Beiträge von Reni

    Als Teenager sowie in meinen 20ern wollte ich schon Kinder haben. Aber nicht sehr früh, erst mit 30 aufwärts. Mit 16 habe ich mal während der Projektwoche unserer Schule zusammen mit einer Freundin in einem Kindergarten gearbeitet. Das hat mir großen Spaß gemacht. Ich wollte dann auch Kindergärtnerin werden, musste diesen Wunsch aber aufgeben, weil meine Eltern dagegen waren. Mit den Kindern dort konnte ich super umgehen. Sie mochten mich auch deutlich lieber als meine Freundin, die inzwischen Mutter von 4-jährigen Zwillingen ist.


    Jetzt bin ich fast 40 und denke es ist besser, wenn ich keinen Nachwuchs in die Welt setze. Lieber keine Kinder als welche mit einem Partner, der nicht für eine Familie taugt. Die Männer, mit denen ich zusammen war oder die ich geliebt habe, wären absolut nicht in der Lage gewesen, Verantwortung für Kinder zu übernehmen. Und den Stress als Alleinerziehende möchte ich mir auch nicht unbedingt geben.

    Im Small Talk bin ich eine richtige Niete, ich kann das gar nicht gut. Vielleicht sollte ich noch erwähnen, dass mein Umfeld nicht nur übers Wetter usw. redet. Man kann sich mit den Leuten super über gemeinsame Interessen wie z. B. Musik, Geschichte, Filme, etc. unterhalten. Merkwürdige Reaktionen kommen erst, wenn es ums Private geht.

    Mich interessiert, wie die anderen User(innen) hier zum Thema "tiefgründige Gespräche" stehen. Sind euch solche Gespräche wichtig oder empfindet ihr sie eher als Belastung? Mir persönlich sind sie sehr wichtig, in einer Beziehung wie auch in Freundschaften.


    Leider bekomme ich immer mehr das Gefühl, dass viele Menschen damit auf die Dauer nicht umgehen können. Tatsache ist, dass fast alle Menschen, mit denen ich einst ganz tolle Gespräche führen konnte, sich eines Tages wortlos von mir zurückgezogen oder angefangen haben, mich auf andere Weise zu verletzen (z. B. durch verbale Abwertungen). Manche hatten immer weniger Zeit für mich und verbrachten ihre Zeit fast nur noch mit Leuten, die sie vorher in meiner Gegenwart als oberflächlich bezeichnet hatten. Das gilt übrigens nicht nur für meine Freunde aus der Musikszene.


    Was ich auch schon öfters erlebt habe und überhaupt nicht begreife: Es gab in meinem Leben mehrere Personen, mit denen der Kontakt im Laufe der Zeit immer intensiver wurde. Anfangs redeten wir eher über belanglose Dinge, bis mein Gegenüber mal mit einem sehr privaten Thema ankam. Und dann wurde alles viel intensiver. Doch je intensiver das Ganze wurde, umso mehr beschränkte sich der Kontakt auf Telefonate, Mails und Chatgespräche. Wenn ich nach Treffen fragte, bekam ich nur noch Absagen und von der anderen Seite kamen keine Vorschläge mehr bzgl. Treffen. Stattdessen trafen sich die Leute lieber mit Personen, über die sie in meiner Gegenwart gelästert und welche sie als oberflächlich, hinterlistig, usw. bezeichnet hatten. Ich saß eine Weile in meiner Freizeit fast nur noch zu Hause rum, war einsam und traurig, während andere bei gemeinsamen Aktivitäten ihren Spaß hatten. Meine Kontakte trafen sich lieber mit Menschen, die sie selbst für oberflächlich hielten als mit mir. Ich kam mir vor wie ein seelischer Mülleimer.


    Warum haben viele Menschen ein Problem damit, Freud und Leid mit derselben Person zu teilen? Wieso gibt es diese Unterschiede Spaßfraktion und seelischer Mülleimer? Ich wünsche mir Kontakte, mit denen ich beides ausleben kann. Es gibt ein paar wenige Leute, mit denen es teilweise funktioniert... aber ich muss mich da auch schon etwas zurückhalten, damit es den Leuten nicht zu viel wird. Inzwischen bin ich nicht mehr ständig zu Hause, gehe wieder öfters unter Leute und werde häufiger in Unternehmungen einbezogen. Und trotzdem fehlt mir etwas. Ich brauche diesen riesengroßen Bekanntenkreis, den ich habe, eigentlich gar nicht. Mir würden 3-4 Menschen völlig ausreichen, wenn ich enger mit ihnen verbunden wäre. Nur will heutzutage fast niemand mehr enge Kontakte haben. Alle haben ganz viele Bekannte, aber nichts, was in die Tiefe geht... Quantität geht ihnen vor Qualität. Das finde ich schade.

