Beiträge von SugarLea

Hi Mylo,

lieb dass du nachfragst

Ich kann mich gerade nicht beklagen. Ich arbeite seit dieser Woche für eine Weile wieder im Krankenhaus auf einer anderen Station und bin da total gefordert (und wertgeschätzt). Bin zwar nach der Schicht unglaublich erledigt und müde aber soweit zufrieden mit mir selbst

Die Woche hab ich mir ein Stallfrei gegönnt, weil ich das kräftemäßig nicht auch noch geschafft hätte. Meine Freundin bespaßt mein Pferd und meine Dienste habe ich auf meinen freien Tag nächste Woche getauscht, wo ich die Kraft dafür habe, 20 Pferde zu versorgen...

Eine Kollegin hat mit mir die Schichten getauscht, macht jetzt immer meine Gegenschicht die nächsten Wochen, das freut mich enorm, denn so habe ich immer meine Wunschschichten. Auch ein weiterer guter Schritt bei mir, das ich mal dafür einstehe, was ich will

Ab nächstem Monat will ich mit einer Freundin (jahaaa :-D) ins Fitness gehen. In ein zugegeben teures Studio aber mit super Betreuung und noch besseren Kursen. Wollte schon lange mal "Jumping Fitness" ausprobieren

Unser Kontakt ist sehr gut. Vielleicht mal einen Tag nicht (so wie gestern, aber da hab ich das erste Mal selbst gemerkt, dass man wirklich auch mal einen Tag haben kann, wo der Kopf leer ist und wo man gar nicht weiß was schreiben, weil man irgendwie mit sich selbst beschäftigt ist. War unglaublich müde. Hab viel an ihn gedacht, brauchte dazu aber nicht zwingend den Kontakt mit ihm und habe mich deswegen auch nicht gemeldet - ihm geht es vermutlich gerade ähnlich, weil er arbeitet gerade massiv in Überstunden die Woche) aber in der Regel schon täglich. Mal meldet er sich, mal ich. Am Wochenende haben wir uns wieder gesehen. Er war mit Freunden unterwegs, ich war mit Freunden unterwegs und er hat mit denen ziemlich getrunken gehabt. Wir haben unfassbar viele Sprachnachriten ausgetauscht (das gab es vorher noch nie!) Ich habe ihn auf dem Heimweg abgeholt und er hat die Nacht und den nächsten halben Tag bei mir verbracht und von zu Hause auch am Abend auch wieder Kontakt gehabt. War sehr schön, harmonisch, viel gekuschelt und Nähe...Derzeit verbringen wir so eine Nacht und einen Tag die Woche miteinander. In der Woche vor zwei Wochen waren es auch mal zwei Tage mit Nacht.

Ich lerne gerade, sich die Dinge entwickeln zu lassen, keinen Druck mehr zu machen (auch keinen versteckten, weil ich sehr darauf achte was ich fühle und ob es gerade wirklich eine Reaktion erfordert und wenn ja, welche!), so manche Gefühle auch mal auszuhalten ohne zu handeln (das hat mich ja schon oft in ziemlich schwierige Situationen gebracht, diese Impulsivität) und bei uns ist alles soweit echt entspannt. Wir sehen uns weit weniger als vorher, aber die Zeit wenn wir zusammen sind, ist sehr qualitativ hochwertig und wirklich immer eine Bereicherung für mich und mein Leben. Natürlich wäre es schön, wenn die Treffen auch wieder öfters stattfinden würden aber er ist zur Zeit unter der Woche komplett beruflich weg und ich glaube er braucht diese Zeit am Wochenende für sich alleine gerade auch. Das war schon ungewohnt, dass er Sonntags nach Hause geht und danach nicht wieder kommt wie sonst, wir aber dennoch Kontakt haben. Ich denke für ihn war das enormer Druck jeden Tag bei mir sein zu "müssen" und er hat das sogar mal ausgesprochen, dass ihn das oft unter Druck gesetzt hätte, ist allerdings schon länger her....

Die Eltern meiner damals besten Freundin hatten eine Baufirma und ich hab deswegen viele Jahre davon sehr viel mitgenommen in Sachen rund ums Haus. Wir haben mal ihre damalige Wohnung komplett auf den Kopf gestellt. Elektrik neu, Fenster neu, Fließen neu, Böden abgeschliffen usw. Wir haben schon als kleine Kinder immer gebastelt und gebaut. Hasenställe und so Zeug

Bei mir ziehen halt ziemlich alte Glaubenssätze wie "Nicht mal meine Eltern haben mich geliebt, wer soll es denn sonst tun?"

