Beiträge von Griselda

    Zitat von Morwen1984


    Eine Freundschaft nach einer Trennung ist definitiv nicht leicht und sicherlich erst dann möglich, wenn bei beiden keine Hoffnung / kein Wunsch nach Beziehung mehr besteht...


    Ich konnte fast zu jedem Ex bislang ein freundschaftliches Verhältnis aufbauen. Mit einigen sogar eine echte Freundsxhaft mit engem Kontakt. Zu meinem BÄ hatte ich 8 Monate Null Kontakt auf meinen Wusch und habe in der Zeit auch nicht von oder über ihn gehört. Dann hatte ich irgendwie das Gefühl, ich bin drüber weg und habe ihn vorsichtig kontaktiert, einfach weil ich ihn noch gern habe aber ohne Beziehungswunsch. Das hat auch funktioniert. jetzt haben wir einen lockeren freundschaftlichen Kontakt, womit ich kein Problem habe. Ich denke, man muss erst wirklich drüber weg sein, vorher hat das keinen Sinn, vor allem Nicht bei einem BÄ...

    Zitat von podenca

    Das heißt? Du wirst doch wieder passiv? Muss man ja, denn wenn der BÄ Angst kriegt vor der "Aktivität" des anderen, dann wird man in die passive Rolle gedrängt...ob man will oder nicht. Denn sonst ist es ganz schnell vorbei.


    Jojo ist aber nicht mit einem BÄ zusammen, soweit ich weiß. Nähe und Distanz müssen auch in einer "normalen" Beziehung ausgewogen sein. Und schwanken manchmal. Manchmal ist man mehr passiv, manchmal aktiv. Wichtig ist, dass man beides sein darf, ohne dass der andere gleich die Krise kriegt.

    Ich empfehle das ebenfalls.


    Eines der Bücher, das mir sehr klar gemacht hat, dass ich unser Problem nicht löse, wenn ich irgendwelche "Baustellen" beackere. Ich habe diese beackert, weil mich die Beziehung zum BÄ darauf hingewiesen hat, dass ich sie überhaupt habe. Dafür bin ich ihm in gewisser Weise sogar dankbar. Aber sie waren nicht Grund für unser Dilemma. Etwas worauf ich hier immer wieder hinweise...

    Zitat von Caddy73


    Warum wir,...an diesen Menschen soo fest halten,...und nicht von ihnen wirklich los lassen können?
    Das ist unser Problem,..Wo auch immer das herkommen mag. (Unsere eigene große Verlustangst,...Ein unermesslicher Kampfgeist?,..Die Liebe des Lebens gespürt zu haben?,...???? )


    Ich plädiere immer sehr dafür, das nicht zu pathologisieren. Bei mir hat das auch sehr lange gedauert, diesen einen BÄ loszulassen, 1,5 Jahre. Wenn ich mich recht erinnere, ist das deine erste BÄ Erfahrung, Caddy. warum gestehst du dir das nicht zu? Warum will du "anders" sein, weniger Verlustangst haben? Es ist wie es ist. Ich glaube, das so eine BÄ Verhalten für den Partner eine sehr große Belastung darstellt, für JEDEN. Lass es doch zu und schau irgendwie danach, was dir hilft und was du tun kannst, damit es dir langsam besser geht...


    Anders ist es, wenn man immer wieder dieselben Muster erlebt. Ich wunder mich etwas über dich, Kowai. Du wirkst auf mich sehr reflektiert und emotional normal. Hast du dir mal die Frage gestellt, ob du vielleicht einfach viel Pech gehabt hast? Ich finde die Beschreibungen deiner Beziehungen völlig nachvollziehbar und hätte vermutlich meist ähnlich reagiert wie du. Ichnhalte dich für fähig (angesichts dessen, was ich von dir weiß) eine normale Beziehung mit viel Nähe zu führen. Such weiter danach! Es gibt sie auch für dich!

