Beiträge von Marliesa

    Liebe Tibenham,


    Deine Frage hat mich auch sehr beschäftigt, da auch mein BÄ (ich benutze das Wort nicht gerne, weil es etwas von "in eine Schublade stecken" hat) sehr, sehr verletzende Worte gewählt hat. Bis dahin war mir überhaupt nicht klar, dass er überhaupt so sein kann. Ich habe die Welt nicht mehr verstanden. Wäre es eine gute Freundin/guter Freund gewesen, hätte ich ordentlich contra gegeben und mich auf einen Streit eingelassen. So aber konnte ich nur noch fiepen, kein Witz, meine Stimme war so gut wie weg, ich war völlig fassungslos.
    Mittlerweile glaube ich jedoch zu wissen, was seine Abwehrreaktion ausgelöst hat und dass ich nicht gang unschuldig war. Als ich noch jünger war, habe ich auch andere Menschen mit Worten verletzt und Freunde verloren. Auch Partner habe ich damit vergrault. Heute ist das nicht mehr der Fall,aber es war ein (unbewusster) Reifungsprozess. Damals war mir zwar meistens irgendwann klar, dass ich etwas gesagt habe, was nicht "so nett" war, aber über das Ausmaß meiner verletzenden Worte war ich mir nicht einmal ansatzweise im Klaren. Unglaublich eigentlich.


    Ich glaube aber nicht, dass es etwas bringt, den Zeigefinger zu heben und den Partner quasi "anzuklagen". Ihn auf die verletzende Wirkung hinweisen schon (in der Hoffnung, dass es ankommt), aber alles andere bringt, so vermute ich, nichts.