Ich hab einfach Probleme mich so anzunehmen wie ich bin. Denke immer, ich müsste besser sein, schöner sein, interessanter sein usw...

Zitat von flogdok

Das sehe ich absolut anders! Und ich kann wirklich nur davon abraten, da auf Menschen zu hören, die sich mit der Thematik nicht auskennen!

Ich kann mir sogar vorstellen, dass klein Lea bewusst die Leute um Rat fragt, die ihr raten es weiter mit ihm zu versuchen. Die Erwachsene Lea bekommt das wahrscheinlich gar nicht mit.

Ich höre da auf gar niemanden, weil das meine Entscheidung ist, ob ich mit ihm weitermachen will, oder nicht! Natürlich bekomme ich die Dinge um mich herum mit. Ich würde schon meinen, dass sie sich damit auch auskennt, sie ist selbst BA und hat schon ein paar Jährchen mehr als ich auf dem Buckel. Und sie tut das, was ich als Freundin auch tun würde, sie holt mich genau dort ab, wo ich bin und bei dem was mich bewegt und versucht nicht mir ständig einzureden, dass ich ihn in den Wind schießen soll, wenn ich das nicht möchte!

Man muss etwas nicht gut finden, aber akzeptieren dass es andere halt eben anders machen als man es selbst tun würde...

Abgesehen davon war das nicht mal nur auf die jetzige Situation bezogen, sondern ist bei mir auch schon am Anfang einer Beziehung, in der Kennenlernphase der Fall, dass ich das alles kaum aushalten und ertragen kann, diese Ungewissheiten, nicht zu wissen wie es weiter geht und all das, was man in der Kennenlernphase so mitnimmt. Ich will am liebsten immer alles überspringen und beschleunigen....

Im übrigen war ich in zwei Wochen Urlaub nicht einen Tag zu Hause, ich war immer irgendwie beschäftigt. Dafür, dass ich dachte ich sitze eh wieder zwei Wochen nur sinnlos auf dem Sofa, ist das schon eine ganze Menge und für mich halt auch echt nicht nichts.

Und ich bin handwerklich total geschickt, ich kann in meiner Bude und im Stall vieles selbst machen. Ich hab schon in Rohbauten Kabel verlegt für die Elektrik und selbst so Zeug wie Reifen wechseln wenn ich nen Platten hab, kein Problem...

Ist jetzt nicht so, dass ich nur so ein kleines Dummchen bin, die gar nix geschissen kriegt, nur weil ich nicht alleine in Urlaub und ins Kino gehen will

Ich glaub nur immer nicht an mich selbst und das ich liebenswert bin. Oder dass das was ich mache irgendwie besonders ist....

Zitat von Anonymus

Das alles hat viel mit Vertrauen/Urvertrauen zu tun. In dich, deinen Weg und deine Fähigkeiten jede Lücke die in deinem Leben entstehen könnte selbst und aus eigener Kraft zu füllen.

Das ist genau das Problem bei mir. Dieses Vertrauen habe ich eben nicht. Generell nicht. Auch nicht wirklich ins Leben. In mich schon gar nicht.

Wenn ich mir überlege, wie ich gerade im Training mit meinem Pferd bin. Es ist unfassbar, denn er bräuchte so sehr das Vertrauen in ihn von mir. Ich kann es ihm nicht geben, dabei hat er noch nie wirklich schlimmes getan. Er ist nur schreckhaft. Ich habe bei Gott ausreichend reiterliches Können und Erfahrung um eine Situation wie diese zu handeln. Dennoch steige ich immer mit Beklemmungen aufs Pferd und habe es auch - zugegeben - oft schon vermieden überhaupt zu reiten (Heute ist Wind, geht gar nicht etc), um gar nicht erst in diese Situationen zu kommen. Seit ich Urlaub habe, saß ich wieder jeden Tag im Sattel letzte und diese Woche....Dennoch nie ohne Beklemmungen...Dieses Vertrauen geht irgendwie nicht....