    Zitat von Reni


    Aber was ist, wenn man von einer Person wirklich viele Jahre diese Sicherheit bekommen hat und dann nach einer langen Zeit dieser plötzliche Entzug kommt? Damit kann ich überhaupt nicht umgehen.


    Reni, manchmal (sogar recht oft) hört die Liebe auch auf. Oder man entwickelt sich voneinander weg. Dann hat der andere auf einmal nich mehr eine so große Bedeutung, andere Menschen werden wichtiger. Meist kündigt sich das an, weil man auch selber einen Anteil daran hat. Man wird nachlässiger, desinterssierter. Wenn jemand wirklich von heute auf morgen "verschwindet" ohne Ankündigung, so ist das glaube ich eher die Ausnahme. Das ist tragisch ind man hat schwer daran zu knabbern...


    Auch ich selber habe schon erlebt, dass nach zwei Jahren bei mir auf einmal die Zuneigung schwand. Ich habe diesen Mann dann schweren Herzens verlassen...aber es war richtig. Aber vermutlich hat er sich dieselben Fragen gestellt, wie wir jetzt hier. Im Nachhinein weiß ich, dass ich ihn sehr idealisiert habe. Ich war sehr verliebt in jemanden, den ich garnicht richtig kannte. Die Umstände (Fernbeziehung) trugen nicht gerade dazu bei, ihn besser kennenlernen zu können...


    @Caddy
    Die BÄ Beispiele, die ich im Kopf habe, da kam es garnicht erts soweit, dass Zukunftspläne geschmiedet wurden. Aber es reicht schon, wenn man wochenlang flirtet per Chat, sich jeden Abend eine Gute Nacht wünscht (und er hat immer noch ne allerletzte verspielte Nachricht geschrieben) und dann von einem Tag auf den anderen - nichts mehr, ohne Kommentar. Das tut bereits sehr weh...


    Euphorie am Anfang ist aber kein Zeichen ausschließlich für BÄ. Auch jemand, der es ernst meint, ist durchaus euphorisch am Anfang. Was mir allerdings aufgefallen ist: BÄ haben am Anfang oft ein falsches "Timing", so will ich es mal nennen. Ein BÄ aus ner Singlebörse wollte zB sehr schnell Sex. Das Timing hat für mich nicht gestimmt, ich war eigentlich noch nicht so weit, aber mochte ihn schon, deshalb habe ich "mitgemacht". Ähnlich war es bei den anderen. Bei dem Nicht-BÄ den ich dann kennengerlent habe, war das viel stimmiger (obwohl es auch nicht sehr lange gedauert hat :-)). Meine Theorie ist, dass sich jemand ohne BA einfach die Zeit lässt für gesunden Zweifel. Man kennt sich ja nicht, warum sollte man dann so Knall auf Fall Nähe herstellen. Er hat das nicht nötig, sich gaaaanz schnell der Zuneigung des anderen zu versichern...


    BÄ wollen sich erstmal sicher sein und dann entscheiden, was sie tun. Ich hab das dem einen mal richtig so gesagt, dass das unfair ist: Du machst mich verliebt und dann entscheidest du, ob du dazu weiter Lust hast oder nicht. Du hast zwei Optionen, ich in dem Augenblick nur eine. Das hat ihn schon nachdenklich gemacht...

    Zitat von kowai

    Hmmm, natürlich kenne ich das auch, daß man aufs Handy starrt, aber mal Sicherheitsbedürfnis hin, Verlustangst her - wenn sich das Verhalten des Partners so ändert, ist es dann nicht normal für jeden Menschen, auch für jemanden mit gutem Selbstwertgefühl, daß man sich fragt, was dahintersteckt?


