Beiträge von Bastian

    Das Problem haben BÄ'ler exklusiv, weil sie

    Zitat von Stefanie Stahl

    Verliebtheit mit Liebe verwechseln


    Daran wird es in diesem Fall also schonmal eher nicht scheitern, denn:


    Zitat von Bastian

    Sie [...] reagiert auf gute Behandlung mit Nähe und auf schlechte Behandlung mit Distanz - genau umgekehrt wie bei BA

    Hehe, da kannst Du Dir ja kaum ausmalen, wie gespannt ich erst sein muss :lol:


    Jedenfalls sind die Reaktionen mancher bildhübscher, intelligenter Frau auf die Absagen reines Kokain für Seele und Ego. Die Wirkung geht aber ziemlich unter, denn gegenüber der Auserkorenen empfinde ich tiefe Gefühle. Die härtesten Drogen produziert der Körper selbst :mrgreen:

    Zu den Männern kann ich nicht direkt etwas sagen, außer mein Profil kenne ich keines... Doch ich höre Dinge wie "echte Highlights findet man hier selten" und nehme stark an, dass ich deswegen so viel gutes Feedback bekomme weil dieser Satz die Wahrheit ganz gut beschreibt.


    Das erste Date steht bevor und es gibt bereits im Vorfeld eine derartige emotionale Tiefe zwischen uns, dass ich diversen Frauen bereits gesagt habe, dass ich das Date erstmal abwarten möchte. Manche echt heiße & intelligente Frauen. Doch ich möchte auf die Gefühle meiner Auserkorenen Rücksicht nehmen, die scheint diesbezüglich vorbelastet zu sein. Momentan muss sie für ne Prüfung lernen, deswegen gab es noch kein Treffen. Irgendwas scheint sie wohl richtig zu machen. :mrgreen: Es hat auch damit zu tun, dass wir beide schon sehr sehr viele Dinge über uns ins Profil geschrieben haben, so weiß man schon etwas voneinander. Diese Informationen sind im Übrigen viel mehr wert, als der Austausch per Mail - lustigerweise sagte mein Therapeut vorhin: "Beim Online Dating ist man immer bemüht, mit dem Geschriebenen dem Gegenüber zu gefallen". Drückt uns die Daumen, sie ist eine wundervolle Frau, zwar ist es bislang nur ein Hirngespinst aber es scheint unglaublich gut zu passen. Sie ist sehr sensibel und muss gut behandelt werden - folglich reagiert sie auf gute Behandlung mit Nähe und auf schlechte Behandlung mit Distanz - genau umgekehrt wie bei BA :applause:, es ist jetzt meine dritte Online-"Beziehung" (=virtuelle Beziehung, wo sich Nähe bildet ohne dass man sich jemals sah) und die erste solche Geschichte, die einen Konflikt überlebt hat (und folglich daran gewachsen ist), sowie das erste Date mit einer Frau wo sich im Vorfeld schon eine starke emotionale Tiefe einstellte (da die anderen gleich am ersten Konflikt, vor dem ersten Treffen, gescheitert sind).


    Diejenigen Frauen, die bereits informiert wurden, dass ich zur Zeit nicht für sie empfänglich bin (weil meinerseits ne Mail-Antwort ausstand) haben größtenteils verständnisvoll reagiert. Eine hat signalisiert, dass sie weiter bereit steht :think: und eine hat mir ne Szene gemacht :lol:, letztere war allerdings ziemlich heiß. Die Reaktionen finde ich echt spannend, da hab ich vorher gar nicht drüber nachgedacht.


    Und es gibt dort auch viele Frauenprofile ohne aussagekräftige Texte.