Meine Freundin hat mir gestern Abend ähnliches gesagt. Im Bezug auf meinen BA, das es bei uns eigentlich gut läuft. Wir haben erst seit drei Wochen überhaupt wieder Kontakt, nahezu jeden Tag (vielleicht auch mal einen Tag quasi keinen, aber dann am nächsten wieder), wir haben uns bisher drei Mal gesehen in diesen drei Wochen. Sie meinte, ich darf nicht zurückschauen und vergleichen, sondern muss nach vorne schauen und neu bewerten. Mich an dem freuen, was gerade ist und nicht schon weiter denken, was noch nicht ist. Vertrauen haben in das was kommt und dass egal was es ist, es richtig ist was da kommt. Mal locker lassen und dankbar dafür sein, was da ist und das ist eine ganze Menge. Das hätte vor drei Wochen keiner mehr gedacht...

Das ist eines meiner allergrößten Probleme. Ich kann die Dinge nicht aushalten wie sie sind, ich will die beschleunigen, alles am besten sofort in trockenen Tüchern haben, 100 % ige Sicherheiten ( die es nie gibt, aber ich die in meinem Kopf suche!) und stehe mir damit selbst im Weg. Ich mag gar nicht wissen, wie oft ich ihm in unserer Beziehung unbewusst (und ungewollt!) Druck gemacht habe, den er gespürt hat. Vielleicht nicht mal als wirklichen Druck oder Klammern, sondern als diffuses Unwohlsein, was ihn dann auch immer zurückweichen lies in seiner Gefühlswelt. Ich bin mir mittlerweile sehr sicher, dass er das spürt wie wichtig er mir ist und das ihm das unbewusst eine enorme Angst macht. Ich wäre da gerne vieeeeel lockerer und entspannter, aber da kommen sie, meine Kellergeister, meine Ängste und meine beschissenen Gedanken....

Gestern hatten wir keinen Kontakt. Er hat am späteren Abend einen Snap geschickt, den seine Freunde ja auch kriegen. Weiter nichts. Anstatt mir zu denken "Hey, der hatte einen harten, langen Tag auf der Arbeit und will vielleicht jetzt einfach noch ein bisschen ausspannen, morgen haben wir sicher wieder mehr Kontakt"....geht mir das absolute Kopfkino los und ihr dürft mir glauben, der Film gefällt mir dann so gar nicht

Von "Wenn ich ihm wirklich wichtig wäre, dann hätten wir jeden Tag Kontakt!" (man beachte, wir haben nahezu jeden Tag Kontakt! Mal einen Tag nicht ist eher die Ausnahme, als die Regel!") bis zum kompletten abwerten meiner selbst. Mir geht das selbst so auf den Sack, dass es mir dann so geht, weil damit geht es mir nicht gut. Und das ist NICHT seine Schuld! Das liegt an mir! Bye the way, heute Morgen schicke ich einen Snap, er hat mir daraufhin geschrieben und sich dann heute Mittag erneut gemeldet. Also, das ganze Drama in mir drin wieder völlig umsonst...

Aber ich kriege es nicht weg

Ich beschäftige mich damit gerade enorm, weil ich denke dass mein Anteil der Geschichte mindestens genauso groß ist, wie seiner. Meine Ängste sind auch enorm und ich denke dass er mit seinen Gefühlen zu mir deswegen auch immer wieder so große Probleme hat, weil ich ihm unterbewusst den vollen Input gebe an unguten Gefühlen. Ich klammere ihn zu Tode, ohne direkte Worte dafür zu brauchen ...

Synne, du beschreibst so ein bisschen das, was ich gerne zumindest ein bisschen hätte. Es gab auch bei mir schon Fortschritte. Bevor ich mich von meinem Ex Mann getrennt habe, konnte ich mir gar nicht vorstellen, alleine zu wohnen. Kannte ich ja nicht zu 100 % auch wenn er oft nur am WE zu Hause war, war es dennoch seine Wohnung und ich quasi der Gast. Ich lebe seit Jahren alleine und mein "Home is my castle", ich komm hier alleine super klar!

Ich bewundere genau das auch bei meinem BA, der geht alleine Bergsteigen, alleine ins Gym, fährt alleine in Urlaub, hat einen Job wo er ständig jede Woche an unterschiedlichen Orten, in Hotels etc ist. Und er sagt "Ich bin gerne mal alleine"...Ich gehe auch gerne Mal alleine spazieren, liebe es alleine mit dem Auto durch die Nacht zu fahren aber beim Rest denke ich mir dann "Hä?" ....Vieles reizt mich nicht, manches bewundere ich dann doch...

