutliche unterschiede. Je nach mann, habe ich gar keine ba, oder wenig bis mehr ba-symptome bis zur panik.

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    je wichtiger und interessanter ihnen die Person ist, auch die BA stärker ist!?


    Bei mir kristallisiert sich immer mehr raus, daß ich wohl keine angst vor nähe an sich habe, weder vor gefühlsmäßiger noch vor körperlicher. Sondern bei männern, denen ich nicht in irgendeiner weise überlegen bin / am längeren hebel sitze angst habe. Falls ich überlegen bin, oder bei sehr friedlichen männern (eher konfliktscheu) habe ich keine ba.


    Dazu habe ich eine interessante selbstbeobachtung gemacht. Ich habe mich männern aus partnerbörsen getroffen. Manche davon waren dermaßen aggressiv, daß sie mich in meiner gegenwart beleidigt, blöd angeredet usw. haben. Teilweise steh ich dann da, wie ein kleines ängstliches kind. Genauso unterwürfig, wie ich bei meiner mutter war. Immerhin hätte ich ja null chance, wenn so ein aggressiver mann mich zusammenprügeln würde (nicht bei meiner mickrigen unsportlichen statur).


    Wenn ich die gleichen beleidigungen aber schriftlich, also per mail oder so, bekomme, dann reagiere ich ganz anders. Da werde ich extrem gemein, und mindestens doppelt so aggressiv wie der typ, da wehre ich mich massiv. Aber durchs internet kann mich ja niemand niederschlagen. Es liegt also nicht dran, daß ich mich nicht wehren kann / traue, sondern eher daran, ob ich körperlich in gefahr bin.

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    vielleicht sucht man sich jemanden, der die alten Wunden nicht mehr so "triggert" wenn man sich selber besser schützen kann.


    Ich versuche zur zeit bei der partnerwahl darauf zu achten, daß der potentielle partner meine ängste nicht triggert. Das ganze auf positive weise, denn wenn wer negatives meine ängste nicht triggert, ist die beziehung ja aus anderen gründen zum scheitern verurteilt.

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    allerdings löst der auch nicht die suchtähnlichen verliebtheits-kribbel-gefühle aus.... und das muss man irgendwie schaffen, lernen dass es auch ohne diese fiese Sucht geht...


    diese sucht habe ich nicht, ganz im gegenteil. Ich hasse diese anfänglichen verliebtheits-kribbel-gefühle. Aber leider lassen die sich meist nicht vermeiden. Das sehe ich wie bei nem medikament. Wenn ich gesund werden will, muß ich diese blöden nebenwirkungen aushalten.

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    Jedoch kann ich mich nicht erinnern, dass ich mit Worten jemanden gedemütigt oder verletzt habe, um micht selbst zu schützen.


    Das mache ich auch nicht. Allerdings, wenn mich was stört, dann sage ich das schon. Oder wenn es mal zum streit kommt, dann kann ich auch aggressiv werden. Aber das hat dann eher nichts mit ba zu tun, sondern sind ganz normale streitigkeiten in einer beziehung.

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    kann/muss akzeptieren, dass ich ihm nicht helfen kann, wenn er es nicht selbst begreift.


    Genau das ist es. Ich habe erst mal auch ne zeit gebraucht, um zu merken, was mit mir nicht stimmt. Und jetzt arbeite ich dran, meine muster zu verbessern.

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    Da er jeglichen klärenden Gesprächen aus dem Weg geht,


    mein ex – auch bä - mochte auch keine persönlichen gespräche oder gar diskussionen über konflikte. Vielleicht wären wir heut noch zusammen, wenn wir über alles mal reden können hätten. Aber anscheinend sind die bä, die freiwillig reden, in der unterzahl.

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    Ob ich es abschicke, weiß ich nicht...aber für meinen Seelenfrieden muss ich es loswerden...


    hast du was zu verlieren, wenn du es abschickst?

    Bei mir ist ba bis jetzt immer am anfang der kennenlernphase aufgetreten, also wenn noch gar keine beziehung zustande gekommen ist. Aber da passiert es mir auch schon hin und wieder, daß ich mich ganz automatisch komisch verhalte. Das ist dann so, wie wenn wer anderes handelt, und ich nur der ausführende körper bin. Wie wenn wer anderes das steuert. Meist merke ich dann kurz danach, daß ich nen mist gemacht habe. Es ist bei mir dann kein verletzendes oder stichelndes verhalten. Sondern ein so dämliches verhalten, daß der andere denkt: „mary ist ja ne verkorkste person, da laß ich mal lieber die finger davon“.


    Lg
    mary