Beiträge von Leuchtfeuer

    Zitat von mary12345

    ... oder behindert sind und deshalb single sind....


    Herzlichen Glückwunsch zu einer derart toleranten und menschenfreundlichen Einstellung! :kotz:

    Rasu, lass es auf dich zukommen und lern die Frauen kennen, bevor Du dir eine oder andere zur Richtigen bestimmst. Nimm die Dates erst einmal als das, was sie sind: eine willkommene Abwechslung aus dem zuletzt gewohnten Alltag. Ob die Richtige dabei ist, wird sich zeigen.

    Ich denke auch, dass BA häufig mit ausgeprägter VA beginnt, also viele BA definitiv beides in sich vereinen. Letztendlich ist dieses „auf den Thron heben“, das von vielen BA zu Beginn von Beziehungen betrieben wird, nichts anderes, als etwas, das dazu dient, dem Verlust des Partners, der BA zu diesem Zeitpunkt dem Idealtypus entspricht, entgegen zu wirken.


    So habe ich es zumindest erlebt. Ich wurde über den grünen Klee gelobt, und sie war stets sehr darum bemüht, ganz genau zu wissen, was ich tue, wo und mit wem ich zusammen bin. Dinge, die nicht genehm waren (z.B. Treffen mit anderen Frauen - auch wenn ich diese as schon ewig kannte, aber auch ganz banale Dinge,die einfach nur nicht meinem Standsrdverhalten entsprachen), wurden sehr mürrisch kommentiert. An diesem Punkt liegt meiner Meinung nach erhebliches Klammern seitens des BA vor.


    Als Partner versucht man natürlich, seiner neuen Liebe gerecht zu werden und richtet sein Handeln an den Bedürfnissen des BA aus. Irgendwann ist dann aber wohl recht schnell der Punkt gekommenen, an dem das, was der BA selber “heraufbeschworen“ hat, zu viel wird.


    Ich denke, dass der BA an dieser Stelle die schon so oft angesprochene “Leere“ verspürt. Mir haben inzwischen zwei Frauen diese Situation sehr ähnlich beschrieben:“Du findest den Partner im gleichen Moment einerseits total abstoßend, denkst aber eben zur identischen Sekunde, dass er Dich ohnehin bald verlassen wird...“


    Und an der Stelle wird aus der VA eine BA... der idealtypische Partner offenbart einerseits unerwartete Mängel, andererseits will man ihn doch nicht verlieren. Das Chaos im Kopf nimmt seinen Lauf und die Bedürfnisse des BA sind plötzlich konträr zu den bisherigen. Es kommt der Wunsch nach mehr Abstand auf. Den hält der Partner natürlich nicht ein, weil er überhaupt nichts davon ahnt, was sich im BA verändert hat. Der BA traut sich aber nicht, die Bedürfnisse offen auszusprechen, weil er denkt, der Partner würde ihn deshalb verlassen. Anstatt zu offenen Worten kommt es zu passiver oder verbaler Aggression - Widerstand gegen das gut gemeinte Verhalten des Partners... und der versteht natürlich weiterhin nur Bahnhof und klammert immer weiter, bis es knallt...


    Ist so in dieser Form sicherlich nicht allgemeingültig, aber durchaus verbreitet.


    VA hingegen kann - nur um das Ganze komplett zu machen - meiner Meinung nach auch auftreten, oh e dass in diesem Menschen auch latent die BA brodelt.

    Mir sind die Systematiken, die sich dahinter verbergen, inzwischen durchaus bewusst. :)


    Sie gehen ihren Weg, stellen sich selber ein Bein, stehen auf, denken "verdammte Sch..., so ein Pech" und stellen sich beim nächsten Schritt wieder ein Bein. An diesem Punkt überlegt "Normalo", ob er wohl einen Fehler gemacht hat und versucht, es anders zu machen. BA / PS denkt wieder "Sch..., schon wieder Pech!" und macht immer so weiter. Kommst Du nun als Gegenpart und sagst "Hey, Du hast da was falsch gemacht, versuch's doch mal anders...", wirst Du nur entgeistert angesehen und bekommst zu hören "Ich bin doch nicht zu doof zum Laufen...!"


    Hat man das als Gegenpart verstanden, tut man sich extrem schwer, sauer zu sein, ist es dann aber doch irgendwie, weil in einem selber immer der Kampf zwischen dem Wissen um die Probleme des Anderen und der eigene Enttäuschung / Verärgerung (...) tobt.