    Ich finde das auch normal und ehrlich gesagt: Es steckte auch immer was dahinter, wenn jemand solche Routinen verändert hat. Bei mir war die Verlustangst jedesmal berechtigt. Ich bin überzeugt: Eine Änderung des Kommunikationsverhaltens hat auch jedesmal etwas mit der Veränderung der Einstellung zu tun. Der andere wollte dann doch nicht mehr so viel, oder so intensiv, wie vorher. Und das ist belastend. Ich frage mich genau wie kowai: Was sollte denn hier die angemessene Reaktion sein? "Gelassen" kann man bei sowas nur bleiben, wenn einen der andere nicht oder nicht mehr intersiiert.


    Man sollte sich vielmehr fragen, was das für Personen sind, die einen dauernd in so ein Gefühlschaos stürzen und wie man sich vor denen besser schützen kann. Ich habe mittlerweile noch eine gamz eigene Theorie über BÄ- Dynamik: BÄ schießen oft zu Beginn übers Ziel hinaus, spielen sich also selbst mehr Gefühle vor, als sie haben. Und fahren dann auf "Normalmaß" runter. Aber dann hängen wir leider schon an der Angel und es fühlt sich an, als würden sie uns was wegnehmen. Hab das zweimal so erlebt...


    Man spürt gaaanz genau, wann der andere sein Verhalten und seine Kommunikation ändert (und einem damit Grund für Verlustangst gibt - mit darauf folgendem Verlust) und wann nur das eigene Kopfkino einem einen Streich spielt. Wenn letzteres der Fall ist, nimmt der andere einem schnell die Zweifel, weil er das Missverständnis aufklärt und einem damit Sicherheit gibt...


    Verlustangst gegenüber einem BÄ ist so normal, wie Flugangst in einer klapprigen Propellermaschine bei Windstärke 10. Sie ist begründet.

    Die Erfahrung hat mich schon verändert, aber nicht unbedingt (nur) zum Negativen.


    Auf der einen Seite, bin ich empfindlicher und ängstlicher als früher, nicht mehr so unbeschwert. Ich krieg schneller Panik, dass das alles doch nochts wird. Nichtigkeiten im Verhalten des anderen lösen ziemloch große Ängste aus. Auf der anderen Seite habe ich gelernt, mit diesen Ängsten umzugehen und sie rwchtzeitig wahrzunehmen. Und dann werden sie auch weniger. Ich kenne mich selbst besser und fühle mich besser gewappnet für eventuelle Krisen. Ich lasse Gefühle zu, ziehe aber auch schneller die Reißleine, wenn ich merke, das mir was auf Dauer nicht gut tut.


    Ich habe bewusst versucht, mich neu zu verlieben, weil,och von mir weiß, dass dann die Verleibtheit zum BÄ aufhört. Das hat auch funktioniert, wenn auch erstmal zwei BÄ am Start waren. Es dauert sehr lange. So richtig losgelassen habe ich den BÄ erst mach 1,5 Jahren. Dann aber so, dass ich auch wieder unbeschwerten Kontakt mit ihm jaben konnte.


    Auch wenn man es sich nicht vorstellen kann, Casparette, irgendwann ist es vorbei...

    Zitat von Reni

    Mir ist es wichtig, dass ich loswerden kann, was ich für ihn empfunden habe und was sein Verhalten bei mir ausgelöst hat. Mir fällt der Abschluss viel leichter, wenn ich über meine Gefühle reden kann und sich das Ganze nicht einfach nur in Luft auflöst.


    Wenn das wirklich so ist, dann solltest du das auch machen. Es gibt doch keinen Grund, sich zurück zu halten. Ich habe das auch gemacht und es war sehr heilsam. Weil ich nämlich zu mir selbst gestanden habe, EGAL was er davon gehalten hat. Ich habe es für mich gemacht. Es hat Überwindung gekostet, weil ich genau wusste, das er sowas nicht schätzt. Er selber würde nie über seine Gefühle und sein Befinden schreiben. Das hat er mir immer deutlich zu verstehen gegeben und ich habe mich angepasst. Ihm was mit mir passiert ist zu sxhrwiben, war dann wie eine Befreiung...

