Beiträge von nichtmeinewelt

    Ich bin inzwischen der Auffassunf, dass wir uns im anderen spiegeln. Wir suchen uns Männer oder Frauen, die uns selbst spiegeln. Wir inszenieren im Außen ein Theater, das unsere innere Welt, die wir nicht erkennen wollen, darstellt.


    - Waren die Eltern Choleriker und suchst du dir dann eher den ruhigen Typ, so bist du ja gegen den Choleriker auch schon ruhig rüber gekommen.
    - Du findest Männer interessant, die dir nicht zu nahe kommen können? Und andere nicht attraktiv, die genau das können? Schau nach innen! Kannst Du dir nahe kommen?


    Ich hatte mir immer wieder Frauen gesucht, die sagten, dass sie mich liebten, aber wenig Zeit hatten. Im Grunde konnten sie diese Liebe nicht leben - außer manchmal. Raus kam, dass ich selbst auch jedem sofort erzählt hatte, dass ich selbst mich natürlich iebe. Aber ständig im Außen auf der Suche nach Liebe und Anerkennung war. Erst als ich inne hielt und mich mal um mich selbst, was immer das war, kümmerte, änderten sich meine Außenbeziehungen. Sie wurden aber mit der Zeit so unwichtig, weil das Ankommen bei mir selbst mein Leben in ganz anderen Bahnen laufen ließ. Die Suche im Außen war beendet, weil ich Innen angekommen war. Dass dies kein Dauerzustand ist, der dann keine weitere Pflege braucht, erkenne ich nun immer wieder.

    Ich habe mal Tavor "probiert", aber ich war dann körperlich wie gelähmt.
    In der Psychiatrie, wo ich nach der BA-Beziehung eine Auszeit genommen habe, gab man mir abends nach Bedarf Atarax. Das war sehr gut, denn ich konnte nicht mehr nachdenken (ist wie beim Schachcomputer, der dann nur einen Zug voraus berechnen kann, man kann einfach nciht mehr tiefer nachdenken). Ich hatte keine Nebenwirkungen mit diesem Medikament.
    Mir wurde dies dann auch vom Hausarzt verschrieben und wenn es wirklich schlimm war und ich mal wieder durchschlafen wollte, habe ich die erste Zeit auf dieses Mittel zurück gegriffen.


    Insgesamt aber nur eine Weile, denn der Liebeskummer wollte und wollte nicht weg gehen. Und immerzu dieses Kopfkino noch dabei. Ich hatte bereits eine nächste Beziehung, aber der Liebeskummer war dennoch ständig da.
    Ich ging dann ganz weg von Tabletten und habe gelernt, meine Gedanken mittels einer kleinen Meditation abzuschalten. Die darauffolgende Entspannung des Körpers ließ mich meist sogleich einschlafen.
    Ich hatte noch nie so einen langen Liebeskummer, der gleichzeitig so schmerzlich verlief!


    Immer wieder gut zu lesen!


    Ist schon eine Weile her, dass Du das geschrieben hast und auch schon um einige Seiten nach hinten gewandert. Aber was Du schreibst, öffnet Augen.
    Sich nicht aufgeben, das ist ein wichtiger Schritt - eigentlich der Wichtigste überhaupt.

    Es scheint, bestimmte Frauen suchen nur ihr Bild in einem bestätigt. Solange das besteht, ziehen sie uns die Energie gerne ab. Ist man das mal nicht, sind sie überrascht und knicken ein. Keine Augenhöhe oder?

    Zitat von Ratsuchend

    .... Und zwei weitere Frauen melden sich morgens, tagsüber und abends.


    Und Du hast letztens noch geschrieben, dass Du ja jetzt in einem Alter wärst, wo Du kaum noch Chancen bei Frauen hättest. Weißt noch?
    Hab damals schon über Deinen Satz lachen müssen. Und wie es sich heute wieder bestätigt: Ich lag richtig :-)
    Have Fun!