    Und ich glaube, dass das auch ein entscheidender Part dabei ist, warum wir uns hier so lange tummeln. Wir wissen eben, dass unser Gegenüber nicht der schlechte Mensch ist, den er darstellt bzw. für den er sich selber hält.

    Letztendlich ist doch auch der Job auch nur ein Totschlagargument wie viele andere Ausflüchte auch. Hat man das erstmal durchschaut, fallen einem doch gleich dutzende Situationen ein, die zu dem Zeitpunkt, als sie passierten, 100% plausibel klangen und überhaupt nicht nach Ausflucht aussahen, sich letztendlich jedoch ziemlich deutlich als Mittel zum Zweck entpuppen... Emotionalen Situationen entgehen, Gefühlsäußerungen vermeiden, Treffen aus dem Weg gehen... alles ein Teil der Flucht und der Angst...


    Ich weiß nur nicht, wie man sich als Gegenpart dabei fühlen soll? Einfach nur verarscht? Nimmt man es leicht? Oder sollte man gar Mitleid haben?

    Da sich die Verhaltensweisen ja doch sehr zu ähneln scheinen, kann ich aus eigener Erfahrung nur sehr dazu raten, vorsichtig zu sein. Ich habe lange gebraucht, um überhaupt mitzubekommen, dass die Regeln für unser Miteinander nach der Trennung einzig und allein sie gemacht hat.


    Und ja, man freut sich, wenn man nach einiger Zeit der Funkstille plötzlich und unerwartet aus dem Nichts mal wieder eine total liebe und zugewandte Nachricht bekommt, die viel mehr nach Partnerschaft als nach rein freundschaftlichem Verhältnis klingt. Da entstehen dann eben die Hoffnungen, von denen Many schreibt, nicht nur in den eigenen Gedanken, sondern werden wieder vom Ex-Partner angefeuert. Man hängt dann einerseits ganz schnell wieder am Haken und... andererseits taucht das Gegenüber dann mit sehr großer Wahrscheinlichkeit wieder ab, wenn man auch nur ein kleines bisschen auf das Gesagte oder Geschriebene eingeht...


    Du denkst dann zwar, dass Du alles richtig gemacht hast, bist aber definitiv nicht derjenige, der selber bewusst und autonom agiert, sondern reagierst ausschließlich auf die Bröckchen, die sie Dir vor die Nase hält.


    Wobei ich nicht denke, dass dieses Verhalten, das sicherlich sehr manipulativ ist, wirklich böse gemeint ist... vielleicht ist es sogar nicht einmal bewusstes Handeln. Ich hatte seinerzeit oft das Gefühl, dass sie gerne den Kontakt wollte, sich deshalb gemeldet hat und im nächsten Augenblick Gedanken nach dem Motto "Ach du schande, warum hast Du das denn jetzt gemacht..." hatte...


    Jein eben...

    Hallo Intrup,


    ich weiß nicht, ob ich Deine Beiträge richtig verstehe. Aber kann es sein, dass Du die Hoffnung hast, dass sie durch Teilnahme an den Seminaren "zur Besinnung" kommt und zu Dir zurückkehrt?


    Diese Gedanken gingen mir auch mal durch den Kppf. Auch meine... hmmm... mag sie nicht mehr Ex nennen... ist ein bisschen in Richtung Spiritualität und Astrologie unterwegs. Als wir uns kennen lernten, machte sich gerade ein Seminar (Meditation) , um ruhiger zu werden und zu sich zu finden. Kurz nach der Trennung (als wir noch sehr intensiv kommunizierten) dann ein Seminar zur Lebensplanung. Ich dachte damals auch, dass das vielleicht ein gutes Zeichen dafür sein könnte, dass sie doch den Dreh bekommt und sieht, dass es nicht unbedingt gut war, sich von mir zu trennen und es so eventuell eine zweite Chance für uns gibt.


    Letztendlich ist es nicht dazu gekommen.


    Ich denke, dass man zu einer MIllion Seminaren rennen kann, ohne dass sie auch nur den Hauch einer Verbesserung der Situation mit sich bringen, wenn man nicht dazu bereit oder in der Lage ist, sich kritisch zu hinterfragen und das, was man erarbeitet auch zu verändern... ja, wirklich an sich zu arbeiten. Und auch mal etwas zu Ende zu briongen...


    Es ist ja selbst in den gängigen Ratgebern zu BA (in Jein steht es explizit geschrieben) zu lesen, dass sich die Probleme bei bindungsängstlichen Menschen häufig nicht nur auf Beziehungen beschränken, sondern auf das gesamte Leben auswirken können. (u.a. auch das Berufsleben) Es werden viele Dinge begonnen und nicht zu einem Ende geführt.