    Zitat von Hanna1000

    Hm, mit Sicherheit ändert sich da was. Aber hast Du wirklich keine Angst mehr, SugarLea?


    Aber es liegt nicht nur daran, Lea, dass du dir mehr Wert gibst. ER gibt dir auch mehr Wert. Er behandelt dich liebevoll und mit Respekt. Das macht dich stark und sicher, zusätzlich zu dem eigenen Wert, den du dir gibst. Es muss BEIDES da sein.
    Einen echten BÄ kriegts man nicht dazu, einen mit Respekt zu behandeln. Egal welchen Wert man sich selber gibt.

    Zitat von podenca


    Darf ich fragen welche Kriterien du da angelegt hast - bzw. was du verändert hast bei der Suche? (weil du schreibst du weißt jetzt was du willst-oder bezieht sich das nur auf NICHT-BÄ) :wink: ?


    Ich habe überhaupt keine Kriteoren angelegt und es ist auch so, wie hier schon angedeutet wurde, die Sache hat noch einen Haken. Ich habe ihn genau unter dem Aspekt getroffen NICHTS mit ihm anzufangen, denn er ist in einer Beziehung, wenn auch einer desolaten. Es kommt eben immer anders als man denkt. Ich fand ihn einfach sympathisch und wollte wohl irgednwie wissen, was sojemand dazu treibt in eine SB zu gehen. Trotzdem spüre ich jetzt genau das Gefühl, was ich suche - emotinale Nähe und vor allem den Wunsch danach, der genauso von ihm ausgeht wie von mir. So wie es sich anfühlt ziwschen ihm und mir, so möchte ich es. Das meine ich mit - ich weiß was ich will. Und wenn es mit diesem nicht weiter geht, dann suche ich weiter nach jemandem mit dem es sich so anfühlt.


    Podenca, dein Glaubenssatz, dass du nicht liebenswert bist, steht dir selbst im Wege. Er ist wie eine selbsterfüllende Prophzeihung. JEDER Mensch ist liebenswert. Der letzt BÄ mit dem ich was versucht hatte, mit dem bin ich locker befreundet und der hat also auch weiter Frauen getroffen und mir erzählt, was er das Schlimmst findet an Frauen in unserem Alter (um die 50): Das sie voller Selbstzweifel sind, wie sie aussehen, wie sie ankommen. Er sagte wörtlich: Das törnt total ab. Ich weiß nicht, wie du diesen Glaubenssatz auflösen kannst, da hat jeder andere Wege aber Fakt ist: das ist der Schlüssel...


    Wobei ich jetzt nicht so weit gehen würde und sagen würde, dann ziehst du nur noch tolle Männer an bzw. kommt es darauf an, was man darunter versteht. Was ich sagen kan bei meinen Datingversuche: Auch wenn es zu keiner Beziehung kam, vier bis fünf von denen sind trotzdem tolle Männer, bin mit ihnen auf eine angenehme und bereichernde Weise noch befreundet. Also ziehe wohl schon tolle Männer an :-D


    Sorry, aber ich kann das echt nicht mehr hören. Ich habe bestimmt 15 Männer gedatet und da waren die unterschiedlichsten Exemplare dabei, jung, alt, Singles, gebunden, einer soagr mit ner offenen Beziehung, einer der im Ausland lebt...


    Mädels, ich sag euch eines: Es gibt KEINE anderen. Die sind so. Nen vernünftigen Mann muss man suchen wie die Stecknadel im Heuhaufen. Diese Idee, ich muss nur erst alle meine "Baustellen" bereinigt haben und dann klopft Mr Right von selbst an die Tür, das ist Schwachsinn. Gut, jeder hat paar Baustellen und es lohnt sich da hinzuschauen. Aber ne fitte Psyche ist keine Garantie dafür einen passenden Mann zu finden. Sie ist nur eine Garantie dafür, sich mit sich selbst auch ahlbswegs wohl zu fühlen.