    Meine BA-Beziehung war nie auf Augenhöhe!
    Es herrschte ein stetes Ungleichgewicht. Keine Balance, inverstieren war an der Tagesordnung. Immer, wenn ich dachte, ich hätte mir mit ihr was aufgebaut, war sie gerade wieder mal weg (OFF). Und sie hatte es auch raus, mich als Schuldigen dastehen zu lassen. Dann schoss die Energie nur so aus mir heraus. Ich konnte kaum was dran machen, so schnell war ich total leer und die Gedanken kreisten nur noch um ein rasches erlösendes Ende. Es war meine erste (und hoffentlich letzte) BA-Beziehung.


    Ich hatte Null Schimmer, was mich erwartete, zweifelte anfangs wirklich nur an mir und suchte Rat bei Freunden zu meinen Problemen. Dass es letztlich ihre waren, das erkannte ich lange nicht. Ich bin in der Regel auf Augenhöhe mit anderen Menschen. Wieso sie mich so ins Kind bringen konnte, wieder und wieder, erscheint mir wirklich fremd. Zugegeben, ich habe mein Päckchen getragen und geheilt. "Liebe allein reicht nicht", sagte sie mir oft. Und ja, ich habe es mittlerweile auch verstanden: "Liebe allein reicht nicht! In ihrem Fall, wohlgemerkt."


    Das Schlimmste war...
    das unerwartete und unverständliche Hängen gelassen werden und das anschließende durch die Hölle gehen!
    Ich weiß heute, warum das so geschieht, aber ich weiß auch, dass ich das nicht bin. Es ist ein Aspekt von mir, den sie triggert, der dann übermachtig in mir wird und ich hab alle Arbeit, diesen Aspekt wieder ins Glied zu bringen. Danach erst konnte ich wieder als ganzheitliches Wesen durchs Leben gehen.
    Wenn ich es geschafft hätte, immerfort in dieser Ganzheit zu verweilen, hätten wir evtl eine Chance gehabt. Das wäre eine andere Liebe gewesen, nicht so intensiv und nicht so einmalig. Dann hätte ihr Liebesentzug keine Wirkung gehabt und ihre Verlassensmomente mich nicht kalt erwischt, sondern wären mir nur eine minimale Veränderung im ganzheitlichen Leben gewesen. Aber dann hätte ich sie auch nicht als mögliche Partnerin gewählt!

    Zitat von Ratsuchend

    Und während ich bislang eher skeptisch war, dass die mögliche Partnerin ein Kind hat, überlege ich inzwischen, ob es nicht vielleicht das ist, was meinem Leben weiteren Fortschritt geben kann.


    Ich denke, um so älter wir werden und eine neue Partnerschaft eingehen wollen, umso eher treffen wir auf Frauen, die bereits Kinder mitbringen. Sicher sind da noch viele Frauen ohne Kinder, aber dann geht, wenn nicht abgehakt, bei denen bald die biologische Uhr los - auch nicht gerade günstig für eine harmonische Beziehung auf Augenhöhe.


    Die meisten meiner Partnerinnen ab meinem 35. Lebensjahr hatten Kinder, manche waren schon aus dem Haus, andere im jugendlichen Alter. Nur dort, wo ich mit eingezogen war, gab es Probleme. Ansonsten war das eigentlich immer stressfrei.
    Letztendlich hast Du eine partnerschaft mit einer Frau und erst, wenn es enger wird, auch mit deren Kindern.

    Zitat von Ratsuchend

    Vielleicht ist es ja so, dass ich, wenn ich in meiner Mitte bin, dann auch die richtige Mitspielerin an meiner Seite habe. Vielleicht bedingt das eine das andere. Ich merke halt nur, dass das Leben für mich mit der richtigen Mitspielerin an Leichtigkeit gewinnt und ich besser im Jetzt verweilen kann.


    Das ist das Feminine, wie Deida so schön schreibt. Was uns das Leben gleich lebenswerter macht. Was wäre das Leben ohne das Feminine? :-)

    Zitat von Ratsuchend

    Aber ich merke, wenn ich die richtige Mitspielerin habe, passieren manche Dinge einfach, reißt mich das Leben an sich und ich bin im Fluss des Lebens.


    Sollte es nicht eher heissen:
    Aber ich merke, wenn ich in meiner Mitte bin, passieren manche Dinge einfach, reißt mich das Leben an sich und ich bin im Fluss des Lebens...

