Zitat von zahirchvielleicht ist maske nicht immer der ganz passende begriff. wenn hier gesagt wird, jeder habe masken, dann denke ich, in diesem zusammenhang sollte eher von rollen gesprochen werden.
Das greift m.E. beides gut ineinander. Eine Rolle ist erst einmal etwas Objektives (die Mutter, die Ehefrau, die Tochter, die Arbeitskollegin, ...). WIE ich diese Rolle einnehme ist eine andere Frage und da gibt es mehrere Möglichkeiten. Ich kann mich in jeder Rolle authentisch geben oder aber auch nicht, d.h. irgendeine Maske aufsetzen. So kann ich z.B. eine authentische Mutter sein, aber mich als Kollegin ganz anders geben als ich wirklich bin, oder aber andersherum etc.
In diesem Fall hier vermute ich gerade - wie du - auch weniger eine Maske. Die krasse Veränderung im Verhalten kam ja scheinbar dadurch zustande, dass die Rolle sich geändert hat: Vom potentiellen Partner zum guten Freund (sorry, wenn ich das falsch mitbekommen haben sollte). Ist ja oft so, dass man mit jemanden super entspannt befreundet sein kann, aber wenn es in Richtung Partnerschaft geht fliegen die Fetzen. Ein guter Freund sein ist viel leichter, da kann man auch leichter authentisch sein, Schwächen zugeben, Zurückweisungen einstecken etc. In einer Partnerschaft ist aber alles viel heikler und schwerer, da sind die Leute oft auch weniger tolerant.
Damt ist aber auch die Gefahr größer, dass man in Partnerschaften eine Maske aufsetzt, während man in Freundschaften eher authentisch sein kann. So gesehen könnte hier beides zusammenkommen: Von der Partnerschaftsmaske zum authentischen Freund. Wobei ich selbst immer sehr misstrauisch bin, wenn auf einmal aus einem Frosch ein Prinz wird. Aber kann natürlich sein.