    Ich habe beschlossen, ich date bis der Arzt kommt, irgendwann ist da mal einer dabei. Mit diesem fühlt es sich jedenfalls gerade mal gut an und wenn die Sache am Ende doch nicht klappt, dann ist das eben so. Eines habe ich durch den BÄ und die Daterei gelernt: Ich weiß, was ich will, mehr als je zuvor.

    @greeny
    Ehrlich gesagt, außer mit den drei BÄ mit denen ich zu tun hatte, kenne ich das überhaupt nicht, was du beschreibst. Zu allen drei BÄ habe ich noch Kontakt ind seitdem ich weiß, wie sie ticken und es zwischen uns keine unausgesprochenen Erwartungen mehr gibt, empfinde ich die Kommunikation nicht mehr als unlogisch.


    Für mich sind diese unausgesprochenen Erwartungen deshalb der Schlüssel, denn die BÄ haben sich sicher nicht grundlegend verändert.

    Zitat von Sukramine


    Das bezweifle ich ein wenig. Wenn jemand gestörte Kommunikationsmuster hat (z.B. ständig in Double Binds kommuniziert), dann geht das nicht einach so weg, weil man das Verhältnis geklärt hat.
    Es kann höchtens sein, dass dich die gestörte Kommunikation nicht mehr stört. ;-)
    Aber das ist was anderes als "gesunde" Kommunikation.


    Nun in diesem Fall ist es in der Tat so, dass die Kommunikation nicht mehr "gestört" ist, weil sie sich vor allem auf unsere Beziehung bezogen hat. Da es diese so nicht mehr gibt, ist auch die Kommunikation viel weniger geworden udnd das was dVon übrig ist empfinde ich nicht als gestört...


    Mein Ex BÄ hat immer noch selstsame Kommunikationsmuster, das stimmt auch, aber das macht mir eben nichts mehr aus. Es ist zwar seltsam, aber kein Konflikt für mich. Ich verbuche es daher eher als Marotte, mit der ich gut leben kann. Die Frage ist doch was man will. Will ic mich dauernd mit seltsamen Kommunikationsmustern von anderen beschäftigen und da meine Energie reinstecken? Warum sollte ich das tun? Warum tut ihr das? Doch nur weil euch das irgendwie belastet. Und da bin eben der Meinung, man sollte eher die Beziehung klären, dann ist einem das Kommunikationsverhalten dann im Zeifel auch irgendwann egal...

    Zitat von greeny19


    Ja, sehr manipulativ. Verstehe ich dich richtig, dass du meinst, man kann ruhig "mitspielen" und sich für eine der beiden Alternativen entscheiden, wenn man sich nur dessen bewusst ist, dass es nicht an einem selbst liegt, wenn es "nicht klappt", weil man ja durchschaut hat, dass beides nicht geht? Gibt man da nicht trotzdem der Person, die zu einem Doublebind greift, das Gefühl, sie könnte Regeln diktieren und man werde sich darauf einlassen?


    Nein, so meine ich das nicht. Ich meinte, dass selbst wenn man es durchschaut und sich ganz schlau anstellt, man trotzdem da reingezogen wrden kann. Und wenn man dann nicht "gewinnt" und leider doch nach den Regeln des anderen spielt, dann sollte man sich das nicht vorwerfen. Aber das ist sehr theoretisch.


    Ich glaube, gestörte Kommunikation steht für ein gestörtes Verhältnis zu der Person. Darauf deutet das hin, was du schreibst, nämlich, dass du dieses Probelm nur mit diesen zwei Personen hast. Und wenn diese BÄ sind, dann ist doch eigentlich alles klar. Und wenn sich diese "Störung" nicht auflöst, dann wird auch die Kommunikation so bleiben und dich belasten in einer Weise, dass du darüber hier sogar einen Thread eröffnen musst. Deshalb ist mein Rat, nicht soviel in die Lösung des Kommunikationsproblems zu investieren. Es scheint mir auf dieser Ebene nicht lösbar.