    Was ich aus Deinen Zeilen lese, ist, dass Du ercht viel investiert hast ins. Wenn Du schreibst, Du hast "versucht" sie glücklich zu machen, ist das der Hinweis auf viel Investition. Und diese Investition möchte man nicht einfach so gehen lassen, da will man oft noch was "raus haben". Vielleicht schaust Du mal bei dir? Vielleicht macht der Druck, den Du Dir machst (sie glücklich machen zu wollen), ihr auch einfach nur Druck?


    Was die Bilder vor und kurz vor Ende der Beziehung angeht, hab ich da auch meine Erfahrungen mit gemacht. Ich hab es ihr nämlich auch immer recht machen wollen und sehr, sehr viel investiert. Zu viel, wie ich heute sehe. Als wir uns kennenlernten, war sie körperlich fit. Dann kam eine OP, die sie schon lange geplant hatte. Der Chirurg nähte (aus Versehen) einen Nerv mit in der Narbe ein und unser Drama kam in die nächste Dimension: Schmerzen, Schmerzen, Schmerzen! Für mich ein klares Zeichen. Das war kein Zufall!
    Auch ihr Äusseres sah kurz vor unserer Trennung ziemlich fertig aus. Sie wurde sogar von Freunden dazu angesprochen. Als sie sich dann trennte, ging es ihr (äusserlich bald wieder besser). Nur innerlich dann wohl doch nicht, wo sie mir nach Monaten berichtete, dass sie keine Nacht durchschlafen würde, sich nach meiner Nähe sehnte und oft traurig wäre. Für mich war das der Startschuss für die nächste Investitionslawine...
    Für sie der Beginn einer neuen Angstkampagne....

    Meine frage zu den Double-Binds ist, ob man das lernen kann, sich davor zu schützen. Ob man Double Binds rechtzeitig erknnt oder ob man, um für Double Binds empfänglich zu sein, schon tief in der emotionalen Abhängigkeit drin stecken muss?


    Ich persönlich frage mich halt immer wieder, warum mich die Ex, obwohl wir keine oder nur ganz wenige gemeinsamen Zeiten mehr haben, obwohl ich die Woche über ein eigenständiges Leben führe, dennoch so in ihrem Bann halten kann. Und die Double Binds erkenne ich als Auslöser dafür. Sie sind es, die meinen Verstand verwirren, meine Psyche total aushebeln usw. Ich traue mich zB immer noch nicht, ihr zu sagen, dass ich eine neue Freundin habe, mit der ich glücklich bin und all die Sachen erleben kann, die mit ihr nie möglich waren. Vor ihr kusche ich immer noch.... Wie ein kleiner Junge, der seiner Mutter in jedem Fall gefallen will und ihrer Zuneigung bedarf.

    Zitat von Reni

    Der Mann will von der Frau wissen, ob sie schon mit vielen Männern im Bett und fragt ggf. auch, wie viele es waren. Wenn sie behauptet, es seien nur 2-3 gewesen, glaubt er ihr womöglich nicht... und wenn sie sagt es waren viel mehr, dann ist sie in seinen Augen wahrscheinlich sehr leicht zu haben. Sollte mir ein Mann eines Tages diese Frage stellen, werde ich ihm keine direkte Antwort geben... denn wie auch immer sie ausfällt - ich kann dabei nur verlieren.


    Das, was Du hier beschreibst, ist kein Double Bind, sondern eher ein Shittest. Niemand ist in einer emotionalen Abhängigkeit, insofern gibt es für Dich die Lösungsantwort, eben nichts zu sagen. EIn double bind ist aber etwas anderes.


    Ein Beispiel aus der Kindheit: wenn Kinder dauernd von Doublebinds der Eltern hin und her gerissen sind oder in einem riesen doublebind leben z.B. : Die Mutter erwartet gute Leistungen vom Kind in der Schule. Der Vater hingegen hat Angst, dann die zweiten Geige zu spielen, wenn der Sohn "klüger" wird als er und "hofft" somit, dass der Sohn UNTER ihm bleibt. Die Konsequenz ist also ein Junge, der versucht, gut zu sein, ohne Erfolge zu erzielen.