Zitat von Radieschen

Ich habe mich das auch gefragt...

Also du schreibst dass du froh warst nicht alleine dort gewesen zu sein, weil alle anderen (deiner Ansicht nach) nicht alleine dort waren.

Da steht für mich übersetzt jetzt aber eigentlich gar nicht dass DU nicht im Stande wärst dir alleine einen Film anzusehen, sondern dass du nicht die "Sonderling" Person sein möchtest, zu der du dich aber ja selber ernennst (weil deine Ansprüche entsprechend sind).

Ich zB achte überhaupt nicht auf ander Menschen wenn ich in´s Kino gehe. Ich wüsste überhaupt nicht, wer da mit wem oder alleine, weil ich auf die anderen Besucher so gar nicht achte. Null. Selbst wenn direkt neben mir jemand sitzt weiß ich am Ende der Vorstellung garnicht, ob die Person einzeln dort war, oder nicht.

Ich konzentriere mich im Kino mehr auf mich, meine Begleitung (Wenn jemand dabei ist) und dann den Film und meine Snacks.
Mir würde jetzt so spontan nicht eine Situation einfallen, bei der mir eine Einzelperson irgendwo überhaupt auch nur aufgefallen wäre.

Man "Interagiert" im Kino doch eigentlich nur mit den anderen, wenn der Film schon läuft?

Also in witzigen Szenen, wenn alle lachen. In gruseligen, wenn sich mehrere erschrecken usw. Das ist der einzige Kontakt, den ich normalerweise mit den anderen habe

Long Story short: So unterschiedlich sind Menschen offenbar.

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Na klar kann ich alleine ins Kino gehen und einen Film anschauen. Aber ich fühle mich dann eben "übriggelblieben". Mir ging es, wie ich es schon Mal geschrieben habe schon einmal so, das ich alleine zwischen lauter Paaren und Gruppen im Kino saß und das Gefühl brauche ich nie wieder. Das hat mir weder Spaß gemacht, noch hätte es für mich irgendeinen Nutzen gehabt. Ich war danach richtig geknickt, weil ich mich so richtig alleine gefühlt habe...

Ich beobachte generell gerne Menschen, auch in Straßencafe´s und so - irgendwoher muss meine stark ausgeprägte Intuition ja kommen

Ich hab gestern ein paar Nachrichten aufm Handy ausgetauscht während dem Film, über den Film

Zitat von Lebenleben

Dieses Schreibverhalten kenne ich exakt von meinem Ex-Freund. Es hat mich immer extrem auf die Palme gebracht, weil ich es auf mich bezogen habe und tatsächlich war es wohl auch so zu werten, denn rückblickend würde ich sagen, aufgrund seiner eigenen Selbstwertproblematik hat er sich nur um sich selbst gekreist, ob er mir genügt und es ging überhaupt nicht um mich, wie toll er mich findet, wie toll ich als Mensch bin, sondern wohl immer nur darum, ob er mir genügt. Ich bin froh, dass ich mich davon endlich gelöst habe. Denn rückblickend hab ich erkannt, dass es nie um mich als Mensch ging.

Das ist bei mir definitiv NICHT der Fall! Er kriegt von mir durchaus Komplimente. Ich sage ihm wenn ich was toll an ihm finde, das er gut riecht, das er gut küsst, dass ich es liebe in seinen Armen zu liegen. Das er einen tollen Body hat, das er so vieles kann, das ich bewundere. Das er super kocht. Er kriegt von mir immer Wertschätzung. Für mich ist er der tollste Mensch auf dieser Welt und das weiß er, weil ich ihn das spüren lasse und ihm sage. Ich bewundere ihn für viele Dinge die er macht und das habe ich ihm auch oft genau so kommuniziert. Er hat mir Dinge beigebracht, die er gut kann und vor denen ich sogar Angst hatte zB richtig Kurven fahren beim Motorradfahren. Ich habe mich damals direkt in sein Lächeln verliebt, als ich zu ihm fürs erste Date ins Auto gestiegen bin.