    Vielleicht ist es ganz interessant für Dich, Deine Freundin mal unter diesem Gesichtspunkt zu beleuchten, einfach mal zu schauen, was Du über sie weißt, über Dinge, die sie angefangen hat... hat sie sie beendet oder neigt sie zum Aufgeben?

    Mir fällt noch etwas ein:


    Gönn dir ein bisschen Abstand vom Thema Bindungsangst. Beschäftigte dich nicht mit psychologischen Themen, zwing dich mal eine Zeit lang, das Forum nicht zu besuchen. So sehr es einerseits hilft, zu lesen, dass es anderen ähnlich geht und sich den Frust von der Seele zu schreiben, so sehr regt es doch eben auch immer wieder die Gedanken an.

    Zitat von Intrup

    Habe sie morgens nur gefragt, was sich ihr sohn wohl wünscht. es kam eine
    herzliche, total interessierte Nahcricht zurück, mit Gegenfragen(gab es seit monden nicht) . Ich habe dieses untrügliche Gefühl, die spüren, wenn sie die Kontrolle verlieren. Das macht mir Angst.


    Herzlich willkommen im Reich des "Lockens". :neutral:


    Wenn alles so läuft, wie es schon fast "normal" zu sein scheint, kannst Du damit rechnen, dass sie irgendwann auf "blocken" schaltet, wenn Du jetzt weiter nett, freundlich und zugewandt mit ihr umgehst.


    Wir haben damals noch wirklich oft geschrieben und uns auch noch einige Male getroffen. Es passierte aber immer das gleiche: sie antwortete irgendwann einfach nicht mehr oder tauchte nach Treffen erstmal für ein bis zwei Wochen komplett ab. Und dann? "Hallo, mein lieber XXXX...". Und immer wieder von vorne. Das Ganze natürlich in verschiedenen Situationen mit unterschiedlicher Ausprägung und hin und wieder auch in Kombination mit einigen... hmmm... Gemeinheiten...


    Selbst als sie schon lange einen neuen Typen hatte und an Treffen plötzlich nicht mehr zu denken war, ging dieses Spiel - wenn auch in reduzierter Form - weiter. Über ein Jahr lang. Noch vor ein paar Wochen schrieb sie mir eine total nette, sehr zugewandte SMS, auf die ich dann auch einging... Sie antwortete zwar, aber diese Antwort war das genaue Gegenteil von ihrer ersten Nachricht... kühl, ausweichend... (der Standard seit Mitte letzten Jahres...)


    Und das, was sich daraus ergibt, ist eigentlich auch das einzige, was mich wirklich noch interessieren würde: Was ist die Motivation hinter so einem Verhalten? (und nein, ich habe aufgegeben, Mutmaßungen anzustellen! :-D )

    Mag ja alles sein... aber lest Euch einfach mal die Geschiten von Männern und Frauen hier im Forum durch... die lesen sich defintiv anders...


    Ist aber auch egal, unter dem Strich bleibt das Ergebnis ähnlich bis deckungsgleich.


    Darkstar:


    Stimmt, machmal muss ich sogar über mich selber schmunzeln, wenn ich mir überlege, wie schön ich doch über Monate den treudoofen Fiffi gespielt habe... :oops: Und in diesem Momenten ist dann meistens der nächste Gedanke "Alter, in was für einen schrägen Scheiß bist Du da eigentlich geraten...?"

    Zitat von Darkstar

    Das geht doch in sechs Wochen nicht vorbei. Sechs Monate sind in diesem Fall realistischer. Oder noch länger.


    Habe Geduld und Nachsicht mit dir und gib dir Zeit.


    Genau... wie sollte es auch anders sein... Wenn schon die ganze Beziehung komplett anders läuft, muss natürlich auch zwangsläufig der Kummer am Ende irgendwie anders ausfallen... :?


    Für mich war im letztten Jahr immer alles gut, das Ablenkung brachte... Bloß nicht alleine Zuhause in der Bude hocken und Trübsal blasen, bloß nicht zu viel Zeit zum Nachdenken haben... Es gabe Monate, in denen war ich so gut wie nicht Zuhause, habe unter der Woche länger gearbeitet, war viel bei Freunden und am Wochenende so viel feiern wie wohl selbst mit Anfang 20 nicht... (der Spaß hielt sich in Grenzen... aber ALLES war besser, als Sofa... )


    Sport ist wahrscheinlich eigentlich auch gut. Allerdings bin ich eher der Solo-Sportler... und was hat man, wenn man eine Stunde auf dem Crosstrainer oder Laufband steht...? Genau... jede Menge zeit zum Überlegen... konnte ich gar nicht gebrauchen!