    Ich weiß das aus eigener Erfahrung. Ich hatte vor kurzem eine Art Beziehungsanbahnung mit einem mutmaßlichen BÄ. Diese Kommunikation war ausgesprochen gestört. Das hat mich genervt und gewurmt und ich hab mich dauernd gefragt, warum sagt er das oder sagt es nicht, warum meldet er sich oder nicht...Es war Kräftezehrend. Nun, wo ich das losgelassen habe, unser Verhältnis in gewisser Weise geklärt ist, ist auch die Kmmunikation nicht mehr gestört. Deshalb meine ich, hat es kaum Sinn, sich so sehr in dieses Thema zu vertiefen. Vielmehr ist die Kommunikation nur ein Ausdruck von etwas. Und wenn man noch so sehr versucht, sie zu beherrschen, ändert man damit doch nicht die Ursachen der Störung. Ich empfehle daher schlixhtweg, sich damit abzufinden, dass die Kommunikation aktuell so läuft und lieber zu überlegen, welches Verhältnsi ich grundlegend zu dieser Person in Zukunft haben möchte...

    Zitat von greeny19

    Wie schafft ihr es da, eurer Wahrnehmung zu vertrauen und diese auch zu kommunizieren?


    Meine Erfahrung ist, dass dieses Thema einen vor allem nur dann belastet, wenn auch die Beziehung zu der Person belastet ist. Ich kenne das was du schilderst genauso von der Kommunikation mit meinem BÄ. Mich würde daher interessieren, ob du das Phänomen auch bei Personen beobachtest, zu denen du ein unabgespanntes Verhältnis hast und ob es dich dann auch wurmt.


    Seit ich zu meinem BÄ ein eher freundschaftliches Verhältnis habe (und kein so emotionales mehr), macht er das zwar immer noch, aber es stört mich nicht mehr. Er hat immer noch unlogisch Kommunikationsmuster, bei denen ich manchmal denke: Will der mich verarschen? Aber das will er nicht. Ich lasse dann auch nicht locker, tue das aber eher spielerisch-ironisch und nicht verbissen. Das ging dann so weit, dass er verwundert festgestellt hat, ich wäre ja auf einmal so "hartnäckig".


    Zitat von greeny19

    Ich glaube nämlich, ich reagiere deshalb so empfindlich darauf, weil ich merke, dass es meine Wahrnehmung erschüttert und ich mich verunsichern lasse. Obwohl ich das auch noch mit Abstand genauso einordne und sich oftmals im Nachhinein auch herausgestellt hat, dass meine Vermutungen, was eigentlich kommuniziert werden sollte oder dahintersteckt, richtig waren. Aber in der konkreten Situation bleibt die Unsicherheit.


    Ich bin überzeugt davon, dass die Verunsicherung aus der Beziehung zu der Person stammt und sie ist durchaus berechtigt. Aber mach mal ein Gedankenexperiment. Stell dir die Kommunikation bei einer anderen Person vor, zu der du ein unangespanntes Verhältnis hast. Dann reagiert man in der Regel entweder mit Genervtsein (Der geht mir auf den Geist) und fährt im Zweifel den Kontakt zurück, weil man daran keinen Spaß hat. Oder man reagiert belustigt (Was redet der denn für einen Blödsinn).


    Wenn du dieses Problem aber hast bei "normalen" Beziehungen, deutet das für mich eher auf eine erhöhte Empfindlichkeit und unter Umständen auf ein mangelndes Selbstbewusstsein hin so nach dem Motto: Jemand redet so mit mir, der nimmt mich nicht ernst, ich lasse mir zu viel gefallen...(Kann das sein?)


    Double binds und unlogische Kommunikation haben einen manipulativen Charakter. Steigt man darauf ein, dann spielt man das "Spiel" des anderen mit, bei dem dieser aber die Regeln vorgibt. Man kann in der Regel nicht gewinnen. Dessen sollte man sich bewusst sein, dann fühlt man es auch nicht als Versagen, wenn man es doch versucht und es nicht klappt...