Ich denke ich habe einfach Angst vor Ablehnung. Um ein "Nein" generell geht es gar nicht. Vielleicht kann ich mich gefühlsmäßig einfach auch nicht immer direkt outen und versuche das "durch die Blume", in dem ich das nicht direkt verpacke. Ich kann dir gerade kein konkretes Beispiel nennen, liefere ich nach wenn mir eines einfällt. Aber sei dir gewiss, mir geht es sehr wohl um ihn als Menschen, denn ich schätze ihn sehr und jede Faser meines Herzens liebt ihn dafür wer er ist!

Ich glaube ich würde mich schon fragen, ob die Person keine Freunde hat, das sie alleine ins Kino gehen muss. Vermutlich auch, weil ich damit ein Thema habe und auf solche Dinge anders achte....

Ich war letztens bei einem Treffen bei uns im Stall und da ist mir auch aufgefallen, dass es nur zwei Singles gab. Eine davon ich.

Das selbe in meiner Klasse. Die Mädels alle in festen Beziehungen. Bis auf eine, die gerade von ihrer Freundin betrogen wurde und sich daraufhin getrennt ha und ich....

Ja, mein innerer Kritiker ist sehr mächtig bei mir. Da muss ich schon sagen, dass das stimmt. Ich merke das sogar bei meinem Pferd, das mich permanent spiegelt. Es ist furchtbar schreckhaft und angstbehaftet und an manchen Tagen bin ich mit ihm der Verzweiflung nahe, weil wir uns mit unseren Ängsten gegenseitig hochschaukeln. Da muss ich mich oft auch zusammenreißen. Ich sitze nach einem schweren Reitunfall 2008 nur noch mit Angst auf dem Pferd, zumindest auf den meisten und weil ich meinen Fähigkeiten nicht traue, (ich reite immer schon 30 Jahre!) fühle ich mich oft echt beschissen wenn ich auf mein eigenes Pferd steige...

Ich war gestern im Kino und hab mir Avatar angeschaut (hiermit: Klare Empfehlung wer ihn noch nicht gesehen hat, unbedingt rein )

Da bin ich aber gottfroh, dass ich es nicht alleine gemacht hab, denn ich wäre die Einzige gewesen ohne Begleitung. Da waren nur Gruppen und Paare drinnen. Ich hätte mich unglaublich beschissen gefühlt mit dieser Erkenntnis. Exakt so ging es mir nämlich, als ich einmal alleine im Kino gewesen bin. Das Gefühl hätte ich gestern keine 3 Stunden gebraucht....

Die letzten Tage habe ich noch ein paar ziemlich blöde Verhaltensweisen und definitiv große Muster aufgedeckt, die ich immer so mache in Sachen Beziehung. Und zwar von Anfang an.

Ich mache versteckt und meistens unterbewusst enormen Druck schon beim Schreiben, weil ich mir vermutlich immer Bestätigung erhoffe, dass er mich will, das er es ernst meint, dass das Zukunft hat etc....

Fällt mir gerade wieder sehr deutlich auf, weil das gerade zwischen uns ähnlich ist wie bei einer Beziehungsanbahnung, in der Kennenlernphase. Und prompt hab ich auch wieder die selben inneren Druck und ein enorm hohes Sicherheitsbedürfnis, das echt schwer zu handeln ist. Selbst wenn ich es weiß.

Das ist schwer zu beschreiben, aber es ist mehr so ein "Zwischen den Zeilen" schreiben, wo ich aber rausfinden wollen würde, wo er gerade steht. Versteht ihr was ich meine? Ich hätte am liebsten sofort alle Sicherheiten, dass man zusammen ist, bleibt, ich die Traumfrau für ihn bin usw...

Ich frage dann nicht "Findest du mich toll?" oder in der Art, sondern ich mache das so drumherum, so ein bisschen versteckt...

Was ich auch schwer ertrage ist, wenn es mal einen Tag keinen Kontakt gibt. Ich kenne ihn nun über ein Jahr und weiß mittlerweile eigentlich, dass das bei ihm genau nichts heißt, wenn er mal einen Tag quasi nichts von sich hören lässt oder mal nur einen Snap schickt. An für sich gar kein Problem würde man meinen (nachdem wir ja noch nicht Mal in einer Beziehung sind gerade), weil ich eigentlich weiß, dass er sich wieder melden wird und dann alles okay ist. Irgendwie scheine ich das daran festzumachen, ob er mich noch "will", oder nicht...