    Ich bin neu bei Finya und richtig begeistert. Hatte hier sogar einen super langen, informativen Beitrag geschrieben. Doch dann sollte ich mich ein zweite Mal anmelden um ihn zu posten - da war er weg. Zusammengefasst: Bei Finya kann man sich, gerade was die tiefergehenden Dinge betrifft - besonders ausführlich darstellen. Klarer Vorteil nicht nur gegenüber anderen Singlebörsen - auch gegenüber dem Kochtreff. Da viele Menschen diesen Vorteil gar nicht nutzen, sticht man auch noch umso mehr aus der Masse heraus, wenn man sich die Mühe macht etwas über sich zu schreiben. Entsprechend überwältigend ist dann auch die Resonanz. Solche Massenmailer wie der Typ der sich beschwert hat dass nach 50 Mails ein Captcha kommt machen Typen wie mich offenbar umso begehrter. WTF, um 50 Mails in 24 Stunden zu verschicken muss man mehr als 2 Mails pro Stunde schicken, Duschen, Essen etc. nicht mitgerechnet! Ich schaffe es kaum, mich dazu zu überwinden, 10 Aussagekräftige Profile hintereinander zu betrachten. Also aus Sicht eines Mannes der eine feste Partnerin sucht ist Finya richtig gut, die Spreu lässt sich leicht vom Weizen trennen und als bindungswilliger Mann mit aussagekräftigem Profil, der auf andere Menschen eingeht, ein Leben hat (und vielleicht nicht total hässlich ist), bekommt man auch enorme Resonanz (à la "richtig gute Männer wie Du sind hier eine absolute Rarität" oder "Du bist glaub ich der erste, der sich mein Profil richtig angeguckt hat"). Und das sagt jemand aus dem Autismus-Spektrum :mrgreen:
    Musste schon an Tag 3 einige Kontakte ausbremsen, weil es einfach zu viel wurde (und es nicht fair ist gegenüber jenen Mädels, die mich weniger interessieren, als andere Mädels) und zwei von diesen Kontakten wollten sich zunächst gar nicht ausbremsen lassen.
    Das man dort mit mehreren Menschen gleichzeitig in Kontakt steht, so lange sich nichts anbahnt, ist normal und entspricht absolut der Konvention. Genau wie man beim Kochtreff nicht nur mit einer der anwesenden Personen quatschen darf...

    Vermutlich ist "geringes Selbtwertgefühl" die größte Verbindung zwischen Eifersucht und BA? Eifersucht ist doch ein Symptom von Verlustangst und gemäß einschlägiger Literatur (S.Stahl) ist die VA der BA ebenfalls zugrunde liegend. Und die VA basiert ja letztlich auf der Annahme, man sei "nicht gut genug" und müsse daher den Verlust befürchten.


    Daher denke ich, es sind einfach unterschiedliche Symptome, denen ggf. auch eine gemeinsame Ursache zugrunde liegen kann.


    Krebs ist keine Phobie o.Ä., das Beispiel passt nun wirklich nicht. Idealerweise geben wir dem Krebspatienten etwas THC-haltiges, damit es ihm (falls es anschlägt) leichter fällt mit dem Schmerz umzugehen, ohne dass der Schmerz einfach nur unterdrückt wird. Weiterhin ist eine Phobie immer nur Symptom und nicht das eigentliche Problem. Das ist kein Unterscheidungsmerkmal zwischen Höhenangst und Bindungsangst. Und solange jemand keiner Beziehung ausgesetzt ist hat derjenige ja auch keine Symptome, genau wie bei Höhenangst. Sobald jemand mit Höhenangst sich wünscht, etwas in großer Höhe zu machen (vielleicht gibt es dort einen interessanten Job etc.) befindet er sich in einer vergleichbaren Situation wie der BÄ'ler, welcher einen interessanten potentiellen festen Partner findet. Also ich finde, man kann es eher ein wenig mit Höhenangst vergleichen und mit Krebs absolut garnicht.

    Zitat von Missing


    Und was Verstehen auslöst, könnt ihr in meiner Signatur lese - "Wer mehr versteht, verzeiht auch mehr!". Und Verstehen bzw. Verzeihen mildert die Wut ab, führt uns sogar bis an einen Punkt, an dem wir sagen "Hey, das könnte doch eigentlich mit uns klappen... ich bin doch voll im Thema und kann es vielleicht durchaus schaffen, sämtliche Trigger für BA, VA, Selbstwertzweifel etc. zu umschiffen..."