    Mir ging es immer richtig gut, wenn ich mich dazu gezwungen habe, alles Wissen um Ängste und Störungen auszublenden und einfach nur das Offensichtliche betrachtet habe... Dazu noch ein bisschen aggressive Musik in... ähm... gehobener Lautstärke... und zack... die Laune steigt! :oops:

    Ich denke, dass Frauen insgesamt noch subtiler an die Sache gehen, als Männer es tun. Wobei es natürlich auch da wieder eine Menge Unterschiede geben wird, die der individuellen Persönlichkeit geschuldet sind. Klar, es wird geschwindelt, es werden Ausreden für alle möglichen und unmöglichen Dinge gesucht und gefunden. Und... es wird auf Biegen und Brechen versucht, sich selber in einem guten Licht zu halten.


    Allerdings habe ich den Eindruck, dass Frauen das alles noch ein bisschen geschickter anstellen. Ich habe letztendlich ein Jahr gebraucht, bis ich sie wirklich an einem Punkt hatte, an dem ich definitiv sagen konnte "das war richtig scheiße von ihr'. Bis dahin war alles so gelagert, dass sie immer die Möglichkeit hatte, zu sagen "ich weiß gar nicht, was du hast...".


    Außerdem fallen auch die Sticheleien seitens einer Frau wesentlich doppelseitiger und weniger durchschaubar aus. Vieles Dinge, die einem ins Auge springen und bei denen man dann sagt "Holla... was sollte das jetzt
    ...". Im nächsten Moment dann aber der Eindruck "war schon nicht so böse gemeint". Insbesondere dann, wenn dann auch noch das folgt, was ich weiter oben als "Dackelblick" bezeichnet habe... Offensichtliche Traurigkeit, Unverständnis, Enttäuschung darüber, dass man "mal wieder" etwas falsch verstanden hat.


    Ich habe den Eindruck, dass Männer da doch anders sind und vordergründiger agieren... eher auch mal regelrecht aggressiv.


    Kann mich da aber natürlich auch täuschen. :wink:

    Hallöchen,


    ich frage mich ernsthaft, ob man es in so einer Situation wirklich vermeiden kann, sich klein zu machen bzw. klein machen zu lassen... Mir ging es da ganz ähnlich wie es Intrup beschriebt... Man gerät durch die für einen selber nicht nachvollziehbaren Ereignisse in einen regelrechten Sog... Da ist jemand, der über Wochen und Monate einfach nur liebenswürdig und einem total zugewandt war... und dann passiert genau... GAR NICHTS... und derjenige ist plötzlich wie ausgewechselt... distanziert und in gewisser Weise aggressiv... und auf der anderen Seite merkt man als Partner aber, dass es dem Menschen total schlecht geht... Aber das schlimme bei der Nummer ist: Der Mensch sagt nichts dazu!


    Ich denke, dass man an dieser Stelle einfach instinktiv reagiert und so weitermacht, wie es bisher absolut gut angekommen ist... wahrscheinlich sogar in einem gesteigerten Maße, weil es dem Gegenüber ja augenscheinlich nicht gut geht. Es war ja genau so über einen gewissen Zeitraum richtig, es ist effektiv nichts passiert... also warum soll man sich ändern...


    Von Bindungsängsten weiß man zu diesem Zeitpunkt ja (in der Regel) noch nichts, und selbst wenn man dan irgendwann dank Dr. Google oder vielleicht sogar offenen Worten beim Thema BA landet, ist man doch erst einmal total verunsichert, weil das Thema unfassbar und unbegreifbar ist... Ich für meinen Teil hatte vorher noch nie etwas davon gehört und habe lange gebraucht, bis ich verstanden habe, dass der Mann, den meine Ex damals immer über den Klee gelobt hat... der verständnisvolle und liebenswürdige Mann, der so anders ist... einfach überhaupt nicht mehr gefragt ist.


    Selbst wenn sie gesagt hätte "Hey, den lieben Kerl kannst Du einpacken, gib mir das... Arschloch...", wäre mir wohl erst einmal für längere Zeit der Kinnladen auf den Tisch geklappt. Das ist einfach zu surreal...


    Allerdings hat es sicherlich auch eine Menge mit Selbstwert zu tun, wie lange man diese Nummer mit sich machen lässt. Und an der Stelle können wohl ganz viele von uns bei sich selber ansetzen.