    Da der Junge emotional von der Eltern abhängig ist, gibt es erst einmal keine Lösung. Der Versuch des Kindes mündet in der Selbstaufgabe und in der Persönlichkeitsstörung.


    Im Erwachsenenalter hingegen finden sich solche doublebinds dann wieder in Beziehungen. Man hat sich emotional auf den Partner eingelassen, was in Beziehungen auch völlig normal ist und zu einem Punkt X, sagen wir, wenn der Alltag einzieht, oder der Sex von ihr weniger wird, kommen solche DBs, welche einen von der Psyche her völlig verrückt werden lassen.

    Bei Wikipedia hab ich einen interessanten Beitrag gefunden.
    http://de.wikipedia.org/wiki/Double-bind
    Er erklärt 'Double Binds' und wie sich diese auf unsere Psyche auswirken können.


    "Wasch mir den Pelz, aber mach mich nicht nass!"


    'Weil ich dich so sehr liebe, kann ich nicht mit dir schlafen.'
    'Weil wir uns so sehr lieben, können wir nur noch gute Freunde sein.'


    Solche Sätze oder ähnliches habe ich bereits mehrfach von meiner Ex gehört. Und jedes Mal, wenn ich emotional gerade wieder sehr gebunden bin, komme ich durch solche Sätze in Stress und Leid, da es keine Lösung des Problems gibt.
    Mein Herz spürt ihre Liebe und jeder Drang, sie zu küssen oder mehr zu machen, wird im Keim erstickt. Der normale Weg, diese Situation aufrecht zu verlassen, ist gehemmt, da die emotionale Bindung besteht.


    Habt ihr auch schon Erfahrung mit Double Binds gemacht? Welchen Umgang mit diesem Kommunikationsmittel, was unbewusst ausgelöst wird, wird mich wieder in meine Mitte bringen, zu mir selbst? Ohne dass ich dabei wieder in Depression falle?

    Zitat von Reni

    ... und werde deshalb vermutlich noch lange, wahrscheinlich sogar für immer, alleine sein... aber das ist ein Charakterzug von mir, der sich nicht ändern lässt.


    Schlechte Einstellung!
    Solche Sätze nennt man auch limitierende Glaubenssätze. Wenn man es sich oft genug sagt, erfüllen sie sich vollends.


    Ich würde es etwas umformulieren. Um die Gewissheit, dass das Leben für dich auch ohne SB, den erfüllten Partner bringt.

    In den 80ern hab ich mich bereits zum ersten Mal von meinen Eltern distanziert. Meine erste eigene Wohnung und wenn meine Mutter zu Besuch kam, ging sie gleich in die Küche, wo sie erstmal ORDNUNG schaffte, wie sie es nannte. Natürlich nach ihrem System! Meines war ja so chaotisch und nicht durchdacht.
    Bei meiner nächsten Einladung war ich noch im Bademantel als sie klingelten, hatte wochenlang nicht gespült und aufgeräumt und sauber gemacht. An der Wohnungstür sagte ich ihr dann: 'Mama, du weißt ja, wo die Küche ist. Ich geh mal ins Bad.'
    Als ich wieder rauskam, sagte sie ganz wehleidig: 'Wir sind ja nicht zum putzen hier!'
    :-)
    Für die damalige Wohnung hat sie das akzeptiert, nicht mehr zu räumen.


    Vor zwei Jahren starb meine Mutter mit 90 Jahren. Sie hat sich nie geändert, bis zum Ende nicht. Nur ich hab sie irgendwann nur noch wie ein großes Kind gesehen und bin auch so mit ihr umgegangen.

    Hi Bianca,


    hast Du in letzter Zeit neue Software an deinem PC installiert? Das mit dem Unterstreichen und so , das ist nämlich bei mir nihct.
    Das wird nur bei Dir sein, Dein Browser hat einen Trojaner. Daher diese Ansicht.


