Beiträge von Griselda

    Ich habe in letzter Zeit gelernt, dass es vor allem mit einem slebst zu tun hat, wenn man unter einem BA leidet. Das glaube ich auch.
    In einem der Bücher habe ich nun gelesen, dass es wichtig ist, sich abzugrenzen. Wörtlich heißt es: Man hat sich dann abgerenzt, wenn man sich dem anderen nicht mehr ausgeliefert fühlt.


    Nun habe ich in noramalen Leben eigentlich kein Problem damit, mich abzugrenzen. Auch mit meinem BA oder in anderen Partnerschaften ist es mir nie passiert so wie vielen anderen hier (vielleicht ganz früher mal, als ich noch jünger war), dass ich unbewusst oder bewusst versucht habe, es dem anderen recht zu machen. Ich bin immer ich selbst gelieben und habe auch großen Wert darauf gelegt.


    Wir sind gerade an einem Punkt, wo er nach einer sehr schönen Zeit(Sommerurlaub) den Kontkat zurück gefahren hat. Er hat über diesen Urlaub nie wieder gesprochen, was mir unglaublich weh getan hat. Den wenigen Kontakt begründet er mit viel Arbeit. Ich hatte zwischendurch einige Verzweiflungsausbrüche per Mail, habe Trennung angedeutet und nach Gründen für seinen Rückzug gefragt. Die Erklärungen waren dürftig und das mit der Trennung hat er einfach ignoriert. Alle Kontaktaufnahme geht aber seitdem von mir. Als wir beim letzten Mal telefoniert haben war er jedoch sehr zugewandt, weich. Er sagte sogar, er hätte von mir geträumt und er sagte es so als würde er es in diesem Augenblick aus seinem Unterbewusstein holen.


    Dieser Widerspruch zwischen sich nicht melden und trotzdem Verbundenheit ausstrahlen macht mich fertig. Ich habe mir schon manchmal gewünscht, dass er schroff und gemein wäre am Telefon, dass er meinen Stolz verletzt. Dann hätte ich einen GRUND zu gehen.


    So fühle ich mich ihm ausgeliefert. Aber wie soll ich mich dadavon abgrenzen? Ich möchte ihm mitteilne, dass mich sein Verhalten - sein Rückzug und sein Schweigen - verletzt, aber wenn ich es so mache wie schon 2x, signalisiert ihm das nur: Frauen sind anstrengend und klammern immer nur (das hat er auch über frühere Partnerinnen angedeutet).
    Von Klammern kann aber aus mener Sicht garkeine Rede sein: Wir haben eine Fernbeziehung, ich führe mein eigenes Leben, unser Konatkt derzeit beschränkt sich auf Telefonate höchstens 1x die Woche. Auf Mails antworter er überhaupt nicht (mehr).


    Beim Abgrenzen ist immer die Rede davon, dass man zu dem anderen auch mal nein sagen soll, eben ihm die eigenen Grenzen zeigen. Aber wie grenze ich mich ab, wenn er nein sagt???


    Natürlich habe ich überlegt, den Kontakt abzubrechen, aber ich glaube das wäre nur eine äußere Maßnahme, die ihm signalisieren soll: Hey, ich lauf dir nicht nach. Das würde im Moment nicht funktionieren, weil ich es nicht fühle. Ich habe das Gefühl, obwohl wir 500 km auseinander sind, dass er das ganz genau spürt. Das ist ganz seltsam. Ich denke manchmal, er ist dort so weit weg und wartet darauf, dass ich das Richtige tue und zwar für MICH und damit auch für uns und letztlich für ihn. Aber ich kann es nicht finden, ich weiß nicht was richtige für mich ist...


    Kennt jemand diesen Zustand? Was hilft da?


    Griselda