    Zum Kontakt halten:


    Intrup, sei vorsichtig und versuche nicht, mit ihr zu spielen, ihr gegenüber irgendwie die schöne heile Welt zu suggerieren... sie ist Profi und Du spielst in der untersten Liga! Ich war damals auch froh, dass wir Freunde bleiben wollten (zum Zeitpunkt der Trennung hatte ich das Forum hier erst gefunden...und war noch ganz am Anfang in Sachen BA), habe aber erst mit der Zeit kapiert, dass sie von Anfang an ein Spiel (vielleicht unbeabsichtig... vielleicht absichtlich... weiß nur sie...) aus "Locken & Blocken" (so nannte Steffi Stahl es sehr treffend) betrieb. Erst noch ganz überwiegend lieb, mit der Zeit aber durchaus ein wenig... fies...Tür einen Spalt auf... "komm Fiffi"... bist Du da *rumms* Tür zu..Immer und immer wieder... Spielst Du das Spiel mal nicht mit und bleibst hart, kommt der "Dackelblick" (wie auch immer der aussieht... Worte, Taten...) und wenn Du dann nicht ganz beherrscht bist, fällst Du wieder drauf rein und rennst dann wieder gegen die geschlossene Tür.


    Das Ganze wohlgemerkt nach der Trennung... Monate sogar...


    Ich sage es noch einmal deutlich: Ich sehe hinter diesem Verhalten, das offenbar bei Frauen ausgeprägter auftritt, als bei Männern, keine böse Absicht. Allerdings weiß ich inzwischen von zwei Frauen, die sich mittlerweile zu sehr guten Bekannten von mir entwickelt haben, dass sie dieses Spiel einfach nicht stoppen können, auch wenn sie wissen, dass es gemein und verletzend ist...


    In diesem Sinne - Toi toi! 8-)

    Zitat von nichtmeinewelt


    Dem kann ich nicht zustimmen. Umso höher der Selbstwert einer Frau ist, umso mehr testet sie Dich.


    Leider sind deine nachfolgenden Absätze alle davon getränkt, dass sie einen geringen Selbstwert hat. Das macht es schwierig hier gezielt zu antworten. Ich habe diese Tests nicht nur bei mir, sondern auch bei vielen anderen selbstbewussten Frauen von Klienten erlebt. Waren die Männer taff, wussten sie um diese Tests, haben sie sogar genossen und auch erwartet. Eine Frau, die nicht testet, hat eher ein geringes Selbstwertgefühl, denn sie will ihn ja nicht verlieren. Eine starke, selbstbewusste Frau aber will auch einen starken selbstbewussten Mann an ihrer Seite. Dies hat nichts mit Unterwerfung zu tun.

    Es geht auch nicht um falsche Dominanz, sondern darum, dass der Mann seine maskuline Rolle lebt, zu 100%. Damit die Frau sich in ihre feminine fallen lassen kann. Dass sie ungern eine maskuline Rolle auslebt, zeigt ihr Fluchtverhalten deutlich, wenn sie IHN als zu feminin bloß gestellt hat. Nur der maskuline Mann, der Du aber nun mal nicht einfach dadurch wirst, dass Du denkst, "Hätte ich mich doch mehr angestrengt bei ihrem Test!" (Du wusstest ja gar nicht, dass das jetzt ein Test war!), wird sie mit seiner Liebe überfluten, wird sie mit Humor betrachten, denn sie ist ja genau die Frau, die er liebt. Sie ist also Gegenpol zu seiner männlichen Energie.


    Nun, diese Wiesheiten stammen ja nicht von mir. Es ist angelesenes Wissen, das in meinem Fall aber auch tatsächlich sehr gut passt. Der Selbstwert ist bei ihr ein offenbar zentrales Thema. Wenn es bei Deiner Ex anders war, passt das, was ich geschrieben habe, natürlich nicht im geringsten. Aber wir sind hier ja auch keine Experten, sondern Menschen, die Dinge austauschen, welche wir selber erlebt haben.


    Oder bist Du selber Experte, weil Du etwas von Deinen "Klienten" schreibst?


    Was Du weiter schreibst, klingt sehr pauschaliert, muss ich sagen. Du schreibst oft "DIe Frau wil dies / das / jenes". Das mag vielleicht auch auf viele Frauen zutreffen, nur gibt es eben auch unter den Damen sehr viele verschiedene Exemplare - genau wie es sie auch unter uns Männern gibt. Und ich denke an diesem Punkt muss man ganz vorsichtig sein und darf nicht generalisiert und mit theoretischen Wissen vollgepumpt auf die nächste Dame, die sich als Objekt der Begierde herausstellt, zugehen. Es könnte nämlich der falsche Weg sein.


