Beiträge von Olivia

    erlich gesagt, habe ich da kaum etwas zur passiven bindungsvermeidung gefunden, wie ich sie bei mir vermute. Kennt einer vlt. ein Buchtipp für mich nach dem motto "wieso gerate ich immer an den falschen?".

    Leute, man kann einen anderen Menschen nicht beeinflussen! Alles, was Frau Stahl kann, ist die Hilfestellung für die Menschen, die BA haben und diese los werden wollen. Damit bescheftigt sich auch das neue Buch laut Beschreibung. Im alten ging es ja lediglich darum klar zu stellen, was BA ist. Und als Therapie wurde angeboten: in die Therapie zu gehen. Den Partnern kann sie lediglich Tipps geben, wie sie aus der Abhängigkeit aussteigen können. Sie wird aber nie im Leben Patentrezepte ausstellen können, die dem Partner helfen den BA-ler gegen seinen Willen zu einem "Ja" zu verändern.

    @Rasu


    Bin sehr gespannt, wie es sich mit der Ex jetzt weiterentwickelt. Schreib hier bitte ein Update, sobald es irgendwie weitergeht.


    Ich schreibe hier zwar mittlerweile eher selten, verfolge deine Geschichte aber weiterhin und habe ein Paar Gedanken...

    Zitat von Ratsuchend

    Und diese Leere kann ich mir nicht selbst stillen.


    Aber klar kannst du das!


    Wenn wir beim inneren Kind bleiben, entsteht diese Leere nicht durch die Abwesenheit eines Partners oder Freundes. Sie entsteht durch die Abwendung vom inneren Kind. Das was du da geschrieben hast ist eine Lüge, an die du immer noch glaubst. Ein typischer falscher Glaubebssatz.


    Hinter dieser Leere muss sich ein starkes Verlassenheitsgefühl, riesiger Schmerz verstecken.


    Übrigens, vielen Dank für die CD-Empfehlung! Die CD ist gestern angetroffen. Ist eine gute Ergänzung zu dem Arbeitsbuch.


    Was Freunde, Frauen, Vereine angeht, so denke ich, dass wenn du gerade keine Lust darauf hast, so solltest du es lassen.
    Mir persönlich hilft es ab und an ein Wochenende heulend im Bett mit einem Laptop und einer Pizzalieferung zu verbringen. Danch geht's wieder.

    Liebe 8angel8a,


    zuerst möchte ich sagen, dass es mir sehr leid tut, dass du schlieme Dinge in deiner Vergangenheit erlebt hast. Hast du schon eine Therapie diesbezüglich gemacht? Und bist du gerade in einer in Bezug auf Bindungsangst?


    Was Sex im allegemeinen angeht, so bist du nicht die einzige Frau, der es so geht. Im allgemeinen kann man sagen, dass Männer generell öfter Sex haben wollen, als Frauen. Und dieses Thema ist oft ein Streitpunkt in ganz normalen Beziehungen.


    Du schreibst, dass du ihm von deinen Assoziationen mit der Misshandlung nichts gesagt hast, damit er sich nicht schlecht fühlt. Ich denke aber, dass es in dieser Situation eher kontraproduktiv ist. Wieso sollte er sich denn schlecht fühlen? Er ist ja nicht derjenige, der es dir damals angetan hat. Genau so wie du nichts dafür kannst. Es ist aber nun mal geschehen, und es ist besser für euch beide, wenn er weiß, dass du bei dem Thema sehr sensibel bist. So weiß er, dass er dich nicht unter Druck setzen darf, sondern mit dir besonders liebevoll umgehen muss. Wenn du ihm den wahren Grund deiner Abneigung verheimlichst, wird er sicherlich ganz schnell anfangen an sich zu zweifeln, was u.U. auch zur (indirekten) Aggression in deine Richtung führen kann. Du musst ihm die Möglichkeit geben dich zu verstehen.


    Nichts desto trotz ist es wichtig in dieser Situation eine professionelle Hilfe zu holen. Die Wunden, die du hast, sind sehr tief und sehr schmerzlich. Man kann aber lernen damit besser zu leben. So, dass sie nicht mehr so einen großen Einfluss auf dein Liebesleben haben.