    Was diese Geschichte angeht, würde ich vom Bauchgefühl her sagen, dass es einfach nicht gefunkt hat. Bin aber nicht ganz sicher wegen dem "Ich weiß, dass ich sie haben könnte".


    Auch ich lese manchmal bei Elitepartner mit und habe dort schon zahlreiche Fälle von BA entdeckt. BA gibt es überall, Elite hin oder her.

    So, inzwischen ist einiges an Zeit vergangen und siehe da... ich hab´ seit Anfang des Jahres einen Handyvertrag :-D . Mein altes Handy hat in der Silvesternacht den Geist aufgegeben, und dann hab´ ich mir ein Smartphone zugelegt. Inzwischen kann ich mir gar kein anderes Handy vorstellen. Ich bekomme fast täglich Fotos und Videos von meinem kleinen Neffen und kann ihm so beim Aufwachsen zuschauen :cheers: . Außerdem ist die App bahn.de ein wahrer Glücksgriff, wenn ich unterwegs bin und schnell nach einer Verbindung suchen will. Es ist auch sehr praktisch, dass ich jetzt sowohl auf dem Festnetz als auch auf anderen Handys anrufen kann, ohne zusätzlich was zu bezahlen. Whatsapp und SMS kosten mich ebenfalls nix extra.


    Dann gibt es noch eine Neuigkeit. Ich bin im Februar in eine andere Wohnung gezogen. Seit ein paar Wochen befinden sich auf meiner Terrasse zwei große Pflanzen. Mein Vermieter hat mir das Angebot gemacht, sie hinzustellen und etwas reinzupflanzen. Mittlerweile hat er es getan und ich freu´ mich über das Grün vor meiner Wohnungstür :flower: . Arg viel tun musste ich bisher aber noch nicht, weil es in diesem Frühjahr öfters stark geregnet hat und die Pflanzen gerade mehr als genug Wasser bekommen.

    Rafaela + podenca: Ich kann mir schon vorstellen, dass wir uns - unbewusst - die Partner nach einem bestimmten Schema aussuchen. Mein alter BA-Mann und meine Ex-Partner wirkten nach außen, als ob sie kein Wässerchen trüben konnten. Ich habe eine Schwäche für unscheinbare, harmlos rüberkommende Männer. Das liegt sicher auch daran, dass mein Vater ein unberechenbarer Choleriker war und ich mir schon als Kind gesagt habe, dass ich später einen ruhigen Mann an meiner Seite haben möchte. Meine Mutter war auch eine laute, cholerische Person. Also habe ich mir unscheinbare Freundinnen gesucht, die typisch braven Mädchen, die anderen Leuten gar nicht richtig auffielen.


    Tja... leider musste ich schon mehrmals die Erfahrung machen, dass auch ruhige unauffällige Menschen ganz schön bösartig sein können. Auf diese Masche bin ich schon öfters reingefallen. Ebenso wie ich umgekehrt einige Menschen kennengelernt habe, die ich wegen ihrer negativ Ausstrahlung anfangs gar nicht mochte, die sich aber im Laufe der Zeit als superliebe Leute entpuppt haben. Nur weil jemand brav und harmlos rüberkommt, heißt das noch lange nicht, dass er auch in Wirklichkeit so ist. Mittlerweile lerne ich erst jemanden näher kennen, bevor ich mir ein endgültiges Urteil über ihn bilde.

    Die Sache ist wirklich merkwürdig. Am Wochenende habe ich mit einem Freund gesprochen, der in der gleichen Stadt wie das Paar lebt und etwas mehr über die Situation weiß. Wie das nun mal im Alltag so passiert, gab es zwischen den Beiden diverse Meinungsverschiedenheiten. Irgendwann meinte der Mann total genervt zu seiner Frau: "Ich hab´ die Nase voll und werde die Ehe beenden!" Die Frau war total am Boden zerstört, hat geweint und jammerte: "Oh nein, bitte nicht... das ist ja total schrecklich!" Der Mann hat das nicht wirklich ernst gemeint. Er war einfach genervt, und irgendwann ist ihm im Affekt diese Bemerkung rausgerutscht.


    Anschließend hat die Frau über ihre Ehe nachgedacht. In einem Gespräch mit diesem gemeinsamen Freund meinte sie, dass ihr Mann eigentlich Recht hätte und es wohl besser wäre, das Ganze zu beenden. Schließlich würde es nicht mehr wirklich kribbeln und täglichen Sex gäbe schon längst nicht mehr. Also er war eigentlich der Auslöser für die Sache, aber mittlerweile ist sie diejenige, welche die Trennung möchte.


    Der gemeinsame Freund hält es nicht für ausgeschlossen, dass das Paar sich im Laufe der Zeit noch einmal zusammenrauft und wieder zueinander findet. Wegen so ´nem Kindergarten eine langjährige Beziehung aufzugeben muss doch nicht sein.