    Allerdings betone ich nochmal, dass ein bisschen mehr Männlichkeit mir sicherlich nicht schaden könnte. Aber dafür war sicherlich auch das Zusammentreffen mit meiner Ex ein guter "Lehrmeister".


    Nur möchte ich das, was mich auszeichnet - Empathie, Einfühlungsvermögen - definitiv nicht aufgeben und mich nicht zu einer Persönlichkeit entwickeln, die ich eigentlich nicht bin. Denn letztendlich muss ich eins feststellen: ich bin als der Mensch, der ich bin, recht weit gekommen im Leben. Also kann definitiv nicht alles falsch gewesen sein.



    Zitat von nichtmeinewelt


    Zeigt mir, dass Du die Frauen nicht verstanden hast. Das ist verständlich, denn Frauen sind nicht maskulin. Sie denken, fühlen und handeln einfach anders, als wir Männer es vermuten. Wenn Du erst einmal erkannt hast, wie sprunghaft ihr Gefühlsleben mitunter sein kann, wirst Du auch verstehen, dass eine solche degradierung, wie sie nach einem verlorenen Test geschehen ist, nicht von Dauer sein muss. Nur der unsichere Mann fügt sich halt und das ist dann sein Aus für die Frau.


    Und warum denken die meisten Männer, dass man dieses System in der Beziehung dann vergessen kann? Das ist immer wieder zu lesen. Ich möchte Ruhe und Freiden in der Beziehung, keine Aufregung und kein Dilemma, höre ich viele reden. Aber genau das bekommen wir nciht. Es ist eine ständige Herausforderung.


    Du beeindruckst mich ein wenig... nein, sehr sogar. Was Du schreibst, klingt sehr gefestigt. Dein theoretisches Wissen um den "perfekten Mann" scheint immens. Auch das Wissen um "die Frau" bzw. das, was sie wollen, scheint groß. Aber ich erlaube mir dennoch die Frage, ob das nicht doch sehr pauschal ist.

    Zitat von nichtmeinewelt


    Eine Frau will einen Mann wie oben beschrieben. Aber, und das ist jetzt die schwere Herausforderung für diesen Mann, sie will einen Mann und kein neues Baby!
    Die meisten Männer mutieren jedochschnell zum baby, klammern sich an die Frau, werdden abhängig usw. Welche Frau will das? Ich kenne keine einzige.



    Dass Frauen Männer unter gar keinen Umständen ein Baby wollen, ist klar. Aber, ob sie nun wirklich ein Standrardexemplar wollen, wie es Deinen Ausführungen entspricht? Also ich weiß nicht. Ich denke, dass das doch durchaus sehr individuell ist. Und Abhängigkeit? Ich denke, dass wir alle - besonders in der Verliebtheitsphase - irgendwie vom Partner abhängig sind... wir wollen uns kennen lernen und das Gegenüber erforschen.


    Und an dem Punkt beginnt dann auch die Bindungsphobie. Der Partner, der noch bis zu einem gewissen Punkt idealisiert wurde, dessen Eigenschaften zu 110% den Vorstellungen entsprachen, entpuppt sich plötzlich doch als ganz normaler Mensch... mit Ecken, Kanten... und Fehlern...



    Zitat von nichtmeinewelt


    Du tust so, als sei es Absicht einen Test zu machen. Das ist aber nicht so. Du merkst es nicht. Und sie auch nicht. Da das feminine eher chaotisch ist als das männliche Geradeaus, das männliche Zielstrebige, ist sie sich ja oft so unsicher über ihre Gefühle. Dies ist aber überhaupt nichts verwerfliches. Wenn Du eine Frau willst, die das nicht hat, such Dir einen Mann!


    Und wieder muss ich sagen: Pauschalurteil... Männer sind so... Frauen sind so... Sorry, aber ich gewinne nach dem Lesen Deines Beitrages immer mehr den Eindruck, dass Du Dich nur noch von angeeigneter Theorie und nicht von Deinen eigenen Gefühlen und Emotionen leitet lässt.



    Zitat von nichtmeinewelt


    Am Ende steht der sich selber abhängig gemachte Mann als Depp da, weil seine Rechnung nicht aufgegangen ist. Das Interessante ist, dass solche Männer sich selbst natürlich sofort als Opfer sehen und ihre Täterschaft nicht im Geringsten erkennen. Daher werden sie es auch bei der nächsten genau so machen.


