Beiträge von Taugel

    Bei ihm kam mir die Panik/Angst wie ein körperliches und emotionales Erstarren/Verbarrikadieren vor. Das kam meiner Empfindung nach dann vor, wenn ich ihm "zu nahe" kam, "zu viel" von ihm wollte, "zu viel" gab.

    Ich bekam keinen Silvestergruß(Übersee-Distanz)und auch kein Danke zurück, obwohl ich einen versendet hatte(sogar die Zeitzone hatte ich beachtet).
    Letztes Silvester fand zusammen bei Freunden statt und ich bin mir richtig "vermieden" vorgekommen, besonders um Mitternacht.


    Auf Geburtstagsaufmerksamkeiten meinerseits bekam ich negative bis keine Reaktion und ich kann mich nicht erinnern, dass er mir jemals auch nur wirklich gratuliert hätte.
    Auf der anderen Seite lege ich aber keinen soooo großen Wert auf meinen Geburtstag. Freu mich dann aber schon, wenn jemand "Besonderes" daran denkt.


    Weihnachtspäckchen hatte ich bekommen, wenn auch mit oberflächlichem blabla.

    Wisst ihr, das Hauptproblem ist eigentlich, dass man bei so einer Video-Live-Unterhaltung den Gesprächspartner "anschauen" muss und sich nicht gut verstecken kann und das ist dann wieder viel zu nah und ausliefernd und bedeutet Stress für so jemanden, der mit Nähe ein Problem hat und eine Art Rolle spielt.

    Man hört ja in letzter Zeit immer öfter von diesen luftigen Lebens-Sozial-Dings-Modellen. Ich frage mich allerdings, ob das einfach nur Ausflüchte und Notlösungen sind, quasi eine Vereinfachung für -salopp gesagt- bindungs-gestörte Menschen. Und am Ende kommt ja meist noch mehr Scheiß dabei raus...zB irgendjemand wird verletzt...oder man stelle sich vor so jemand bekommt Kinder...die haben es dann auch nicht unbedingt gut...

    Man nehme als Positiv-Beispiel z.B. Künstler, die viele Tage vom Jahr von Auftrittsort zu Auftrittsort unterwegs sind und ihr geliebte Familie daheim wissen und vermissen. Oder Leute, die Abendseminare leiten.
    Es geht alles, es ist eine Einstellungssache und was man daraus macht.

    Mahlzeit,


    Gehalt des Buches:
    -Begriff Trauma und auch besonders auf Kindheit erklärt, ziemlich aufschlussreich bezüglich "Posttraumatische Belastungsstörung", Themen wie Therapieformen auch berücksichtigt sowie auch Auswirkungen auf Leben/Bindung/Partnerschaft


    Im Prinzip erklärt es die Ursachen und Auswirkungen von PTBS ohne die Bindungsprobleme als solche als alleiniges Phänomen/Psychowissenschaft mit all dem "Blablabla-Drumherum" in dem Mittelpunkt zu stellen.
    Finde ich persönlich einen ganz vernünftigen Ansatz.


    Soll heißen, ich empfehle das Buch weiter.


    Schönes Wochenende...bald dann...
    Taugel

    Ich lese gerade das Buch mit obigem Titel von Christiane Sautter und kann "sein" Verhalten immer mehr nachvollziehen...
    Es handelt überwiegend von Kindheitstraumata, aber der Begriff Trauma in seinen Schattierungen wird am Anfang auch gut erklärt.


    http://www.verlagsystemkonzept…e-verletzt-ist/index.html


    Bin noch ziemlich am Anfang des Buches, aber es ist sehr interessant.


    Falls noch irgendwer hier das Buch gelesen hat, kann er gerne seinen Senf dazu geben.


    Ich werde wahrscheinlich eine Rezension hier reinsetzen, wenn ich es durch habe.

    Eben, das Ziel sollte doch sein, die Distanz überbrücken zu wollen. Und nicht krampfhaft zu erhalten.


    Heutzutage ist es nunmal so, dass man auch wundervolle Menschen "aus der Ferne" kennenlernt. Aber es ist doch ein Vorteil, dass man fast überall hinziehen kann der Liebe wegen.

    Ja, ich denke, dass man das Einrichten und Aufrechterhalten von großer räumlicher Entfernung als Zeichen sehen kann.
    "Er" praktiziert das sogar so, dass der atlantische Ozean dazwischen liegt und in Zukunft sämtliche Weltmeere dazwischen sein könnten...
    Manchmal frage ich mich, ob das für ihn unterbewusst eine Bedingung war überhaupt mit mir eine Beziehung einzugehen...so aus der Ferne mit diesem Sicherheitsabstand.
    Denn: Spreche ich davon diese Distanz zu überbrücken, ist die Folge ein totales Mauern und Abblocken seinerseits und sogar schon sowas wie Panik. hidden