    Zitat von zahirch

    doch, grundsätzlich ist es immer eine freie entscheidung. nennt sich, glaube ich, verantwortung übernehmen für sein eigenes leben ;-)


    Erzähl das mal den Menschen, die es betrifft, die zB in schlimmen Abhängigkeitssituationen sind. Was meinst du, wie die sich fühlen... :oops:


    Zitat von zahirch

    ich würde die schuld nicht quantifizieren wollen, generell nicht von schuld sprechen wollen. eher von verantwortung für sich und seine handlungen.


    Nur weil man das Wort nicht verwendet, heißt es noch nicht, dass es nicht letztlich doch darum geht. Denn es läuft immer darauf hinaus: Wenn ich NICHT die Verantwortung übernehme und mich in einer Situation wiederfinde, die mir schadet, dann bin ich also mit "Schuld" an meinem Leid?


    Für mich stellt sich das folgendermaßen dar: Werde ich als Mensch schlecht behandelt, ob in der Partnerschaft, Familie, Firma oder sonstwo, bin ich daran NICHT Schuld und auch nicht dafür verantwortlich. Wer das nicht versteht, behandelt sich selber schlecht. Ob und wie schnell und mit wie viel Nachdruck ich mich dann davor schützen, die Situation auflösen oder mich ihr auch entziehen kann, hängt zunächst von so vielen unterschiedlichen Faktoren ab: Gesamtsituation, psychische Stabilität, Alter etc. Aber hier kann ich jetzt in der Tat Verantwortung übernehmen, mir die Situation anschauen, nach Lösungen suchen...


    Menschen, denen Schmerz zugefügt wird (egal ob bewusst oder unbewusst), verdienen Mitgefühl und nicht den Fingerzeig auf ihre eigene Verantwortung. Und dann Hilfe, um mit Schmerz und Leid umzugehen. So sehe ich das und so handele ich auch.

    Zitat von Caddy73


    Wer oder was zwingt einen, dass man diese Dynamik in solchen Beziehungen mit
    Es ist jedem seine eigene und freie Entscheidung in einer Beziehung zu sein die ihn unglücklich und zum psych. Frack macht. Mal bezogen aus deine narzist. Bekannte und deren Mann.


    Ich empfehle dir mal Lekture zum Thema manipulatives Verhalten, welches BÄ immer in irgendeiner Form an den Tag legen. Es ist eben keine freie Entscheidung. Sie ist genaus wenig frei, wie die Entscheidung, sich mal eben lässig aus einer Firma zu verabschieden, wo man gemobbt wird. Die Rechnung, Wenn ich mitmachen trage ich 50 Prozent der "Schuld" an dem Schlamassel, geht so nicht auf...


    Sie geht dann auf, wenn das Gegenüber mit offenen Karten spielt. Das ist aber bei Menschen mit gestörten Sozialbeziehungen (so will ich es mal nennen) meist nicht Fall. Dsehalb sind sie nicht schlecht oder böse, das möchte ich hier nochmal betonen. Sie habem versteckte Motive, die sie in der Regel selsbt nicht kennen. Ich habe es schon öfter betont und weiß es aus eigener Erfahrung: Es ist sehr wichtig für den eigenen Aufarbeitungsprozess auseinanderzuhalten: Wo hatte ich keine Chance, wo habe ich nicht anders gekonnt, egal wie stabil ich auch immer gewesen wäre? Und wo schlagen meine eigenen Muster zu?


    Nochmal zur Macht des manipulativen Verhaltesn: Dem sind oft nicht mal Therapeuten gewachsen und die sind Profis!

    Zitat von Caddy73


    Es stimmt schon,...die Dynamik einer BÄ Beziehung entsteht einzig und alleine, weil wir Partner ganz gewisse Muster in uns haben, die das genau so in Wallung bringt.