    Ich bin heute Nacht aufgewacht und habe mich darüber geärgert, dass sie (kurz vor "Ende") sagte "Du verstehst mich nicht", nachdem ich verstärkt meine Sichtweise eingebracht und mich weniger zurückgenommen habe... DAS ärgert mich richtig! *Schimpf*

    OK, offenbar gibt es noch Luft nach oben, was die übersichtliche Darstellung des Wesentlichen betrifft :think: Aaaalso:


    - Es heißt doch immer, als BÄ Partner kommt man "vom Stoff (BÄ) nicht los" (sinngemäß aus dem "Jein" Buch zitiert)


    - dahinter steckt eine bestimmte Beziehungsdynamik


    - als BÄ Partner tendiert man zu einem idealisierten, unrealistischen Bild der Liebe: Die bedingungslose Liebe (egal was der/die BÄ macht, man kommt nicht los)


    - bei einer gesunden Trennung ist es elementar, dass man auf die andere Person wütend ist. Nur so kann man sich lösen. Dadurch geht das bedingungslos gegebene Gefühl von Liebe weg und man kann sich auf jemand Anderen einlassen (dann hoffentlich ohne "Flashback" :bomb:)


    Hab ich heut beim Psycho Onkel gelernt :crasy:

    Ich idealisiere meine Liebe unbewusst mit dem Ziel, eine narzisstische Beziehungsdynamik herstellen zu können, bei der die Partnerin zum Teil meines eigenen Idealbildes wird. In der Folge entwickle ich eine Abhängigkeit und kann nicht loslassen. Daher unterdrücke ich im Trennungsfall auch meine Wut, um weiter Liebe empfinden zu können, welche dadurch bedingungslos wird. Das ist natürlich illusorisch und absolut realitätsfern.


    Der Ausweg aus der Mysere ist, auf die zu betrauernde Person wütend zu sein. Denn sie hat mich zurück gewiesen. (Danke Herr Psychologe - den Lösungsweg habe ich aus der heutigen Therapie mitgenommen)


    Letztlich muss man in diesem Punkt auch auf die nahe Bezugsperson aus der Kindheit wütend sein, welche einem diese Verhaltensweise "antrainiert" hat. Bei mir war es die Mutter, welche die Wut auf den Vater unterdrückt hat, um eine bedingungslose Liebe voller Leid zu ermöglichen.


    Um diese Wut überhaupt angemessen gegenüber der ehemaligen Zielperson empfinden zu können, muss man es einerseits "versucht haben" (wenn man sich gar nicht traut seine Gefühle zu zeigen, nimmt man die Zurückweisung vorweg und kann höchstens wütend auf sich selbst sein - das wäre aber nicht so gut) und andererseits hilft es, wenn es Klarheit über die Beziehung gibt. Bei BA ist das ein Problem - wenn man nicht so klar zurückgewiesen wird, dann kann man auch nicht so klar auf die Zurückweisung wütend sein. Man kann jedoch über die Unklarheit wütend sein. Falls die Halbbeziehung noch in den letzten Zügen steckt/ noch kein klarer Schlussstrich gezogen wurde, so handelt es sich um eine Situation für Strategie#2 aus dem Basis-Strategie-Guide (zu finden im Strategie-Unterforum): Wie jeder weiß, reagieren BÄ auf bestimmte Dinge empfindlich. Durch absichtliches Triggern kann man "Schluss machen" oder "Mega-Rückzug" provozieren. Diese Manipulation hilft dabei, die volle Wut über die Trennung empfinden zu können. Eine Halbtrennung aus einer Halbbeziehung ist eine Vierteltrennung :think: Da bleibt mehr Raum für das Festhalten an Wunschvorstellungen, die sich irgendwann mal erfüllen mögen obwohl man weiß dass es nicht passieren wird und weniger Raum für die Wut über eine als endgültig empfundene Trennung :tob:

    Leider lässt sich das nicht pauschalisieren. Allerdings wird die Kraft des Willens meist unterschätzt. Ich sah schon jemanden allein durch Willenskraft wieder alleine Treppen steigen, was aus Sicht der Medizin nicht möglich sein kann - denn 2 Jahrzehnte zuvor konnte nicht einmal mehr ein Glas zum trinken selbst gehalten werden und es handelt sich um eine irreversible MS-Erkrankung, für die es keine Behandlung zur Besserung gibt (außer Schmerzmittel, es wurde dadurch tatsächlich nur schlimmer)


    Wenn man WILL, dann geht einiges :flower:

    Das "ich brauche etwas länger" kommt mir sehr bekannt vor. :mrgreen:


