Beiträge von banita

    Zitat von podenca


    Ich weiß und wusste immer ganz gut, was ich verdient habe und was nicht, allerdings nur vom KOPF her.
    Meine Gefühle hatten oft ihre eigenen Wege und das war immer extremst schwierig.
    Zumal die BÄ Männer es einem nie leicht machen, einen klaren Schluss-Strich zu ziehen. Sie lassen meist noch einen Fuß in der Tür und machen einem weiterhin Hoffnung...


    Das ist genau das, was es für mich auch so schwierig macht. Meinem aktuellen aktiven BV habe ich nun deutlich gezeigt, dass ich mir sein Abwehrgehabe nicht mehr bieten lasse und mich komplett von ihm zurückgezogen. Seitdem reisst er sich wieder die Beine aus und ist genauso, wie ich mir einen Mann immer gewünscht habe. Es unglaublich schwer, hart zu bleiben, wenn der "Traummann" um mich herumtanzt.


    Ich weiß natürlich, dass er, sobald er wieder das Gefühl hat, mich auf der sicheren Seite zu haben, wieder einen Rückzieher machen wird. Aber im Kopf begreifen und sich gefühlmäßig davon distanzieren, ist ein harter Kampf. Das Schlimme dabei ist, dass ich mich auch mit keinem anderen Mann von ihm ablenken kann, ich bin so auf ihn fokussiert, das ist schon mit einer Sucht vergleichbar.

    Zitat von zahirch


    oder könnte auch sein, dass deine mutter es falsch gesehen hat? und du durchaus etwas wert bist und liebenswert?


    Ja, meine Mutter wollte keine Kinder und wenn schon gezwungenermaßen eins, das ihren Vorstellungen entsprach. Da ich nicht über die erforderlichen Attribute verfügte, kam ich eben in die Schublade "taugt nichts". Ich denke, bockige Kinder werden nicht geboren, sondern gemacht. Das Problem ist nur, wenn man es jemandem mantra-artig über viele Jahre einredet, ist das schon im Unterbewußtsein und nur schwer dort wieder herauszubekommen.


    Ich weiß nicht, ob ich mir bindungsunfähige Männer suche, weil ich mich wertlos fühle. Ich glaube eher, es ist die Angst vor echten Gefühlen, die ich nie "erlernt" habe. Mit einem bindungsunfähigen Mann komme ich erst gar nicht in das Stadium, wo sich richtige Gefühle entwickeln.


    Zitat von zahirch

    weil die ursache zu kennen die eigenen verhaltensweise noch nicht sofort ändert. es braucht zeit, ist aber ein erster, wichtiger schritt :-)


    Das macht mir Mut, danke!


    Zitat von zahirch

    vielleicht wären manche männer auch gar nicht mehr so schlecht, wenn du ihnen mehr grenzen setzen würdest?

    Einem bindungsunfähigen Mann Grenzen setzen? Wie meinst du das?

    Zitat von zahirch


    ich frage deshalb, weil ich den eindruck habe, dass du möglicherweise noch nicht bis zum grundproblem vorgestossen bist, aber vielleicht irre ich mich da auch bei deinem eher kurzen text :-)


    Das Grundproblem ist, dass ich eine sehr lieblose Kindheit hatte, mit einer Mutter, die mich nicht haben wollte, der ich es nie recht machen konnte und für die andere Kinder immer lieber, netter, fleissiger waren. Ich war in ihren Augen faul, bockig und habe nichts getaugt. Auf dieser Grundlage habe ich immer um Liebe gekämpft, leider vergeblich. Ich denke, das Muster zieht sich wie ein roter Faden durch mein Leben.


    Von daher weiß ich schon woher das kommt:

    Zitat von zahirch

    deinen letzten satz würde ich an deiner stelle noch vertieft betrachten. da scheint viel von dem drin zu stecken, das zu deiner etwas unglücklichen partnerwahl führt.



    Zitat von zahirch

    fühlst du dich liebenswert (im wörtlichen sinn), so wie du bist?


    Ich weiß es nicht. Manchmal ja, manchmal nein. Das ist stimmungsabhängig bei mir.


    Was mich verzweifeln lässt, ist, dass ich weiß, warum ich Bindungsangst habe, "schlechte" Männer erkenne und mich trotzdem nicht abgrenzen kann.

    Zitat von zahirch

    was hast du bisher denn alles gelesen?


    Hallo, danke für deine Antwort.


    Ich habe bisher eine ganze Menge Artikel im Internet gelesen und das Buch "so nah und doch so fern". Warum fragst du?




    Zitat von zahirch

    bietet dir die "helferrolle" eine gewisse sicherheit, nicht verlassen zu werden, da du gebraucht wirst?


    Das ist ein interessanter Ansatz. Entweder das, oder aber um jemandem zu zeigen, was ich für ein toller Mensch bin, in dem ich ihm helfe, seine Ängste oder Probleme zu überwinden. Und wenn er sieht, wie toll ich bin, liebt er mich.
    Ja, ich denke, es hat auch mit mangelndem Selbstwertgefühl, bzw. dem Wunsch nach Bestätigung zu tun. Ich habe immer das Gefühl, um Liebe kämpfen zu müssen, damit sie etwas "wert" ist.

    Hallo, ich bin neu hier und hoffe auf ein bisschen Unterstützung von euch.


    Schon seit vielen Jahren habe ich immer wieder Beziehungen mit den falschen Männern. Irgendwann habe ich es nicht mehr ausgehalten und nachgeforscht, woran es liegen könnte. Meine typischen Verhaltensweisen sind die eines Passiven Bindungsvermeiders. Ich habe immer wieder Partner, die selber Bindungsangst haben, so dass jede Beziehung ein ewiger Kampf ist.


    Es gibt einige Literatur zu dem Thema mit vielen Ratschlägen. Ja, ich weiß, ich muss diese Männer meiden. Ich erkenne sie mittlerweile auf den ersten Blick und mein Verstand sagt: Finger weg, der ist nicht gut. Aber trotzdem haben diese Männer eine wahnsinnige Anziehungskraft auf mich. Gerade habe ich wieder so einen Fall. Er wurde von seiner Frau betrogen und kriegt Panikattacken, wenn ich ihm zu nahe komme. Und prompt falle ich wieder in mein Beziehungsmuster: Wenn ich ihm nur genug Zeit geben, damit er lernt, mir zu vertrauen, vergisst er seine Angst und wir führen eine tolle Beziehung.


    Das funktioniert nicht, das ist mir schon klar. Aber warum springe ich immer wieder auf diesen Trigger an und kann mich nicht dagegen wehren, obwohl ich weiß, dass es falsch ist? Wenn ich mich von ihm fernhalte, habe ich etwas, das sich wie Entzugserscheinungen anfühlt und Kriege Angstzustände, dass er vielleicht eine Andere trifft, in die er sich verliebt.


    Was soll ich tun?