Belastet mich ungemein, weil mich das innerlich so stresst immer und ich da nicht einfach lockerer sein kann.

Wie wird man da lockerer? Ich meine ich lebe meinen Alltag deswegen ja trotzdem, aber in mir drin geht es halt voll ab...

Zitat von SugarLea

Avatar muss ich im übrigen nicht alleine anschauen, eine Freundin von mir hat mir zugesagt, dass wir den im neuen Jahr gemeinsam anschauen

?????

Wieso muss ich jetzt auf Teufel komm raus einen Film alleine anschauen, wenn ich das nun mal nicht möchte???

Abgesehen davon, war ich diese Woche schon mit einer Freundin und ihrem Freund am Abend aus zum essen und mit selbigen länger ausreiten.

Nächstes Wochenende bin ich auf eine Motto - Party eingeladen und habe zugesagt.

Ich habe angefangen zu tanzen, zwar nur für mich alleine zu Hause aber ich mach es und es macht mir Spaß.

Ich bin zur Zeit jeden Tag länger an schönen Orten in der Natur unterwegs, weil ich dabei fotografiere, denn auch dies ist ein Hobby von mir, welches ich lange nicht mehr gemacht hatte...

Es ist nicht so, dass ich nichts mehr mache, nur weil wir jetzt wieder Kontakt miteinander haben. Ich versuche durchaus meinen Selbstwert zu steigern, mich irgendwie zumindest zu mögen (von Selbstliebe kann ich leider echt nicht reden, da würde ich mir selbst was vormachen) und ich schau mir durchaus auch weiterhin meine Probleme an. Die sehe ich ja deutlich vor mir...

Nee. Ich komm mir schon oft genug wie ein übriggebliebener Idiot vor, wenn ich alleine durch die Pampa latschen muss. Da muss ich mir nicht noch das Gefühl geben, wenn ich alleine an irgendwelchen Hoteltischen hocken, da alleine rumzockeln und wieder alleine pennen gehen muss. Ich fühle mich bei solchen Sachen nur noch einsamer als ohnehin schon. Da bleib ich lieber zu Hause, das kostet mich nix...

Ich hab deswegen ewige Therapie gemacht, inkl mehrerer Klinikaufenthalte weil ich nicht mehr fähig war einen normalen Alltag zu leben. Ich war nicht mal mehr in der Lage alleine einkaufen zu gehen. Kann ich alles wieder. Norwegen alleine reizt mich nicht. Mich reizt Urlaub alleine generell nicht. Ich muss das nicht können...

Ich hab das schon so oft begründet. Ich kann so was alleine einfach nicht. Ich kann schon so kleine Dinge nicht wie alleine ins Kino oder so Sachen. Da werde ich mal sicher nicht alleine in ein fremdes Land reisen.

Ich bin schon froh, das ich alleine wieder vor die Türe gehen kann und ich mit meinem Hund auch ständig draußen bin. Es gab Jahre in meinem Leben, da hab ich die Wohnung alleine nicht mehr verlassen, weil ich draußen Panikattacken und Schwindel hatte. Ich sag das ja nicht umsonst....

Ich fahre bis heute keine weiteren unbekannten Strecken alleine mit dem Auto, das gibt meine Angst einfach nicht her....

Ich hab auch schon geschrieben, dass mich diese Dinge alleine nicht mal reizen würden.

Leute, ich hab ne Angststörung! Ich kann net mal alleine in die nächste Großstadt gehen

Das war von vornerein nix ernstes. Die gute Frau hat auf Facebook jede Woche 5-6 neue Kerle in ihrer Freundesliste gehabt, die sie von Tinder absammelt.

Die hat auch mit einem Kumpel von mir was Laufen gehabt vor einiger Zeit, auch von ner Dating App abgesammelt....Kein Rebound, sondern Sex. Das ging keine vier Wochen...

Da sind wir gar nicht so verschieden, ich kann auch nicht alleine sein. Behaupte ich zwar immer, aber tief in mir drin habe ich eine enorme Sehnsucht nach Zweisamkeit, Nähe, Geborgenheit außerhalb von normaler Freundschaft. Bin zwar dauernd dazu gezwungen, finde es aber beschissen....

Ich verliebe mich alle hundert Jahre Mal, Sex ohne Gefühle finde ich zutiefst langweilig und daher auch völlig unnötig...