    Da gebe ich Dir zumindest zum Teil recht. In einer Beziehung zu einem Menschen, der bindungsängstliche Tendenzen aufweist, rutscht man leicht in eine gewisse Abhängigkeit. In einer verlässlichen Beziehung, in der die Ausschläge in den Emotionen nicht so groß sind, hält sich das Ganze in engeren Grenzen. Mit sehr viel Selbstbewusstsein kann man sicherlich auch in einer Beziehung mit einem bindungsängstlichen Menschen bestehen. In meinem Fall hat das aber nicht ausgereicht, weil der Sprung von "Ich will den netten, verständnisvollen Mann" hin zu "Ich will jemanden, der mir auch in den irrwitzigsten Situationen Kontra gibt" einfach zu groß war und ich mit der Situation nichts anzufangen wusste... Hätte ich in diesem Fall reagiert, wie ich es eigentlich wollte, hätte ich das Gefühl gehabt, ich würde bei jemandem nachtreten, der schon am Boden liegt. Dabei sehe ich mich übrigens nicht unbedingt als Opfer, sondern als jemanden, der mit genau dieser Verhaltensänderung, die von heute auf morgen erfolgte, einfach überfordert war.


    Ich klinke mich nun an dieser Stelle aber wirklich aus der Unterhaltung aus und lese ggf. nur noch mit. Wie ich schon ein Stück weiter oben schrieb, wird mir das hier zu theoretisch und verfällt mir zu sehr in eine Schwarz- / Weißmalerei von "Der Frau" und "Dem Mann". Die diversen Graustufen fehlen mir ein bisschen.


    Wie ich schon schrieb, sehe ich selber auch Anlass, mich an der ein oder anderen Stelle zu verändern und ein bisschen männlicher zu werden. Allerdings möchte ich mich nicht in ein Korsett des "perfekten Mannes" zwängen, das aus einer Menge angeeignetem Wissen, nicht aber der eigenen Wahrnehmung und dem Gefühl des eigenen "Ichs", besteht.


    Alles Gute auf Deinem Weg!

    Ein fröhliches "Moin Moin" in die Männerrunde!


    Jungs, ist steige an dieser Stelle nur nochmal kurz ein und dann schnell wieder aus. Mir wird das hier zu... ähm... theoretisch... :oops:


    Zwei Dinge möchte ich aber dennoch kurz loswerden:


    Zitat von Ratsuchend


    Irgendwann hast du keinen Bock dir noch mal eine blutige Nase zu holen und dann willst du einfach nicht mehr weiter machen. War zumindest bei mir so.


    Dem kann ich so nur zustimmen. Irgendwann reicht's hin mit blutigen Nasen... :evil: Irgendwann fragt man sich nicht mehr, warum das, was doch eigentlich sehr gut lief, ohne erkennbaren Grund gekippt ist... in meinem speziellen Fall frage ich mich inzwischen auch nicht mehr, warum sie das freundschaftliche Verhältnis, um das sie ja nach dem Aus regelrecht gebettelt hat, von heute auf morge gekippt hat... Letztendlich stehe ich seit einigen Monaten an dem Punkt "Wer nicht will, der hat schon..." ... oder auf gut Deutsch: "Was 'ne blöde Kuh!". :mrgreen: (was da vielleicht alles für Einflüsse eine Rolle spielen, lasse ich mal ganz bewusst unkommentiert und bleibe einfach bei dem, was sich in der Realität als Fakt darstellt)


    Zitat von nichtmeinewelt


    Ich glaube, hier war schon mein erster Fehler! Das waren die Tests meiner Ex.


    Jups, solche Tests gibt es offenar tatsächlich. Davon habe ich schon irgendwo im Netz gelesen. Interessanterweise sind sie wohl ein MIttel von Frauen, die wenig oder keinen Selbstwert haben... Irgendwie musst Du Deine Ex bezüglich dieses Themas vielleicht doch noch einmal beleuchten... es spricht doch vieles dafür, dass es vielleicht doch "ihr Thema" ist, ohne dass Du es wirklich mitbekomen hast... Letztendlich dienen diese Tests (die ja durchaus auch massive Abwertungen beinhalten, so wie Du sie beschrieben hast) wohl tatsächlich dazu, die männliche Seite von uns Jungs herauszukitzeln. Bestehst Du dieses Tests nicht, stellst Du Dich bzw. stellen sie dich damit auf die gleiche Stufe mit sich selber... Du wirst schon alleine deswegen als "wertlos" eingestuft, weil Du sie liebst und Ihnen nicht durch ein "Pseudo-männliches" Verhalten das Gefühl gibst oder den Eindruck vermittelst, das zu sein, für was sie sich selber halten... wertlos, nicht liebenswürdig... unfähig oder nicht in der Lage, ihr eigenes Leben in den Bahnen zu leben, in denen sie es gerne leben würden...