    Ich wünsche dir viel Kraft
    Olivia

    Zitat von Ratsuchend

    Ich habe eine Übung auf CD bzgl. inneres Kind.


    Kannst du die CD verlinken? Hab gerade genau das nötig. Auf der einen Seite, denke ich, dass es nicht gut für mich ist, wenn wir uns alle Paar Wochen mal sehen. Auf der anderen, kann ich mir auf keinen Fall den kompletten Kontaktabbruch vorstellen.

    Zitat von Ratsuchend

    Aber was kann ich noch tun? Wie werde ich die restlichen Schattenseiten in mir los?


    Die Situation annehmen, wie sie ist. Das schaffst du aber nur schwer, weil du Angst vor der Einsamkeit hast. Das wäre jedoch der erste Schritt. Dieser ist zugleich der schwierigste. Danach die eigene Einsamkeit fühlen, den Schmerz fühlen, zulassen und aushalten, sich selbst trösten, dem inneren Kind erlauben seine Gefühle zu zeigen, sanft und mitfühlend mit ihm umgehen. So, als ob das wirklich ein Kind wäre. Das ist nämlich ein verlassenes, abgelehntes, trauriges, einsames Wesen, das deine Liebe und Mitgefühl braucht. Wenn dieser Konflikt nicht gelöst wird, wird es noch einige Male so verlaufen, wie es mit ihr verlief. Denn so wird dein inneres Kind die ihm fehlende Liebe durch deine Partnerinnen versuchen zu bekommen.


    Das war ein Beispiel eines möglichen Vorgehens in deiner Situation nach Chopich, Erika J./Paul, Margaret: Aussönung mit dem Inneren Kind, Berlin 2004.

    Zitat von Ratsuchend

    Die 4 indianschen Gesetze der Spiritualität


    die sind indisch


    aber trotzdem sehr schön.


    Ich hätte nicht gedacht, dass es dich noch mal so trifft. Ich fühle mit dir. Das, was in dir vorgeht, kann ich zu gut nachvollziehen.


    Zitat von Ratsuchend

    "du willst doch gar keine andere"


    Eben. Du willst zurück zu dir selbst. Dafür musst du diesen Schmerz annehmen. Lass dir Zeit. Ich weiß, es ist schon lange her, aber dann war es wohl nicht genug. Und mit neuen Geschichten die alten Löcher stopfen führt nur wieder zu dem, wo du gerade bist. Wenn du noch nicht bereit bist für eine neue Beziehung, dann solltest du dich auch nicht zwingen. Lass dir Zeit.


    Zitat von Ratsuchend

    was hat er, was ich nicht habe


    Nichts. Absolut nichts. Er, falls es ihn gibt, wird auch bald Geschichte sein. Wie der Nächste. Und der Nächste. Ihr fehlt etwas, was sie dazu befähigt eine Partnerschaft zu führen. Sie ist in dein Leben gekommen, damit du etwas über dich lernen kannst, an dir arbeiten kannst. Du musst rausfeinden was das ist: Einsamkeit? Ablehnung?


    Sie ist nicht verantwortlich für deine Gefühle. Sie gehören dir. Du verknüpfst diese Gefühle mit ihr, aber in Wirklichkeit spiegelt sie nur deine Ängste wieder. Von daher passt ihr perfekt zusammen. Durch diese Begegnung kannst du lernen ein besserer Mensch zu werden. Du hast schon viel gelernt, aber anscheinend bist du deine Schattenseiten immer noch nicht los...

    Zitat von Ratsuchend

    Wow! Wow! Das könnte passen!


    :compress::compress::compress:


    wie schön es doch ist, sowas zu lesen!


    Hab mich jetzt bei auch auf so einer Seite angemeldet. Alles ohne wirkliche Begeisterung. Reine Ablenkungsstrategie.
    Im Hinterkopf schlummert immer noch ein Vergleich mit ihm: was er für Eigenschaften hat, die mir total wichtig sind, und die ein anderer nie haben wird...