    Ich bin der Meinung, deine Fragen sind sehr berechtigt und deine Beobachtungen sind in der Tat wichtig. Denn schon jetzt musst du dich etwas zurück nehmen. Das ist in der Anfangsphase auch normal. Doch die Frage ist: Wie sehr braucht er dieses "sich zurücknehmen" dauerhaft und inwiefern wirst du auf Dauer darunter leiden. Denn in der Tat stellt es sich so dar, als könne er dies dauerhaft brauchen. Und wenn du dich jetzt schon wunderst, dass er am folgenden Tag nicht mehr "brennt", dann wird dieses "sich zurücknehmen" jetzt zu einer Taktik. Wenn diese Taktik dauerhaft erforderlich ist, kannst du dich nicht wirklich zeigen wie du bist. Diesen Punkt empfinden manche (inklusive mir) als zermürbend, denn man fühlt sich nicht ganz angenommen. Und ich habe mein bestes gegeben, diesen Umstand zu ignorieren :lol:


    Ich würde ihm übrigens auch eine Chance geben. Ob es wirklich so läuft ist noch nicht gesagt. Mein Gefühl ist aber: Da kannste die Uhr nach stellen. Ich erlebte sehr ähnliche Anzeichen wie du - sagte mir: Ach was solls, ich find sie toll, wie sie ist - und zwei Monate später war es um mich geschehen - da half dann aber nur noch Therapie und das "Jein" Buch :study:

    "Überwunden" ist so ein starkes und absolutes Wort. Doch ich setze mich über meine Verlustangst hinweg. Als sehr kopflastiger Mensch rattern mir da allerdings gerne die Gedanken mal richtig los, meine Gedanken neigen dann dazu sich regelrecht im Kreis zu drehen und zwar nur noch um die betreffende Person. Von allen ausprobierten Möglichkeiten, dies auszugleichen, war bei mir bislang ausschließlich regelmäßiges Yoga von nachhaltigem und durchschlagenden Erfolg gekrönt. Deswegen habe ich zum Thema Yoga hier auch schon einen Thread eröffnet, welcher bislang jedoch noch keine Resonanz fand. Ich glaube, dass Yoga eine der Meistunterschätzten Entwicklungsmöglichkeiten für Partner (bzw. solche, die dies gerne wären :P) von BÄ ist, denn es hilft besonders bei den wesentlichen Schwierigkeiten, denen wir uns ausgesetzt fühlen:


    - Wir müssen die Dinge so akzeptieren, wie sie sind und
    - dazu müssen wir uns so akzeptieren, wie wir sind und
    - dazu müssen wir fühlen, wie wir eigentlich sind


    Außerdem hilft es loszulassen, von Gedanken, Erwartungen, vom Partner und es führt uns in unsere Mitte und stärkt das Bewusstsein und die Aufmerksamkeit. Es hilft, sein verletzendes Verhalten gegenüber den Mitmenschen zu reduzieren und gleichzeitig bei verletzendem Verhalten, welches einem entgegengebracht wird nicht impulsiv zu reagieren und es sich dennoch auf Dauer nicht gefallen zu lassen wenn es einem nicht gut tut.

    Ich habe angefangen, täglich Yogakurse zu besuchen (meistens 90 min am Morgen/ Vormittag). Der Effekt ist enorm. Ideal zum Loslassen und die eigene Mitte finden.

    Das lief vor ein paar Wochen bei mir in der Akustikversion auf Endlosschleife, als ich traurig war, nachdem sich die Anzeichen von BA bei meiner geliebten "weniger-als-Lebensgefährtin-aber-mehr-als-Freundschaft" verdichteten

    Zitat von Andicairo

    Aber ich kann Nightstar nicht ganz Unrecht geben, wenn sie eher die Schiene des Kompromisses faehrt, in dem beide irgendwie zurechtkommen.


    Der Kompromiss ist aber nur dann konstruktiv und gesund, wenn er beidseitig stattfindet (und auch keine der beiden Seiten immer wieder grundsätzlich daran rüttelt). Findet der Kompromiss einseitig statt, so wäre "Selbstaufgabe" das treffendere Wort.
    Einem BÄ kann man einen solchen Kompromiss nicht abringen. Wenn es doch gelänge, dann wäre der/diejenige gebunden (an einen Kompromiss und an eine Person, mit der dieser Kompromiss eingegangen wurde). Einen Kompromiss im Nähe/Distanzkonflikt finden zu können - das ist es ja gerade, was eine stabile Bindung ausmacht.