    Jetzt kann man sicherlich sagen "Verdammt, ich habe diese Tests wiederholt nicht bestanden... hätte ich mich besser angestellt, wäre ich jetzt noch mit ihr zusammen!". Aber ist das wirklich erstrebenswert? Kann es wirklich das Ziel sein, jemanden an seiner Seite zu halten, indem man ihn dominiert und den - wahrscheinlich total falschen, weil nicht berechtigten - Eindruck vermittelt, er sei nichts wert? Mir kräuseln sich bei dem Gedanken die Fußnägel! Ohne Frage... Männlichkeit ist nichts falsches, ganz im Gegenteil... aber mit gleichberechtigter Partnerschaft - und die wollen wir alle... Frauen wie Männer - hat das dann in diesen Fällen nichts zu tun... es geht zu weit...


    Und überhaupt... man darf ja auch nicht die Ausgangssituation außer Acht lassen... Eine Frau lässt sich nicht mit Dir ein, weil sie den Mann, den Du verkörperst, komplett uninteressant und abturnend findet. Sie lässt sich auf DIch ein, weil Du in diesem Moment genau das bietest, was sie sich wünscht... Einen liebenswürdigen, verständnisvollen Kerl, der bereit ist, alles für seine Angebetete zu tun... Wenn das nun kippt und sie plötzlich doch merkt, dass ihr dieser liebe Kerl doch zu lieb ist und sie zu sehr umsorgt, (ich habe gerade einen solchen Fall bei einer Forenbekannten, die sich eigentlich einen total lieben Kerl wünscht, aber genau mit dem Typ Mann jetzt plötzlich doch total nicht umgehen kann...) ist das ja wohl weniger das Problem des Mannes, als das der Frau, die offenbar auch im Erwachsenenalter noch nicht weiß, was sie will... (oder deren Bedürfnisse in einem so großen Maß pendeln, dass es für einen normalen Partner kaum zu bewerkstelligen ist, ihnen gerecht zu werden)


    Da sind dann auch diese Tests ein ziemlich perverses Mittel, weil sie im Prinzip nur dazu dienen, von der eigenen Bindungsunfähigkeit (oder zumindest der Tatsache, dass sie sich getäusch hat...) der Frau abzulenken und die Schuld auf die Schultern des Partners zu laden.


    Am Ende stehst Du als Mann als der Depp da, machst Dir Vorwürfe, dass Du etwas falsch gemacht hast, zweifelst daran, ob Du "wirklich okay bist, so wie Du bist" und sie ist fein raus, weil sie sagen kann "War halt doch wieder nicht der Richtige".


    Nochmal ganz deutlich: Die Ausgangssituation ist entscheidend... Würde die Frau Dir nicht über Wochen oder Monate das Gefühl geben, alles wäre so gut, wie es ist... Du wärst so, wie Du bist, genau der Mann, den sie sich wünscht, DANN könnte man wirklich anfangen, Fehler in der Partnerschaft bei sich selber zu suchen. Aber das, was Dir widerfahren ist, ist ja anders... Du warst okay für sie... bis sie dann irgendwann für sich herausgefunden hat, dass Du es doch nicht bist!


    Ich glaube, dass wir Männer durchaus irgendwo zwischen "zart und hart" pendeln sollten... Allerdings denke ich nicht, dass die Ausschläge so extrem sein können, wie es eine Frau mit zumindest bindungsängstlichen Tendenzen, fordert...


    Als abschließenden Satz noch eines: Klar haben auch wir Fehler in unseren Beziehungen gemacht, aber im Großen und Ganzen sind wir nicht hauptverantwortlich für das Dilemma, in das die Partnerschaft irgendwann gerutscht ist. Meine damalige Freundin sagte mir auch mal ganz deutlich "Ich habe mein Verhalten verändert...". Und damit war sie dann im Endeffekt ein anderer Mensch... jemand, der Bedürfnisse an den Tag legte, die ich nicht erfüllen konnte. Einerseits, weil ich nicht der Typ Mann bin, der gefragt war... andererseits aber eben auch, weil sie überhaupt nicht offen aussprach, was sie sich denn nun von mir wünscht...