Zitat von flogdok

Ich versuche mal zusammenzufassen, was da gerade so bei dir los ist, Lea. Ich hoffe das ist ok.

Also Du fühlst dich erst mal erleichtert, weil er wieder da ist. Das kann ich mega gut verstehen! So ging es mir auch immer. Ich war schon froh, wenn mein Grinch mir auch nur ein bisschen entgegen kam, damit ich ihn zurücknehmen und es mit meinem Gewissen vereinbaren kann.

Im Grunde verhaltet ihr euch doch wieder wie Anfangs, oder? Also als wärt ihr wieder zusammen, richtig?

Und das ist im Grunde, was du wolltest, oder? Also abgesehen von den Bedingungen, die du an eine Beziehung hättest knüpfen wollen. Das möchtest du ja nicht mehr oder zumindest noch nicht, richtig?

Weißt du, ich frage mich schon länger, wie es damals noch mal mit deinem Mann war. Da lief es doch auch Anfangs ähnlich wie bei deinem jetzigen Freund oder nicht? Und nach der Hochzeit wurde er dann immer BA mäßiger, richtig?

Wie hast du damals darauf reagiert? Ähnlich wie jetzt oder hast du dich da anders verhalten?

Worauf ich hinaus will: hast du keine Angst, dass es am Ende genauso mit dem jetzigen ausgeht, wie damals mit deinem Mann?

Wenn ich mich richtig erinnere waren da doch zuletzt nur noch übelste Beschimpfungen. Machst du dir keine Sorgen, dass es so auch dieses Mal läuft?

Ist das vlt sogar das, was du meinst, wenn du sagst du kannst erst ab nem gewissen Punkt abschließen?

Irgendwie doch voll schade, oder?

Ich bin beispielsweise mega froh, dass der Grinch und ich ohne böses nun eine relativ stabile Basis gefunden haben. Ich wäre mega traurig, wenn wir im Bösem auseinander gegangen wären.

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Mein Ex Mann ist ein Narzisst. Das ist in diesem Fall Gottlob nicht der Fall...

Mein Ex Mann hat Lovebombing der höchsten Güte abgezogen die ersten Monate. Ab dem Moment wo ich mit ihm ins Ausland gegangen bin nach der Hochzeit kippte da alles....

Da war ich sehr extrem in meiner VA, hab gebettelt und gefleht, nachgelaufen, die besten Essen gekocht, die Bude sauber gemacht. Kurzum, die perfekte Ehefrau gegeben...Mein Ex Mann hat mich wochenlang mit Schweigen bestraft, unter der Woche grundsätzlich keinen Kontakt miteinander, kein gemeinsames Leben, obwohl wir die selbe Adresse hatten usw....Da war alles sehr viel extremer...

Und nein, ich habe keine Angst davor, dass es ausgeht wie mit meinem Mann. Mein BA (ich nenne ihn jetzt einfach mal so) ist ein ganz anderer Typ und wir sind selbst beim letzten OFF nicht in übelsten Beschimpfungen auseinander und dafür hätte es in meiner Wut, die ich im ersten Moment hatte, Grund gegeben...Dieses ganze üble kam bei meinem Ex Mann, weil er wie alle Narzissten angefangen hat Terror zu machen, als ICH endlich mit ihm fertig gewesen bin. Jahrelanges Schweigen wurde dann auf einmal durch Unverschämtheiten und Terror abgelöst...er ist auch wirklich der erste Kerl, mit dem ich zusammen war, der - bis heute! - auf allen Kanälen blockiert ist und an den ich nie wieder auch nur ne Minute gedacht habe, seit ICH mit ihm fertig bin.

Zitat von Radieschen

Huch. Jetzt verstehe ich’s grade glaube ich nicht.

Du schreibst und denkst doch viel über seine Ängste?

Und jetzt sagst du, es ginge dich nichts an?!

Möchtest du dich davon distanzieren?

Nein, ich möchte mich gerade, momentan davon distanzieren, ihn mit seinen eigenen Ängsten zu konfrontieren.

Ich beschäftige mich klar damit...

Zitat von Radieschen

Jetzt schmeiße ich mal was in den Raum.

Ihr flüchtet wenn, dann beide.

Du haust hier genauso das Buch zu, wenn wir konkreter fragen, oder dir mit deinen Ängsten zu nahe treten.