    Hier die Beiträge vom Trojaner Board. Die helfen auch beim Entfernen - kostenlos, also, sie sagen, was Du runterladen musst (Scanner etc. ) und wie Du den weg bekommst.
    http://www.trojaner-board.de/thema/w%F6rter.html


    Beim nächsten Installieren von Software nicht mehr auf Express-Installation klicken, sondern immer auf Individuell und dann diese Zusatzdinger weghaken.

    Zitat von Reni

    Den Kontakt mit Menschen, die es ehrlich mit ihnen meinen, beschränken sie aufs Telefon, Internet und zufällige Treffen, während sie Leuten, denen sie mehr oder weniger egal sind, immer wieder hinterher rennen.


    Genau so bekommt es meine Ex auch mit mir immer wieder hin!
    Wenn ich meine Ex (ist sie das überhaupt?) verlasse, sie loslasse, spürt sie das und interveniert, damit ich wieder bei der Stange bin (den Knopf drücke). Sie sagt, sie würde es erwägen, mit mir was zu unernehmen. Dieses "Unternehmen" minimiert sich dann aber auf einen so kleinen Kontakt, dass sich mir die Haare sträuben. Sie läßt mich dann am ausgestreckten Arm ihrer Zuneigung regelrecht verhungern. NACH diesem Hängenlassen bin ich beim selben Stand wie zu meinem Verlassen, nur bin ich emotional (mal wieder) am Ende, nicht bei mir, sondern bei ihr.


    Alle sonstigen Freunde, die sich gern in Augenhöhe mit mir treffen, lass ich für sie links liegen, da sie längst meine Droge geworden ist. Der kalte Entzug, der mir dann wieder blüht, wird auch immer wieder durch sie sabotiert. Sie spürt anscheinden, wenn ich es fast geschafft habe und ist dann plötzlich wieder präsent (und willig). Ich müsste weit weg ziehen oder in ein Kloster gehen, um den Entzug wirklich einmal voll und dganz und für immer zu durchstehen.

    Zitat von Reni

    Es liegt nicht in unserer Macht, andere Menschen zu ändern. Sie müssen selbst merken, was bei ihnen falsch läuft.


    Ja, das ist wirklich schlimm. Ich WEISS inzwischen soviel über diese Störung. Ich könnte ihr alles so runterschreiben. Und doch halte ich meinen Mund, spreche es nicht an, denn ich weiß, solange sie selbst da kein Problem bei sich sieht, macht das keinen Sinn. Sie macht sich keine Gedanken darüber. Und so lange warten, bis sie sich irgendwann gedanken machen könnte, soviel Leben hab ich nciht. Insofern ist es im Grunde sinnlos, mich überhaupt so tief in die Materie einzuarbeiten.


    Was ich viel schlimmer finde, ist, dass ich mich nicht in die Materie einarbeite, die MIR ein glückliches Leben gewährt. Dass ich keine Schutzmechanismen aufbaue, die mich vor dieser Dealerin retten. Dass ich keine Grenzen ihr gegenüber aufbaue. Und... das ich mir kein Leben ausserhalb ihrer Reichweite aufbaue. Raum genug wäre vorhanden!


    Zitat von Reni

    Irgendwie empfinde ich gerade Mitleid für die ganzen Leute, die von ihren Eltern dermaßen klein gehalten wurden, dass sie nur noch wertschätzen können, was sie sich erarbeiten... denn ich kenne nicht wenige solche Fälle.


    Meine Mutter wollte nicht, dass ich über sie hinaus wachse. Gleichezitig hat sie immer gewollt, dass ich Abitur mache (und sich dementsprechend als meine Hausaufgabenhilfe bemüht).
    Denn dann hätte sie in den Spiegel der Wahrheit blicken müssen. Und da war nicht nur ihr Bild mit mir drin, sondern auch die Lüge, die sie mit meinem (homosexuellen) Vater gelebt hatte. "Der Papa ist krank", so meine Mutter, "das gibt sich wieder!" musste ich mir über Jahre anhören. Ich kenne es nicht anders, als dass sie immer in meiner Seele rumgefummelt hat, meine Probleme gelöst und meine Sorgen erklärt bekommen wollte - damit sie das mit ihren eigenen Lösung in Ordnung bringen konnte - denn ich hatte ja so wenig Ahnung und sie so viel davon.