    Ich hatte ja noch nie eine Beziehung, die mehrere Jahre gehalten hat. Von daher kann ich mir nicht vorstellen, mich von einem Menschen zu trennen, wenn ich mich noch bestens mit ihm verstehe und er mich weder betrogen noch sonstwie respektlos behandelt hat. Mir kommt einfach nicht in den Sinn, warum man sich trennt, wenn es keine Respektlosigkeiten zwischen den Beteiligten gab.


    Mich überrascht die Entscheidung des Paares auch in Anbetracht ihres Verhaltens in den letzten Monaten. Ende Februar war ich auf einem Festival im Ausland. Die Beiden waren auch dort und sind etwas länger geblieben, um wie jedes Jahr einen Kurzurlaub als Paar zu machen. Im März erzählten sie mir von ihren Plänen für zwei Reisen als Paar im Sommer und im Herbst. Sie gehören nicht zu den Menschen, die sowas nur so dahersagen. Eigentlich ziehen sie immer durch, was sie geplant haben. Anfang April eröffneten sie mir, dass sie sich dazu entschlossen hätten, 4 Jahre nach ihrer standesamtlichen Trauung noch in diesem Jahr kirchlich zu heiraten. Und jetzt, gut 6 Wochen nach der Mitteilung bzw. der kirchlichen Hochzeit, wird die Scheidung geplant.


    Bei so wichtigen Entscheidungen wie Beziehung, Zusammenziehen, Hochzeit, Trennung, Scheidung, usw. bin ich absolut kein sprunghafter Mensch und kann deshalb nicht verstehen, wie man seine Pläne innerhalb so kurzer Zeit dermaßen ändern kann. Es ist mir ein Rätsel, wie man heute eine kirchliche Hochzeit mit einem bestimmten Menschen und 6 Wochen später die Scheidung von derselben Person in Betracht ziehen kann. Aber vielleicht ist das heutzutage ganz normal und ich bin zu altmodisch...

    Die Beiden haben nicht vor, ihr Leben großartig zu verändern, solange keine neuen Partner in Aussicht sind. Das bedeutet: Sie werden auch weiterhin zusammen wohnen... nicht als Paar, aber als eine Art Wohngemeinschaft. In der Öffentlichkeit werden sie sowohl gemeinsam als auch einzeln unterwegs sein. Das war aber auch nicht anders, als sie noch ein Paar waren. Die Beiden haben nie alles zusammen gemacht und waren keines dieser Klammerpaare, die nur im Doppelpack existierten. Und sie werden sich auch in Zukunft auf den Festivals ein Doppelbett teilen oder gemeinsam im Zelt nächtigen. Für Außenstehende ändert sich nicht viel... eigentlich nur, dass die Beiden ihren Status von Ehepaar auf beste Freunde geändert haben.

    Der gestrige Abend endete mit einem Paukenschlag. Ein Paar aus meinem Freundeskreis gab auf FB das offizielle Ende seiner Beziehung bekannt. Die Beiden waren 8 Jahre zusammen und knapp 4 Jahre verheiratet. Die Trennung kommt für mich mehr als überraschend, man hat ihnen absolut nicht angemerkt, dass es Probleme gab und bald Ende sein könnte. Die offizielle Begründung für das Aus lautet: Sie haben keine Liebesgefühle mehr füreinander, es reicht nur noch für eine enge Freundschaft. Das große Kribbeln ist weg. Andere Frauen und Männer sind nicht im Spiel.


    Jetzt würde mich mal interessieren, wie die User hier im Forum das so sehen. Würdet Ihr eine Beziehung auch gleich beenden, wenn das große Kribbeln nicht mehr da ist? Ich bin der Meinung, dass das Kribbeln in JEDER Beziehung im Laufe der Zeit verschwindet. Demzufolge dürfte es keine Beziehungen/Ehen geben, die eine zweistellige Jahreszahl anhalten. Ich finde es ganz natürlich, dass die starke Verliebtheit irgendwann zu Gunsten einer tiefen Vertrautheit weicht. Es gibt viele Gründe, weswegen ich eine Beziehung beenden würde. Aber das wäre für mich definitiv kein Anlass dafür.

    Noch etwas: Es gab da einen Kerl in der Szene, den der BA-Mann bis vor ca. einem Jahr absolut nicht leiden konnte. Inzwischen hat dieser Kerl eine eigene Band und ist in unserer Szene recht erfolgreich mit seiner Musik. Und jetzt kriecht ihm der BÄ-ler total in den Hintern und tut so, als wäre er sein bester Freund. Jetzt wo er sich mit diesem Kerl und dessen Erfolgen als Musiker schmücken kann, ist dieser plötzlich kein A-loch mehr in seinen Augen, sondern ein superlieber Mensch und so. Ich kann es manchmal immer noch kaum glauben, wie sehr ich mich in ihm getäuscht habe.