Auch das letzte Off sehe ich gar nicht so klar bei ihm. Wahrscheinlich fokussiert er sich genauso auf Deine Baustellen wie du auf seine.

Und so kommt ihr immer wieder ins Stocken.

So wäre zumindest bislang meine Vermutung.

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Ja, stimmt. Aber ich weiß oft einfach nicht was sagen. Entweder weil ich es eben anders sehe oder weil ich nicht weiß wie ich es sagen soll.

Ich stecke auch bis zum Hals voll mit Ängsten und mir fällt das enorm schwer schon die kleinsten Dinge zu bringen. Zum Beispiel die Frage, ob man sich trifft. Immer Angst vor Körben. Ich reagiere mittlerweile auf so winzige Dinge, das ich schon irre werde. An manchen Tagen verdamme ich mich dafür, dass ich überhaupt Gefühle habe, denn sobald ich die entwickelt habe, geht für mich der absolute Horrortrip los ....

Zitat von Mylo

Es wäre doch kein Fehler, ihn mit seinen Ängsten zu konfrontieren. Im Gegenteil: Das wäre absolut gesund und richtig. So verschiebt sich das Drama nur um wenige Wochen oder einige Tage. Der Schmerz wird nur immer schlimmer werden, je länger Du es in die Zukunft schiebst.

Mylo ganz im Ernst, was geht mich das gerade an, was er mit seinen Ängsten tut und was nicht? Ich bin offiziell nicht seine Freundin und das darf mich überhaupt nicht interessieren. Ich bin mir zudem sicher, dass er sich .- genau wie ich- damit gar nicht befasst, weil er gar nicht weiß wie! Das hat er mich ja vor er Schluss gemacht hat schon gefragt "Ja, wie denn!?"...er wird weiterhin vermeiden. Genau wie ich ebenso....

Abgesehen davon bin ich mir nicht mal so sicher, ob er das gerade überhaupt noch zugeben würde, dass er Ängste hat. Er hat es oft erwähnt als er seine "Offs" eingeleitet hatte. Auch kurz vor dem letzten ON im Sommer, als ich ihn gefragt habe ob er mich nicht vermisst. Er sagte wie aus der Pistole geschossen "Doch!" und ich frage "Aber?" Er antwortete "Ich hab einfach Angst"....er hat das aber nie konkretisiert was für ne Angst das ist....

In seinem Abschiedsbrief an mich war dann plötzlich der Altersunterschied das Problem, warum er die Beziehung beenden musste - klar, dagegen kann ich ja auch nichts sagen, kann ich ja nicht ändern...Wie soll ich das denn greifen, ohne das er direkt wieder abhaut? Ich kriege meine Ängste seit ewigen Zeiten nicht in den Griff und ich bin sehr, sehr, sehr viel mehr reflektiert als man meinen würde....

Er wird wieder flüchten. Das wissen wir alle. Und zwar genau wieder dann, wenn ich ihn mit seinen Ängsten konfrontiere, denn das war schon mehrmals der Fall. Also werde ich doch diesen Fehler jetzt nicht nochmal machen und damit ums Eck kommen. Schon gar nicht jetzt, direkt am Anfang...

Davon zu denken dass er nicht mehr abhauen wird, hab ich mich längst verabschiedet. Das ist so tief in ihm drin. Genauso wie auf Konflikte dicht zu machen und zu schweigen...

Diese Ambivalenz die er gerade hat, ist schon anstrengend genug. Gestern den ganzen Tag zusammen verbracht, heute nahezu Funkstille. Zwei Nachrichten heute Mittag. Ich weiß wo er heute den ganzen Tag gewesen ist, aber mehr halt auch nicht...Ich weiß, dass er sich wieder melden wird, das hatten wir ja nun schon öfters. Aber mir fällt das schwer. Ich hab PMS und bin dünnhäutig wie die Sau heute. War den ganzen Tag unterwegs und muss jetzt zu Hause wieder aufpassen nicht in irgendwelche beschissenen Gefühle abzutriften...

Ich treffe meine Entscheidungen aus Überzeugung und ich bin nicht davon überzeugt mich gegen ihn zu entscheiden.

Mylo, das weiß ich nicht und das ist auch nicht meine Sache. Ich werde das auch zum jetzigen Zeitpunkt sicher nicht ansprechen. So was kann ich dann machen, wenn wir offiziell wieder ein Paar wären...