    Als ich bereits über 40 war, in einer schicken Villa lebte, wo alles, was man sich fürs Feiern denken konnte, selbstverständlich vorhanden war und ich mit meinen eltern dort den Geburtstag meines Sohnes feiern wollte, wir alles vorbereitet hatten, kam sie mit einem Korb daher, wie Rotkäppchen, wo alles drin war: Teller, Tassen, Besteck, Thermoskanne mit Kaffe und eingepacktem Kuchen. Abgesprochen war das nicht - sie meinte, es hätte ja sein könen, dass ich was vergessen hätte.


    Und da sie nun schon mal alles fertig zubereitet hätte, wäre es doch eine Schande, das dies nun schlecht werden müsste. So saßen wir dann auf der Veranda auf Camping-Stühlchen (mein Sohn und wir nur verwundert geschaut) und meine Mutter verteilte stolz ihre Teller an uns und schüttete uns den Kaffee ein. Keiner traute sich, ihr ein Wort der Entrüstung entgegen zu bringen, so schockiert waren wir alle von ihrer Art. "Sie ist ja schon alt." und "Sie wird sich sicher nur wieder aufregen." und "Lass sie mal, da stehen wir doch drüber." Das waren die Sprüche, die ich mir von meiner Partnerin anhören musste, als sie mich in der Küche traf.
    Zum Glück hatten wir an dem Abend noch Gäste, so dass wir nicht ganz so sinnlos alles hergerichtet hatten. Und auch innerlich recht schnell wieder Abstand gewinnen konnten.

    Hab mir gestern Leo's Video übers Loslassen gesehen, was mir sehr gut getan hat. Das mit dem Selbstwert fand ich recht gut.
    https://www.youtube.com/watch?v=VVSdxrfW8Fg


    Hab dann wirklich gemerkt, wie es mir schnell beser geht, wenn ich mich wieder auf meine eigenen Werte konzentriere.
    Auch der Satz: "Liebe bekommt man geschenkt, die muss man sich nicht erarbeiten." hat mir gefallen. Denn genau das ist es ja, was ich mit meiner BA tue.
    Hab sie am Abend getreoffen und gefragt, ob wir am Wochenende was unternehmen, nachdem sie kuschelig mit mir getanzt hatte. Auf ihr "Nein, ich will mich nicht mehr mit Dir treffen." reagierte ich erstmal mit Verlassen des Raumes, hab ihr aber dann gesagt, dass ich das akzeptiere und gut sei es.


    Dann sprach mich ein Bekannter an auf meine Ex. Benutzte sogar schon selbst den Begriff "On-Off", was mich erstaunte. Als ich ihm dann mitteilte, dass es gerade nun wirklich Off, Off wäre, meinte er, dass ich ihn in Beziehungsfragen ruhig kontoktieren könnte. Er wäre jetzt 25 Jahre mit seiner Liebsten zusammen.
    Und zu guter letzt, kam dann meine Ex wieder an und meinte, dass wir reden müssten. Reden? Worüber?
    Traf dann nochmals meine Bekannten, dem ich mitteilte, ass sie nun "reden" wollte und dass ich mir das nicht erklären könnte, worauf er nur meinte: "Das hängt sicher mit dem Mond zusammen!"


    Wir haben dann über eine Stunde miteinander geredet und abgesprochen, dass wir zu einer Paarberatung gehen, damit unser Hin und Her mal irgendeinen Schwerpunkt bekommt. Oder wir lassen es ganz. Diese schaukelei geht gar nciht mehr. Wenn ich mich drauf einlasse, sie loszulassen, und ich merke, da geht's mir schnell gut mit, weil ich mich dann nciht mehr wie Dreck behandeln lasse.


    Und immer diesen Satz von Leo im Kopf: "Liebe muss man sich nicht erarbeiten, die bekommt man geschenkt"

    Zitat von zahirch


    und noch etwas, das ich im zusammenhang mit diesem thread erwähnen möchte:
    ich bin der meinung, dass es nicht sache des partners der bindungsängstlichen person sein kann, dieser person zu helfen oder den triggernden situationen auszuweichen.


    Das gefällt mir echt gut!