    Sorry, das kann ich nicht so stehen lassen. Das stimmt einafch nicht. Das klingt für mich, als wolltest du dich hier bei jemandem anbiedern. Es gibt sehr verschieden Konstellationen in BÄ Beziehungen. Insbesondere bei solchen, wo der BÄ ein narzisstische Komponete hat (was häufig der Fall ist, wenn auch nicht immer), hat der Partner kaum eine Chance, dem etwas entegenzusetzen. Das findest du auch ind er Fachliteratur (zB Masken der Niedertracht). Ich habe so ein bespiel im Bekanntenkreis, wo sie eine Narzisstin ist und er alles mit sich machen lässt. Meiner Anicht nach ist der Mann mittlerweile ein psychisches Wrack. Ein ganz normaler Mann mit normalen Schwächen. Seine größte Schwäche ist, dass er sich in dieser Beziehung verfangen hat und keinen Ausweg mehr sieht. Aber hätte er diese Frau nicht getroffen, könnte er jetzt vermutlich glücklich sein... So sieht das aus. Und auch BÄ tuene gut daran, ihren Anteil zu sehen. Und sich nicht beleidigt und gekränkt zurückzuziehen. beispiele zeigen, dass das möglich ist, ich denke da an stahysagria hier aus dem Forum. Wir BA Partner graben unablässig nach unseren Schwächen, unseren Anteilen, das Forum ist voll davon. Ich finde das schon ungesund. BÄ machen das weniger, das ist Fakt. Das liegt in der Natur ihrer Problematik, die viel mit Verdrängen zu tun hat. Deshalb sind sie nicht böse oder schlechte Menschen....

    Hallo greeny, ich finde das ein spannendes Thema...


    Zu deinem ersten Beispiel habe ich folgende Gedanken: Die Antwort der Person kommt mir so vor, als ob sie zwar gern deine Gesellschaft hätte, jedoch keine Zuneigungsbekundung möchte. Der Person geht es darum, nur nicht allein zu essen, dir geht es jedoch darum, diese Persone zu sehen. Das sind zwei unterschiedliche Motive für das Treffen. Wenn die Persone mit deiner Zuneigung nichts anfangen kann, weil sie sich dadurch unter Druck gesetzt fühlt, dann ist ihre Reaktion nachvollziehbar. Die Person möchte vielleicht das Gefühl einer kumpelhaften Normalität vermittelt bekommen. Stattdessen vermittelst du ihr, dass es dir etwas bedeutet sie zu sehen. Keiner von euch ist hier wirklich ehrlich...


    Ich versuche mich da mal reinzubersetzen. Wenn mir das passieren würde mit jemandem, der zwar nett ist, mir aber nicht viel bedeutet, würde ich genau einmal sagen, dass mir das nichts ausmacht nur was zu trinken. Wenn der andere dann weiter mauert, wäre die Sache für mich erledigt. Ich würde den anderen als etwas schräg und unberechenbar abspeichern und mich nicht mehr drm scheren und vor allem würde ich mir keine Gedanken darum machen, so wie du das jetzt tust.


    Wenn der andere mir doch mehr bedeutet, würde ich vermutlich so reagieren wie du und würde mich auch ärgern. Diese Kommunikation ist n meinen Augen Ausdruck für eine gewaltige Schieflage, denn jemand, der dich respektiert und mag, würde dich nicht in diese unsägliche Lage bringen wollen. Wenn er ahnt, dass er dir wichtig ist, sollte er dir nicht ein so oberflächliches Angebot machen, welches er dann quasi wieder zurück zieht. Hier stimmt was nicht zwischen euch und diese Kommunikation ist ein Ausdruck dafür...


    Die Lösung sehe ich deshalb nicht darin, darüber nachzudenken, wie man reagiert, sondern heruaszufinden, wofür diese Kommunikation ein Zeichen ist...