    Um so mehr freuen mich deine Worte: sie geben Hoffnung, dass es irgendwann mal doch anderes sein wird...

    Ja.
    Besonders wenn die Trennung sehr traumatisierend für sie war. Stell dir vor, jemand macht sich von der anderen Person sehr stark emotional abhängig. Es kann durchaus vorkommen, dass dieser Mensch sich dann vollkommen verschließt und sich auf niemanden mehr einlassen kann.


    Die Wiederherstellung des alten Verhaltens wäre aber nicht unbedingt wünschenswert. Dies würde ja wieder dazu führen, dass diese Person sich von ihrem Partner emotional abhängig macht. Als ein eventuelles Therapieziel sollte man in diesem Fall das Erlernen einer gesunden Einstellung zur Partnerschaft. Das würde heißen, zu lernen, wieder vertrauen aufzubauen, aber auch klar eigene Grenzen zu erkennen und diese auch verteidigen zu können.


    Klar geht das! Manchen würde es schwer fallen, anderen weniger schwer, abhängig vom Therapeuten und der Person selbst. Aber unmöglich ist es nicht!

    Das nennt sich Karma. Dementsprechend ist die Lebensaufgabe dieses Menschen, dieses Problem zu überwinden. Das mit dem Partner erkläre ich mir genau so. Wieso findet man gerade einen beziehungsängstlichen Menschen attraktiv?


    Naja... anders als durch so ein Gedönst wie höhere Macht kann ich es mir nicht erklären...

    Zitat von kruppstahl

    tiefe, intensive liebe steht auf den pfeilern der verantwortung und gegenseitigem respekt.


    Das stimmt natürlich!


    Aber ich glaube, es geht hier um die Verliebtheitsgefühle: die heftige Leidenschaft, die Sehensucht, das Auf und Ab, das hypnotisiert-sein, das auf-den-Anruf-warten, kein-Hungergefühl-verspühren, an-nichts-anderes-denken-können. Sowas alles- hat ja nichts mit Liebe zu tun...
    Es geht, glaube ich, um alles das was VOR der Liebe kommt.

    Ich stelle mir die Frage, wie es sich mit Bindungasangst und Eifersucht verhält.


    Wenn man Bindungsangst hat, unterstellt man dem Partner von vorne an (unbewusst), dass dieser einem ehe nicht treu ist? Oder sowieso lieber was mit anderen unternimmt?
    Oder ist man besonders ruhig, was das angeht?


    Her mit euren Erfahrungen!

    Ich glaube hier wird mein Ansatz wieder missverstanden.


    Meine Theorie ist, dass BA nur ein Symptom ist, und nicht das eigentliche Problem.


    Daher der Vergleich mit der Milch.
    Sich den Ängsten stellen, ist ein Ansatz. Dieser behandelt wieder nur das Symptom, nicht die Ursache.


    Wenn man Probleme mit Beziehungen hat, dann ist es eventuell ein Zeichen dafür, dass Liebesbeziehungen einem im Moment nicht gut tun.


    Klar, man leidet darunter, dass man keine Beziehung haben kann. Aber das ist eben nicht das, woran man arbeiten sollte.


    Daher passt hier die Argumentation mit den Trockenübungen, wie ich finde, nicht ganz.


    Trockenübung würde ja heißen, dass man sich genau auf das Problem der Beziehunhsunfähigkeit konzentriert, und nicht auf die tieferliegende Ursache dieser.


    Dieser Vergleich ist etwas krass, aber vlt. um so deutlicher:


    Stellen wir uns einen Menschen vor, der Krebs hat. Wie würden wir mit ihm umgehen?
    Variante A: wir versuchen seine Schmerzresistenz durch Autosugesstion und Analgetika zu erhöhen.
    Variante B: wir führen eine OP und Chemo durch, um die Ursache der Schmerzen zu beseitigen?


    Ich will darauf hinaus, dass die Schmerzen der BA gleichzusetzen sind.