    Es gab ein jahrelanges Hin und Her ohne Happy End in Form einer Beziehung. Aber es wäre schön gewesen, wenigstens auf platonischer Ebene gut miteinander auszukommen. Das will der Mann jedoch nicht, sonst wäre er bei der letzten Begegnung am vergangenen WE nicht an mir vorbei gelaufen, ohne "Hallo" zu sagen. Ich finde das armselig, wenn man so viele schöne Tage miteinander verbracht hat. Aber so richtig runtergezogen hat es mich nicht, weil ich mit anderen lieben Menschen dort war. Und überrascht war ich auch nicht, weil ich das schon öfters erlebt habe, dass Menschen mit stark narzisstischen Charakterzügen eines Tages total ignorant werden, wenn ich mich innerlich von ihnen distanziert habe und sie nichts mehr aus mir rauspressen konnten.

    Zitat von Jojo200


    ....eine schöne Metapher :flower:


    Das finde ich auch.


    Das Problem ist, dass sich in meinem Umfeld so einige verhaltensgestörte Menschen befinden. Das ist nicht die Mehrheit, aber für mich mehr als genug. Das geht mir echt an die Substanz. Am liebsten würde ich nur noch ganz selten bis gar nicht mit ihnen verkehren und mich auf die Personen konzentrieren, die mir gut tun. Leider nehmen die höflichen, respektvollen Menschen in meiner Umgebung die verhaltensgestörten Leute immer wieder in Schutz und beziehen sie in gemeinsame Aktivitäten ein. Sie meinen, dass ich entspannter damit umgehen sollte. Mir fällt das aber total schwer, weil mir ihr Verhalten tierisch auf die Nerven geht und mich sehr wütend macht.


    Ich habe jetzt endlich einen neuen Hausarzt gefunden, der mit Kapseln mit Johanniskraut verschrieben hat. Er will mir bei der Suche nach einem Psychiater/Psychologen helfen. Ich hoffe, dass es endlich mal klappt.

    Ich genieße es momentan wirklich in vollen Zügen. Trotzdem leide ich irgendwie unter meiner nicht so ganz entspannten Art. Die letzten Treffen mit anderen Menschen verliefen überwiegend locker, fröhlich und unkompliziert. Aber ich habe Angst, dass ich das nicht jedes Mal durchziehen kann und wieder in mein altes Muster falle...

    Mir geht es gut. Mittlerweile bin ich soweit, dass ich endlich wieder mit anderen Männern flirten kann. Vor ca. 2 Wochen hab´ ich das erste Mal seit der BA-Geschichte wieder einen Mann geküsst. Und obwohl der BÄ-ler für mich längst nicht mehr als Partner in Frage kommt, vergeht nach wie vor kein Tag, an dem ich nicht an ihn denke. Ich frage mich ob die Story nicht so destruktiv gelaufen wäre, wenn ich mich anders verhalten hätte. Mir ist aufgefallen, dass nicht wenige Menschen gravierende Probleme mit zu viel Nähe haben. Es gab ja auch einige Freunde/Bekannte, die plötzlich wortlos aus meinem Leben verschwunden sind, aber mit anderen Personen durchaus noch Kontakt pflegen... mit Menschen, denen sie niemals so nah waren wie mir. Ich bin in einem offenen familiären Umgebung aufgewachsen, Tabuthemen und Geheimnisse gab es bei uns nicht. Genau so wollte ich auch in einer Beziehung und im Umgang mit Freunden leben. Aber ich befürchte, das macht den meisten Menschen Angst und/oder überfordert sie.

    Ich habe dem Mann nochmal auf die Mailbox gesprochen, aber keine Reaktion :( .


    Dann habe ich bei meiner Krankenkasse angerufen und sie um Hilfe bei der Suche nach einem Therapieplatz gebeten. Dort gab man mir die Nummer einer Abteilung, die bei sowas behilflich ist. Ich habe dort angerufen und mein Anliegen geschildert. Nach ca. einer Woche kam der Rückruf mit der Aussage, es hätte leider nirgends geklappt... und bei allen Therapeuten, die ich selbst angerufen habe, ging es mir nicht anders.

    Sein Terminkalender ist schon voll. Er hat mir gesagt, dass wir vor März auf keinen Fall mit einer Therapie beginnen können. Aber er meinte auch, dass er vor einer möglichen Therapie noch 2 oder 3 Vorgespräche mit mir führen wollte und das sollte Ende Januar geschehen. Nach den Vorgesprächen wollte er sich entscheiden, ob ich die Therapie bei ihm machen kann.