    "Sich den Ängsten stellen" ist eine bewährte Form der Angsttherapie, meiner Meinung nach aber, wäre sie für jemanden mit BA nicht so gut geeignet, wie für jemanden mit Höhenangst. Denn Höhe ist eine konkrete Situation, höhe wird als solche wargenommen. Beziehungen sind dagegen komplexere Sachverhalte, da können wir nicht jederzeit untetscheiden: habe ich jetzt den Wunsch allein zu sein, einfach weil das ein Grundbedürfnis ist, oder weil ich gerade eine BA Attacke habe? Eine Beziehung und die Interaktionen innerhalb dieser verändern sich von Minute zu Minute, und so, müsste man permanent im Zustand der Selbstreflexion leben. Bei Höhenangst dagegen, nur zu den Zeiten, wenn ich mit der Höhe in Kontakt komme.

    Hatte jemand eigentlich schon den gleichen Gedanken?


    Wenn jemand an Bindungsangst leidet, könnte es ja DAS Anzeichen dafür sein, dass man im Moment gar keine Beziehung haben sollte?
    Ist es nicht ein Zeichen dafür, dass man gerade ein anderes, sehr ernstes Problem/Blockade hat, mit der man sich erst mal beschäftigen sollte, bevor man es versucht, eine Bindung anzugehen?
    So wie wenn man plötzlich eine Milchunverträglichkeit bekommt. Da würde man ja auch nicht versuchen mehr Milch zu trinken, in der Hoffnung, dass sie weggeht. Man würde versuchen die Ursache dafür zu finden und diese zu behandeln. Entweder geht es danach weg, oder man ist gezwungen es zu akzeptieren, und auf Pflanzenmilch umzusteigen.


    Genau so scheint es mir mit der BA zu sein. Man sollte versuchen erst die Ursache zu beseitigen, und eben nicht krampfhaft an einer Beziehung festhalten.


    Das gilt vor allem für Partner: Wenn man merkt- der/die Neue hat BA, sollte man sich da nicht fairerweise zurückziehen und eigene Erwartungen an die Beziehung runterschrauben?

    Und bei mir ist es genau anders rum.
    Ich bin auch faul, aber ich werfe unglaublich gerne weg.
    Ich trenne mich mit Vergnügen von materiellen Sachen. Ich liebe es auszumisten! Für mich ist mein halber Haushalt ein Balast! Nur leider braucht man solche Dinge wie Töpfe und Pfannen. Sonst würde ich sie verschenken. Ich kaufe sehr ungerne Bücher, weil icj ganz genau weiß, dass ich sie nir ein mal lese, und dann stehen sie da, und nehmen nur Platz weg.


    Vlt. sollte der Test andersrum interpretiert werden? :think:

    Zitat von mary12345

    jeder vernünftige mensch wird den kugelschreiber so halten, daß er beim öffnen der faust nciht runterfällt. also so, daß beim öffnen der faust der kugelschreiber auf der handfläche liegenbleibt. das hat wohl nichts mit pessimist oder optimist zu tun, sondern eher damit, ob jemand geschickt oder ungeschickt in praktischen dingen ist.


    Eben nicht. Ich glaube, ich bin mehr als geschickt in praktischen Dingen. Und an Vernunft fehlt mir auch nicht.


    Ich denke, das hat wirklich was mit Wahrnehmung zu tun.
    Als ich sen Kugelschreiber in der Hand hilt, kam mir nicht mal die entfernteste Ahnung, dass ich die Handfläche einfach nach oben drehen kann. Ich dachte mir von Anfang an, dass der Kugelschreiber auf den Boden fallen wird, und war gespannt, was ea denn da für Optionen geben kann.
    Wierum der Kugelschreiber hinfallen wird?
    Wie schnell...
    Ob auf den Tisch...
    Eigentlich war ich mehr damit beschäftigt, dass es nicht zu laut werden soll, da ich den Test an einem öffentlichen Platz durchgeführt habe.


    Wie gesagt, mir war von Anfang an nicht klar, dass es eine Option besteht, dass der Kugelschreiber in der Hand bleiben kann. Obwohl ich sogar darüber besorgt war, möglichtst leise zu sein.